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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die launische Diva vom Main: EINTRACHT FRANKFURT


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Stefano
23-11-2002, 08:15
hola,

:top: HI HA HO DE MEEENZER SIND K.O. :top:

:D WIR LAGEN VOR MADAGASKAR UND HATTEN DIE EINTRACHT AN BOARD,
IN DEN FÄSSERN DA SCHMORTEN DIE MEEENZER,
UND TÄGLICH GING EINER ÜBER BOARD,
OLE EINTRACHT FRANKFURT, OLE, OLE :D

Stefano
23-11-2002, 08:19
hola,

EINTRACHT FRANKFURT - FSV 05 MAINZ 1:0

Das Derby zwischen Frankfurt und Mainz begann gemächlich, keines der beiden Teams wollte dem anderen ins offene Messer laufen. So dauerte es bis zur 18. Minute, als es zum ersten Mal vor dem Tor der Mainzer gefährlich wurde. Nach der dritten Ecke in Folge stieg Schur höher als Abel und FSV-Keeper Wache konnte das Leder nicht mehr von der Linie wischen - mit der ersten Chance ging die Eintracht in Führung.

Zwar standen die Mainzer im Mittelfeld recht ordentlich, doch brauchte die Elf von Trainer Jürgen Klopp viel zu lange, um auf Angriff umzuschalten. So blieb Woronins erster Warnschuss aus der zweiten Minute die erste Gelegenheit der 05er im ersten Durchgang überhaupt. Das Spiel der Frankfurter profitierte vor allem in den 45 Minuten von den starken Außenbahnspielern Streit (rechts) und Bürger, die in der Mitte immer wieder mit gefährlichen Flanken Kryszalowicz oder Guié-Mien suchten.

Mit Beginn des zweiten Abschnitts waren es erneut die Frankfurter, die die Akzente setzten. Günther, der in dieser Saison das erste Mal in der Startformation stand, prüfte Wache mit einem strammen Distanzschuss (48.) und in der 52. Minute kam Guié-Mien zum Abschluss, doch der Kongolese verzog vom Strafraum. Der Mainzer Trainer Klopp reagierte auf das lustlose Gekicke seiner Akteure und wechselte in der 55. Minute doppelt: Schwarz und Buck kamen für Dennis Weiland und Auer, der erneut sehr blass blieb.

Frankfurt musste nur ein Mal durchatmen, als sich Thurk in der 68. Minute durch die Hintermannschaft der Hessen dribbelte, doch aus acht Metern am herausstürzenden Eintracht-Keeper Nikolov scheiterte. Obwohl Fankfurt über weite Strecken das Spiel kontrollierte, hatte Buck in der 77. Minute nach einer der wenigen gelungenen Staffetten der Mainzer über Woronin und Kramny die Riesenchance zum Ausgleich, doch der Ex-Lauterer schob Nikolov aus kürzester Distanz den Ball in die Arme.

Frankfurt holte sich verdient drei Punkte und zieht als Tabellenzweiter nach Punkten mit dem 1. FC Köln gleich. Die Eintracht kontrollierte fast über die gesamte Spielzeit das Geschehen und hätte schon frühzeitig den Sack zumachen müssen. Mainz wachte zu spät auf und wurde dafür bestraft.
quelle:kicker

Stefano
26-11-2002, 09:46
hola,

hoffentlich kommt es nicht zum ausverkauf :rolleyes:

Eintrachtler immer begehrter – Reimann befürchtet Unruhe

Frankfurt. Der "Fluch der guten Tat", sprich das 1:0 gegen Mainz 05, macht der Frankfurter Eintracht zu schaffen. Je besser die Leistungen der Spieler, desto größer die Begehrlichkeiten der Konkurrenz und vor allem der Spieler-Berater. Gleich drei Eintracht-Profis sind heiß umworben. Albert Streit liegt ein Angebot aus Wolfsburg vor, Jermaine Jones soll angeblich mit Bayer Leverkusen bereits einig sein und Rolf-Christel Guié-Mien flirtet weiter mit Olympique Marseille.

Dass zudem der TV-Sender DSF meldete, Guié-Mien würde noch in der Winterpause nach Hannover wechseln (was aber nicht stimmen soll), passt ins Bild der Gerüchte und Spekulationen. "Das soll alles nur für Unruhe bei uns sorgen", vermutet Trainer Willi Reimann, der aber gelassen bleibt. Im Gegensatz zur angeblichen Aussage von Guié-Miens Berater Mboueya, der weitere Gespräche mit der Eintracht fordert, würden diese Verhandlungen längst geführt. "Wir wissen genau, was wir tun und lassen uns nicht unter Druck setzen," so Reimann verärgert.

In einem persönlichen Gespräch mit dem Spieler hatte der Frankfurter Trainer vor zwei Wochen eine grundsätzliche Bereitschaft Guié-Miens erkannt, bei der Eintracht zu bleiben. Guié-Mien hatte dies ausdrücklich bestätigt.

Streit hat inzwischen das Angebot aus Wolfsburg bestätigt, aber ebenfalls signalisiert, dass es ihn nicht unbedingt wegzieht. "Ich will in die Bundesliga", hat sich der Mittelfeldspieler ein Ziel gesetzt. Am liebsten würde er es wohl mit der Eintracht erreichen. "In der Winterpause werde ich nach Rücksprache mit meinen Eltern eine Entscheidung fällen", hat er angekündigt.

Den angeblichen Wechsel von Jones nach Leverkusen bezeichnete Reimann schlicht als "Quatsch". Jones steht bei der Eintracht über diese Saison hinaus unter Vertrag. "Und wir haben nicht vor, ihn gehen zu lassen", sagt der Trainer, der im Punktspiel am kommenden Freitag beim SV Waldhof auf Pawel Kryszalowicz verzichten muss. Dessen Muskelverletzung aus dem Mainz-Spiel lässt keinen Einsatz zu. quelle: homepage eintracht

Stefano
27-11-2002, 08:56
hola,

Präsidium der Eintracht ist nun komplett

Frankfurt. Peter Fischer, der am 10. November wieder gewählte Präsident von Eintracht Frankfurt e.V., hat nun eine komplette Führungsmannschaft. Der Verwaltungsrat stimmte erwartungsgemäß Fischers Vorschlag zu, neben den bisherigen Vizepräsidenten Klaus Lötzbeier und Axel Hellmann auch Fred Moske und Dieter Burkert für die kommenden drei Jahre ins Präsidium zu berufen.

Der 45-Jährige Moske, Diplom-Kaufmann und Steuerberater, soll dabei die Arbeit des bisherigen Schatzmeisters Josef Wolf übernehmen. Moske trat 1971 in den Verein ein, spielte lange Zeit Rugby und gehörte die vergangenen zwei Jahre dem Verwaltungsrat an. Dort muss er der Satzung entsprechend ebenso ausscheiden wie Dieter Burkert, der bisherige Beiratssprecher. Der 53 Jahre alte Steuerbeamte ist langjähriger Leiter der Hockeyabteilung und wie Fischer sowie auch noch Volker Sparmann Vereinsvertreter im Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG.

Fischer sprach von einer "Bündelung hoher Kompetenz". Bei einer Klausurtagung am 9. Dezember wird das Präsidium eine genaue Aufgabenverteilung beraten. Man wolle die wichtigen Probleme nun ohne Verzögerung angehen.
quelle:eintracht homepage

Stefano
27-11-2002, 08:59
hola,

Reimann rät Rudi Völler zum Umzug nach Frankfurt ;)

Frankfurt. "Ich würde Rudi Völler raten umzuziehen." Selbstbewusst reagierte Eintracht-Trainer Willi Reimann auf die Frage, ob er dem talentierten Jermaine Jones raten würde nach Leverkusen zu gehen, damit ihn Teamchef Rudi Völler vor der "Haustür" beobachten kann. Gelassen geht der Coach des Fußball-Zweitligisten die Zukunftsplanungen an. Der in einer Zeitung befürchtete "Ausverkauf" werde nicht stattfinden, versicherte er. "Wir haben mit allen Kandidaten gute Gespräche geführt", versichert Reimann, der überzeugt davon ist, dass die umworbenen Guie-Mien, Jones und auch Streit bleiben werden. Die Eintracht habe sich in den letzten Monaten wirtschaftlich so konsolidiert, "dass wir keinen Spieler verkaufen nüssen." An zusätzlichen Einnahmequellen werde "hart gearbeitet", so dass Reimann nicht einmal ausschließt, dass die Frankfurter in der Winterpause den Kader eher ergänzen denn verkleinern. Ein weiterer Stürmer würde dabei gut tun, wie die aktuelle Situation dem Trainer täglich vor Augen führt.

Die aktuelle Personalsituation hat sich vor dem Auswärtsspiel am Freitag beim SV Waldhof Mannheim weiter verschärft. Mit Uwe Bindewald, der mit einer schweren Grippe im Bett liegt, droht nach Andree Wiedener, Jermaine Jones und Pawel Kryszalowicz der vierte Stammspieler auszufallen. "Wir können nur hoffen, dass sich Uwe schnell erholt", sagt Mannschaftsarzt Christoph Seeger.

Trotz der Probleme denkt Reimann nicht an eine Begnadigung des vereinsintern gesperrten David Montero. Auch in Mannheim wird der ehemalige Mannheimer dem Kader nicht angehören. "Es hat sich nichts verändert", sagte Reimann knallhart. Montero war wegen wiederholter Alkohol-Eskapaden abgemahnt und aus dem Aufgebot gestrichen worden.

Über die Aufstellung will sich Reimann erst am Donnerstag Gedanken machen, "wenn ich weiß, wer zur Verfügung steht." Keine guten Karten hat dabei Bakary Diakité. Der Stürmer, positionsbezogen der logische Nachfolger von Kryszalowicz, hat nicht überzeugt: "Bakary macht keinen so guten Eindruck." So werden wohl die beiden Mittelfeldspieler Rolf-Christel Guié-Mien und Dino Toppmöller das Angriffsduo bilden. q:eintracht homepage

Stefano
29-11-2002, 13:13
hola,

Letztes Aufgebot-Eintracht-Trainer Reimann begnadigt Montero

Natürlich ist es Willi Reimann nicht schwer gefallen zu warnen. Das macht der "Euphoriekiller" sozusagen von Berufs wegen, und wenn sein Klub Eintracht Frankfurt, wie am heutigen Freitag (19 Uhr) gegen den SV Waldhof Mannheim, auch noch gegen einen abgeschlagenen Tabellenletzten zu spielen hat, dann ist der Rufer in der Wüste keinesfalls einsam. Man kennt das zur Genüge in Frankfurt: Gegen die Lahmen und Beladenen der Liga (vulgo: Schlusslichter) pflegt Eintracht Frankfurt zu stolpern, gerne auch dann, wenn die Chance besonders groß ist, sich ein kleines Polster zu verschaffen.

Das ist jetzt wieder der Fall: Einen Sieg in Mannheim vorausgesetzt, kämen die Hessen auf respektable 30 Punkte, eine Zahl, die zu den schönsten (Aufstiegs-)Träumen verführt, aber auch belasten kann. Also zieht Willi Reimann alle Register: Er spricht von "dem vielleicht schwersten Spiel der Saison", er warnt vor dem Unterschätzen des Gegners und hält es für eine "Respektlosigkeit", wenn im weiteren Umfeld der Eintracht nur noch über die Höhe des Sieges diskutiert wird. "Ich warne davor zu glauben, das Spiel sei ein Selbstgänger", sagt der wie immer vorsichtige Trainer, denn wer diese Partie "mit kleinem lokalem Charakter" auf die leichte Schulter nehme, werde "ganz schnell die Zeche zu zahlen haben." Dies werde er seiner Mannschaft "in aller Deutlichkeit nahe bringen", man werde die Begegnung "sehr, sehr ernst nehmen".

Etwas anderes haben wir auch nicht erwartet, zumal Eintracht Frankfurt nun wirklich nicht sorgenfrei ins Carl-Benz-Stadion reist: Ohne Stürmer (Jermaine Jones und Pawel Kryszalowicz sind malade), und mit einer angeschlagenen Abwehr (Andree Wiedener kann nicht, Uwe Bindewald vielleicht auch nicht), sind den Möglichkeiten zu reagieren durchaus enge Grenzen gesetzt. Im Angriff etwa können die beiden offensiven Mittelfeldspieler Rolf-Christel Guie-Mien und Ervin Skela spielen, "viel mehr Möglichkeiten haben wir nicht", sagt Reimann, auch weil Bakary Diakté noch nicht so weit ist. Und weil die Not so groß ist, ist Reimann auch über seinen Schatten gesprungen und hat den wegen diverser Alkoholeskapaden in Ungnade gefallenen David Montero ins Team zurückgeholt. Zu Beginn dieser Woche hat es ein Gespräch gegeben mit Reimann, Montero und dessen Berater. "Es war ein gutes Gespräch", sagte Reimann. Gegen seine alten Kameraden wird Montero, der zwei Abmahnungen erhalten hat, also wieder spielen.

Einen Autoritätsverlust sieht er darin nicht: "Die Spieler haben gemerkt, dass es mit mannschaftlicher Geschlossenheit in der zweiten Liga gut funktioniert."

Derweil möchte Mannheims Trainer Walter Pradt, nach dem jüngsten Sieg in Aachen selbstbewusst geworden, mit dem gängigen Vorurteil aufräumen, seine Waldhöfer Buben würden eher die rustikale Spielart bevorzugen. "In Aachen haben wir nicht nur gekratzt und gespuckt und gebissen, sondern wir haben auch den Ball ins Tor geschossen." Na prima.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Mannheim: Nulle - Mea Vitali - Ifejiagwa, Kowalik - Ratkowski, Zinnow, Camus, Fickert, Urdaneta - Kern, Plassnegger.

