Alt 14.08.18, 22:23
Standard XETRA-SCHLUSS/Uneinheitlich - Kurseinbrüche in der zweiten Reihe
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Nach einer Achterbahnfahrt mit einer Schwankungsbreite von fast 170 Punkten um den Schlussstand vom Montag ging der DAX schließlich kaum verändert mit 12.359 Punkten aus dem Tag. Die Indizes der zweiten und dritten Reihe schlossen dagegen im Minus, hier gab es nach enttäuschenden Unternehmens-Zahlen viele Kurseinbrüche.

Zwar deuteten neue Wirtschaftsdaten aus Deutschland und der Eurozone auf weiteres Wachstum hin. Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich zuletzt aber etwas abgekühlt. Und trotz einer leichten Erholung der Lira misstrauten Händler der Situation in der Türkei. Sie sprachen von einer Atempause statt von einer Wende.

Die DZ Bank hat wegen der erhöhten globalen Unsicherheiten ihr Kursziel für den DAX reduziert. Sie erwartet den deutschen Leitindex bis Jahresende nur noch bei 12.600 Punkten nach bislang 13.700 Punkten.

Auf der Verliererseite standen vor allem konjunkturabhängige Aktien wie die Autotitel. Hier fielen BMW um 1,0 Prozent und Daimler um 1,4 Prozent. Dagegen waren so genannte defensive Aktien gefragt: Beiersdorf und Eon gewannen je 1,4 Prozent, und RWE führten die Gewinnerliste mit einem Plus von 3,6 Prozent an. Die niedrigen Strompreise aus der Vergangenheit haben den Energiekonzern RWE im ersten Halbjahr zwar belastet. Dennoch ist die Ergebnisseite etwas über den Schätzungen der Analysten ausgefallen.

Kurseinbrüche bei Ceconomy, Aareal, HHLA und Tele Columbus

Dagegen fielen im MDAX Ceconomy um 9,2 Prozent. Der andauernd starke Wettbewerb wie auch hohe Lagerbestände trübten das Bild. Und die Boykottaufrufe der Türkei gegen US-Elektronik beschleunigten die Talfahrt, da Media Saturn die Produkte in der Türkei verkauft.

Aareal Bank brachen um 5,2 Prozent ein. Die Zahlen für das zweite Quartal entsprachen zwar im Großen und Ganzen den Erwartungen, der Ausblick für Aareon drückte aber auf den Kurs. Hier rechnet der Konzern noch mit einem Vorsteuergewinn von 37 bis 38 Millionen Euro. Bisher hatten die Erwartungen für das Systemhaus bei rund 40 Millionen Euro gelegen.

Die Halbjahreszahlen von Nordex sind nach Einschätzung eines Händlers noch schlechter als befürchtet ausgefallen. Für das TecDAX-Papier ging es um 2,0 Prozent nach unten. Cancom brachen im TecDAX um 9,2 Prozent ein. Damit gaben sie die Gewinne vom Montag mehr als ab.

Nach Zahlen fielen HHLA um 5,7 Prozent. "Hamburg verliert Container-Umsätze an Rotterdam und Antwerpen", so Pierre Gröning, Analyst bei Hauck & Aufhäuser. Während diese Häfen jüngst ein Umschlags-Plus von 6 Prozent vermeldeten, stagnierte dieser in Hamburg.

Scout24 sackten um 6,6 Prozent auf 43,06 Euro ab. Die Analysten von Oddo halten einen Kurs von 28 Euro für angemessen.

Tele Columbus brachen um 11 Prozent ein auf das neue Allzeittief von 3,98 Euro. Das Unternehmen hat die Zahlen-Vorlage verschoben.

Symrise mit besserem organischen Umsatzwachstum

Symrise wiederum stiegen um 5,3 Prozent. Die Zweitquartalszahlen sind nach Einschätzung von Davy besser als erwartet ausgefallen. Positiv hoben die Analysten das organische Umsatzwachstum von 10,6 Prozent hervor, das über der Konsensschätzung von 8,1 Prozent gelegen habe.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 72,6 (Vortag: 95,3) Millionen Aktien im Wert von rund 2,83 (Vortag: 3,60) Milliarden Euro. Es gab 18 Kursgewinner und 12 -verlierer.

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August 14, 2018 11:49 ET (15:49 GMT)

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