Alt 28.09.17, 09:48
Standard Positionstrading: Der Weg für Händler mit Ausdauer
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Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,

gehören Sie, liebe Leser, auch zu den Anlegern, denen die Zeit für tagesaktuelle Orders fehlt? So interessant Daytrading auch sein mag, so aufwendig ist die Strategie beim CFD- und Forex-Handel aus zeitlicher Sicht. Für viele langfristig planende Händler ist das sogenannte Positions-Trading die richtige Handelsstrategie. Übliche Haltezeiten bewegen sich in diesem Fall im Rahmen von wenigstens einem halben Jahr, Zeiträume von bis zu 12 Monaten aber sind ebenfalls möglich. Das Interessante: Durch die konsequente Ausrichtung können Sie durchaus Tag für Tag Gewinne realisieren, denn irgendwann sind die Haltezeiten bei jeder Position erreicht. So können Sie durch akkurate Planung mit vielen verschiedenen Orders regelmäßig Erträge einfahren, ohne sich mit den akuten Entwicklungen am Markt befassen zu müssen. Es sei denn, sie möchten neue Positionen in Angriff nehmen, dann steht die erneute Analyse an.

Aktien sind bei Positionstradern besonders gefragt

Positions-Trading gilt vielen Experten zufolge als eine der Strategien mit der höchsten Rentabilität, wenn Händler sie richtig anzuwenden wissen. Empfehlenswert ist es allgemein, dass sich Positions-Trader auf bestimmte Basiswerte wie Aktien oder auch ETFs (börsengehandelte Fonds) konzentrieren, damit sie sich diesbezüglich genug Zeit für die Auswertung des richtigen Zeitpunkts für den Ein- und Ausstieg nehmen können.

Generell müssen Anwender der Positions-Trading-Strategie eine gewisse Belastbarkeit und Stressresistenz an den Tag legen. Der Grund ist nicht nur in der langfristigen Ausrichtung zu sehen. Auch und gerade die Tatsache, dass der Wert des Portfolios zwischenzeitlich spürbar sinken kann, sollte nicht zu Schweißausbrüchen und Kurzschlussreaktionen auf Seiten der Händler führen.

Ein Beispiel fürs Position Trading könnte wie folgt aussehen:

Händler A besitzt eine gewisse Menge der Aktie XY, deren Kurs im Folgenden steigt. In diesem Fall wird die Position anteilig oder komplett verkauft, um den erhofften Gewinn zu realisieren. Sollte der Kurs des Basiswertes zeitnah nach dem Verkauf wieder sinken und sich daraus weiterhin ein gutes Risiko-Gewinn-Verhältnis ergeben, da der Kurs nach wie vor anlegerfreundlich ausfällt, können Trader erneut eine oder mehrere Positionen des Wertes erstehen, um in der Folge nochmals zu profitieren.

Wert des Depots kann phasenweise deutlich sinken

Händler müssen in diesem Kontext natürlich nicht nur die richtige Variante dieser Handelsstrategie suchen und an die eigenen Ziele und Budgets anpassen. Sie müssen außerdem die Basiswerte finden, die auf lange Sicht das entsprechende Potenzial fürs Positionstrading aufweisen. Um jederzeit im wahrsten Sinne des Wortes handlungsfähig zu bleiben, sollten Trader auf der anderen Seite möglichst mehrere Positionen in der Hinterhand haben. Auf etwaige Kursschwankungen und mögliche Portfolio-Verluste müssen Trader ebenfalls vorbereitet sein. Der Wertverlust ist dabei natürlich erst einmal rein theoretischer Natur. Wer diese Bedingungen akzeptiert, kann langfristig gute Chancen auf Gewinne erhalten. Dass das Depot mehrere Positionen umfasst, ist deshalb wichtig für den strategischen Ansatz, weil der Händler so angesichts aktueller Trends am Markt jederzeit spekulieren und Käufe/Verkäufe vornehmen kann. Wurde die Auswahl der Positionen bewusst und angemessen getroffen, können Depotinhaber in jedem Moment Gewinne realisieren.

Wie viele Positionen sollte mein Portfolio umfassen?

Das Vorgehen des Verkaufs einer (teilweisen) Position und das frühzeitige Nachkaufen weist eine gewisse Parallele zum Leerverkauf auf. Als Untergrenze beim Depotinhalt fürs Positions-Trading, nennen viele Experten eine „Handvoll“ Basiswerte, andere Analysten empfehlen mindestens gut ein Dutzend Wertpapiere, damit Händler vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Volatilität einzelner Werte wirklich in jeder Marktsituation und bei jedem Trend aktiv bleiben und Gewinne verbuchen können.

Positionstrader haben stets das Langfristige im Blick!

Die Schwünge /Swings des Marktes) sind anders als beim Swingtrading eben nicht kurzfristiger Art, sondern langfristig zu bewerten. Fehlt es dem Markt bzw. seinen bevorzugten Nischen an der nötigen Volatilität, ist Positionstrading ein guter Weg. Dass nur gelegentlich wenige Käufe und Verkäufe erforderlich sind, ist als Vorteil zu werten, auch im Hinblick auf anfallende Transaktionsentgelte und den Zeitaufwand (interessant für Gelegenheitstrader, die berufstätig sind) für die Strategie. Mit der Charttechnik müssen sich Händler allerdings auskennen und auch bereit sein, Stopps zu setzen. Die Fundamentalanalyse spielt ebenfalls eine Rolle; Cash Flow, KGV, Gewinnwarnungen und andere Begriffe sollten für Anwender der Strategie keine Fremdwörter sein.

Ihr Sebastian Hell
Geschäftsführer QTrade

www.qtrade.de
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Sebastian Hell die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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