Alt 20.03.09, 19:13
So tickt die Börse: Drei Beine der Rallye: Öl, Tech, Geld
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Okay, 13% Kursgewinn im DAX in nur zwei Wochen mit rechtzeitiger Ankündigung im Heibel-Ticker ist schon nicht schlecht, oder? Doch in den letzten Tagen ist der Rallye etwas die Puste ausgegangen. Und so bleibt die Diskussion um Bärenmarktrallye oder Bodenbildung lebhaft im Gange.

Schauen wir einmal, ob die Rallye auf stabilen Füßen steht, oder umzufallen droht. Bei einem Stuhl ist das ganz einfach zu beurteilen: Ein Stuhl mit nur einem oder zwei Beinen fällt um. Erst drei Beine geben dem Stuhl sicheren Stand.

Bei einer Börsenrallye möchte ich auch am liebsten mehrere, also mindestens drei, Bereiche sehen, die die Rallye weiter nach oben ziehen. In meinen Augen wird unsere Rallye durch Öl, Tech und Geld getragen. Das sind immerhin drei wichtige Marktsegmente.

SCOTTY: ENERGIE!

(Zitat von James T. Kirk, Raumschiff Enterprice)

Die OPEC hat die tägliche Fördermenge von Öl entgegen alle Erwartungen nicht gesenkt, sondern lediglich die striktere Einhaltung der beschlossenen Quoten angemahnt. Dennoch ist der Ölpreis angesprungen (+10%!), und die von einigen Marktbeobachtern in Aussicht gestellten „unter 30 USD/Fass" rücken immer weiter außer Reichweite.

Mit dem steigenden Ölpreis steigen natürlich auch die Kurse der großen Ölkonzerne. Die Rallye wird durch die Ölbranche angeheizt: Chevron, British Petroleum (BP), TotalFinaElf und Exxon sind schon 15-25% von ihrem Tief vor zwei Wochen angestiegen.

Aber der steigende Ölpreis zieht nicht nur die Ölkonzerne nach oben, sondern verhilft auch den Explorern und Öldienstleistern wie Transocean, Schlumberger und Halliburton zu ähnlich großen Kursschüben.

Und so langsam wird auch wieder Leben in die alternativen Branchen gehaucht, die indirekt von einem hohen Ölpreis profitieren: Die Solarbranche. Solarworld, Q-Cells, Manz Automation, Roth & Rau und unser Solarfavorit haben ebenfalls ihren Sturzflug beendet und konnten heftig nach Norden drehen. 20-30% wurden hier vom Boden aus gesehen bereits gut gemacht.

Aber der Einflussbereich des Ölpreises ist hier noch lange nicht zu Ende: Als Barometer für die weltweite Konjunktur zieht der Ölpreis auch weitere Rohstoffunternehmen mit nach oben, die nunmehr davon ausgehen, dass die Talsohle bald durchschritten sein wird. ThyssenKrupp gibt zwar eine Hiobsbotschaft nach der anderen aus, dennoch ist der Kurs noch immer 10% über seinem Tiefpunkt. So auch Salzgitter, oder in den USA Nucor und U.S. Steel.

Die Kupfer- und Rohstoffgiganten Freeport McMoRan und BHP Billiton haben in den vergangenen zwei Wochen um 50% bzw. 30% resp. zulegen können. Caterpillar und John Deere Bau- und Agrarmaschinen legten im Schlepptau der steigenden Rohstoffpreise jeweils um ebenfalls 30% zu.

Sie sehen, wie weit der Einfluss des Ölpreises reichen kann.

TECHNOLOGY, TECHNOLOGY, TECHNOLOGY!

(Zitat von Steve Ballmer, Microsoft)

Technologiefirmen entwickeln sich zu hervorragenden Cash-Kühen. Viele Tech-Unternehmen haben ihre Investitionen rechtzeitig vor der Krise heruntergefahren und kassieren nun für ihre Angebote regelmäßige Prämien. Es ist eine andere Frage, ob diese Unternehmen ein KGV von über 30 rechtfertigen können, denn ein solches KGV bedarf natürlich auch eines überproportionalen Wachstums. Und das ist immer seltener gegeben. Doch in der aktuellen Situation der Liquiditätskrise gilt „Cash is King" – „Bargeld ist König". Und wenn Sie Unternehmen mit hohen liquiden Mitteln sowie gesichertem freien Cashfow suchen, dann landen Sie bei Tech-Unternehmen.