Frankfurt: Nikolov - Günther (Bindewald), Keller, Tsoumou-Madza, Bürger - Streit, Schur, Montero, Branco (Günther) - Skela, Guie-Mien.
q:eintracht-homepage

Stefano
30-11-2002, 09:28
hola,

....dat is die NEUE eintracht! :top: früher verlor man solche spiele und heut :rolleyes: gewinnt man sie :top: so steigt man auch auf :rolleyes: ;)

Begnadigter Montero dankt Reimann mit einem Tor
Eintracht Frankfurt sichert sich mit Herzblut den Sieg in Mannheim / Fans feiern noch eine Stunde nach dem Spiel

Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Am Donnerstag hat sich Eintracht-Trainer Willi Reimann durchgerungen, den wegen diverser Alkoholeskapaden bis auf weiteres suspendierten David Montero zu begnadigen, am Freitag revanchierte sich der Spieler auf die beste Art und Weise: Montero erzielte in der Zweitliga-Begegnung gegen den SV Waldhof Mannheim in der 70. Minute das alles entscheidende 1:0 (0:0). Nicht nur wegen seines Tores war Montero neben dem bulligen Abräumer Jean-Claude Tsoumou-Madza, der überragend spielte und überall Löcher stopfte, auffälligster Spieler in einer Frankfurter Mannschaft, die mit Herzblut kämpfte und einen enorm wichtigen Sieg beim Schlusslicht landete.

Nach dem Spiel ließen die Fans Willi Reimann minutenlang hoch leben, und sie feierten noch eine Stunde nach dem Schlusspfiff Spieler und Trainer. "Es war heute ein hektisches Spiel mit vielen Nickligkeiten, das wir mit ein bisschen Glück gewonnen haben", sagte Reimann. Er hat seinem letzten Aufgebot aber vertraut, "ich habe immer gesagt, habt Geduld, wir werden unser Ding schon machen". Mit 30 Punkten aus 15 Spielen segelt Eintracht Frankfurt streng auf Aufstiegskurs.

Reimann hatte an diesem Abend, gezwungenermaßen, seine Mannschaft stark durcheinander wirbeln müssen. Erst hatte Uwe Bindewald wegen einer gerade überstandenen Grippe nicht mittun dürfen, für ihn rückte Sven Günther auf die rechte Seite in der Viererabwehrkette, Serge Branco übernahm die linke Außenbahn, und im zentralen defensiven Mittelfeld grätschte der begnadigte Sünder David Montero, dass es eine wahre Freude war. Ihm war deutlich anzumerken, dass er sich besonders viel vorgenommen hatte für dieses Spiel gegen seine ehemaligen Mannheimer Kameraden.

Und dann hatte er Reimann noch beweisen wollen, dass es kein Fehler war, ihn zurückzuholen. Er jedenfalls war einer der wenigen Lichtblicke an diesem Abend und hatte mit Abstand die meisten Ballkontakte. "Das war ich der Mannschaft und dem Verein schuldig", zeigte sich Montero sowohl einsichtig als auch überglücklich. Doch selbst dieses letzte Aufgebot der Frankfurter wurde weiter geschwächt: Nach 27 Minuten musste Günther verletzungsbedingt das Feld verlassen, für ihn kam Lars Weißenfeldt zu seinem Zweitliga-Debüt. Er machte seine Sache ordentlich. Günther wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren, es besteht der Verdacht auf Bänderriss oder sogar auf Knöchelbruch. Und nur sechs Minuten später musste auch Bürger, der unmittelbar vor einem Platzverweis gestanden hatte, den Platz verlassen. Es kam Bakary Diakite.

Angesichts dieser personellen Schwächungen war es kein Wunder, dass spielerisch nicht viel zusammenlief bei den Hessen. Die Frankfurter konnten nicht, die Mannheimer wollten nicht, sie standen sehr massiert in der eigenen Hälfte und überließen den Gästen die Initiative.

Rolf-Christel Guie-Mien hing als einzige Spitze in der Luft, und als er zwei Mal Chancen hatte in der Schlussphase, versagte er kläglich, dazu war Branco nahezu ein Totalausfall. Insofern war es nur logisch, dass gefährliche Situationen im Mannheimer Strafraum die absolute Ausnahme waren. Mal wehrte Torhüter Carsten Nulle einen Schuss von Montero ab, mal streifte ein Schuss von Alex Schur über das Tor, und auch Mannheim, Tabellenschlusslicht, versprühte in der ersten Halbzeit nur zweimal, durch Gernot Plassnegger und den Ex-Frankfurter Stefan Zinnow, so etwas wie Gefahr. Ein besonders gutes Spiel aber war es nicht, die Umstände ließen das nicht zu.

Doch trotz aller Unbill hatten die Frankfurter in der 55. Minute ihre beste Möglichkeit, als Streit über rechts flankte und Diakite nur um Haaresbreite verpasste. Auf der anderen Seite musste Torhüter Nikolov Kopf und Kragen riskieren, um gegen Plassnegger einen Rückstand zu verhindern. Und wieder war es eine Standardsituation, die diese Partie entschied.

Albert Streit hatte nach 70 Minuten eine Ecke getreten, die David Montero, wie Schur vor Wochenfrist gegen Mainz 05, ins Tor verlängerte. "Ich freue mich für ihn und für uns", sagte Reimann, "er darf aber jetzt nicht glauben, dass alles vorbei ist. Er muss sich an die Spielregeln halten." Danach versuchten die Mannheimer zwar, mit dem Mut der Verzweiflung wenigstens noch ein Unentschieden zu erreichen, doch Tsoumou-Madza und Jens Keller bildeten ein unüberwindbares Hindernis. "Wir haben absolut verdient gewonnen", fasste Alex Schur die hektischen 90 Minuten zusammen. "Wir sind auf dem besten Weg." q:ehp

Stefano
30-11-2002, 09:49
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_22.gif 0:1 http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif

SVW Mannheim: Nulle - Mea Vitali - Ifejiagwa, Kowalik - Ratkowski, Camus, A. Göhring, Fickert - Zinnow, Urdaneta - Plassnegger - Trainer: Pradt

Eintr. Frankfurt : Nikolov - Günther, J. Keller, Tsoumou-Madza, Branco - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Guié-Mien - Trainer: Reimann

Tore: 0:1 Montero (72.)
Eingewechselt: 60. Kern für Urdaneta, 66. Licht für A. Göhring, 82. Otto für Camus - 27. Weißenfeldt für Günther, 33. Diakité für Bürger, 87. Cimen für Skela
Schiedsrichter: Gräfe
Zuschauer: 10150
Gelbe Karten: Ratkowski - Bürger, Guié-Mien

Spielbericht

Die Partie im Mannheimer Carl-Benz-Stadion fing auf Grund des großen Zuschauerandrangs zehn Minuten später an. Mannheim schien dies nicht zu beeinflussen und begann etwas engagierter, als der Gast aus Frankfurt. Große Chancen konnte sich Waldhof jedoch nicht erarbeiten.

Gefährlicher war da die Eintracht, doch eine Schuss des nach seinen Alkoholeskapaden begnadigten Montero konnte von der Mannheimer Abwehr gerade noch abgeblockt werden (13.). Das Spiel wurde in der Folge von beiden Teams intensiv geführt, Kampf war Trumpf, die spielerischen Elemente kamen etwas zu kurz. Nach einem weiteren Warnschuss von Montero, den Nulle im SVW-Tor gut parieren konnte, musste Eintracht-Coach Reimann bereits zum zweiten Mal wechseln. In der 27. Minute musste der verletzte Günther ersetzt werden, sechs Minuten später nahm Reimann den Gelb-Rot-gefährdeten Bürger vom Feld.

Mannheim konnte die dadurch entstehende Unordnung im Frankfurter Team aber nicht nutzen, kam lediglich nach 37 Minuten gefährlich vor das Eintracht-Gehäuse. Allerdings verfehlte Plassnegger einen Pass in den Strafraum ganz knapp.

Auch nach der Pause nahm die Heimmannschaft das Geschehen in die Hand, und wieder hatte aber Frankfurt die erste nennenswerte Möglichkeit, als Nulle nach einer Flanke von Streit den Ball nicht richtig festhalten konnte. Waldhof hatte vor allem in Form von Plassnegger den Führungstreffer auf dem Fuß, doch der Österreicher brachte sowohl in der 57. als auch in der 62. Minute das Leder nicht im Frankfurter Tor unter.

SVW-Coach Walter Pradt setzte dann alles auf eine Karte und brachte seinen angeschlagenen Kapitän Licht ins Spiel (67.), doch das Tor machte die Eintracht. Ausgerechnet der Ex-Mannheimer Montero war nach einer Ecke von Streit per Kopf zur Stelle und erzielte das 1:0 für die Hessen.

Guie-Mien hätte nach 77 Minuten für die Eintracht erhöhen müssen, doch frei vor Nulle brachte er den Ball nicht im Mannheimer Gehäuse unter. So mussten die Hessen bis zum Schlusspfiff gegen die aufopferungsvoll kämpfende Pradt-Elf um den im Aufstiegskampf wichtigen "Dreier" zittern.

Eintracht Frankfurt kam in einer kampfbetonten Partie zu einem knappen 1:0-Erfolg bei Schlusslicht Mannheim. Während die Eintracht mit diesem Sieg nach Punkten mit Tabellenführer Köln aufgeschlossen hat, ist die Lage für Waldhof nach dieser Heimpleite und vorerst fünf Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz äußerst prekär.

Stefano
04-12-2002, 11:21
hola,

mannheim war net berauschend, aber hauptsach gewonnen :top: aus den letzten beiden spielen noch 4 punkte und wir gehen mit nem gudde polster für den aufstieg in die verdiente winterpause :cool:

Eintracht-Trainer Reimann kann mit den Stammkräften im letzten Heimspiel des Jahres gegen Oberhausen planen

Kryszalowicz und Bindewald melden sich zurück :top:

FRANKFURT A. M. Gemeinhin gilt Willi Reimann als Zuchtmeister alter Prägung, als ein Fußballtrainer, mit dem nicht gut Kirschen essen ist. Doch der Coach der Frankfurter Eintracht kann auch anders. Nach dem Sieg am Freitagabend bei Waldhof Mannheim und dem so genannten Auslaufen am folgenden Morgen gewährte er seinen bislang ziemlich erfolgreichen Zweitliga-Fußballern zwei freie Tage. "Das hatte sich die Mannschaft auf Grund ihrer Leistung und der hohen Belastung verdient. Die Spieler sollten sich auch einmal erholen", begründete der Fußballlehrer die bisher längste Trainingspause, seit er das Regiment bei den Hessen führt. Am gestrigen Dienstagmorgen bat Reimann die Eintracht-Kicker wieder zur Arbeit, um sie auf die beiden verbleibenden Spiele gegen Oberhausen am Sonntag (15 Uhr) und eine Woche später in Reutlingen vorzubereiten. "Wenn wir aus beiden Spielen vier Punkte holen, hätten wir eine optimale Ausgangsposition für die Rückserie", sagte Torwart Oka Nikolov.

Die Chancen stehen nicht so schlecht, weil die Kranken- und Verletztenliste ein bisschen kürzer geworden ist; gestern konnte Reimann immerhin 19 Spieler beim Training um sich versammeln - darunter auch Abwehrspieler Uwe Bindewald und Stürmer Pawel Kryszalowicz, die beim 1:0-Sieg in Mannheim gefehlt hatten. Beide konnten das komplette Übungsprogramm mitmachen. Bei Bindewald, den ein grippaler Infekt geplagt hatte, ist sich Reimann bereits sicher, dass der Routinier am Sonntag (15 Uhr) im letzten Heimspiel des Jahres gegen Rot-Weiß Oberhausen wieder zur Verfügung steht.

Bei Kryszalowicz will der Trainer dagegen abwarten, wie dessen Oberschenkelmuskulatur auf die Belastung reagiert. Da der Pole gestern ohne Beschwerden trainieren konnte, deutet aber alles daraufhin, dass er am Sonntag von Anfang an spielen wird. "Das wäre sehr wichtig für uns, denn wir brauchen unbedingt einen Stürmer", sagte Torwart Nikolov. In Mannheim musste die Eintracht ohne gelernten Angreifer auskommen.

Rolf-Christel Guie-Mien - Kryszalowiczs voraussichtlicher Sturmpartner gegen Oberhausen - zog sich im Carl-Benz-Stadion eine leichte Knöchelblessur zu und trainierte gestern deshalb nicht mit der Mannschaft, sondern absolvierte eine Laufeinheit. Reimann geht allerdings davon aus, dass der Kapitän der kongolesischen Nationalmannschaft am Sonntag spielen kann.

Fraglich ist dagegen der Einsatz von Andree Wiedener. "Ich rechne, wenn überhaupt, nicht vor Donnerstag mit ihm", sagte der Trainer über den Abwehrspieler, der sich wegen Oberschenkel- und Rückenproblemen derzeit nur im Rehazentrum fit halten kann. Sollte der Routinier auch gegen Oberhausen passen müssen, hätte Youngster Lars Weißenfeldt gute Chancen auf seinen ersten Einsatz von Beginn an.

Dagegen wird Sven Günther, der in Mannheim mit einem Bänder-, Kapsel- und Muskelriss ausscheiden musste, erst wieder nach der Winterpause gegen den Ball treten können. Die medizinische Abteilung der Eintracht überlegt derzeit, ob eine Operation den Heilungsprozess des Ex-Nürnbergers beschleunigen könnte.

Die gestrige Trainingsarbeit, bei der Spielformen den Schwerpunkt bildeten, leitete Reimann übrigens allein, da sein Assistent Jan Kocian nach seiner Blinddarmoperation in der vergangenen Woche noch einige Tage bei seiner Familie in Köln weilt.

Direkt nach dem letzten Vorrundenspiel am 15. Dezember in Reutlingen werden die Eintracht-Profis in Urlaub gehen, bevor Reimann am 2. Januar wieder zum Training bittet. Am 4. Januar (in Nürnberg) und 7. Januar (in Bielefeld) nehmen die Frankfurter an Hallenturnieren teil. q:eintracht hp

Stefano
06-12-2002, 11:08
hola,

zur zeit isses sehr ruhisch bei de eintracht, daher mal ein blick in den innenraum des neuen waldstadions ;)

http://www.neues-waldstadion.de/de/images/stadion/innenraum-offiziell.jpg

Stefano
07-12-2002, 13:52
hola,

Von Traumtänzern und Teddybären
Der Aufstieg ist für Eintracht-Coach Willi Reimann weiterhin kein Thema, obwohl die Statistik etwas anderes besagt

FRANKFURT A. M. Das deutsche Zentralorgan in Sachen Balltreterei, der kicker, hat in seiner aktuellen Ausgabe eine ganz nette Statistik veröffentlicht. Auf Seite 35 sind die ersten drei Tabellenplätze nach 15 Zweitliga-Spieltagen der vergangenen acht Jahre fein säuberlich aufgelistet - in Klammern die Punktausbeute der jeweiligen Vereine zu diesem Zeitpunkt. Das Zahlenspiel ist für Eintracht Frankfurt, mit 30 Zählern Tabellenzweiter im Fußball-Unterhaus, ganz interessant, weil seit Einführung der Drei-Punkte-Regel im Jahre 1995 nur ein Klub mit nach 15 Spieltagen errungenen 30 Punkten am Ende nicht aufgestiegen ist: der FSV Mainz 05 ;) in der zurückliegenden Saison; den Rheinhessen langten nicht mal 36 Zähler.

