Alt 17.04.09, 11:42
Bonds weekly: Rentenreport KW 16
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Seitwärtsbewegung am deutschen Anleihenmarkt.

Mit den zahlreichen US-Konjunkturdaten und den ersten Quartalsergebnissen jenseits des Atlantiks, waren nach den Feiertagen viele Informationen an den Finanzmärkten zu verarbeiten. Dennoch präsentierte sich der deutsche Anleihenmarkt ohne größere Kursschwankungen.

Am Dienstag, dem ersten Handelstag in Deutschland nach dem verlängerten Osterwochenende, konnte das Anleihenbarometer Bund-Future zulegen. Während der Datenkalender in Europa leer war, wurden in den USA relevante Konjunkturdaten veröffentlicht. So wurden die US-Erzeugerpreise und die US-Einzelhandelsumsätze für den vergangenen Monat bekannt gegeben. Die Erzeugerpreise gingen überraschend um 1,2 Prozent zurück und auch die Einzelhandelsumsätze zeigten sich mit einem Minus von 1,1 Prozent schwächer als erwartet.

Zur Wochenmitte konnte der Bund-Future ebenfalls leicht ansteigen. „Rückläufige Verbraucherpreise und schwache Daten der US-Industrieproduktion sorgten für den nötigen Rückenwind“, sagt Sabine Traub, Leiterin des Rentenhandels an der Stuttgarter Börse.

Bundesbankpräsident Weber sprach sich am Mittwoch für eine Untergrenze beim Europäischen Leitzins von einem Prozent aus und dämpfte damit die Erwartungen einer weiteren deutlichen Zinssenkung der EZB. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte dagegen Anfang April angekündigt, dass die EZB in ihrer nächsten Sitzung am 7. Mai über weitere "unkonventionelle Maßnahmen" entscheiden wird. „Es scheint, als ob der weitere Kurs der Notenbank im EZB-Rat umstritten ist“, bemerkt Sabine Traub. Denn anders als Weber hatte auch Zyperns Notenbankchef Athanasios Orphanides am Dienstag noch betont, die EZB könne zu weiteren aggressiven Schritten gezwungen sein, um eine zu niedrige Inflation zu verhindern.

Am Donnerstag waren die Notierungen am Anleihenmarkt leicht rückläufig. Überwiegend positive Konjunkturdaten und das besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnis bei der US-Bank J.P. Morgan Chase verringerten am Donnerstag die Nachfrage nach dem sicheren Hafen der Anleihen.

Zum Wochenschluss präsentierte sich der Anleihenmarkt wenig verändert und in ruhigen Bahnen, so dass die Impulse von Seiten der Aktienmärkte dominieren sollten.

Anlegertrends: Unternehmensanleihen mit guten Umsätzen

Auch in der Osterwoche waren in den Unternehmensanleihen an der Stuttgarter Börse gute Umsätze zu registrieren. Allen voran sonnten sich die neuen Anleihen von Lufthansa und Lanxess in der Gunst der Anleger. „Beide Anleihen notieren nur leicht über pari – das kommt bei den Anlegern gut an. Denn am Ende der Laufzeit werden die Anleihen wieder zu 100 Prozent getilgt, so dass die Rendite derzeit in etwa dem Kupon entspricht“, erklärt Claudia Smetko, Anleihenhändlerin an der Stuttgarter Börse. Die siebenjährige Anleihe des Stahlkonzerns ThyssenKrupp verzinst sich mit 8,5 Prozent (WKN: A0T61L), die Lanxess-Anleihe läuft fünf Jahre und ist mit einem festen Kupon von 7,75 Prozent ausgestattet (WKN: A0T8NY). Ebenfalls sehr begehrt bei den Anlegern sind eine neue Lufthansa-Anleihe (WKN: A0XFNP) und ein BASF-Papier (WKN: A0XFK1).

Seit Dienstag ist an der Stuttgarter Börse eine neue staatsgarantierte Anleihe handelbar (WKN: A0T8RE). Die Anleihe der niederländischen Fortis Bank ist mit einem Kupon von 3,00 Prozent ausgestattet und läuft bis zum 17. April 2012. Bei 50.000 Euro nominal liegt die kleinste handelbare Einheit.

Der Bacardi-Konzern, zu dem unter anderem die gleichnamige Rummarke, aber auch über 200 weiteren Marken wie Martini Wermut, Grey Goose Wodka, Bombay Sapphire Gin, Dewar's Scotch Whisky sowie die Tequilamarke Cazadores gehören, ist ebenfalls mit einer Neuemission vertreten. Am 09. April 2014 endet die Laufzeit, der feste Kupon beträgt 7,75 Prozent. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 50.000 Euro nominal (WKN: A0T8Q3)

Michelin, nach Bridgestone der zweitgrößte Reifenhersteller der Welt, ist ab Dienstag kommender Woche mit einer Neuemission an der Stuttgarter Börse vertreten. Die Anleihe ist mit einem festen Kupon von 8,625 Prozent ausgestattet. Am 24. April 2014 wird die Anleihe fällig. Privatanlegerfreundlich sind die kleinste handelbare Einheit und zugleich auch die Mindeststückelung: Sie betragen 1.000 Euro nominal (WKN: A0T8ZM).

Quelle: boerse-stuttgart AG
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