Oracle hat in der abgelaufenen Woche ein überraschend gutes Ergebnis vermeldet und kündigte zum ersten Mal die Zahlung einer Dividende an. SAP hat in den vergangenen zwei Wochen gezeigt, wie viel Spielraum das Unternehmen auf der Kostenseite hat, um auch während der Krise weiterhin gut zu verdienen. Corning, der Hersteller des Glases für Flachbildfernseher sowie Laptopbildschirme war selbst überrascht von den eigenen guten zahlen. Nokia erhielt ein Upgrade und Amazon profitiert bereits seit Monaten von den sparsamer gewordenen Verbrauchern, die lieber über das Internet günstig einkaufen. IBM kauft Sun Microsystems zum zweifachen aktuellen Börsenwert.

Da werden alle Technologiebereiche angesprochen: Software von Adobe und Microsoft, Laptops von Dell und Hewlett Packard bis hin zu den Elektronik-Geschäften wie Best Buy. Flash-Speicheranbieter wie SanDisk oder die Festplattenhersteller wie Seagate und Western Digital. Die Netzwerkbranche freut sich über mehr Vernetzungen, Cisco, Altera und Xilinx steigen. Oder auch die Anbieter spezieller Komponenten für MP3-Player und Handys wie Taiwan Semi, National Semi und Analod Devices bis hin zu Infineon schöpfen Hoffnung auf bessere Zeiten.

Na, und das Nokia-Upgrade zieht natürlich auch die Wettbewerber wie Research in Motion und Apple mit nach oben. Und auch der Anbieter des 3G-Chips Qualcomm profitiert kräftig.

Hier werden also die guten Unternehmensmeldungen umgehend auf die ganze Branche extrapoliert.

MAN MUSS SCHON VIEL GELD HABEN, DAMIT ES EINEM EGAL SEIN KANN

(Zitat: Hat so ziemlich jeder Reiche schon einmal gesagt ;-)

Das dritte Standbein unserer Rallye ist der Finanzsektor. Und es ist gleichzeitig auch das wichtigste Standbein, denn dieser Sektor hat die anderen Bereiche in Mitleidenschaft gezogen.

Hoffnungen über die Wiedereinführung der Uptick Rule sowie die Aufweichung der mark-to-market Bilanzierungsvorschrift haben bisher für eine Kursrallye im Finanzsektor gesorgt. Inzwischen wird auch das „nakte Shorten" diskutiert, das Eingehen von ungedeckten Leerpositionen. Das wäre das endgültige Ende der gehebelten Derivate wie des ProShares Ultrashort, der mit jedem investierten Dollar gleich für drei Dollar shortet.

Das bis vor kurzem noch sicher geglaubte Ende der großen Finanzinstitute wird dadurch in Frage gestellt. Die Citigroup hat sich mal eben verdoppelt, Freddie Mac und Fannie Mae verdreifacht und AIG vervierfacht. Diese vier Finanzinstitute galten als bereits verstaatlicht, und plötzlich gibt es Hoffnung, dass eine vollständige Verstaatlichung vermieden werden kann. Vielleicht können die Institute in einer angemessenen Zeit aus eigener Kraft die Staatshilfen zurückzahlen.

Aber vergessen Sie nicht, dass in den USA, in England und in Japan der Leitzins bereits nahe Null steht und dass der Staat weitreichende Garantien für Spareinlagen und inzwischen auch für Kredite abgegeben hat. Banken sind heute in der Lage, sich fast kostenfrei zu refinanzieren und können auf der anderen Seite Kreditzinsen von 4% kassieren. Das ist eine Gewinnmarge, die es in der Geschichte nur selten gab.

Die Deutsche Bank, die Commerzbank, die UBS, Goldman Sachs, J.P. Morgan, Morgan Stanley und die Bank of America fallen mir da ein: Sie alle profitieren gigantisch von diesem Riesenspread.

So ist das in einer Krise: Was gestern noch als unüberwindbare Gefahr angesehen wurde, ist plötzlich quantifizierbar und Lösungsvorschläge kursieren – ja sind teilweise bereits umgesetzt.

