Alt 09.03.22, 09:55
Standard Uneinheitlich - Tokio und Sydney etwas erholt
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die Ausverkaufsstimmung an den ostasiatischen Börsen vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine hat sich zur Wochenmitte beruhigt. Insgesamt ist die Tendenz uneinheitlich. Während insbesondere die Indizes an den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong nach einer freundlicheren Eröffnung inzwischen weitere deutliche Einbußen bis 1,7 Prozent zeigen, können sich Sydney und Tokio nach den heftigen Verlusten etwas erholen. Der Nikkei-Index macht 0,5 Prozent gut auf 24.926 Punkte. Grundsätzlich bleibt die Lage aber fragil und volatil.

Bremsend wirkt der weitere Anstieg der Ölpreise, aktuell um rund 2 Prozent. Die neuen 14-Jahreshochs werden aber zunächst nicht mehr erreicht. Für den jüngsten Aufwärtsimpuls sorgten die USA mit der Ankündigung, kein Öl aus Russland mehr beziehen zu wollen.

Neue Konjunkturdaten sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. In China sind die Verbraucherpreise im Februar um 0,9 Prozent zum Vorjahr exakt so gestiegen wie erwartet und in Japan ist das BIP-Wachstum im vierten Quartal 2021 auf 1,1 Prozent einen Tick nach unten revidiert worden. Dass die gedämpfte Teuerung in China der Notenbank laut Marktteilnehmern Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur eröffnet, half den Kursen nur anfangs, ehe ein scharfer Richtungswechsel einsetzte.

Schnäppchenkäufe und Zinsfantasie

Dort, wo die Kurse steigen, ist von Schnäppchenkäufen die Rede. In Tokio machen Fujitsu einen Satz um knapp 6 Prozent, nachdem über 3.000 Mitarbeiter ein Angebot zum Gang in den vorzeitigen Ruhestand angenommen haben. Der Aktienmarkt in Sydney ging mit einem Plus von 1 Prozent aus dem Tag. Zu den Treibern gehörten Gewinne bei den schwer gewichteten Bankaktien, deren Subindex 1,5 Prozent gewann. Hier sorgte die Aussicht auf steigende Zinsen, die das Bankgeschäft gewinnträchtiger machen, für Käufe. Der australische Notenbankgouverneur signalisierte in einer Rede nach Ansicht von Analysten eine Zinserhöhung, die spät im zweiten oder dritten Quartal kommen dürfte.

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March 09, 2022 02:36 ET (07:36 GMT)

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