Sind die Weichen in Sachen Rückkehr in die Beletage also schon gestellt, darf sich die Eintracht alsbald wieder tummeln im Reich der Glamourösen? Wer so argumentiert, der ist bei Willi Reimann, dem knochentrockenen Trainer, an der richtigen Adresse. Der 52 Jahre alte Zuchtmeister schüttelt dann den Kopf, gerne belehrt er die Zuhörer und garniert seine Ausführungen mit Worten, die wenig Interpretationsraum bieten: "Luftschlösser." Oder: "Hirngespinste." Oder: "Traumtänzer." Der Mann, reich an Erfahrung, hält den Ball flach, und das ist gut so.

Doch sieht es so schlecht nicht aus für Eintracht Frankfurt. Die Mannschaft ist seit acht Spielen unbesiegt, tritt bemerkenswert konstant auf und hat zwei Spieltage vor Ende der Hinrunde satte sechs Punkte Vorsprung auf den vierten Platz. Am Sonntag (15 Uhr) haben die Hessen die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen oder ihn zumindest zu halten, wenn in Rot-Weiß Oberhausen die zweitschlechteste Auswärtsmannschaft der Liga ins Waldstadion kommt. Auf des Gegners Platz präsentierten sich die Mannen vom Niederrhein bisher so gefährlich wie Teddybären auf der Wohnzimmercouch.

Da kommt die Eintracht, mag man munkeln, ja genau recht, schließlich waren die Frankfurter früher bekannt dafür, den Geplagten und Gebeutelten auf die Beine zu helfen. Reimann warnt denn auch vor der Elf von Trainer Aleksandar Ristic. Beim 1:2 im DFB-Pokal bei 1860 München habe Oberhausen gezeigt, dass es mithalten könne, "die sind nur knapp an einer Pokalüberraschung vorbeigeschrammt". RWO verfüge über eine kompakte, gute Mannschaft, eine erfahrene obendrein, "vor allem die Abwehr hat schon eine Menge Spiele auf dem Buckel". Nicht nur Spiele: Torwart Adler (35) und die Abwehrspieler Raickovic (35), Wojtala (30), Ciuca (36) sowie Luginger (34) sind zusammen satte 170 Jahre alt. Da ist Reimanns Defensive im Vergleich - auch wenn nicht eben jung - ein paar Jährchen jünger.

Andree Wiedener könnte den Altersschnitt am Sonntag heben, der Verteidiger ist wieder fit, konnte die Einheit am gestrigen Donnerstag schmerzfrei absolvieren. Aller Voraussicht nach wird auch der angeschlagene Jean-Clotaire Tsoumou-Madza gegen Oberhausen grätschen können.

Im Übrigen dürfte das Spiel gegen RWO für Reimann kein gewöhnliches sein, denn als er selbst noch ein paar Jährchen jünger war, ein paar Kilo weniger hatte und für den HSV stürmte, ist Ristic sein Vorgesetzter gewesen; König Aleks war damals Co-Trainer von Branko Zebec. Ein Wiedersehen der besonderen Art also, denn - Pikanterie am Rande - viel hätte im Sommer ja auch nicht gefehlt, und der 58 Jahre alte Trainerfuchs Ristic hätte seine Bonbons in schöner Regelmäßigkeit im Waldstadion verteilt - als Trainer von Eintracht Frankfurt. q:eintracht hp

Stefano
07-12-2002, 16:51
hola,

Frankfurt: Bundesliga-Aufstieg wird teuer

In Frankfurt bleibt kein Stein auf dem anderen. Nach dem letzten Heimspiel 2002 am Sonntag beginnt der Abriss der Haupttribüne. Umbaumaßnahmen personeller Art betreibt Trainer Willi Reimann häufig. Trotz weniger Spieler (24), trotz vieler Verletzter, passt einfach alles, wie sieben Spiele ohne Niederlage (15 Punkte) zeigen. Die neue Eintracht ist sogar erfolgreicher als die Aufstiegsmannschaft der Saison 1997/98, die nach 15 Spielen Tabellenvierter war, vier Punkte weniger hatte.
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kicker: Herr Keller, Frankfurt hat sechs Punkte Vorsprung, alle Verfolger glänzen bislang mit Wankelmütigkeit. Ist der Eintracht der Aufstieg noch zu nehmen?

Kapitän Jens Keller (32): Mit 30 Zählern ist niemand aufgestiegen. Für viele mag unser Erfolg überraschend kommen, wenn man die Probleme im Sommer betrachtet. Ich wusste gleich, dass wir das Zeug dazu haben, oben mitzuspielen. Unser Nachteil ist nur, dass der Kader recht klein ist.
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Die heutige Situation ist mit der damaligen vergleichbar. Damals war es Horst Ehrmantraut gelungen, mit bescheidenen Mitteln eine erfolgreiche Mannschaft zu formen. Heute ist es Willi Reimann, der im Sommer über die Hälfte des alten Kaders wegschickte. Von den zwölf Neuen kostete nur Tsoumou- Madza Ablöse - 25 000 Euro! Die "fetten Jahre" sind vorbei, geblieben sind die Altlasten. "Octagon" hat die Rückzahlung eines 3,8-Millionen-Kredits ausgesetzt, die ISPR, die einst 20 Millionen Mark in den Verein steckte, setzt ebenfalls auf den Wiederaufstieg. Wäre die Eintracht bei Aufstieg pleite? "Nein", sagt Finanzchef Dr. Pröckl, "Octagon beansprucht das Geld sogar erst zum 31.12.2004 und die ISPR partizipiert lediglich an den TV-Geldern."
q:kicker

Stefano
09-12-2002, 15:44
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif1:0http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_101.gif

Eintr. Frankfurt : Nikolov (3,5) - Bindewald (4), Tsoumou-Madza (3), J. Keller (3), Bürger (3,5) - Schur (2,5), Montero (3) - Streit (4), Skela (3,5) - Guié-Mien, Kryszalowicz (4,5) - Trainer: Reimann
RW Oberhausen : Adler (3) - Raickovic (3) - Ciuca (3), Radoki (3,5) - Scharpenberg (3) - Langeneke (4), Wojtala (3,5), Judt (3,5) - Hayer (4) - Cartus (3), Rietpietsch (4) - Trainer: Ristic
Tore: 1:0 Skela (87.)
Eingewechselt: 23. Weißenfeldt (3,5) für Guié-Mien, 71. Toppmöller für Kryszalowicz - 68. Beliakov für Rietpietsch, 68. Obad für Cartus, 81. Hallerbach für Radoki
Schiedsrichter: Pickel (Ettringen), Note 2 - ohne Problem in einer über weite Strecken fairen Partie
Zuschauer: 13000
Gelbe Karten: Bindewald, J. Keller, Toppmöller - Langeneke, Wojtala

Die Offensivtaktik der Eintracht wurde durch den Ausfall von Guié- Mien zerstört. Da sich die Oberhausener ihrerseits tief in die eigene Hälfte zurückzogen, blieben Torszenen im ersten Druchgang Mangelware. Einzig Kryszalowicz für Frankfurt und Wojtala für RWO tauchten aussichtsreich auf, scheiterten aber.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Partie unansehnlich. Wenngleich Rot-Weiß- Trainer Ristic neue Offensivkräfte brachte, blieb der Erfolg aus. Beinahe hätte aber Frankfurts Bindewald ein Eigentor erzielt, doch den missglückten Klärungsversuch parierte Nikolov mit einer Glanztat. Kurz vor dem Abpfiff dann überraschend doch die Entscheidung, als Skela nach einem Schur-Pass traf. q:eintracht hp

Stefano
09-12-2002, 15:46
hola,

Chaoten gefährden Erfolg, finanzielle Gesundung und die Sicherheit von Spielern und Zuschauern!

Der sportliche Erfolg von Eintracht Frankfurt, den sich die Mannschaft von Trainer Willi Reimann, bisher hart erarbeitet hat, wurde beim Spiel gegen Oberhausen mit Füßen getreten. Leuchtraketen, die nach dem Tor zum 1:0 sogar auf die eigene Mannschaft abgefeuert wurden, sorgten beinahe für einen Spielabbruch.
Eintracht Frankfurt und seine Fans verurteilen auf das Schärfste das Verhalten einiger Täter, die offensichtlich nur die Plattform eines Fußballspiels nutzen und die hervorragende Atmosphäre in den Fanblöcken missbrauchen, um Eintracht Frankfurt zu schaden.
Anders kann es nicht interpretiert werden, dass die ohnehin knappen finanziellen Mittel, mit denen Eintracht Frankfurt den sportlichen Erfolg seiner Mannschaft sichern möchte, für die Zahlung von Strafgeldern verwendet werden müssen. Die weiteren möglichen Konsequenzen, wären neben einer hohen Geldstrafe, eine Platzsperre und Punktabzug.
Die Täter schaden damit nicht nur der Mannschaft und dem Verein, sondern stellen auch das bisherige leidenschaftliche Engagement aller Eintracht-Fans öffentlich in Frage. Sie sind verantwortlich für den schlechten Ruf der Frankfurter Fans und somit auch für restriktive Maßnahmen bei Auswärtsspielen - und vor allen Dingen zerstören sie unser gemeinsames Ziel: in Frankfurt erstklassige Fußballfeste zu feiern.

Die Mannschaft, Trainer Willi Reimann und der Vorstand rufen alle seine Fans und Zuschauer auf, in diesem Fall und auch bei zukünftigen Zwischenfällen bei der Ermittlung solcher Personen mitzuhelfen. Neben einer strafrechtlichen Verfolgung wird Eintracht Frankfurt auch seine Schadenersatzansprüche mit allen gesetzlichen Mitteln geltend machen. q: eintracht hp

Stefano
10-12-2002, 09:08
hola,

wenig schaffen und viel verdienen ;)

Terminkalender EINTRACHT

Montag: Frei

Dienstag
10.12.02
10.00 Training
(Waldstadion)
Am Nachmittag: Weihnachtsfeier

Mittwoch: Frei

Donnerstag
12.12.02
10.00 Training
(Waldstadion)

Freitag
13.12.02
10.00 Training
(Waldstadion)

Samstag
14.12.02
12.30 Training
(Waldstadion)

anschießend: Abfahrt nach Reutlingen

Sonntag: Spiel und Sieg!!!! ;) :D

Stefano
11-12-2002, 09:10
hola,

ist er dankbar dem verein gegenüber, der ihn ein jahr gestützt hatte und ihn wegen schlechter leistungen nicht verkaufte :rolleyes: :confused:

"Verlässt Guie-Mien den Verein, werden wir nachrüsten"

FRANKFURT. A. M. In diesen Tagen, da sich die Hinrunde in der Zweiten Fußball-Bundesliga langsam dem Ende nähert, ist Trainer Willi Reimann dennoch nicht müde geworden, die nähere Zukunft von Eintracht Frankfurt zu planen. Gerade zur Winterpause steht ja eine wichtige Personalie an: Wird Rolf-Christel Guie-Mien den Klub verlassen oder nicht ? Bekanntlich hat sich der talentierte Spielmacher im Sommer nur dadurch zu einer Reduzierung seines Gehaltes um 45 Prozent bewegen lassen, da ihm im Gegenzug gestattet wurde, im Winter für eine festgeschriebene Ablösesumme von 250 000 Euro den Klub verlassen zu dürfen. wie kann man nur so ne vereinbarung aushandeln, typisch eintracht :flop:

Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, was der sportlichen Leitung des ambitionierten Klubs natürlich nicht besonders gefällt. Vor allem Reimann passt es nicht, dass Eintracht Frankfurt das Gesetz des Handels aus der Hand genommen wurde: "Von unserer Seite ist alles gemacht worden. Rolf-Christel und sein Berater sind jetzt am Zug", sagt der Trainer, der natürlich nur höchst ungern auf seinen torgefährlichsten Mittelfeldspieler in der Rückrunde verzichten würde. "Wir haben Rolf-Christel sehr deutlich gemacht, dass er bei uns beste sportliche Perspektiven hat. Er soll bei uns bleiben, und zwar nicht nur bis zum Ende der Saison, sondern auch darüber hinaus. Ich wünschte mir, dass es so kommt." Die Gespräche mit dem Spieler und seinem Berater nannte Reimann "positiv". Man sei so verblieben, dass man sich Anfang nächsten Jahres zusammensetze.

Vieles spricht also dafür, dass Guie-Mien auch in der Rückrunde das Trikot der Eintracht tragen wird, wenn der Filigrantechniker tatsächlich am 2. Januar zur ersten Trainingseinheit erscheint. Und wenn nicht ? "Auch auf diesen Fall sind wir vorbereitet", sagt Willi Reimann. Sollte Guie-Mien in der Tat den Klub verlassen, "werden wir nachrüsten". Geld sei vorhanden, da man ja Guie-Miens Gehalt spare. Offensichtlich hat Reimann schon mit einem potenziellen Nachfolger verhandelt. "Wenn Guie-Mien den Verein verlassen wird, wird seine Position von einem anderen besetzt." Sollte der kongolesische Nationalspieler freilich in Frankfurt bleiben, seien personelle Veränderungen nicht geplant.

