Alt 14.03.22, 18:08
Standard Hoffnungen auf Ukraine-Gespräche stützen - China-Börsen unter Druck
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich zu Wochenbeginn die ostasiatischen Aktienmärkte gezeigt. Leicht stützend waren Hoffnungen auf Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zur Beendigung des Krieges. Laut Berichten vom Wochenende sehen Moskau und Kiew Fortschritte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt zudem auf direkte Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und am Montag sollen offenbar die Gespräche zwischen beiden Seiten virtuell fortgesetzt werden. Doch sind die Hoffnungen auf eine baldige Lösung gering, denn die letzten Gespräche hatten kaum Fortschritte gebracht.

Unterdessen gingen die Kampfhandlungen in der Ukraine unvermindert weiter, zuletzt dehnten sich die Angriffe Russlands bis auf den Westen des Landes und damit in unmittelbare Nähe zum Nato-Gebiet Polen aus.

Für den Nikkei-225 ging es in Tokio um 0,6 Prozent auf 25.308 Punkte nach oben. In Australien stand am Ende ein Plus 1,2 Prozent zu Buche. Dagegen zeigten sich die chinesischen Börsen in Schanghai (-2,6%) und Hongkong, wo der Hang-Seng-Index im späten Handel 4,5 Prozent verlor, mit deutlichen Abgaben. Hier belasteten weiter Sorgen vor verschärften regulatorischen Kontrollen der USA gegen dort börsennotierte chinesische Unternehmen. Die US-Börsenaufsicht hatte am Freitag eine Liste mit fünf Unternehmen vorgelegt, denen die Börsennotierung entzogen werden könnte, wenn sie sich nicht an die US-Rechnungslegungsvorschriften halten. Der Technologiesektor in Hongkong fiel um rund 5 Prozent.

Daneben rückte in China wieder die Coronavirus-Pandemie in den Fokus. Das Land verzeichnete zuletzt die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Februar 2020.

Zudem waren die Blicke auf den Mittwoch und die Zinsentscheidung der US-Notenbank gerichtet. Hier wird von einer Erhöhung um 25 Basispunkte ausgegangen, um die weiter zu hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Die Inflationssorgen hatten zuletzt mit den US-Verbraucherpreisen für Februar neue Nahrung erhalten, die so hoch waren wie seit 40 Jahren nicht mehr. Eine Erhöhung um 50 Basispunkte scheint wegen des Ukraine-Krieges und den verhängten Sanktionen, die kaum abschätzbare Auswirkungen auf die globale Konjunktur haben dürften, zwar weniger wahrscheinlich, gilt aber nicht als ausgeschlossen.

Mit der Hoffnung auf Fortschritte bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine zeigten sich die Ölpreise mit kräftigen Abgaben. Vor diesem Hintergrund ging es auch für den "sicheren Hafen" Gold leicht nach unten.

Banken- und Versicherungswerte in Sydney gesucht

Gesucht waren in Australien erneut die Bankenwerte. Die australische Notenbank hatte in der vergangenen Woche vor dem Hintergrund der steigenden Inflation eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Der Finanzsektor legte um weitere 2,5 Prozent zu. Für die Aktien von National Australia Bank, Westpac, Commonwealth Bank of Australia und ANZ ging es zwischen 1,5 und 2,8 Prozent aufwärts. Im Versicherungssektor kletterten QBE Insurance, IAG und Suncorp um 2,3 bis 3,2 Prozent, da die Regenfälle nachließen, die in den vergangenen Wochen große Teile der Ostküste Australiens überschwemmt und für massive Schäden gesorgt hatten.

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March 14, 2022 04:09 ET (08:09 GMT)

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