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Starlight
21-09-2004, 08:21
Karibik kommt nicht zur Ruhe: "Jeanne" radiert ganze Landstriche aus - 600 Tote!

Halb Haiti unter Wassermassen versunken
http://www.news.at/nw1/gen/slideshows/chronik/ausland/hurrican_charley/5.jpg?1095746261

Überschwemmungen nach dem Wüten des Tropensturms "Jeanne" haben rund 600 Menschen in Haiti das Leben gekostet. Das teilten der Zivilschutz des Karibikstaates und die Vereinten Nationen (UN) am Montag mit.

Allein in der am schwersten betroffenen Stadt Gonaives seien 500 Menschen in den Wassermassen ertrunken, berichteten nationale Medien am Dienstag unter Berufung auf den Sprecher der in Haiti stationierten UN-Blauhelme, Toussaint Kongo Doudou. Die drittgrößte Stadt des Landes etwa 180 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Port- au-Prince stehe fast völlig unter Wasser. Auch Port-au-Prince wurde zum Teil überschwemmt.

Weitere 56 Tote seien in der Hafenstadt Port de Paix gezählt worden. Aus vielen kleineren Orten lägen zudem noch keine Berichte vor. Rettungskräfte, vor allem die Blauhelme, bemühten sich, die Überlebenden mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Hubschrauber seien im Einsatz. Viele der Opfer seien Minderjährige, wurde der Behördensprecher Elie Cantave von den Medien zitiert.

Der Sturm hatte am vergangenen Freitag und Samstag über Haiti gewütet und weite Teiles des Landes unter Wasser gesetzt. Der heftige Regen ließ Flüsse über die Ufer treten und löste zahlreiche Schlammlawinen aus. Vor allem der Norden war betroffen.

Im bitterarmen Haiti wirkte sich "Jeanne" am stärksten aus: In anderen Staaten der Karibik kamen insgesamt rund 20 Menschen ums Leben. Haiti ist wegen der Abholzung seiner Wälder besonders anfällig für negative Folgen starker Regenfälle. In Haiti waren erst im Juni rund 2000 Menschen durch heftige Regenfälle ums Leben gekommen. Haiti hat zirka 8 Millionen Einwohner.
(apa/red)