Alt 14.08.18, 10:35
Standard Börsen erholen sich mit Lira
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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Verluststrecke der vergangenen Tage geht es mit den Kursen an Europas Börsen im frühen Handel am Dienstag nach oben. Das Sentiment wird gestützt durch die Erholung der Lira am Morgen. Der Dollar notiert bei 6,55 Lira und damit 4,5 Prozent unter den Vortagesständen. Die Anleger bleiben indes vorsichtig. "Ich gehe davon aus, dass Gewinne schnell wieder zu Verkäufen genutzt werden", so ein Aktienhändler. Denn das Umfeld habe sich nicht über Nacht geändert. Bislang gibt es keine Anzeichen dafür, dass die türkische Zentralbank die Leitzinsen anheben wird.

Der DAX steigt 0,6 Prozent auf 12.436 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es im frühen Geschäft um 0,6 Prozent auf 3.428 Punkte nach oben. Die DZ Bank hat wegen der erhöhten globalen Unsicherheiten ihr Kursziel für den DAX reduziert. Sie erwartet den deutschen Leitindex bis Jahresende nur noch bei 12.600 Punkten nach bislang 13.700. Derweil kühlt sich Chinas Wirtschaft weiter ab. Bestimmte Investitionen fielen auf einen so tiefen Stand wie seit fast zwei Jahrzehnten nicht. Die Anleger warten nun auf die Bekanntgabe des ZEW-Index. Bei den Konjunkturerwartungen wird im August ein Wert von minus 20 erwartet nach zuvor minus 24,7 Punkten.

RWE mit soliden Zahlen

Die niedrigen Strompreise aus der Vergangenheit haben den Energiekonzern RWE im ersten Halbjahr zwar belastet. Dennoch ist die Ergebnisseite etwas über den Schätzungen der Analysten ausgefallen. Der Versorger bestätigte die Prognosen. RWE peilt einen bereinigten Betriebsgewinn zwischen 1,4 und 1,7 Milliarden Euro an sowie einen bereinigten Gewinn zwischen 500 und 800 Millionen. Für die RWE-Aktie geht es im frühen Geschäft um 2,3 Prozent nach oben.

Bilfinger fallen um 2,4 Prozent, obgleich die Zahlen in einer Ersteinschätzung im Handel auf ein verhalten positives Echo gestoßen waren. Mit der Aktie von Deutsche Wohnen geht es um 0,9 Prozent nach unten. Sowohl die Ertragskennziffern, der FFO I sowie die Aufwertung des Portfolios liegen nach Aussage eines Aktienhändlers über der Schätzung seines Analysten. Die Verluste in der Aktie könnten auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein - das Papier hat seit Jahresbeginn fast 20 Prozent zugelegt.

Die Aktie des Elektronikhandelskonzern Ceconomy gehört an der Börse mit einem Minus von 44 Prozent seit Jahresbeginn zu den großen Verlierern. Das dritte Geschäftsquartal wird in einer ersten Einschätzung an der Börse aber nun als leicht besser als erwartet eingestuft. Die Aktie kann davon aber nicht profitieren - sie gibt im frühen Geschäft 1,5 Prozent nach.

Symrise mit besserem organischen Umsatzwachstum

Die Zweitquartalszahlen von Symrise sind nach Einschätzung von Davy besser als erwartet ausgefallen. Das EBITDA habe 0,7 Prozent über den Konsensschätzungen gelegen. Positiv heben die Analysten das organische Umsatzwachstum von 10,6 Prozent hervor, das über der Konsensschätzung von 8,1 Prozent liege. Bemerkbar mache sich vor allem die gute Entwicklung bei Scent & Care - hier ging es organisch um 13,6 Prozent nach oben. Symrise steigen 0,7 Prozent.

Die Halbjahreszahlen von Nordex sind nach Einschätzung eines Händlers noch schlechter als befürchtet ausgefallen. Die Zahlen lägen durch die Bank unter den Erwartungen. Der Konzernverlust beläuft sich auf 40 Millionen Euro, hier sei mit einem Minus von nur 34 Millionen Euro gerechnet worden. Dem Konzern macht der scharfe Wettbewerb zu schaffen. Positiv stimmt einzig der stark gestiegene Auftragseingang. Für das Nordex-Papier geht es 4,4 Prozent nach unten.

"Die Zahlen sind durch die Bank besser als erwartet ausgefallen", so ein Marktteilnehmer zu den Zahlen zum zweiten Quartal von Straumann. Für das Geschäftsjahr 2018 hat Straumann zudem den Ausblick leicht angehoben. Die Straumann-Aktie rückt um 3,4 Prozent vor. Nach Zahlen fallen Hamburger Hafen um 2,5 Prozent. Siltronic verlieren 4,6 Prozent - Citi soll die Aktie auf "Neutral" gesenkt haben. Nach einer Herabstufung auf "Sell" durch Goldman Sachs verlieren Fraport 1,4 Prozent.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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August 14, 2018 03:56 ET (07:56 GMT)

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