FAZIT: Die Rallye steht auf drei Beinen und ist damit derzeit stabil. Doch die einzelnen Beine sind alles andere als stabil, so wird heute zum Beispiel hier in Deutschland gemeldet, dass die rechtlichen Hürden zur Verstaatlichung der HypoRealEstate (HRE) beseitigt wurden. Der Staat darf nun wieder enteignen! Da droht ein Bein der Rallye gewaltsam herausgerissen zu werden.

Doch bevor ich auf die Situation bei der HRE näher eingehe, schauen wir uns einmal die Wochenperformance der wichtigsten Indizes an:


INDIZES (19.03.2009)

Dow Jones: 7.400 | 3,2%
DAX: 4.043 | 2,2%
Nikkei: 7.945 | 5,0%
Euro/US-Dollar: 1,370 | 6,2%
Euro/Yen: 129,16 | 2,1%
10-Jahre-US-Anleihe: 2,60% | -0,3
Umlaufrendite Dt: 2,91% | 0,1
Feinunze Gold USD: $963,70 | 4,4%
Fass Crude Öl USD: $51,71 | 10,0%
Baltic Dry Shipping I: 1.795 | -18,4%



Öl plus 10%, das spricht doch wohl für eine anziehende Konjunktur, oder? Was mich tatsächlich nachdenklich macht ist der dem Ölpreis vorauslaufende Baltic Dry Shipping Index, der um 18,4% eingebrochen ist. Ich kann mir aus diesem Preisrückgang derzeit keinen Reim machen und leite daraus zunächst einmal einen Appell zur Vorsicht ab: Sollte der Einbruch des Baltic Dry Indexes ein Vorbote für eine erneut rückläufige Transportaktivität sein, so wackelt auch das erste Standbein unserer Rallye: Der Ölpreis.

BERNANKE HAT SEINE HAUSAUFGABEN GEMACHT

Der Goldpreis ist angestiegen. Kein Wunder, denn der US-Notenbankchef Ben Bernanke hat am Mittwoch bekannt gegeben, langläufige US-Staatsanleihen im Wert von 300 Mrd. USD aufzukaufen.

Der Leitzins der USA ist bereits bei Null Prozent, hier kann Bernanke nicht mehr weiter herunter gehen. Auch hat er bereits durch sein TALF-Programm allen Finanzinstituten ausreichend Liquidität versprochen, denn er kauft so ziemlich alle Papiere, auf denen irgendwelche Ziffern stehen: Studienfinanzierungen, Kreditkarten-Überziehungsrahmen, Autokredite, etc.

Wenn die US-Regierung neue Ausgabenprogramme beschließt, dann muss sie diese auch finanzieren. Sie gibt dazu Staatsanleihen aus. Das haben die USA in den vergangenen Jahrzehnten exzessiv betrieben und nachdem in den Achtzigern die Japaner kräftig kauften, traten um die Jahrtausendwende die Chinesen auf den Plan. Doch wer kauft jetzt noch die ausufernden Staatsschulden, wo doch eine Inflation in ein paar Jahren wie eine ausgemachte Sache erscheint? Es findet sich niemand mehr. Es findet sich kein Geld mehr auf dem Markt, das den großen Finanzierungsbedarf der US-Regierung befriedigen kann.

Was macht man? Nun, man wirft die Gelddruckmaschinen an (gut für Heidelberger Druckmaschinen ;-). Die Notenbank kauft die Staatsanleihen. Und von welchem Geld? Nun, das nennt sich „Geldschöpfung" – aus dem Nichts wird der Regierung ein Scheck über 300 Mrd. USD ausgestellt. Dieses Geld ist dann zusätzlich im Umlauf. Als die Japaner oder Chinesen noch die Staatspapiere kauften, da wurde zumindest nur Geld eingesetzt, das zuvor verdient worden war. Nun wird einfach neues Geld geschaffen, um Staatspapiere zu kaufen.

