Alt 26.06.19, 23:07
Standard Anleger warten ab - Halbleiteraktien gesucht
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Zurückhaltung vor dem G20-Gipfel am Wochenende und etwas gedämpfte Zinssenkungsfantasie haben zur Wochenmitte den Handel in Ostasien und Australien geprägt. Etwas deutlichere Abgaben verzeichneten Tokio und Taiwan, während die anderen Börsen um die Vortageskurse tendierten. Von der Wall Street waren schwächere Vorgaben gekommen, nachdem US-Notenbank-Präsident Jerome Powell gesagt hatte, dass Zinssenkungen zwar möglich, aber keine ausgemachte Sache seien.

Für Unsicherheit sorgte weiter der festgefahrene Handelskonflikt zwischen den USA und China. Mit dem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels könnte es hier wieder etwas Bewegung geben. Mit einer schnellen Lösung werde aber eher nicht gerechnet, hieß es von Marktbeobachtern. Laut der Nachrichtenagentur Reuters will die US-Regierung keine Zugeständnisse bei den US-Importzöllen machen, um Peking wieder an den Verhandlungstisch zu bringen.

Gegen Käufe sprachen auch die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran. US-Präsident Donald Trump hat Teheran erneut mit "Auslöschung" gedroht, nachdem zu Wochenanfang weitere Sanktionen verhängt wurden.

Tokio mit Abgaben - Goldpreis gibt nach

In Tokio gab der Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 21.087 Punkte nach. Dass sich der Yen nach den Powell-Aussagen gegenüber dem Dollar deutlich schwächer zeigte, wodurch sich japanische Exportwaren auf den Weltmärkten verbilligten, half nicht. Der Dollar kostete zuletzt 107,42 Yen nach 106,96 am Vortag zur gleichen Zeit. Der Schanghai-Composite gab 0,2 Prozent nach, Hongkong lag im späten Handel auf Vortagesniveau.

Nach unten ging es mit dem Goldpreis, was neben den gedämpften Zinsspekuklationen dem stärkeren Dollar geschuldet war. Die Feinunze kostete zuletzt rund 1.409 Dollar. Am Dienstag war der Goldpreis noch auf ein Sechsjahreshoch bei 1.439 Dollar gestiegen.

Gute Drittquartalszahlen und Anzeichen einer Nachfrageerholung des US-Chipherstellers Micron Technology stützen die Kurse im Halbleitersektor. In Seoul legten SK Hynix 3,3 Prozent zu, in Tokio Advantest um 3,5, Tokyo Electron um 3,2 und TDK um 2,4 Prozent. Samsung kamen in Seoul gegen den leichteren Markt um 0,2 Prozent voran.

Beingmate gewannen in Shenzhen 3,8 Prozent. Sie profitierten von Plänen einer Verschärfung des Registrierungssystems für in- und ausländische Hersteller von Babynahrung. Der Kurs des größten neuseeländischen Produzent a2 Milk gab daraufhin in Wellington um 1,3 Prozent nach.

China Mobile gewannen 0,4 Prozent. Für die Analysten von Nomura ist China Mobile gut aufgestellt, um mit seinen Investitionen in das 5G-Mobilfunknetz ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Der chinesische Telekomkonzern hatte zuvor mitgeteilt, den Ausbau des 5G-Netzes zu beschleunigen.

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June 26, 2019 04:00 ET (08:00 GMT)

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