Alt 04.03.22, 17:48
Standard Abwärts - Meldung über Kernkraftwerk-Angriff verschreckt
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte und auch die Börse in Sydney folgen am Freitag der schwächeren Vorgabe der Wall Street. Dabei haben sich die Einbußen im Handelsverlauf ausgeweitet. Zur allgemeinen Belastung durch den Krieg in der Ukraine kommt nun noch hinzu, dass es im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja, dem größten Atomkraftwerk Europas, nach einem russischen Beschuss ein Feuer ausgebrochen sein soll, das nach Behördenangaben mittlerweile gelöscht sein soll. Großbritannien fordert darauf eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats.

Am schärfsten abwärts geht es in Hongkong (-2,7%) und mit dem japanischen Nikkei-Index, der um 2,2 Prozent abrutscht auf 25.982 Punkte. Im Tief betrug das Minus dort auch schon 3 Prozent. Zur heftigen Reaktion in Tokio verweisen dortige Marktteilnehmer auf die Erfahrungen Japans nach der Atomkatastrophe von Fukushima. An den anderen Plätzen fallen die Einbußen mit bis zu 1,3 Prozent etwas moderater aus.

Im südkoreanischen Seoul sprechen Marktteilnehmer auch von Inflationssorgen als Belastungsfaktor, nachdem sich die Teuerung um Februar auf 3,7 Prozent erhöhte und damit den fünften Monat in Folge die 3-Prozent-Marke übertraf. Das schüre Spekulationen über Zinserhöhungen.

Während sich die Anleger von Risikopapieren trennen, sind sichere Häfen gesucht. Dazu gehören Anleihen, das Gold und am Devisenmarkt Währungen wie der Dollar, der Yen und der Franken. Der Dollar-Index verteuert sich weiter um 0,1 Prozent, der Euro fällt auf 1,1038 Dollar und damit auf neue Jahrestiefs.

Schon wieder nach oben geht es mit den Ölpreisen, die im US-Handel am Donnerstag nach der dreitägigen massiven Rally unter Gewinnmitnahmen gelitten hatten. Brentöl verteuert sich um 1,5 Prozent je Barrel. Das potenziell ausfallende Ölangebot aus Russland dürfte größer sein als mögliches neues Ölangebot seitens des Iran, sollte in den Verhandlungen über ein Atomabkommen mit Iran eine Einigung erzielt werden und darauf die Sanktionen gegen das Land fallen, heißt es von CBA.

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March 04, 2022 02:29 ET (07:29 GMT)

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