Die wird es aber auf jeden Fall am kommenden Sonntag beim letzten Hinrundenspiel beim SSV Reutlingen geben: Kapitän Jens Keller wird wegen seiner fünften Gelben Karte nicht spielen können. Für ihn wird vermutlich Andree Wiedener in die Mannschaft kommen. Das Team wird in Reutlingen zudem gute Platzverhältnisse vorfinden, da der SSV seit kurzem über eine Rasenheizung verfügt. Deshalb wird die Eintracht in dieser Woche auch im Waldstadion trainieren, zumal der tiefgefrorene Boden auf den Nebenplätzen die Verletzungsgefahr erhöht.

Noch immer ist nicht ganz sicher, ob und wo Eintracht Frankfurt ein Trainingslager bezieht. In der vergangenen Woche hat Rainer Falkenhain, für die Lizenzspielermannschaft verantwortlich, zwei Anlagen in Spanien inspiziert. Klar ist aber dafür, dass die Mannschaft nach dem Reutlingen-Spiel in Urlaub gehen wird. Und jeder Fußballer kriegt einen kleinen Trainings-Plan in die Hand, damit die Weihnachtsgans nicht gar so sehr anschlägt. q: eintracht-hp

Stefano
12-12-2002, 12:34
hola,

Zwei Übeltäter sind ermittelt :eek:

Frankfurt. Die Ermittlungen gegen die Übeltäter, die beim Spiel der Frankfurter Eintracht gegen Rot-Weiß Oberhausen Bengalos und Leuchtraketen gezündet haben, zeigen erste Erfolge. Mindestens zwei Betroffene werden in den nächsten Wochen bundesweite Stadionverbote erhalten, denn sie konnten inzwischen als "Zündler" identifiziert werden. Bei der Zahl zwei wird es aber nicht bleiben, ist man sich bei dem Fußball-Zweitligisten sicher.

Zeitgleich wird überlegt, wie ähnliche Vorkommnisse in Zukunft verhindert werden können. Durchaus möglich, dass in der Rückrunde alle Eintracht-Fans unter der Idiotie einiger Weniger leiden müssen. Eine denkbare Maßnahme wäre, alle "Sichtschutz-Materialien" wie große Schwenkfahnen und Überziehfahnen, vielleicht auch Doppelhalter, aus den Fanblöcken zu verbannen. Diese Gegenstände wurden immer wieder benutzt, um dahinter Rauchpulver oder andere Pyro-Teile unerkannt zu entzünden. Der Eintracht wird auch deshalb keine Wahl bleiben, denn sie muss dem DFB-Kontrollausschuss zeigen, dass sie mit aller Härte gegen diese gefährlichen Unsitten vorgeht, um wenigstens mit einer Geldstrafe, nicht aber mit Platzsperre oder sogar Punktabzug, davon zu kommen.

Dort, wo am Sonntag die Raketen gezündet wurden, begannen am Dienstag die Abrissarbeiten an der Gegentribüne. Direkt davor, auf dem Hauptplatz, gingen die Profis ihrer Trainingsarbeit nach. Dabei konnte Willi Reimann auch Jermaine Jones begrüßen, der das gesamte Programm ohne Schmerzen überstand. "Er ist für Reutlingen eine Alternative", freute sich Reimann über die Genesung des U21-Nationalspielers, der das Sturmproblem lösen könnte.

Die beiden angeschlagenen Kongolesen Rolf-Christel Guie-Mien und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza pausieren derzeit zwar, hoffen aber, beim letzten Punktspiel des Jahres am Sonntag wieder einsatzfähig zu sein.

Fehlen wird Jens Keller, der gegen Oberhausen seine fünfte Gelbe Karte sah. Reimann spielt mit dem Gedanken, Uwe Bindewald in die zentrale Rolle des Abwehrchefs zu stellen und Lars Weißenfeldt die rechte Abwehrseite anzuvertrauen. Der 22-Jährige hatte bei seinen beiden ersten Teileinsätzen überzeugt.

Für die Zukunft getestet wurde gestern Junica Puljiz, ein 22 Jahre alter kroatischer Abwehrspieler von NK Sibenik. "Er ist uns empfohlen worden", sagte Reimann, ohne bereits ein Urteil abgeben zu wollen. q:eintracht hp

Stefano
12-12-2002, 12:39
hola,

Aufsichtsrat wählt neuen Vorsitzenden

In seiner heutigen Sitzung wählte der Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG seinen neuen Vorsitzenden. Nachdem Volker Sparmann in die Position des Vorstands-Vorsitzenden wechselte und sein Stellvertreter, Dr. Robin Fritz aus dem Gremium ausgeschieden ist, wurde Jürgen Neppe einstimmig zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Der durch die Entsendung von Volker Sparmann freigewordene Posten im Aufsichtsrat, wird ab sofort von Heiko Beek besetzt. Der Aufsichtsrat legte ferner fest, dass die Position von Dr. Robin Fritz und die des stellvertretenden Aufsichtsrats-Vorsitzenden derzeit nicht besetzt werden.

Der Aufsichtsrat beschäftigte sich weiterhin mit den Vorfällen im letzten Heimspiel gegen Oberhausen und den daraus resultierenden Konsequenzen. Dabei wurde einem 2-stufigen Konzept, das vom Vorstand vorgelegt wurde, zugestimmt. Dieses Konzept baut einerseits und hauptsächlich auf die Selbstreinigungskräfte unserer Fans. Andererseits wird der Vorstand durch aktive Maßnahmen diesen Prozessen entgegen wirken um nicht den Spielbetrieb und die Gesundheit von Spielern und Zuschauern zu gefährden. Der Vorstand ist aufgefordert, mit aller Härte gegen diese Chaoten vorzugehen und alle rechtlichen Möglichkeiten insbesondere auch von Schadensersatzansprüchen auszuschöpfen. q:e-hp

Stefano
12-12-2002, 13:00
hola,

Deutschen Fußball-Bund bittet zur Kasse - 25 000 Euro Geldstrafe für Eintracht Frankfurt

Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) kräftig zur Kasse gebeten worden. Das DFB-Sportgericht verurteilte die Hessen am Donnerstag zu einer Geldstrafe von 25 000 Euro wegen nicht ausreichenden Ordnungsdienstes und mangelnden Schutzes des Schiedsrichters und des Gegners. Weil der Verein das Urteil akzeptiert hat, ist es rechtskräftig.

...

http://www.handelsblatt.com/deutschen-fussball-bund-bittet-zur-kasse-25000-euro-geldstrafe-fuer-eintracht-frankfurt/2215218.html

Stefano
13-12-2002, 17:02
hola,

Aero Lloyd und Sponsoren fliegen die Eintracht ins Trainingslager nach Spanien

Die in Oberursel ansässige Fluggesellschaft Aero Lloyd wird mit Unterstützung weiterer Sponsoren unsere Mannschaft im Januar in ein einwöchiges Trainingslager nach Oliva bei Valencia (Spanien) fliegen.

Große Freude darüber herrscht bei Trainer Willi Reimann, der seine Mannschaft somit unter optimalen äußeren Bedingungen auf die Rückrunde vorbereiten kann. Angesichts des Kälteeinbruchs hierzulande ist die Eintracht nun also bestens gewappnet.

Nach den Wünschen und in Absprache mit Trainer Willi Reimann hat Lizenzspieler-Leiter Rainer Falkenhain die Vorbereitung wie folgt organisiert:

Trainingsfreie Zeit: 16.12.02 bis einschließlich 01.01.03
Erstes Training Donnerstag, 02.01.03 um 15.00 Uhr
Fr., 03.01.03 9.30 Uhr und 14.30 Uhr Training
Sa., 04.01.03 Teilnahme am "1. Nürnberger Hallenturnier" in der Arena Nürnberg mit den Gruppenspielen gegen den VfB Stuttgart
(13.22 Uhr) und den TSV München 1860 (14.16 Uhr). Turnierbeginn: 12.00 Uhr.

Di., 07.01.03 Teilnahme am internationalen Hallenfußballturnier um den "Hasseröder-Cup" in der Bielefelder Seidenstickerhalle mit den Gruppenspielen gegen Arminia Bielefeld (17.30 Uhr) und den VfL Osnabrück (19.18 Uhr). Turnierbeginn: 17.30 Uhr.

Fr., 10.01.03 Abflug mit Aero Lloyd ins einwöchige Trainingslager nach Oliva bei Valencia (Spanien)
Fr., 17.01.03 Rückflug mit Aero Lloyd nach Frankfurt
So., 19.01.03 14.30 Uhr Freundschaftsspiel beim Oberligisten SV Bernbach
20. bis 23.01.03 Trainingszeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben
Fr., 24.01.03 19.00 Uhr Rückrunden-Start beim FC St. Pauli q: eintracht hp

Stefano
14-12-2002, 18:09
hola,

Reimann ist schon zufrieden, aber...

Frankfurt (fnp) 33 Zähler hat Eintracht Frankfurt in den bisherigen 16 Punktspielen gesammelt. Eine Leistung, die dem Fußball-Zweitligisten vor der Saison niemand zugetraut hätte. Entsprechend zufrieden fällt das Zwischenfazit von Willi Reimann aus: "Die Spieler haben hervorragend gearbeitet, guten Fußball gespielt und gezeigt, wie man mit geschlossenem Auftreten punkten kann."

Reimann wäre aber nicht der bekannt akribische Trainer, wenn er nun nicht noch das Sahnehäubchen fordern würde: "Wir wollen am Sonntag zum Jahresabschluss ein gutes Ergebnis." Was heißt: Die Punkte 34 bis 36 sollen her.

Doch die Partie beim SSV Reutlingen wird nicht einfach. Den Schwaben wurden vor dem Saisonstart sechs Punkte wegen Lizenzvergehen abgezogen, trotzdem belegen sie derzeit keinen Abstiegsplatz. "Da muss man den Hut ziehen. Mit den sechs Punkten wären sie im gesicherten Mittelfeld", sagte der Coach.

Reimann muss sein seit acht Begegnungen ungeschlagenes Team etwas umstellen, da Kapitän Jens Keller eine Gelbsperre absitzt. Uwe Bindewald dürfte die zentrale Abwehrposition einnehmen, Andree Wiedener oder Lars Weißenfeldt komplettieren dann die Viererkette. Jermaine Jones wird am Sonntag erstmals nach seiner Bänderverletzung wieder zum Aufgebot gehören. Dass der Junioren-Nationalspieler im Stadion an der Kreuzeiche von Anfang an stürmen darf, ist eher unwahrscheinlich. Reimann: "Er hat zwar keine Schmerzen mehr, aber er schnauft nach jeder Übung noch gewaltig." Die beiden Kongolesen Rolf-Christel Guie-Mien und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza dürften trotz Knöchelproblemen noch einmal auf die Zähne beißen, ehe es nach dem Abpfiff direkt in den Weihnachtsurlaub geht.

Reimann: "Jeder hat den Urlaub verdient, denn dass wir jetzt auf dem zweiten Platz stehen, hat niemand erwartet." Trotzdem wird das Wort Aufstieg nur ungern in den Mund genommen. "Wir denken von Woche zu Woche. Das mindert den Druck, damit sind wir bisher gut gefahren. Wer geduldig und bescheiden bleibt, der kann nicht enttäuscht werden", sagt Reimann, der von langfristigen Planungen nicht besonders viel hält: "Die kann man meistens in den Müll schmeißen, denn Du bist zum Erfolg verdonnert."

Am 2. Januar (15 Uhr) beginnt dann die Vorbereitung auf die Rückrunde. Zwei Hallenturniere in Nürnberg (4. Januar) und Bielefeld (7. Januar) sorgen dabei für Abwechslung. Sponsoren haben es ermöglicht, dass die Eintracht vom 10. bis 17. Januar ein Trainingslager im südspanischen Oliva absolviert. Nach der Rückkehr überprüft Reimann am 19. Januar (14.30 Uhr) die Form der Spieler beim Oberligisten SV Bernbach.

Der Kampf um den Aufstieg beginnt dann bereits am 24. Januar (19 Uhr) beim FC St. Pauli.

Die mögliche Aufstellung: Nikolov – Wiedener (Weißenfeldt), Tsoumou-Madza, Bindewald, Bürger – Streit, Schur, Montero, Skela – Guie-Mien, Kryszalowicz. q:e-hp

Stefano
16-12-2002, 11:54
hola,

die genauen fakten zum schelchtesten spiel der saison :(

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_85.gif1:0http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif

SSV Reutlingen: Curko (3,5) - Kies (3,5), Spanier (2,5), Ogungbure (3), Rehm (3,5) - Weigl (4), R. Becker (3,5), Hoffmann (3,5), Gambo (4) - Garcia (3,5), Frommer (3) - Trainer: Wormuth
Eintr. Frankfurt: Nikolov (2,5) - Bindewald (2,5), Tsoumou-Madza (3,5), Schur (3,5), Wiedener (4) - Streit (4,5), Skela (3), Montero (4), Bürger (3,5) - Guié-Mien (3,5) - Kryszalowicz (4) - Trainer: Reimann
Tore: 1:0 Ogungbure (67.)
Eingewechselt: 90. Würll für Garcia, 90. Schuska für Frommer - 57. Jones für Skela, 70. Toppmöller für Jones, 83. Weißenfeldt für Bürger
Schiedsrichter: Perl (München), Note 3 - ohne große Mühe, teils großzügige Regelauslegung
Zuschauer: 7410
Gelbe Karten: Würll, Frommer, Kies, Weigl - Montero, Streit

Reutlingen agierte bissig und engagiert, störte früh und erspielte sich ein optisches Übergewicht. Es dauerte aber bis zur 27. Minute, ehe Spanier mit einem Kopfball Nikolov zum ersten Mal richtig prüfte. Es fehlte in letzter Instanz an der Durchschlagskraft, oder der letzte Pass fand keinen Adressat. Frankfurt verhielt sich vorsichtig, teils ängstlich, griff erst spät an und konnte nur seltenst gefährlich werden.

