Alt 10.08.18, 12:31
Standard Überwiegend Verluste - Mini-Plus in Schanghai
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TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Die asiatischen Börsen haben am Freitag mehrheitlich im Minus geschlossen, wobei der Schanghaier Markt im späten Geschäft leicht ins Plus drehte. Neben den wenig inspirierenden Vorgaben von der Wall Street wurden die geopolitischen Sorgen als Grund für die etwas eingetrübte Stimmung genannt. Vor allem der weiter schwelende Handelskonflikt lastete auf den Märkten.

Quer über die Börsen der Region standen Öl- und Energiewerte wegen gesunkener Ölpreise unter Druck, die sich vom Rückschlag am Mittwoch nicht erholen konnten. An dem Tag hatten unerwartet hohe US-Lagerbestände die Preise stark gedrückt. In Tokio fielen Inpex um 3,6 Prozent, in Sydney Oil Search um 2 Prozent und Woodside Petroleum um 1 Prozent.

Morgan Stanley belastet japanische Chipwerte

In Tokio sank der Nikkei-225-Index um 1,3 Prozent auf 22.298 Punkte. Er profitierte nicht davon, dass die japanische Wirtschaftsleistung sich im abgelaufenen Quartal besser entwickelt hatte als erwartet. Das BIP stieg in den Monaten April bis Juni um 0,5 Prozent, während Experten lediglich mit 0,3 Prozent gerechnet hatten.

Gegenwind für Aktien kam vom Yen, der nach den guten BIP-Daten gegen den Dollar steigt. Der Dollar wird wieder knapp unter 111 notiert, nachdem er zu Beginn des Handels noch fast 111,20 gekostet hatte. Unter den Einzelwerten fielen Nintendo um 2,4 Prozent.

Halbleiterwerte litten unter einer Abwertung der US-Chipwerte durch Morgan Stanley. Advantest verloren 4,9 Prozent und Tokyo Elektron 3,5 Prozent.

Uneinheitlich schlossen die chinesischen Börsen. In Schanghai stützten die zuletzt abverkauften und nun fest notierenden Immobilienwerte den Markt, der mit kleinen Gewinnen aus dem Handel ging - verglichen mit dem heftigen Auf und Ab in dieser Woche war es aber eine winzige Veränderung.

In Hongkong verlor der Leitindex 0,8 Prozent, nachdem es vier Tage in Folge aufwärts gegangen war. Auch hier waren Immobilienwerte gesucht. Dagegen wurden Technologiewerte verkauft, voran Tencent, die 1 Prozent einbüßten.

An der taiwanischen Börse drückten erneut die Aktien von Elektronik-Komponenten-Herstellern den Gesamtmarkt nach unten. So stürzten Yageo um das Tagesmaximum von 10 Prozent ab und fielen auf ein Dreimonatstief. Die Titel des Schwergewichts Taiwan Semiconductor verloren 0,8 Prozent, während Hon Hai 0,8 Prozent zulegten. Mit der sich dem Ende nähernden Berichtssaison dürften in nächster Zeit laut Yuanta Investment die Treiber fehlen, so dass der Handelsstreit zwischen China und den USA wieder in der Fokus rücken dürfte.

Samsung enttäuscht mit neuem Modell

Am koreanischen Markt in Seoul ging es um 0,9 Prozent deutlicher nach unten, belastet von einem 3,2-prozentigen Minus bei Samsung Electronics. Das neu präsentierte Smartphone Samsung Galaxy Note 9 sei auf eine eher verhaltene Reaktion gestoßen, hieß es. Laut Experten ist das Modell "nicht so neu" wie erhofft. Hynix folgten Samsung und fielen um 3,7 Prozent.

An der australischen Börse lief der Markt mit den schwachen Energiewerten nach unten. Im übrigen hat die Notenbank des Landes angedeutet, dass sie sich langsam einer Zinsanhebung nähern könnte, was nicht zu Käufen animierte.

Dagegen hatte die neuseeländische Notenbank am Vortag den mutmaßlichen Termin für eine kommende Zinserhöhung um ein Jahr auf 2020 verschoben, was den Markt auch am Freitag gegen den regionalen Trend nochmals etwas stützte.

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DJG/DJN/raz/smh

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August 10, 2018 04:54 ET (08:54 GMT)

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