Alt 11.05.18, 12:01
Standard Politische Unsicherheit nimmt in den USA zu – Toyota überrascht – Achterbahn in Indonesien
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Für den amerikanischen Aktienmarkt ging es in dieser Woche wieder nach oben. Obwohl die politischen Unsicherheiten zunahmen, hat sich der Aktienmarkt kaum beirrt gezeigt. Der Dow Jones kletterte ungefähr 1,5 Prozent bis zum Dienstag und auch der Mittwoch zeigt an, dass es weiter nach oben gehen kann. Die Aktie vom Softwareanbieter im Gesundheitsbereich athenahealth (WKN: A0MWXF) schoss um 16 Prozent in die Höhe nachdem das Gerücht herumgereicht wurde, dass ein Hedgefonds 160 Dollar in bar bieten möchte. Mit reichlich Vorschusslorbeeren wurde die Aktie von Apple (WKN: 865985) bedacht. Kein Geringerer als Warren Buffett meinte, dass er am liebsten 100 Prozent an dem Unternehmen haben möchte. Nachdem US-Präsident den Atomvertrag mit dem Iran aufgekündigt hatte, musste der Aktienmarkt seine Gewinne abgeben. Dagegen standen die Rüstungsaktien auf der Gewinnerseite, auch wenn dies makaber klingt.

Von seiner lustlosen Seite zeigte sich in dieser Woche der japanische Aktienhandel. Der Nikkei 225 verliert ganze 64 Zähler und schließt bei 22.408 Punkten. Takeda Pharmaceutical (WKN: 853849) hat die Übernahme von Shire (WKN: A0MMAG) in diesen Tagen über die Bühne gebracht und zahlt dafür umgerechnet fast 52,5 Milliarden Euro. Die Aktie von Takeda geht im Wochenvergleich zwar fast unverändert aus dem Handel, aber die Schwankungen nach beiden Seiten waren außergewöhnlich hoch. Toyota Motor (WKN: 853510) hat am Mittwoch am letzten Handelstag der Berichtswoche für eine echte Überraschung gesorgt. Zum ersten Mal in der Firmengeschichte veröffentlichte der Konzern seine Bilanzzahlen während der Börsensitzung. Die Zahlen überraschten nicht nur vom Zeitpunkt her, sondern waren auch deutlich über den Erwartungen des Marktes. Die Aktie ging fast vier Prozent fester aus dem Markt. SoftBank (WKN: 891624) gab nach Börsenschluss seine Bilanzzahlen bekannt und der operative Gewinn lag leicht über den Schätzungen der Analysten. Interessanter hingegen war, dass die organisatorischen Hindernisse für den Börsengang der Mobilfunksparte aus dem Weg geräumt wurden und es so aussieht, als ob der IPO relativ schnell von statten gehen wird.

Ein wahres auf und ab gab es diese Woche in den ersten drei Handelstagen am indonesischen Markt. Am Montag konnte der Jakarta-Composite-Index nach zwei Verlusttagen in Folge noch zulegen und schloss mit einem Plus von 1,6 Prozent. Getrieben wurde der Index von Konsumtiteln und einer höheren Importquote Chinas von Palmöl, die bei 500.000 Tonnen liegt. „Dies ist ein sehr wichtiger Wert für das asiatische Land, das als weltweit größter Palmölproduzent gilt“, sagte Sven Nemela von der Baaderbank. Am Dienstag ging es dann genau in die andere Richtung und der Index stürzte um 2,1 Prozent auf ein Neun-Monats-Tief, nachdem das Wirtschaftswachstum in den ersten drei Monaten des Jahres leicht nachgelassen hat. Gleichzeitig fiel die indonesische Rupiah zum US Dollar auf ein Zwei-Jahres-Tief. Einer der größten Verlierer war an diesem Tag die Telekomunikasi Indonesia (WKN: A1W4LG) mit einem Minus von 4,7 Prozent. Am Mittwoch ging es dann wieder in die andere Richtung und der Index konnte bis kurz vor Börsenschluss in Indonesien gut zwei Prozent zulegen. Telekomunikasi Indonesia lag zu diesem Zeitpunkt auch schon wieder vier Prozent vorne.

Der österreichische Stromkonzern Verbund AG (WKN: 877738) hat im ersten Quartal 2018 einen Gewinn (Ebitda) von 270 Millionen Euro erzielt, dies sind rund 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Für dieses positive Ergebnis sind in erster Linie die gute Wasserführung der Flüsse und damit eine höhere Produktion von Strom in den Wasserkraftwerken verantwortlich. Analysten gingen von einem geringeren Gewinn aus. Die Aktie reagierte mit einem Kursanstieg von über 2,5 Prozent auf diese Meldung und liegt derzeit bei 26,70 Euro.

Die weltgrößte Brauereigruppe AB Inbev (WKN: A2ASUV) legte einen guten Start im 1. Quartal 2018 vor. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um circa vier Prozent auf knapp fünf Milliarden Dollar. Das boomende Biergeschäft in Lateinamerika sowie die gute Nachfrage in Europa und China konnte die Absatzschwäche in den USA mehr als ausgleichen. Die Übernahme von SABMilller sorgte zudem für Spareffekte. Die Aktien des belgischen Bierbrauers mit den bekannten Marken Beck’s, Budweiser, Corona und Stella Artois stiegen um drei Prozent auf 85 Euro.

Der Chipzulieferer Dialog Semiconductor (WKN: 927200) steigerte den Umsatz im abgelaufenen Quartal um fast 25 Prozent. Auch der operative Gewinn schnellte um fast 20 Prozent auf 52,5 Millionen Dollar nach oben. Dialog profitiert immer noch stark vom iPhone-Boom, will aber die Abhängigkeit vom wichtigsten Kunden Apple weiter verringern. „Auf dem Aktienkurs lasten seit über einem Jahr die Ängste, dass wegen möglicher Chip-Eigenentwicklung die Umsätze mit Apple wegbrechen könnten“, sagte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart. „Der Aktienkurs fiel von Mai 2017 bis heute um mehr als die Hälfte von 42 auf 18 Euro. Mit den Meldungen vom Mittwoch setzte eine Erholung ein, die den Dialog-Kurs auf 21 Euro um zwölf Prozent steigen ließ“, so Lötterle.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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