Auch nach dem Seitenwechsel war der SSV druckvoller und ging verdient in Führung. Erst danach lockerte die Eintracht die Handbremse, vernachlässigte aber das Flügelspiel, konnte sich keine zwingenden Chancen erarbeiten. Reutlingen stand hinten gut gestaffelt, überzeugte mit Einsatzfreude und sicherte sich letzten Endes verdient drei Punkte. q:kicker

Stefano
17-12-2002, 11:10
hola,

"Ich habe manchmal schon den Kopf geschüttelt"

Eintracht-Trainer Willi Reimann über das Innenleben der Eintracht, fleißige Arbeiter, Mitbestimmung im Fußball und die Chancen, schon in dieser Saison aufzusteigen

Staubtrocken kommt der Mann daher, was in der leicht aufgeheizten Atmosphäre rund um Eintracht Frankfurt kein Nachteil ist:

Willi Reimann, gebürtiger Westfale mit Faible für den Norden, erinnert viele in seiner Art an Horst Ehrmantraut: korrekt, distanziert, diszipliniert. Reimann hat aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen eine Mannschaft geformt, die das Zeug hat, in die Bundesliga aufzusteigen. "Wenn wir aufsteigen, haben wir das auch verdient", sagt der 52-Jährige im Gespräch mit FR-Redakteur Thomas Kilchenstein. (FR-Bild: J. Günther)

Frankfurter Rundschau: Herr Reimann, sind Sie nicht selbst überrascht über den Erfolg Ihrer Mannschaft?

Willi Reimann: Überrascht ist nicht der richtige Ausdruck. Wir haben ganz hart und fleißig gearbeitet. Das Ganze ist kein Zufall. Dass wir so schnell zu einer Einheit zusammenfinden, war selbst für mich nicht abzusehen gewesen.

Es gab, von außen betrachtet, ja überhaupt keine Anpassungsschwierigkeiten.

Wir hatten anfangs große Schwierigkeiten, das fing damit an, dass wegen der Lizenzierungsgeschichte niemand wusste, wann das Training beginnt, wir hatten Verletzungen. Wir wussten nicht, wer kommt, wer bleibt. Es gab Änderungskündigungen. Die Vorbereitungszeit lief nicht optimal. Trotzdem haben sich die Neuverpflichtungen gleich wohl gefühlt. Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen. Die Schwierigkeiten haben uns zusammengeschweißt.

Gab es irgendein Schlüsselspiel in der Runde, bei dem Sie gemerkt haben, hoppla, da ist ja mehr drin als gedacht?

Nein. Wir haben uns ganz konzentriert auf das erste Spiel vorbereitet. Dabei haben wir in der Vorbereitung, bis auf das Spiel gegen Straßburg, nur leichte Gegner gehabt. Doch die Mannschaft hat gemerkt, dass sie zusammenpasst. Und dann hat man auch gesehen, dass die Spielfreude zurückkommt. So haben wir schnell zu einer Einheit zusammengefunden.

Wie haben Sie es geschafft, dass alles so Eintracht-untypisch reibungslos klappt?

Ich bin ein Verfechter von mannschaftlicher Geschlossenheit. Das bedeutet: Das ganze Team, der Co-Trainer, die Physiotherapeuten, der Arzt, alles muss harmonieren. Das habe ich versucht zu fördern. Ich brauche um mich herum ein gutes Team. Und dann ist es einfach: Alle an einem Strang ziehen, nicht rumspinnen, fleißig arbeiten, schön auf dem Teppich bleiben, und schon stellt sich der Erfolg ein.

Wie haben Sie sich auf diese Herausforderung in Frankfurt vorbereitet? Haben Sie Leute gefragt, Zeitungsartikel studiert? Der Ruf des Klubs ist ja kein sehr guter.

Ich hatte das Vergnügen, das Chaos im Verein am eigenen Leib mitzuerleben - mit lauter unterschiedlichen Ansprechpartnern bei meiner Vertragsangelegenheit. Ich habe manchmal schon den Kopf geschüttelt zu Hause und habe gedacht: Da musst du schon Humor haben. Da konnte man nämlich erkennen, dass der Verein nicht so gut geführt war.

Trotzdem war es verblüffend zu sehen, dass Ihre Neuverpflichtungen auf Anhieb eingeschlagen haben.

Das hat vielleicht etwas mit dem Kenntnisstand des Trainers zu tun. Mit vielen Spielern habe ich ja schon in der Vergangenheit zusammengearbeitet. Vor allem kenne ich nicht nur die Leistungsstärke, sondern auch die Charaktereigenschaften der Spieler ganz genau. Ich habe die Spieler immer im Auge gehabt, habe verfolgt, wo sie und wie sie gespielt haben. Es war ein großer Vorteil, dass ich die meisten Spieler persönlich kannte.

War es auch für Sie eine Chance, wieder ins Geschäft zurückzukehren? Sie hatten aus privaten Gründen eine Auszeit genommen. Sie hätten sagen können, so einen Chaosklub tue ich mir nicht an.
Bei anderen Vereinen gibt es genauso Chaos, das können Sie mir glauben. Auch wenn das nach außen oft anders aussieht.

Die Vorgänge in Frankfurt haben Sie dann gar nicht besonders verwundert?

Nein. Ich kenne ja meinen Job. Ich identifiziere mich mit dem Klub und versuche meine Arbeit so erfolgreich wie möglich zu machen. Ich habe mich in Frankfurt von der ersten Minute an wohl gefühlt. Das Wetter ist besser als in Hamburg, weniger Regen, mehr Sonnenschein, weniger Wind.

Nun steht Eintracht Frankfurt auf einem Aufstiegsplatz. Kann man jetzt noch zufrieden sein, wenn man am Ende das Saisonziel, gesicherter Mittelfeldplatz, erreicht?
Ich kann schon, nur: Viele andere wären damit nicht zufrieden. Ich kann und will nur immer wieder darauf hinweisen, mit welchen Vorgaben und Schwierigkeiten wir in die Saison gegangen sind. Wer die zweite Liga kennt, weiß, dass Mechanismen auftreten können, die man nicht mehr in den Griff bekommt. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie zu Recht oben steht. Was haben wir zu verlieren? Wir stehen besser da, als uns die meisten zugetraut haben. Wir können einen guten Tabellenplatz erreichen.

Was wäre für Sie ein guter Tabellenplatz?

Unter die ersten Acht kommen.

Ein siebter Platz wäre für Sie ein Erfolg?

Ja. Die Vorzeichen ändern sich doch nicht. Die finanzielle Situation ist die gleiche, die Spieler sind die gleichen, wir haben eine dünne Spielerdecke, wir haben Probleme mit Verletzungen. Es geht doch so schnell im Fußball. Warum sollen wir uns verrückt machen? Unseren sehr guten Tabellenplatz wollen wir versuchen, so lange wie möglich zu verteidigen. Wenn alle gesund bleiben, könnten wir es schaffen. Sollten wir nur Siebter werden, haben wir trotzdem eine gute Saison gespielt.

Stefano
17-12-2002, 11:11
hola,

Käme ein Aufstieg in dieser Saison womöglich zu früh?

Ich weiß gar nicht, wer solche Pläne in der Schublade hat. Ein Jahr später hat Eintracht Frankfurt noch mal 50 Prozent weniger Geld. Wie soll das dann gehen? Das ist doch alles Unsinn. Wer solche Drei- oder Fünfjahrespläne aufstellt, hat keine Ahnung vom Fußball. Man muss die Chance suchen, die einem der Sport bietet. Wenn wir aufsteigen, haben wir es uns verdient.

Spüren Sie, dass der Druck, der auf einem Trainer heutzutage lastet, immer größer wird?

Natürlich spüre ich die Anspannung vor dem Spiel oder vor einem wichtigen Ereignis. So etwas geht an keinem spurlos vorbei. Aber ich betrachte das nicht als Last, im Gegenteil. Das Arbeiten auf dem Fußballplatz und mit den Spielern macht Freude, ich gehe morgens gerne zum Training.

Sie stehen in dem Ruf, ein harter Hund und ein autoritärer Disziplinfanatiker zu sein,...

... aber das sind doch alles so Sachen, die einfach mal so in die Welt gesetzt sind. Ich weiß nicht, wie ich bin. Ich versuche, mit jedem Einzelnen auszukommen. Meine Aufgabe ist es, dass die Gemeinschaft funktioniert. Es gibt gewisse Spielregeln, die eingehalten werden müssen, sonst haben wir auf dem Platz chaotische Verhältnisse. Harter Hund? Ich lege Wert auf Disziplin. Aber in einem gewissen Rahmen hat jeder so viele Freiheiten, wie er ausleben kann.

Sie haben bei Eintracht Frankfurt eine Position mit einer gehörigen Machtfülle. Sie sind Trainer und Manager in Personalunion. Kommt Ihnen das entgegen?

Das ist nicht neu für mich. Das ist heutzutage auch ganz normal. Man sieht das ja im letzten halben Jahr, es wird ja kein Manager vermisst. Natürlich wird es in Frankfurt wieder einen bezahlten Manager geben müssen.

Wie viel Wert legen Sie auf die Meinung der Spieler oder des Spielerrates?

Es kommt darauf an, worüber eine Entscheidung getroffen werden muss. Manchmal frage ich den Kapitän, manchmal, wenn es sein muss, auch den Spielerrat.

Erklären Sie den Spielern auch, warum er auf der Ersatzbank sitzen muss?
Nein, das halte ich nicht für nötig. Der Spieler hat ja in der Vorbereitungszeit und im Training die Möglichkeit, uns zu überzeugen, ihn spielen zu lassen. Manchmal könnte man 13 oder 14 Leute aufstellen, und die Nichtnominierung hat nur was mit der Taktik zu tun. Dann müsste man den Spielern nur Unsinn erzählen, und davon halte ich nicht viel. Die Spieler, die aufgestellt werden, werden nicht besser behandelt als die, die auf der Ersatzbank sitzen. Die sind für mich fast viel wichtiger, denn die machen die Stimmung im Team. Und es ist so, dass unsere Einwechselspieler immer ein belebendes Element waren.

Halten Sie Distanz zu den Spielern?

Ja.

Warum?

Das ist mein Arbeitsstil. Die Spieler merken, dass ich alle gleich behandele und Respekt vor ihnen habe. Sie können mit allen Dingen zu mir kommen. Sie wissen, sie können sich auf mich verlassen. Das ist eine gute Basis der Zusammenarbeit.

Gibt es bei der Eintracht Spieler, die Sie enttäuscht haben?
Nein. Spieler können mich nicht mehr enttäuschen. Ich kann mich nur selbst enttäuschen, wenn ich es nicht schaffe, das Optimale an Leistung aus einem Spieler herauszukitzeln. Wenn einer sein Potenzial nicht abruft, dann werde ich fuchsteufelswild. Hier sehe ich aber, dass alle versuchen, das Beste zu geben. Nur wenn einer ausschert aus der Gemeinschaft, muss man dazwischenhauen.

Was erwarten Sie von der Rückrunde?

Wenn sich die Spieler in der Winterpause einigermaßen vernünftig verhalten, dann verlieren sie kaum Kondition. Ohnehin wird aus meiner Sicht das Spieltaktische die Rückrunde entscheiden.

Spieltaktik? Was heißt das?

Es werden Phasen kommen, in denen Mannschaften um ihre Existenz kämpfen, und dann entscheiden manchmal Kleinigkeiten, eine Ecke, ein Freistoß, ein kluger Konter. Und da gilt es, einen Tick besser zu sein als die anderen Mannschaften.

Was ist für Sie schöner Fußball?

Zu gewinnen ist für mich schöner Fußball.

Ein 1:0 ist für Sie schöner Fußball?

Kommen Sie mir nicht mit dem Spruch: Sie haben schön gespielt, aber verloren. Das kann ich nicht hören. Für mich ist es die Höchststrafe, wenn wir verloren haben und der gegnerische Trainer sagt, wir hätten gut gespielt. q: frankfurter rundschau

Stefano
17-12-2002, 11:30
hola,

Reimanns alte Bekannte erwiesen sich als Volltreffer

Die Eintracht-Spieler in der Einzelkritik: Keller, Tsoumou-Madza und Bürger machen den Unterschied / Nur der Pole Kryszalowicz bleibt in der Hinrunde unter seinen Möglichkeiten

Dass die Frankfurter Eintracht auf einem Aufstiegsplatz in der zweiten Liga überwintern würde, hatte der neu formierten Mannschaft vor Saisonbeginn kaum jemand zugetraut. Doch Trainer Willi Reimann gelang das Kunststück, aus zwölf verbliebenen und ebenso vielen neuen Spielern eine kompakte Mannschaft zu formen. Dabei half dem Trainer, dass er auf vier alte Bekannte, Jens Keller, Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, Henning Bürger und Sven Günther, setzte, wobei sich die ersten drei als Volltreffer erwiesen. FR-Mitarbeiter Jürgen Heide bilanziert die bisherigen Leistungen der Spieler.

Oka Nikolov (17 Spiele / 0 Tore): Die Nummer eins im Eintracht-Tor hatte nur bei der Niederlage in Köln einen Durchhänger. Ansonsten bewies der reaktionsschnelle Torwart, wieso er zu den besten Keepern der zweiten Liga zählt. Zwar hielten die Fans einige Male die Luft an, wenn der ehemalige mazedonische Nationaltorhüter Probleme in der Strafraumbeherrschung hatte, doch trug der Odenwälder mit seinen Paraden dazu bei, dass die Abwehr die stärkste der zweiten Liga ist.

Sven Günther (7 / 0): Der Neuzugang konnte sich in seiner Frankfurter Zeit bisher nur darüber freuen, dass er vor einer Woche zum zweiten Male Vater wurde. Nachdem den ehemaligen Nürnberger eine Verletzung in der Vorbereitung den eingeplanten Stammplatz auf der rechten Außenbahn gekostet hatte, kam der gebürtige Zwickauer über Kurzeinsätze nicht hinaus und musste mehr als drei Monate auf sein erstes Spiel von Beginn an warten. Nach überzeugender Vorstellung gegen Mainz knickte er in Mannheim bei seinem zweiten Einsatz in der Anfangself um und zog sich einen Kapselriss zu.

Henning Bürger (17 / 0): Nebenberuflich ist der kluge Kopf Aufsichtsratsvorsitzender der Profigenossenschaft Deutsche Fußball Freunde. Hauptberuflich beackert der Mann mit den wehenden schwarzen Haaren die linke Außenbahn bei der Eintracht. Zwar spielt er nicht so spektakulär wie sein Vorgänger Marco Gebhardt, aber dafür sehr zuverlässig und effektiv. Was Bürger macht, hat Hand und Fuß, weshalb der Linksfuß mit dem abgeschlossenen Sportmanagement-Studium auch in der Hierarchie weit oben steht.