Ich weiß, es ist für viele nicht so leicht nachzuvollziehen, wie aus dem Nichts heraus Geld geschaffen werden kann. Doch so ist es einmal: Geld ist letztlich nichts weiter als das Zahlungsversprechen der Notenbank. Die Geldmenge soll stets in einem angemessenen Verhältnis zu wirtschaftlichen Grunddaten der entsprechenden Volkswirtschaft stehen: Bruttosozialprodukt oder Bruttoinlandsprodukt zum Beispiel. Wenn in den USA plötzlich 300 Mrd. USD mehr kursieren als gestern noch, während jedoch gleichzeitig das Bruttosozialprodukt gleich bleibt (oder gar fällt!), dann steht jedem US-Dollar weniger an Wert gegenüber als zuvor. Ein Ausländer wird für einen US-Dollar somit weniger von seiner eigenen Währung geben, als zuvor. Der Wechselkurs des US-Dollars fällt also.

Um 6,2% ist der US-Dollar gegenüber dem Euro gefallen. In nur einer Woche. Das ist ein Kurseinbruch, wie er selten stattfindet.

Und da ist es kein Wunder, dass der Goldpreis wieder ansteigt. Der sichere Hafen gegen Währungsturbulenzen wird wieder verstärkt nachgefragt.

Bernanke macht seine Ankündigung wahr: Er wirft das Geld mit dem Helikopter über den Städten ab, um eine Deflation zu vermeiden. So konsequent wie er nun die Deflation zu bekämpfen weiß, und ich finde seine Aktionen der vergangenen Wochen super, so sehr hoffe ich, dass er auch weiß, wie man nach erfolgreicher Belebung der Konjunktur das Geld wieder abzieht, bevor die Inflation vom Schritt über den Trab in den Galopp übergeht.

Während die EZB also einen sehr konservativen, passiven Weg beschritten hat, bläst Bernanke mit seiner US-Notenbank Fed zum Angriff: Waghalsig versucht er die Deflation zu verhindern und riskiert damit eine Hyperinflation in einigen Jahren. Nun, ich werde seine nächsten Schritte weiterhin genauestens im Auge behalten, aber das wissen Sie ja.

HYPO REAL ESTATE GEFÄHRLICH ODER NICHT

Meine Aussage am vergangenen Freitag, dass die Pfandbriefe der HRE gesichert seien, wenn die HRE in die Insolvenz schliddere, hat heftiges Kundenfeedback hervorgerufen. Vielen Dank für Ihre zahlreichen und inhaltlich interessanten Hinweise.

Die Kritik lässt sich auf zwei wesentliche Punkte zusammenfassen: Zu hohe Bewertung der Immobilien und Derivategeschäfte der HRE.

Die Pfandbriefe werden nur über einen Wert ausgestellt, der maximal 60% des Wertes der zugrunde liegenden Immobilien ausmacht. Doch einem Bericht der ARD zufolge gibt es Hinweise, dass insbesondere die in den Neuen Bundesländern vergebenen Hypothekendarlehen viel zu hoch gewährt wurden. Die Verkaufspreise der dortigen Häuser würden in der jüngsten Zeit nicht einmal mehr 60% des zugrunde gelegten Wertes erzielen, Einzelfälle würden sogar für nur 25% des Wertes verkauft werden.

Das ist natürlich eine Katastrophe. Sollten die Banken, die für die Bewertung der Immobilien verantwortlich sind, damit sie die richtige Bemessungsgrundlage für die Kreditvergabe berechnen können, hier gepfuscht haben? Oder ist der Immobilienmarkt im Osten einfach so stark eingebrochen, dass die als konservativ geltende 60% Regel nicht einmal ausreicht, um das aufzufangen?

Hmmm, das sieht mir nach einem ernsten Strukturproblem aus. Noch immer suchen wir vergeblich die blühenden Landschaften, die der Ziehherr von Angela Merkel einst versprach. Da ist dann wohl damals vor 20 Jahren irgend etwas schief gelaufen, oder?

Nun, da hilft kein Lamentieren, wir merken uns diese Bedrohung. Doch wie groß ist das Volumen das auf Ostimmobilien in neu entstandenen Wüsten aufbaut? Ich kann mir hier keine allzu große Summe vorstellen – zumindest nicht im Verhältnis zu den schon geleisteten Staatshilfen an die HRE.

