Alt 31.05.18, 09:55
Standard Kräftige Erholung - Ölwerte mit Aufschlägen
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit deutlichen Aufschlägen haben die Aktienmärkte in Asien den Handel am Donnerstag beendet. Wie schon in Europa und an den US-Börsen machten die Aktien einen Teil ihrer jüngsten Verluste wieder wett, die sie aus Sorge vor der politischen Entwicklung in Italien und deren mutmaßlich negativen Folgen für die Konjunktur eingefahren hatten. Zumindest kurzfristig hätten sich die Gemüter in Sachen Italien etwas beruhigt, hieß es. Zumal es auch Anzeichen gebe für eine Annäherung der dortigen Konfliktparteien.

Die positive Stimmung wurde auch gestützt durch gute Konjunkturdaten aus China und Südkorea. So sind in China die Einkaufsmanagerindizes im Mai gestiegen und im verarbeitenden Gewerbe zudem besser als erwartet ausgefallen. In Südkorea lag die Industrieproduktion im April deutlich höher als gedacht.

Der Nikkei-Index in Tokio kletterte um 0,8 Prozent auf 22.202 Punkte, in Seoul gewann der Kospi 0,6 Prozent. Am deutlichsten fiel die Erholung in Schanghai aus mit 1,9 Prozent auf 3.098 Punkte. Dort war es am Vortag allerdings auch - nach im Späthandel nochmals aufkommendem Abwärtsdruck - am stärksten nach unten gegangen. Händler sprachen mit Blick auf Schanghai und die dortigen sechs Handelstage mit Verlusten von einem überverkauften Markt. Der Hang-Seng-Index in Hongkong lag im späten Handel mit 1,1 Prozent im Plus.

Blicke auch auf MSCI-Indizes gerichtet

Ob die Aufnahme in Schanghai notierter chinesischer Aktien in die Indizes des Börsenbetreibers MSCI ab Freitag dagegen die Kurse gestützt habe, bezweifelten einige Analysten. Dies ändere nichts an der grundsätzlichen Entscheidung, ob man in solche Unternehmen investiere oder nicht, hieß es hierzu von den Analysten bei Aberdeen Standard. Auch internationale Investoren dürften weiterhin nach rationalen Gesichtspunkten wie zum Beispiel Wettbewerbsvorteilen gegenüber Mitbewerbern und Bilanzstärke handeln.

Nicht auf der Liste der potenziellen MSCI-Aufnahmekandidaten dürften ZTE stehen. Damit drohe dem Konzern weiteres Ungemach, nachdem er bereits im Fokus des Handelsstreits zwischen den USA und China steht, so ein Marktteilnehmer. Die vor einigen Wochen veröffentlichte Liste der Aufnahmekandidaten umfasse insgesamt 234 Unternehmen. Doch sei die ZTE-Aktie bereits seit sechs Wochen vom Handel ausgesetzt, was nun eine Aufnahme verhindern könnte.

Ölwerte mit steigenden Preisen gesucht

Der S&P/ASX 200 in Sydney erhöhte sich um 0,5 Prozent und verbuchte damit für Mai den zweiten Monat in Folge ein Plus. Händler sprachen von einer Erholung nach den jüngsten deutlichen Abgaben. Vor allem der Energiesektor gehörte zu den Gewinner, der vor dem Hintergrund der am Vorabend gestiegenen Ölpreise um 2,3 Prozent zulegte.

In der gesamten Region standen Papiere aus dem Ölsektor auf den Kauflisten der Investoren, nachdem sich die Ölpreise am Mittwoch während des US-Handels deutlich erholt hatten. Zur Begründung verwiesen Analysten auf Zweifel, dass sich die Ölförderländer auf ihrem anstehenden Treffen tatsächlich auf eine Ausweitung der Produktion einigen werden. Allerdings gaben die Preise für WTI und Brent im asiatischen Handel einen kleinen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Santos und Woodside erhöhten sich in Sydney um 3,4 bzw. 2,3 Prozent, Inpex legten in Tokio 0,2 Prozent zu und CNOOC stiegen in Hongkong im späten Handel um 2,3 Prozent.

Am Devisenmarkt zeigte sich die Entspannung in einem weiter etwas schwächeren Yen. Der Dollar lag bei 108,64 Yen und damit etwa auf dem Niveau des Vortages. Am Dienstag hatte er noch bei knapp 109 Yen gelegen.

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May 31, 2018 03:57 ET (07:57 GMT)

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