Andree Wiedener (11 / 1): Ein Jahr spielt der Ex-Bremer nun bei der Eintracht und dürfte in dieser Zeit - was das so genannte Umfeld angeht - mehr an Turbulenzen erlebt haben als in seinen zwölf Jahren zuvor bei Werder. Als linkes Glied der Viererabwehrkette erledigt "Wiede" stets unauffällig seinen Job. Wegen einer Oberschenkelverletzung musste der 32 Jahre alte Fußballarbeiter, dessen Vertrag im Juni ausläuft, einige Spiele aussetzen.

Jens Keller (16 / 1): Große Klappe - viel dahinter. So einer wie Keller hat der Eintracht lange gefehlt. Der ehemalige Kölner ist die Führungsfigur, die das Team dringend gebraucht hat. Der 32-Jährige kam, sah und übernahm das Kommando in der Mannschaft. Der Kapitän ist der Kopf und das Sprachrohr des Teams. Auf dem Platz dirigiert der Linksfuß seine Mitspieler lautstark und faltet sie schon einmal in der Kabine zusammen. Keller organisiert seine Abwehr blendend und ist für den konstruktiven Spielaufbau mitverantwortlich. Mit der Verpflichtung des Abwehrchefs ist Trainer Reimann ein echter Glücksgriff gelungen. Zusammen wollen die beiden Hobbygolfer in Frankfurt das erreichen, was sie in Wolfsburg bereits geschafft haben: den Erstligaaufstieg.

David Montero (14 / 2): "Der gibt richtig Gas", sagte Reimann bei der Verpflichtung des Schwaben mit spanischem Pass. Sowohl auf dem Feld als auch außerhalb bestätigte der ehemalige Mannheimer Reimanns Aussage eindrucksvoll. Während der Kämpfer mit seiner robusten Spielweise und seiner Pferdelunge auf dem Feld als Zerstörer des gegnerischen Spiels sofort zum Leistungsträger wurde, bewies der Glatzkopf auch bei seinen nächtlichen Streifzügen Stehvermögen. Zwei Geldstrafen, Abmahnungen und Suspendierungen waren die Folge. Aufgrund der Personalnot begnadigte Reimann den überzeugten Junggesellen vor dem Spiel in Mannheim, worauf der Sohn eines Italieners mit dem Siegtor eine märchenhafte Rückkehr ins Team feierte.

Ervin Skela (16 / 3): Der albanische Nationalspieler verlor seinen Stammplatz und musste sich zu Saisonbeginn mit der Rolle des Edeljokers begnügen. Diese füllte er gut aus und sorgte nach seinen Einwechslungen stets für neuen Schwung. Durch die Verletzungsmisere der Eintracht-Offensivkräfte durfte Skela siebenmal von Anfang an ran, konnte aber seinen Anspruch auf einen Stammplatz nicht nachhaltig untermauern, auch weil der verspielte Dribbler, wenn er den Ball am Fuß hat, diesen am liebsten gar nicht mehr hergibt. Der kleine Techniker sucht immer noch seinen Platz im Team, erwies sich aber bereits als Mann der späten Tore, indem er im Pokal in Erfurt und den Punktspielen gegen Duisburg und Oberhausen jeweils kurz vor Schluss den Siegtreffer erzielte.

Pawel Kryszalowicz (15 / 3): Der polnische Nationalspieler konnte nie an die Form der vergangenen Hinrunde anknüpfen, als er mit zwölf Treffern glänzte. Auch aufgrund von Verletzungen kam der Angreifer nie richtig in Tritt und deutete nur bei seinen Galavorstellungen in Köln und Lübeck sein großes Potenzial an. Mit der kurzen Erholungspause aufgrund seiner Weltmeisterschafts-Teilnahme begründet der Hobbyangler, der einige Male auch das nötige Engagement vermissen ließ, seine schwankenden Leistungen.

Jermaine Jones (9 / 1): Der Filou mit den ständig wechselnden Frisuren - derzeit trägt er einen Irokesenschnitt - hat immer noch viele Flausen im Kopf. Bis zu seinem Syndesmosebandanriss hatte der U 21-Nationalspieler seinen Stammplatz im Angriff sicher und überzeugte mit konstanten Vorstellungen. Der laufstarke Leistungsträger steht bereits im Notizbuch von Teamchef Rudi Völler. Der Junge aus Bonames will nächste Saison unbedingt in der Bundesliga spielen. Wenn der Eintracht der Aufstieg misslingen sollte, dürfte der Hoffnungsträger trotz Vertrags bis 2004 nur schwer zu halten sein. q:e-hp

Stefano
19-12-2002, 09:45
hola,

Interview mit Ralf Weber

Hallo Ralf, weißt Du auf Anhieb, mit wie vielen Punkten ihr damals in der Aufstiegssaison in die Winterpause gegangen seid?
Ralf Weber: Ja, mit 30 Punkten. Also drei weniger, als die Eintracht jetzt hat. Wir haben uns damals mit einem Sieg bei Fortuna Köln und dem Sprung auf Platz zwei in die Pause verabschiedet.

Wie hat die Mannschaft damals die Winterpause erlebt?

Wir waren völlig entspannt und haben uns richtig auf die Rückrunde gefreut. Ich denke, das wird jetzt nach der Niederlage in Reutlingen etwas anders gewesen sein. Der ein oder andere grübelt bestimmt noch einige Tage über die verpasste Chance nach. Denn mit einem Sieg beim SSV hätte man den 6-Punkte-Abstand zu Platz vier in die Winterpause retten können. Doch allzu lange sollten sich die Jungs nicht mit diesen Gedanken beschäftigen, denn dazu ist die Winterpause in diesem Jahr viel zu kurz.

Kann die Eintracht den Aufstieg schaffen?

Ich glaube schon, dass die Qualität in der Zweiten Liga so ist, dass die Eintracht das Zeug dazu hat. Aber um mich festzulegen, kenne ich die Leistungsstärke der anderen Spitzenmannschaften zu wenig. Hätte ich in der Vorrunde selber auf dem Platz gestanden, könnte ich vielleicht mehr darüber erzählen. Von der Tribüne aus oder als Fernsehzuschauer lässt sich die Spielstärke der Teams nicht so sicher beurteilen wie aus der Sicht der Spieler.

Welche Eintracht-Mannschaft ist stärker besetzt: Die damalige oder die jetzige?

Ich meine, wir waren damals in der Breite vielleicht etwas ausgeglichener besetzt. Damals hatten wir weniger schwierige Charaktere im Team und alle haben ihre persönlichen Belange für den Aufstieg zurückgestellt. Mit Spielern wie Sobotzik, Gebhardt, Güntensperger, Brinkmann, Janßen, Epp und Houbtchev waren wir einen Tick besser besetzt.

Und wie fällt dein Vergleich der beiden Trainer Ehrmantraut und Reimann aus?

Die beiden scheinen sich ähnlich zu sein. Zumindest was ihre Zielstrebigkeit angeht. Auch konzentrieren sich die beiden zumeist aufs Sportliche, lassen sich nicht vom Umfeld beeinflussen. Horst Ehrmantraut war in manchen Situationen sicherlich etwas extremer als Willi Reimann, wobei ich Herrn Reimann nicht wirklich beurteilen kann.

Braucht die Eintracht für die Rückrunde Verstärkungen?

Wenn Jermaine Jones nicht rechtzeitig fit wird und Pawel Kryszalowicz nicht zurück zu seiner Form aus der letzten Saison findet, dann braucht man mit Sicherheit noch einen Stürmer. Der aber muss sowohl von seinem Leistungsvermögen her, wie auch menschlich hundertprozentig in die Truppe passen. Grundsätzlich steht natürlich an erster Stelle die Frage, ob so ein
Spieler überhaupt zu finanzieren wäre.

Zu Dir persönlich: Wie lange läuft dein Praktikum auf der Eintracht-Geschäftsstelle?

Bis Ende Januar. Danach mache ich in Hennef meine Trainer-A-Lizenz.

Du möchtest also Trainer werden?

Ja.

Zunächst im Jugendbereich oder gleich bei den Senioren?

Also generell möchte ich es nicht ausschließen, dass ich eine Jugendmannschaft trainieren werde. Doch vom Typ her bin ich meiner Meinung besser für den Seniorenbereich geeignet, weil ich als ehemaliger Profi vielleicht immer noch zu oft trainieren würde und so bestimmt ein Problem mit den Eltern der Jugendspieler bekäme ...

Dein Praktikum läuft seit 1. September. Was hat dich auf der Geschäftsstelle am meisten beeindruckt?

Am meisten beeindruckt hat mich, dass in so einem Großraumbüro trotz der vielen Hektik und der harten Arbeit solch ein gutes Betriebsklima herrscht. Dazu kommt noch, dass ich als ehemaliger Spieler jetzt mal gesehen habe, dass die aufwendige Organisation mit all seinen vielfältigen Aufgaben hinter der Mannschaft keine Selbstverständlichkeit ist. Ich hoffe, dass sich der Großteil der aktuellen Mannschaft dessen auch bewusst ist.
q:e-hp

Stefano
19-12-2002, 09:48
hola,

Operation gut verlaufen!
Die Operation am Mittelfuß von Jermaine Jones ist nach Aussage des operierenden Arztes, Prof. Dr. Börner, gut verlaufen. Jermaine Jones wird voraussichtlich noch bis zum Wochenende stationär in der Klinik behandelt und beginnt anschließend sofort mit dem Rehabilitations-Programm im Reha-Zentrum Sporeg. q:e-hp

Stefano
20-12-2002, 10:03
hola,

Abschlussbericht der Strukturkommission von den Eintracht-Gremien verabschiedet:

Eintracht will Fußball künftig gemeinsam managen

Mit dem „Leitbild Eintracht Frankfurt“ sei es der Kommission gelungen, die notwendige Basis für die strukturellen Veränderungen zu schaffen. Auch wenn die Kommission selbst „nur“ von einem Formulierungsvorschlag spreche, der zur weiteren Diskussion in den Abteilungen erarbeitet worden sei. Fischer: „Die Kommission hat glücklicherweise dort angesetzt, wo es in der Vergangenheit meist schwierig wurde. Die unterschiedlichen Zielsetzungen von Profifußball, Nachwuchsbereich sowie Leistungs- und Breitensport in den 14 Abteilungen des Vereins auf einen Nenner zu bringen, hat immer wieder für Misstöne gesorgt. Diese Zeiten sind jetzt vorbei.“
Kernpunkte der Abschlussberichts sind neben rechtlichen und satzungsrechtlichen Aspekten im Zusammenhang mit den Führungsaufgaben bei AG und e.V. die Anforderungsprofile und die klar definierten Voraussetzungen für die künftige Arbeit.

„Das Papier legt fest, dass der Fußball durchgängig organisiert werden sollte und künftig den Profi- und Jugendbereich integriert. Es wird zudem vorgeschlagen, den gesamten Fußballbereich in naher Zukunft an einem Standort zusammen zu bringen. Dabei soll auf junge Spieler als entwicklungsfähige Werte gesetzt und das soziale Engagement aller ehrenamtlicher Mitarbeiter weiter gefördert werden“, erläuterte Volker Sparmann die Ergebnisse.
Peter Fischer bedankte sich für die „ausgesprochen gute“ Arbeit der Kommission, die in nur vier Monaten eine weitere Professionalisierung und Perspektivbildung von Eintracht Frankfurt erarbeitet habe. Dabei hat sich die Kommission nicht ausschließlich mit dem Fußballbereich beschäftigt, sondern auch mit den Perspektiven aller 14 Abteilungen. Es sei gelungen, die Interessen beider Seiten miteinander zu vereinbaren.

Punkt zwei des Abschlussberichts: „Der Verein als Mehrheitsgesellschafter der AG ist bereit unter vier Voraussetzungen einem Übergang zuzustimmen: Eintracht Frankfurt e. V. hat die Mehrheit im Aufsichtsrat der AG. Ein qualifizierter Manager wird durch die AG im Einvernehmen mit dem Präsidium des Vereins eingestellt. Die gemeinsame Kaderplanung soll sechs Monate vor Beginn der neuen Saison zwischen dem Leiter des Leistungszentrums auf Vereinsseite und dem neuen Manager in der AG stattfinden, und der Leiter des Leistungszentrums wird im Einvernehmen zwischen Verein und AG in der AG unter Vertrag genommen.“
Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, so Fischer, werden zunächst die Amateure und die A-Jugend zur AG übergehen. Eine Entscheidung darüber, wie mit der B-Jugend verfahren werden soll, müsse noch diskutiert werden.
Mit dem Übergang wird auch die Budgethoheit im Leistungsbereich des Amateur- und Jugendfußballs bei der AG liegen. Für alle Bereiche, die im Verein verbleiben, wird es einen gemeinsam erarbeiteten Wirtschaftsplan geben, für dessen Einhaltung der Verein verantwortlich ist. Beim Verein verbleibt auch die Fach- und Dienstaufsicht für die Fußball-Bereiche, die nicht in die AG übergehen.

Die Kommission beschäftigte sich auch mit der besseren Zusammenarbeit in verschiedenen operativen Bereichen, um zum einen Ressourcenverluste zu minimieren und zum anderen eine langfristige Personalentwicklung zu ermöglichen. Kernbereiche der Zusammenarbeit werden neben der Buchhaltung die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing sein. Der Verein wird in diesen Bereichen notwendigerweise auch weiter auf eigene Ressourcen zurückgreifen, doch die Zusammenarbeit soll spürbar verbessert werden.

In Zukunft wird weiter auf eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Verein und AG gesetzt. Sollten wider Erwarten Probleme auftreten, die nicht über die verschiedenen Ebenen in den Strukturen gelöst werden können, dann soll ein sogenannter „Koordinationsrat“ sich damit befassen. Er besteht aus dem Präsidenten und dem Verwaltungsratsvorsitzenden des Vereins und dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der AG.

