PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Inustrie gibt Geld für Transrapid


saida
20-01-2003, 21:54
Die Industrie beteiligt sich einem Bericht zufolge an den Kosten für den Metrorapid in Nordrhein-Westfalen. Zusammen mit den in Aussicht gestellten höheren Fördermitteln dürfte die Finanzierung damit stehen.





ThyssenKrupp |TKA 11,25 1,08%| und Siemens |SIE 38,98 -0,33%| beteiligen sich einem Bericht zufolge an den noch offenen Kosten für den Bau des Metrorapid in Nordrhein-Westfalen. Die beiden am Transrapid-Konsortium beteiligten Konzerne wollten jeweils 100 Millionen Euro zahlen, berichtete «Die Welt» in ihrer Dienstagausgabe unter Berufung auf Aufsichtsratskreise beider Unternehmen. Am Morgen hatte die Bundesregierung weitere Fördermittel in Höhe von 250 Millionen Euro in Aussicht gestellt, wenn die Industrie sich ihrerseits mit 200 Millionen Euro an den Kosten beteilige.
Endgültig werde die Zusage der beiden Konzerne erst nach einem Spitzengespräch mit dem Bund und dem Land NRW in Berlin fallen, berichtete das Blatt weiter. Nach Angaben von NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück soll es bis Ende der Woche stattfinden.


Preisnachlässe und direkte Investitionen



Bund will mehr Geld für Metrorapid ausgeben
20. Jan 14:41, ergänzt 18:26

Offen ist laut «Welt» noch, wie die Firmen den Betrag aufbringen wollen. Neben einem Preisnachlass werde auch eine direkte Finanzinvestition für den Bau der 3,3 Milliarden Euro teuren Strecke zwischen Dortmund und Düsseldorf nicht ausgeschlossen, wobei Preisnachlässe und besondere Herstellergarantien favorisiert würden.

Steinbrück hatte am Morgen gesagt, die Finanzierung des Metrorapid wäre gesichert, sollten Siemens und ThyssenKrupp ihre Zusage geben. (nz)

quelle: netzzeitung

schickes ding, gell :)

http://www.netzeitung.de/img/0069/071469.jpg

saida
26-01-2003, 15:40
Metrorapid rund 250 Millionen Euro teurer

26. Jan 15:17


Finanzierung unsicher: Magnetschwebebahn Transrapid

Trotz der Zusage der Industrie ist die Finanzierung des Transrapids in Nordrhein-Westfalen nicht sicher. Die Kosten werden viel höher geschätzt als vorher.




Die geschätzten Kosten für die Magnetschwebebahn Metrorapid in Nordrhein-Westfalen sind um 250 Millionen Euro gestiegen und belaufen sich jetzt auf insgesamt 3,43 Milliarden Euro. Das berichtet die «Welt am Sonntag» unter Berufung auf die Kreise der nordrhein-westfälischen Regierung.
Dabei seien bei den Gesamtkosten die Abschreibungen nach wie vor nicht berücksichtigt worden. Sie würden sich über 20 Jahre auf 1,8 Milliarden Euro beziffern.

Um die Kosten zu drücken, werde jetzt geplant, die Zahl der Wagen pro Zug von vier auf drei zu reduzieren, berichtet die Zeitung. Damit seien Einsparungen in Höhe von 140 Millionen Euro möglich. Dies bedeute gleichzeitig, dass der Metrorapid dann fast ausschließlich Stehplätze hätte.



Bahnexperten bestätigen die neue Schätzung

Auch das Magazin «Focus» meldete unter Berufung auf eine Studie von Bahnexperten, die bisherigen Investitionskosten von 3,2 Milliarden Euro in NRW seien «schön gerechnet». «Nordrhein-Westfalen frisiert die Zahlen in beachtlichem Umfang», sagte Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu (CSU) dem Magazin.



Faules Ei

Zuvor hatte der «Spiegel» berichtet, die Konzerne Siemens und ThyssenKrupp, die den Bau der Transrapid-Strecke finanziell unterstützen wollten, hätten sich Ausstiegsmöglichkeiten offen gelassen. Ein Zuschuss von zugesagten 200 Millionen Euro wäre für sie unrentabel: Nach internen Berechnungen ist für die beiden Konzerne durch das Projekt allenfalls ein Gewinn von rund 48 Millionen Euro zu erwarten.

Das Geld werde nur als Risikokapital zur Verfügung gestellt, erklärte der NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) bereits am Freitag. Ihre Investitionen sollen Siemens und ThyssenKrupp bereits im Sommer dieses Jahres aus Einsparungen oder Mehreinnahmen zurück erhalten.

Die NRW-Grünen kritisierten die Finanzzusage der Industrie. Es handele sich um ein «faules Ei», sagte Landesfraktionsgeschäftsführer Johannes Remmel dem «Sonntag-Express». Es seien zu viele Hintertürchen und Ausstiegmöglichkeiten offen gelassen worden. Dies sorge «Unsicherheit statt Klarheit». (nz)

quelle: netzzeitung