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Starlight
25-08-2004, 06:56
Flugzeugabstürze in Russland: 94 Tote - Terroranschläge immer wahrscheinlicher

Einer der Jets löste Entführungsalarm aus
Augenzeugen sprechen von einer Explosion in der Luft

Terrorangst in Russland. In der Nacht auf Mittwoch sind zeitgleich zwei Flugzeuge abgestürzt. Zunächst verschwand eine Tupolew-154 mit 46 Menschen bei der südrussischen Stadt Rostow am Don von den Radarschirmen, nachdem sie Entführungsalarm ausgelöst hatte. Kurz darauf stürzte 180 Kilometer südlich von Moskau eine Tupolew-134 ab. Alle 44 Insassen kamen ums Leben. Augenzeugen sprechen von einer gewaltigen Explosion.

Bei der Tupolew-154 wurde laut Interfax Entführungsalarm ausgelöst. Das System sei eingeschaltet gewesen, als die Maschine bei Rostow am Don von den Radarschirmen verschwunden sei, berichtete Interfax am Mittwoch unter Berufung auf einen russischen Behördenmitarbeiter.

Laut Interfax wurde in der Region ein Feuer entdeckt, das möglicherweise von der abgestürzten Maschine stammt. Rettungsarbeiter eilten in die Region, um die Ursache des Feuers zu klären. Starker Regen behinderte aber die Suche.

Wrack der 2. Maschine gefunden
Nach stundenlanger Suche haben Bergungsmannschaften auch das Wrack des zweiten in Russland abgestürzten Passagierflugzeugs gefunden. Auch Überreste der 46 Insassen an Bord der Maschine vom Typ Tupolew 154 seien nahe der südrussischen Stadt Rostow-am-Don entdeckt worden, teilten Mitarbeiter des Katastrophenschutzministeriums am Mittwoch laut Nachrichtenagentur Interfax mit.

Laut Behördenmitarbeitern sandte die Maschine der Gesellschaft Sibir kurz vor dem Absturz ein Entführungs-Alarmsignal aus. Die Maschine sei offenbar in der Luft auseinander gebrochen, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzministeriums der Nachrichtenagentur AP.

Präsident Putin habe Ermittlungen des Inlandsgeheimdiensts FSB angeordnet, meldeten russische Nachrichtenagenturen in der Nacht zum Mittwoch. Die Sicherheitsmaßnahmen an allen russischen Flughäfen wurden verschärft.

Beide Maschinen starteten am Dienstagabend im Moskauer Flughafen Domodedowo und verschwanden um 22.59 Uhr Ortszeit (20.59 Uhr MESZ) von den Radarschirmen. "In dieser Situation ist ein Terroranschlag nicht auszuschließen", zitierte die Agentur Interfax einen Luftfahrtexperten. (apa/red)

news.at

OMI
25-08-2004, 08:49
Jo, auch diese Krise ist noch nciht ausgestanden - wird aber seltsamerweise vom Rest der Welt nicht wirklich wahrgenommen... :rolleyes: .... ist ja schließlich "nur" in Russland...

Hellia
25-08-2004, 21:34
Seltsam... Russland hat Öl und Terroristen...Wo bleiben Amerikaner?!

Was mich jetzt brennend interessiert, war es nur Anfang von einer Reihe oder kommt jetzt Terrorstille?

Ich fliege hin nächste Woche...

PC-Oldie-Udo
27-08-2004, 10:54
27. August 2004

Moskau: Terrorthese erhärtet

Sprengstoffspuren an Unglücksjet gefunden


Nach dem Absturz zweier Flugzeuge in Russland sind an den Wrackteilen einer Maschine Spuren von Sprengstoff entdeckt worden. Das meldete die Nachrichtenagentur ITAR-Tass am Freitag unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst FSB. Der Fund von Sprengstoff würde die These eines Terroranschlags erhärten.

Zuvor war am Freitag im Internet ein Bekennerschreiben im Internet aufgetaucht. Eine islamistische Gruppe erklärte, sie habe die beiden Maschinen entführt und damit Vergeltung für den Tod von Muslimen in Tschetschenien geübt. Die Authentizität dieser Erklärung konnte zunächst nicht bestätigt werden.

Unterzeichnet war das Bekennerschreiben, das auf einer einschlägig bekannten Web-Site mit islamistischem Inhalt auftauchte, von einer Gruppe namens Islambuli-Brigaden. "Unsere heiligen Krieger schafften es, zwei russische Flugzeuge zu entführen, und waren erfolgreich, obwohl sie anfänglich Probleme hatten", hieß es ohne weitere Ausführungen. Fünf Mudschahedin seien an Bord jeder Maschine gewesen. Auf Einzelheiten zum Ablauf der Ereignisse ging die Erklärung nicht ein.

Die beiden Tupolews waren am Dienstagabend vom selben Moskauer Flughafen aus gestartet und fast zeitgleich von den Radarschirmen verschwunden. Alle 89 Menschen an Bord kamen ums Leben. Die Ermittlungen zur Ursache der Abstürze dauern an. Die russische Regierung schließt einen Terroranschlag nicht aus.

(N24.de, AP)