Sparmann und Fischer bedankten sich abschließend bei den Teilnehmern der Kommission und kündigten an, dass Verein und AG jetzt mit Nachdruck darangehen würden, ihre jeweiligen Aufgaben umzusetzen. „Wir werden schnellstmöglich eine gemeinsame Geschäftsphilosophie entwickeln, die eine Weiterentwicklung des Vereins und der Fußball AG im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten erlaubt. Daneben wird der Entwurf zum Leitbild der Eintracht in eine endgültige Fassung gebracht werden“, kündigte das Duo an. q:e-hp

Stefano
27-12-2002, 12:00
hola,

hola,

Montag, 17. 02. 2003 20:15 Uhr Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln

Sonntag, 23.02.2003 15:00 Uhr Burghausen - Eintracht Frankfurt

Freitag, 28.02. 2003 19:00 Uhr Eintracht Frankfurt -
Karlsruhe

Montag, 10.03. 2003 20:15 Uhr Duisburg - Eintracht Frankfurt

Sonntag, 16.03. 2003 15:00 Uhr Eintracht Frankfurt - Aachen

Freitag, 21.03. 2003 19:00 Uhr Eintracht Frankfurt - Trier

Sonntag, 06.04. 2003 15:00 Uhr Ahlen - Eintracht Frankfurt

Fett = Heimspiel

Stefano
02-01-2003, 21:27
hola,

Eintracht verhandelt mit DFL über neuen Stürmer

Frankfurt (fnp) Die Frankfurter Eintracht sucht zur Rückrunde noch einen neuen Stürmer, doch sie weiß nicht, ob sie ihn auch verpflichten kann und darf. "Wir könnten etwas machen, weil unser finanzielles Konzept tragfähig ist", sagt der Vorstands-Vorsitzende Volker Sparmann, "aber das muss mit der Deutschen Fußball-Liga hundertprozentig abgeklärt sein." Der Eintracht-Boss will nichts unternehmen, was den Verdacht nahe legen könnte, die Eintracht würde den knallharten Konsolidierungskurs schon nach einem halben Jahr wieder verlassen. Anfang des neuen Jahres will er bei der DFL vorstellig werden und die Pläne der Eintracht vortragen. Erst danach wird eine Entscheidung fallen.

Kandidaten für einen Neueinkauf gibt es offenbar. "Wir wissen, wen wir wollen", sagt Sparmann und vertraut dabei auf Trainer Willi Reimann. Gesucht werde ein "Reißer, der Tore macht." Es gebe bereits konkrete Kontakte.

Unabhängig vom Buhlen um einen neuen Angreifer gehen die Verhandlungen mit Rolf-Christel Guie-Mien weiter. Noch immer hat sich der beste Torschütze der Vorrunde (9 Treffer) nicht konkret über seine Zukunft geäußert. Guie-Mien könnte für 250 000 Euro die Eintracht verlassen. "Die Entscheidung fällt bald", sagt Sparmann, wahrscheinlich bis zum Trainingsstart am kommenden Donnerstag. Reimann ist nach wie vor überzeugt, dass Guie-Mien bleiben wird. q:e-hp

Stefano
02-01-2003, 21:30
hola,

da zeigt er wieder seinen wahren charakter...pfui teufel :mad: :flop: als er gnadenlos am ende war hielt die eintracht zu ihm....und das ist jetzt der dank :flop: am ende der saison kann er doch gehen...warum jetzt das theater :confused:

Lässt Guie-Mien heute die Katze aus dem Sack?

Frankfurt. Nach 17 Tagen Urlaub beginnt für die Frankfurter Eintracht heute das "Unternehmen Bundesliga". Für 15 Uhr hat Trainer Willi Reimann seine Profis zum ersten Training des Jahres ins Waldstadion bestellt. Die Ziele für die Saison wurden längst neu gesteckt. Erst waren die Frankfurter froh, dass sie nach dem Lizenzchaos im Profifußball überhaupt mitspielen durften, dann sollte der Abstiegskampf vermieden werden, schließlich wurde ein einstelliger Tabellenplatz als Ziel ausgelobt. Doch nach einer prächtigen Vorrunde, abgeschlossen auf Platz zwei, geht es nun um den Aufstieg.

Vorstandsboss Volker Sparmann ist bereit, dem Trainer noch den einen oder anderen Personalwunsch zu erfüllen, um für das Aufstiegsrennen gerüstet zu sein. Vor allem im Angriff drückt der Schuh, nachdem sich U 21-Nationalspieler Jermaine Jones erneut schwer verletzt hat. "Wir haben noch einen Pfeil im Köcher", sagt Sparmann. Der neue Stürmer wird heute beim Auftakt allerdings noch nicht dabei sein. Erst bis zum Trainingslager in Spanien ab dem 10. Januar soll er gefunden werden.

Sehnlichst erwartet wird heute Rolf-Christel Guie-Mien. Seit Wochen hält der beste Torschütze der Vorrunde (9 Treffer) Trainer und Vereinsführung in Atem, was seine Zukunftsplanungen betrifft. Guie-Mien könnte für die Ablösesumme von 250 000 Euro noch in diesen Tagen gehen, die Eintracht möchte ihn nicht nur bis zum Saisonende halten, sondern den Vertrag sogar vorzeitig verlängern. Über eine Zeitung verbreitet Guie-Miens Berater stets neue Wasserstandsmeldungen, :flop: zuletzt die für die Frankfurter erfreuliche Nachricht, man habe Olympique Marseille endgültig abgesagt.

Die Eintracht selbst hatte seit längerer Zeit keinen Kontakt mit dem Spieler. "Ich bin sicher, dass er heute zum Training kommt", sagt Reimann. Darüber hinaus aber sei nichts sicher, der Stand der Verhandlungen sei noch so wie vor dem Urlaub. Guie-Miens Signale, er würde gerne bleiben, sind die eine Seite, die Aussage seines Beraters im "Kicker", er zweifele, ob die Eintracht "die Bedingungen erfüllen kann", die andere. Die offizielle Transferperiode beginnt heute, sodass die Pokerspiele nun in ihre entscheidende Runde gehen.

Den ersten Auftritt hat die Eintracht am Samstag beim Hallenturnier in Nürnberg. Dort trifft sie u. a. auf den VfB Stuttgart, 1860 München und den 1. FC Nürnberg. Es folgt am 7. Januar ein weiterer Hallenauftritt in Bielefeld, drei Tage danach geht es ins Trainingslager nach Spanien. q:e-hp

arpad
03-01-2003, 17:28
Guie-Mien in Rückrunde in Freiburg

München - Rolf Christel Guie-Mien wechselt mit sofortiger Wirkung für die fest geschriebene Ablöse von 250.000 Euro von Zweitligist Eintracht Frankfurt zum Liga-Konkurrenten SC Freiburg.
Der Kongolese verabschiedete sich am Freitagmorgen aus Frankfurt und wird in den nächsten Tagen das Training im Breisgau aufnehmen. Guie-Mien erhält in Freiburg einen Vertrag bis zum Saisonende, der sich bei einem eventuellen Aufstieg automatisch um zwei Jahre verlängert.

Für Frankfurt erzielte der 25-Jährige in 95 Spielen 20 Tore. In dieser Saison sorgte er mit neun Toren dafür, dass die Eintracht auf einem Aufstiegsplatz überwintert.

sport 1

Stefano
03-01-2003, 18:29
hola,

das ist ja der hammer :mad: wochenlang belügt er die fans und verantwortlichen und dann wechselt er zum ligakonkurrenten :flop: soviel gehalt mehr können die breisgauer doch gar net zahlen :eek:

zu guie-mien gibt´s nur zu sagen: weint ihm keine träne nach, er hat wie immer die fans belächelt und betrogen...aber als fussballer is man halt auch gleichzeitig nen grosser egoist...was kümmern mich da meine versprechen von gestern :flop:

vielmehr muss man sich nur über den noch immer herrschenden dilitantismus der eintracht-verantwortlichen wundern, wie kann man den ne gehltskürzung vereinbaren mit dem versprechen in der winterpause für schlappe 250.000 € gehen zu dürfen einfach unbegreiflich oder nur zum :lol: :lol:

Stefano
03-01-2003, 19:07
hola,

"Bei Aufstieg sprechen wir erneut"

kicker: Herr Reimann, Eintracht Frankfurt ist seit dem zehnten Spieltag ununterbrochen auf einem Aufstiegsplatz. Teilen Sie die Meinung einiger Führungspersonen der Fußball AG, dass ein Aufstieg zu früh käme?

Willi Reimann (53): So etwas kann man sich nicht früher oder später wünschen. Man tritt ja immer an, um sportlich erfolgreich zu sein. Im Vorjahr war man bei der Eintracht sehr enttäuscht, weil es nicht klappte. Deshalb finde ich, sollte man jetzt zufrieden damit sein, was wir erreicht haben.

kicker: Ihr Vertrag bis 2004 gilt nur für die Zweite Liga, müssen Sie sich im Juli einen neuen Job suchen?

Reimann: Wir haben von vornherein gesagt, dass wir bei Aufstieg erneut darüber sprechen.

kicker: 2003 soll Ihnen ein Manager zur Seite gestellt werden. Wie wird die Aufgabenverteilung aussehen?

Reimann: Es ist Sache des Vereins, Weichen zu stellen. Die AG muss das alleine entscheiden, welche Kompetenzen der Manager erhält.

kicker: Zu Ihrer Mannschaft - warum ist sie so erfolgreich?

Reimann: Die Neuzugänge haben gut gepasst, wir haben die Schlüsselpositionen gut besetzt. Die Stimmung in der Mannschaft hat sich durch die Erfolgserlebnisse ganz schnell verbessert.

kicker: In der Rückrunde müssen von den ersten sechsplatzierten Klubs bis auf den FSV Mainz 05 alle in Frankfurt antreten. Wie groß ist der Heimvorteil trotz des derzeitigen Stadionumbaus?

Reimann: Der Stadionumbau motiviert mich. Ich sehe, dass etwas Neues entsteht, etwas wächst. In der Zweiten Liga ist der Heimvorteil aber sowieso nicht so groß wie in der Bundesliga, weil die Teams defensiver spielen. Deshalb haben wir nur einen minimalen psychologischen Vorteil.

kicker: Bis wann bleibt Guié-Mien?

Reimann: Die Frage kann nur er beantworten. Ich wünsche es mir, dass er bis Sommer und sogar darüber hinaus bleibt. Aber wir müssen ja auch die Fakten zur Kenntnis nehmen, dass er im Winter eine Ausstiegsklausel besitzt.

kicker: Braucht Ihr Team noch Verstärkungen?

Reimann: Finanziell gibt es kein Grünes Licht. Aber wir hören uns trotzdem um, weil sich gerade im Fußball die Situation sehr schnell ändern kann. Vielleicht haben wir ja in 14 Tagen einen Investor oder neue Geldgeber. q:kicker

Stefano
04-01-2003, 12:40
hola,

Eine Frage des Geldes-Eintracht Frankfurts Spielmacher Rolf-Christel Guie-Mien wechselt zum Zweitligakonkurrenten SC Freiburg

Als die Fußballprofis der Frankfurter Eintracht gestern Vormittag auf den Trainingsplatz gingen, wunderten sie sich, dass Spielmacher Rolf-Christel Guie-Mien in der Kabine blieb. Der Kapitän der kongolesischen Nationalelf war jedoch nicht verletzt, wie einige dachten, sondern hatte kurz zuvor Trainer Willi Reimann unter vier Augen erklärt, dass er zum Zweitligakonkurrenten SC Freiburg wechseln wird. Als Reimann auf dem Platz Guie-Miens Abschied bekannt gab, blickte er in erstaunte Gesichter, hatten die Kollegen doch sein Erscheinen beim Trainingsstart am Donnerstag als Zeichen gewertet, dass der offensive Mittelfeldspieler auch in der Rückrunde für die Hessen auf Torejagd gehen würde. "Wir waren alle überrascht", sagte Kapitän Jens Keller, "dem Trainer war seine Enttäuschung anzumerken."
Eine Klausel in Guie-Miens Vertrag machte den sofortigen Wechsel des 25-Jährigen möglich. Um im Sommer das Gehalt ihres Topverdieners um 45 Prozent auf 400 000 Euro kürzen zu können, hatte die finanziell angeschlagene Eintracht Guie-Mien das Zugeständnis machen müssen, in der Winterpause für eine festgeschriebene Ablöse von 250 000 Euro den Verein verlassen zu können, weil der Mittelfeldspieler ansonsten der Änderungskündigung seines Vertrages nicht zugestimmt hätte. "Rolfs Berater hat mir heute morgen mitgeteilt, dass er die Klausel ziehen wird. Das war für uns alle überraschend", sagte Willi Reimann, der den Abgang seines mit bisher neun Treffern torgefährlichsten Akteurs als "sportliche Schwächung" ansieht. "Ich habe Rolf dann gefragt, zu welchem internationalen Klub er wechseln wird, da hat er Freiburg gesagt", schildert der Trainer das kurze Kabinengespräch. Zwar sagte Reimann, es sei "Rolfs gutes Recht, dass er geht", doch ist nicht nur dem Trainer die Art und Weise von Guie-Miens Abgang sauer aufgestoßen. "Rolf hat sich nicht einmal von der Mannschaft verabschiedet. Das ist charakterlich sehr enttäuschend", sagte Jens Keller.

Noch mehr ist man beim Zweiten der zweiten Liga darüber verstimmt, dass der Afrikaner ausgerechnet zu einem direkten Aufstiegskonkurrenten wechselt - Freiburg ist derzeit Dritter. Guie-Miens Berater Mboueya Alexandre machte kein Hehl daraus, dass bei dem Wechsel das Geld die entscheidende Rolle gespielt habe, "denn Rolf spielt nicht nur zum Spaß Fußball". Freiburg habe das bessere Angebot vorgelegt, sagte Alexandre.