Der zweite Punkt ist schwerer zu begreifen, vom Volumen jedoch um so gefährlicher: Neben dem Pfandbriefgeschäft habe die HRE auch fleißig am Derivatemarkt mitgemischt. Und nicht nur als Käufer von Derivaten, sondern auch als Anbieter und das gleich mit einem Volumen im dreistelligen Milliardenbereich.

200 Mrd. Euro an HRE-Derivaten soll nach Verrechnung aller Eigenkapitalsummen und Sicherungswerte ungedeckt sein. Die HRE hat also mehr Derivate ausgegeben, als sie derzeit bedienen kann. Und sollte die HRE nun in die Insolvenz gehen, dann würden diese 200 Mrd. Euro verschwinden.

Das sieht dann vielleicht so aus: Die Deutsche Bank beispielsweise, die vielleicht ein paar Milliarden dieser Derivate im eigenen Bestand hat, muss diese Forderung an die HRE ausbuchen. Also abschreiben. Das Geld ist dann futsch. Und da ich die Deutsche Bank nur als ein Beispiel genommen habe, können Sie sich vorstellen, dass viele andere Banken, Versicherungen und auch Institutionelle Anleger bei dem einstigen Musterknaben der Branche Milliardenbeträge angelegt haben.

Das ist dann die Kettenreaktion, vor der die Politik Angst hat.

Ist die HRE also „to big to fail" – zu groß, um pleite gehen zu können? Ja. Wenn diese Befürchtung stimmt, dann wäre die HRE wirklich zu groß und würde zu viele Anleger mit in den Abgrund reißen, als dass man sie pleite gehen lassen könnte.

Aber warum zum Teufel hat die HRE ihr Geschäftsfeld verlassen und ist so stark gehebelt in das Derivategeschäft eingestiegen? Da kann ich nur sagen: Dass der ehemalige Vorstandschef Funke nach solch einer verhängnisvollen Fehlentscheidung auch noch versucht, seine Abfindung in Millionenhöhe einzuklagen, schlägt dem Fass den Boden aus.

Doch eines muss ich noch dazu sagen: Wir stochern hier alle im Dunkeln. Alle Berichte, die mir zugeschickt wurden, sprechen von eigenen Schlussfolgerungen und Vermutungen. Die Bücher der HRE sind genauso wenig wie die von AIG offen gelegt worden. Außerhalb von HRE gibt es niemanden, der das hier beschriebene Risiko mit Zahlen bestätigen oder negieren könnte.

Genau wie bei AIG steckt der Staat hier Milliarden in ein Institut, das im Gegenzug mit dem Argument der Vertraulichkeit der Vertragspartner jeglichen Einblick verwehrt.

Nun, das Roulettspiel der HRE sowie der AIG hat inzwischen Trillionen gekostet, viele Existenzen zerstört bis hin zu Selbstmorden. Da ist es meiner Ansicht nach an der Zeit, das vermeintliche Vertrauensverhältnis in Frage zu stellen.

Statt die HRE zu verstaatlichen sollte die Regierung Einsicht in die Bücher erwirken. Nur so kann dem Drama ein Ende gesetzt werden.

An diesem Punkt der Rallye lohnt sich ein Blick auf die Stimmung am Markt:

SENTIMENTDATEN

ANALYSTEN:
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen): Kaufen / Verkaufen

27.- 6. Mär (187): 56% / 44%
07.-13. Mär (187): 53% / 47%
13.-20. Mär (171): 55% / 45%

ANALYSTEN KAUF
Bilfinger Berger, Qiagen, Linde

ANALYSTEN VERKAUF
SGL Carbon, Hannover Rück, Krones


PRIVATANLEGER:
Aktuell 67% Bullen (+20%!, 82 Stimmen)
Neuer Höchststand für die Bullen!
Bisheriges Tief war Ende November bei 35% Bullen
Durchschnittlich erwarteter DAX-Endstand für heute: 4.009

PRIVATANLEGER KAUF
Bayer, Forsys, Barclays

PRIVATANLEGER VERKAUF
General Motors, Excada, Daimler


Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise erstellt: http://www.sharewise.com?heibel


Sie sehen, die Stimmung hat sich merklich aufgehellt. Da ist es an der Zeit, vorsichtig zu werden.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Stephan Heibel die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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