Alt 26.11.18, 09:58
Standard Moderat aufwärts - Ölwerte mit deutlichen Abgaben
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Leicht erholt haben sich die Aktienmärkte in Asien zu Wochenbeginn. Teilnehmer sprachen allerdings lediglich von einer Gegenbewegung nach den teils sehr heftigen Abgaben am Freitag, als es vor allem in Schanghai deutlich nach unten gegangen war. Der Schanghai-Composite blieb weiter angeschlagen und konnte zwischenzeitliche Gewinne nicht verteidigen. Der Index fiel im späten Handel wiederum in negatives Terrain und verlor schließlich 0,1 Prozent auf 2.576 Punkte. Dagegen ging es in Hongkong für den Hang-Seng-Index im späten Handel um 1,7 Prozent aufwärts.

In Tokio kletterte der Nikkei-225 nach dem verlängerten Wochenende, am Freitag fand wegen eines Feiertages kein Handel statt, um 0,8 Prozent auf 21.812 Punkte. Hier waren es vor allem Einzelhandelswerte, die den Markt nach oben führten, hieß es von einem Teilnehmer.

Dagegen fiel die Börse in Sydney mit einem Abschlag von 0,8 Prozent etwas aus der Reihe. Hier standen nach dem Einbruch der Ölpreise am Freitag vor allem Öl- und Energiewerte unter Abgabedruck. WTI war um 7,7 Prozent und Brent um 6,1 Prozent eingebrochen, ausgelöst durch die Sorgen vor einem Überangebot an US-Öl sowie einen festen US-Dollar. Dazu kamen Bedenken, ob die Opec im Dezember tatsächlich eine Fördermengensenkung vornehmen wird. Am Montag konnten die Ölpreise einen kleinen Teil der Verluste wieder aufholen. Ein Barrel der US-Sorte WTI legte um 1,6 Prozent auf 51,22 Dollar zu, für Brent ging es um 2,2 Prozent auf 60,08 Dollar nach oben.

Die Eisenerzpreise standen zu Wochenbeginn unter Druck und belasteten die Minenwerte in Sydney. In China fiel der Eisenerzpreis auf ein neues Drei-Monatstief, der Stahlpreis in Schanghai rutschte auf den tiefsten Stand seit vier Monaten. Das Sentiment mit Blick auf die Stahlnachfrage in China verschlechtere sich ständig. hieß es von einem Teilnehmer. So verloren Oil Search 4,0 Prozent, Rio Tinto gaben um 3,6 Prozent nach und für die Papiere von BHP Billiton ging es um 3,5 Prozent abwärts. Der Energie-Sektor verlor 2,0 Prozent. Auch in China und Japan standen die Ölwerte teils deutlicher unter Druck. So fielen die Papiere von Inpex in Tokio um 2,4 Prozent. In Seoul fielen die Aktien von Stahlhersteller Posco um 3,2 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren.

Technologiewerte mit Erholung

In Taiwan und Südkorea sorgten die Kursgewinne bei den Technologiewerten für eine positive Tendenz. Der Kospi stieg um 1,2 Prozent und für den Taiex ging es um 1,0 Prozent nach oben. Händler sprachen allerdings nur von einer technischen Erholung, nachdem es an beiden Börsen zuletzt vier Handelstage in Folge nach unten gegangen war. Die Sorgen bezüglich der weiteren Entwicklung des Tech-Sektors seien damit keineswegs gebannt, so ein Beobachter. Vor allem Befürchtungen um einen sinkenden iPhone-Absatz im wichtigen vierten Quartal bei Apple und die Sorgen um das weitere Wachstumspotenzial des Sektors hatten zuletzt zu teils kräftigen Abgaben geführt.

Dazu kommt der weiter schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China. Einem Bericht des Wall Street Journal vom Freitag zufolge haben die USA versucht, ihre ausländischen Verbündeten davon zu überzeugen, die Telekommunikationsprodukte des chinesischen Konzerns Huawei wegen Sicherheitsbedenken nicht zu verwenden. In der Folge standen chinesische Technologiewerte am Freitag unter Abgabedruck.

Und die Skepsis bestand auch zu Wochenbeginn weiter. Für die Aktie von Foxconn ging es in Schanghai nach dem 5-prozentigen Einbruch am Freitag um weitere 2,9 Prozent nach unten. ZTE gewannen dagegen 3,3 Prozent und holten damit ihr Minus vom Wochenausklang wieder auf. In Hongkong gewannen die Aktien von Index-Schwergewicht Tencent 2,1 Prozent. In Seoul stiegen Korea Electric Power um 6,2 Prozent und verzeichneten damit den größten Tagesgewinn seit vier Jahren. Die Aktie des Halbleiterhersteller SK Hynix erhöhte sich um 2,3 Prozent.

In Tokio waren vor allem die Konsumwerte gesucht. Die Aktien des Möbel-Einzelhändlers Nitori rückten um 2,9 Prozent vor, die Titel von Kirin stiegen um 1,5 Prozent und für die Papiere des Einzelhändlers FamilyMart stand ein Plus von 6,7 Prozent zu Buche.

Kaum verändert zeigten sich die Aktien von Denso, nachdem eine Verstärkung der Zusammenarbeit mit Infineon bekannt gegeben wurde. Das deutsche Unternehmen setzt auf das Wachstumsfeld moderne Automobiltechnologien und intensiviert dazu die schon langfristige Zusammenarbeit mit Denso. Die Japaner haben im Zuge dessen Infineon-Aktien für einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag erworben, hieß es.

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November 26, 2018 03:04 ET (08:04 GMT)

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