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PC-Oldie-Udo
06-04-2004, 17:06
Dienstag, 6. April 2004
Drastische Sicherheitskontrollen
Terrorangst erreicht Mallorca

Am Ballermann grassiert die Angst, denn die Furcht vor neuem Terror in Spanien zur Osterzeit hat inzwischen auch Mallorca erreicht. Unter dem Eindruck der Drohungen des Netzwerks El Kaida seien die Sicherheitsmaßnahmen auf der Ferieninsel erheblich verschärft worden, berichtete die Lokalpresse. Vor allem der Flughafen Son Sant Joan und der Seehafen von Palma würden strenger kontrolliert.

Polizisten mit Spürhunden durchsuchen auf der Insel Abfalleimer und Gepäck-Schließfächer auf verdächtige Gegenstände. In Palma würden auch Koffer und Fahrzeuge gezielt überprüft, hieß es. Die Ausweiskontrollen seien ebenfalls intensiviert worden. Mit Blick auf die Osterferien, zu denen auch die Königsfamilie auf Mallorca erwartet wird, sollen wie jedes Jahr zusätzliche Polizisten auf die Insel geschickt werden.

Hinweise auf islamische Extremisten auf Mallorca gebe es aber nicht, sagte ein Polizeisprecher. "Andernfalls wären sie schon festgenommen worden." Unter den zahlreichen Einwanderern würden aber Sympathisanten radikaler Gruppierungen vermutet. Dieser Personenkreis werde stärker kontrolliert.

100.000 Polizisten im Einsatz

In ganz Spanien seien derzeit 100.000 Polizisten und Soldaten zum Schutz strategischer Einrichtungen wie Flughäfen, Stromwerken oder Staudämmen im Einsatz, berichtete das Fernsehen. Es sei die bislang größte Aktion dieser Art in Friedenszeiten, schrieb die Presse. Auch die Kontrollen an den Grenzen der Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla zu Marokko seien ausgeweitet worden. Ein Großteil der nach dem 11. März gefassten Verdächtigen stammt aus dem Nachbarland.

Auch die Bewachung des US-Konsulats und der diplomatischen Vertretungen diverser europäischer Länder sowie der Bahn- und Busbahnhöfe und der Strom-, Gas- oder Wasserwerke sei verschärft worden. Bereits nach dem Bombenfund an der Bahnstrecke Madrid-Sevilla am vergangenen Freitag waren auch die Trassen auf Mallorca abgesucht worden. Verdächtige Gegenstände wurden aber nicht entdeckt.

Fahndung dauert an

In Madrid bestätigten Gerichtsmediziner, dass bei dem kollektiven Selbstmord der mutmaßlichen Attentäter des 11. März ein sechster Terrorist ums Leben kam. Das ergaben die gefundenen Leichenteile.

Nach der Zerschlagung der Terrorzelle des 11. März fahndet die Polizei im Zussamhang mit dem Blutbad mit 191 Toten noch nach insgesamt sechs Verdächtigen. 16 der bislang 26 Festgenommenen sitzen im Gefängnis.
http://www.n-tv.de/5232400.html

PC-Oldie-Udo
06-04-2004, 20:18
Waren das noch unbeschwerte Zeiten als wir sorgenfrei auf dieser schönen Insel unsere Urlaube verbringen durften ;)