Alt 10.07.19, 21:24
Standard XETRA-SCHLUSS/Aktien und Anleihen mit Verlusten
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FRANKFURT (Dow Jones)--Während an der Wall Street die Indizes auf Rekordhoch notierten und der S&P-500-Index erstmals über die Marke von 3.000 Punkten stieg, konnte der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch davon nicht profitieren. Für den DAX ging es um 0,5 Prozent auf 12.373 Punkte nach unten. Bei den Bundesanleihen belasteten Gewinnmitnahmen die Notierungen.

Viel Hoffnung wurde an der Börse auf Fed-Chef Jerome Powell gesetzt, der am Nachmittag bei der Anhörung im Kongress ein deutliches Signal für eine Leitzinssenkung Ende des Monats lieferte. "Der heutige Auftritt von Powell vor dem US-Repräsentantenhaus wäre wohl die letzte Gelegenheit gewesen, dieser Erwartungshaltung entgegenzuarbeiten", schrieb Ökonom Bernd Weidensteiner Commerzbank. "Dies hat Powell allerdings nicht getan. Er hat im Gegenteil die Erwartungen einer baldigen Zinssenkung bestärkt."

Doch die Aussagen Powells hätten den Anlegern auch vor Augen geführt, dass sich die Aussichten der Wirtschaft in den zurückliegenden Wochen keineswegs aufgehellt hätten, hieß es von Beobachtern. Zudem lastete der Euro auf dem deutschen Aktienamrkt, der im Gefolge von Powells Aussagen gegen den Dollar vorrückte.

Ausblick für Automobilbranche schwierig

Keine guten Nachrichten gab es aus China für die deutschen Automobilhersteller. Der chinesische Automarkt kommt nicht in Schwung. Die Absätze fielen im Juni bereits den zwölften Monat in Folge. Analysten hatten ursprünglich auf eine Markterholung zur Jahresmitte gehofft. Jetzt jedoch sagen einige, dass es in nächster Zeit nicht so weit sein wird und senken ihre Prognosen. In Deutschland hoffen Unternehmen aus der Branche noch immer auf ein anziehendes Geschäft im zweiten Halbjahr. Sollte dies ausbleiben, könnte eine Serie von Gewinnwarnungen folgen. Daimler stellten mit einem Minus von 1,6 Prozent den Verlierer im DAX, Continental gaben um 1,5 Prozent nach.

FMC für US-Wachstum gut positioniert

Fresenius Medical Care legten um 1,7 Prozent zu. Die Analysten von Bryan Garnier weisen darauf hin, dass das US-Gesundheitsministerium neue Bezahlmodelle für die Behandlung von Nierenerkrankungen ankündigen könnte. Die Trump-Administration wolle die Behandlung der Patienten zwecks Kostensenkung von der Klinik in deren Zuhause verlagern. FMC verfüge bei Heimdialyse nach der Übernahme von NxStage über eine starke Position und sei für weiteres Wachstum bereit.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 80,4 (Vortag: 105,8) Millionen Aktien im Wert von rund 2,96 (Vortag: 4,07) Milliarden Euro. Es gab 9 Kursgewinner, 20 -verlierer und 1 unveränderte Aktie.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/raz

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July 10, 2019 11:53 ET (15:53 GMT)

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