Die Breisgauer haben Guie-Mien bis Saisonende unter Vertrag genommen haben. Der Kontrakt verlängert sich nur beim Erstligaaufstieg automatisch um zwei Jahre. Laut Alexandre hätten die Freiburger schon seit zwei Jahren Interesse an einer Verpflichtung des Technikers bekundet. Bereits gestern Nachmittag weilte Guie-Mien bei seinem neuen Verein zur sportmedizinischen Untersuchung. Sein einziger Kommentar: "Ich sehe in Freiburg die besseren Aufstiegschancen."
Berater Alexandre wurde konkreter: "Rolf hat vor der Saison auf 45 Prozent seines Grundgehalts verzichtet, um der Eintracht zu helfen. Zwar hat der Verein gesagt, dass alle Spieler auf diese Summe verzichten müssen, doch dann war Rolf der einzige, während einige Spieler nur 30 Prozent weniger bekommen haben und viele gar keine Gehaltseinbußen hinnehmen mussten."
Eintracht-AG-Chef Volker Sparmann kann Alexandres Aussage nicht nachvollziehen, "denn ich glaube, dass Rolf uns eher etwas schuldig war, weil er in der Vergangenheit als Topverdiener nicht immer Topleistungen gebracht hat." Traurig findet es Sparmann, dass Guie-Mien vor allem Reimann an der Nase herumgeführt habe: "Er hat bis zuletzt gesagt, er bleibt, um dann einfach Tschüss zu sagen, weil es ihm nur ums Geld ging." Die Ablöse und das eingesparte Halbjahresgehalt von insgesamt 450 000 Euro will die Eintracht in einen Nachfolger von Guie-Mien investieren und sucht dazu einen Stürmer. Nach dem Ausfall von Jermaine Jones (Mittelfußbruch) steht nur ein zweitligatauglicher Angreifer zur Verfügung: Pawel Kryszalowicz. Nach Sparmanns Worten sind deshalb zwei Neuzugänge wahrscheinlich. "Wir werden die vorbereiteten Kontakte aufnehmen", sagte Willi Reimann.

Am 31. Januar gastiert Guie-Miens neuer Klub im Waldstadion. Freiburg-Coach Volker Finke kündigte auf FR-Anfrage bereits an: "Ich werde den Rolf dann nicht einsetzen. Das ist eine Frage des Anstands." :lol: :lol:

Stefano
04-01-2003, 12:43
hola,

"Die Initiative ging vom Spieler aus" :rolleyes:

Volker Finke, Trainer des SC Freiburg, hatte mit einer Verpflichtung von Rolf-Christel Guie-Mien gar nicht mehr gerechnet. FR-Redakteur Jan Christian Müller erreichte den Fußballlehrer vor dem Abflug

FR: Warum holen Sie ausgerechnet Guie-Mien nach Freiburg?

Volker Finke: Wir sind schon lange an ihm dran. Seit mehr als anderthalb Jahren. Er hat im Sommer einen ganzen Nachmittag hier bei mir im Büro gesessen.

Wie kam der Wechsel jetzt zustande?

Ich bin, ehrlich gesagt, sehr überrascht, dass es geklappt hat. Die Initiative ging vom Spieler aus.

Vom Spieler?

Ja. Er und sein Berater haben sich bei uns gemeldet. Ich habe zunächst gedacht, dass der Wechsel aufgrund anderer Angebote finanziell für uns nicht machbar ist. Wir haben kurz vor Weihnachten miteinander gesprochen. Da hatte ich tatsächlich das Gefühl: Der Junge meint es ernst.

Und warum hat es dann noch so lange gedauert?

Weil der erste Durchgang der Zahlen für uns nicht realisierbar war. Guie-Mien und sein Berater haben sich dann nochmal von sich aus gemeldet. Da wurden dann andere Zahlen aufgerufen. Das ist doch nett.

Was finden Sie sonst noch gut an Guie-Mien?

Er ist ja noch nicht ausgereift. Ich sehe bei ihm noch viel Potenzial, sich weiter zu entwickeln. Aber er hat auch schon in Frankfurt sichtbare Fortschritte gemacht: Er ist in der Defensive besser geworden, er absolviert ein großes Pensum, er ist auf dem gesamten Platz unterwegs. So etwas sieht man bei Schwarz-Afrikanern selten.

War es auch Ihr Ziel, einen direkten Konkurrenten um den Aufstieg zu schwächen?

Wer sagt denn, dass es für die Eintracht eine Schwächung ist? Fußball ist oft anders. So einen Abgang kann man auch kompensieren: durch größeren Teamgeist, indem man noch enger zusammenrückt. Im Übrigen kann ich eines schon jetzt versprechen: Rolf wird beim Spiel im Waldstadion nicht dabei sein.

Weil Sie ihm dem psychologischen Druck nicht aussetzen wollen oder weil es vertraglich so festgelegt ist?

Nein. Weil ich das auch als eine Frage des Anstands ansehe. Entsprechende vertragliche Regelungen existieren nicht. q: e-hp :lol: :lol:

Stefano
07-01-2003, 12:51
hola,

Eintracht sucht Ersatz für Guie-Mien
Tottenham-Bankdrücker Rebrow wohl zu teuer / Frühes Aus bei Hallenturnier in Nürnberg

Irgendwie passte die Vorstellung der Frankfurter Eintracht am Samstag beim Hallenturnier in Nürnberg zur Situation beim Zweiten der zweiten Liga. Nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen den VfB Stuttgart (für die Eintracht traf Alexander Schur) mussten die Hessen ihre zweite Begegnung in der Vorrundengruppe B gegen den TSV 1860 München gewinnen, um ins Halbfinale einzuziehen. Bis fünf Minuten vor Schluss der Partie über zweimal zehn Minuten sah es auch nach einem klaren Erfolg der jungen Eintracht-Mannschaft aus. Durch Tore von Pawel Kryszalowicz (2), Henning Bürger und Bakary Diakité führte der Zweitligist mit 4:1. Doch nach einer Aufholjagd der "Löwen" mussten die Frankfurter 40 Sekunden vor dem Ende doch noch den 4:4-Ausgleich durch Remo Meyer hinnehmen. "Das war sehr bitter für uns, auch deshalb, weil 1860 am Ende das Turnier gewonnen hat", sagte Co-Trainer Jan Kocian. Man könnte den Auftritt der Eintracht in Franken auch in der Rubrik "wieder dumm gelaufen" einordnen, nachdem durch den tags zuvor bekannt gewordenen Wechsel von Rolf-Christel Guie-Mien zum Aufstiegskonkurrenten SC Freiburg die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte mit einem herben Dämpfer begonnen hatte.

Um einen Nachfolger für den Kongolesen zu suchen, hatte Cheftrainer Willi Reimann auf die Reise nach Nürnberg verzichtet, so dass Kocian für das Team allein verantwortlich war. "Ich habe mit neuen Spielern verhandelt", sagte Reimann, "aber Sie werden von mir keine Namen hören." So wollte der Cheftrainer auch Gerüchte über ein Interesse der Eintracht an Sergej Rebrow (Tottenham Hotspur) nicht bestätigen. Der 28-jährige Stürmer, der mit Andrej Schewtschenko (AC Mailand) den Angriff der Nationalelf der Ukraine bildet, will den Club von Christian Ziege und Steffen Freund verlassen, weil sein Stammplatz die Ersatzbank ist. Da aber auch der türkische Spitzenklub Fenerbahce Istanbul Interesse am früheren Star von Dynamo Kiew haben soll, sind die Chancen der Eintracht auf eine Verpflichtung des quirligen Angreifers eher gering.

Es seien "auch viele große Namen im Gespräch", doch sei fraglich, "ob deren Verpflichtung realistisch ist", sagte Co-Trainer Kocian. Andre Breitenreiter (Unterhaching, HSV, Hannover 96), den Reimann noch aus seiner Zeit beim VfL Wolfsburg kennt, ist nach Worten des Eintracht-Cheftrainers kein Thema. Derzeit geht der 29-jährige Stürmer für seinen Heimatverein SC Langenhagen in der Oberliga Niedersachsen auf Torejagd, nachdem sich Wechsel zu Profiklubs zerschlagen hatten.

Neben einem Angreifer will die Eintracht Ablösesumme und Gehaltsersparnis für Guie-Mien (rund 450 000 Euro) in einen Innenverteidiger investieren. "Wir haben gesehen, dass wir im hinteren Bereich Probleme bekommen, wenn Jens Keller und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza ausfallen", sagte Jan Kocian. Erster Kandidat ist der Kroate Jurica Puljiz. "Er hat bisher im Probetraining eine gute Figur gemacht", sagte Kocian. Derzeit prüft die Eintracht, ob eine Verpflichtung des 23-Jährigen möglich ist. Falls Puljiz, an dem Hajduk Split die Transferrechte besitzt, in dieser Saison schon für NK Sibenik gespielt hat, wäre einem Wechsel an den Main aufgrund der Fifa-Statuten ein Riegel vorgeschoben.

Gibt es Neuzugänge, sollen diese möglichst mit nach Oliva Nova (Spanien) reisen, wo der Klub von Freitag an ein einwöchiges Trainingslager bezieht. Ob Andree Wiedener dabei sein wird, ist fraglich. Ihn plagt die alte Oberschenkelverletzung. q: e-hp

Stefano
07-01-2003, 15:34
hola,

um es mal ganz deutlich auszusprechen wie fast jeder frankfurter fan darüber denkt: rcgm hat alle krätisch veraaaaaaaaaaarscht :flop: geht einen tag vor dem wechsel noch zum trainingsauftakt der eintracht und lässt gross verlauten er bleibe um sich dann 24 stunden später doch noch mal anders zu entscheiden...dass ist ein absolutes mieses spiel von ihm gewesen und seine aussagen dazu danach sind einfach nur lachhaft, er versucht was erklären zu wollen, was gar nicht erklärbar ist :flop:

Finke geht auf Schmusekurs zu Frankfurt :lol:

Der spektakuläre Wechsel von Rolf-Christel Guie-Mien vom Zweitliga- und Aufstiegskonkurrenten Eintracht Frankfurt zum SC Freiburg ließ die Emotionen hochkochen. Jetzt schlägt Freiburgs Coach Finke versöhnliche Worte an.

Mit einem Schmusekurs versucht Volker Finke die Wogen zu glätten. Direkt nach der überraschenden Verpflichtung des kongolesischen Nationalspielers Rolf-Christel Guie-Mien vom Zweitliga- und Aufstiegskonkurrenten Eintracht Frankfurt versprach der Trainer des SC Freiburg, den 25-Jährigen im richtungweisenden Aufeinandertreffen am 31. Januar nicht auflaufen zu lassen.

Finke: Frage des Anstands

"Ich kann eines schon jetzt versprechen: Rolf wird beim Spiel im Waldstadion nicht dabei sein. Ich sehe das als eine Frage des Anstands an, entsprechende vertragliche Regelungen existieren nicht", sagte Finke im Interview mit der Frankfurter Rundschau. Als Tabellendritter rangieren die Breisgauer derzeit nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses knapp hinter dem Zweiten aus der Bankenmetropole.

Ambitionen untermauert

Mit der Verpflichtung des in dieser Saison bislang neunmal erfolgreichen Offensivspielers untermauerten die Freiburger nicht nur ihre Aufstiegsambitionen. Vielmehr ist der Kapitän der kongolesischen Nationalelf ein wichtiger Baustein für kommende Aufgaben in der Bundesliga, wenn auch kein kostengünstiger. "Der SC Freiburg war noch nie ein Verein, der Spieler mit Geld zugeschüttet hat", wehrt sich Finke unterdessen gegen Gerüchte, sein Klub würde Guie-Mien knapp 350.000 Euro für das kommende halbe Jahr bezahlen. "Seriöses und kontinuierliches Arbeiten ist manchmal wichtiger als 100.000 Euro mehr Gehalt", so Finke weiter, der seinem Neuzugang damit eine Steilvorlage bot.

Viele Trainerwechsel waren schuld

"Bei so vielen verschiedenen Trainern wie in Frankfurt, war der Spaß am Fußball lange Zeit verloren gegangen" sagte der "Ballack des Kongo", der beim SC einen Vertrag bis 2005 unterzeichnet hat und derzeit am Trainingslager in Albufeira teilnimmt.

Der Stachel der Enttäuschung sitzt bei den Verantwortlichen in Frankfurt noch immer tief. Während die Konkurrenz aus Freiburg mit dem Guie-Mien-Transfer den Aufbau eines erstligatauglichen Teams vorantreibt, fehlt der Eintracht das nötige Kleingeld für gleichwertigen Ersatz. Der Aufstieg ist weiter möglich, doch wie danach ein vernünftiger Erstliga-Kader zusammengestellt werden soll, ist den Beteiligten derzeit selbst ein Rätsel. q: hb

nokostolany
07-01-2003, 15:40
ein hoch auf FREIBURG ! :D:rolleyes:;)

Stefano
07-01-2003, 15:48
hola,

yeap...ein klassicher schachzug von denen...auch wenn die initiative letztendlich von rcgm ausging :eek: ...nur schade, dass er in frankfurt so wie es derzeit aussieht nicht spielen wird...ich glaube danach hätte er nen langen urlaub antreten können... :eek: ...und dat will man wohl beim sc vermeiden ;) :D

nokostolany
07-01-2003, 16:02
einen anderen grund dafür, daß er in frankfurt nicht eingesetzt wird sehe ich auch nicht !!! ;):D

Stefano
08-01-2003, 17:30
hola,

Eintracht will Puljiz-Fifa-Statuten könnten den Wechsel noch gefährden :eek:

FRANKFURT A. M. Wer wird Nachfolger des nach Freiburg abgewanderten Rolf-Christel Guie-Mien ? Diese Frage beschäftigt die Fans des Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt in diesen Tagen. Derzeit sieht es allerdings danach aus, dass die nächste Verpflichtung des Tabellenzweiten kein Offensivmann, sondern ein Abwehrspieler sein wird und Jurica Puljiz heißt. "Wir sind uns mit dem Spieler und seinem Verein NK Sibenik einig", sagt Eintracht-Trainer Willi Reimann, "er hat mich überzeugt." Auch der AG-Vorsitzende Volker Sparmann gibt zu, "dass vieles auf Puljizs Verpflichtung hindeutet".

Allerdings hat die Sache noch einen Haken. Es ist nämlich nicht klar, ob der frühere kroatische Juniorennationalspieler in dieser Saison sowohl für Sibenik als auch für Hajduk Split gespielt hat. Falls ja, wäre kein Transfer zur Eintracht möglich, weil nach den Statuten des Weltverbandes Fifa nur ein Wechsel während einer Saison erlaubt ist. Um diese Frage zu klären, hat die Eintracht eine Anfrage an den kroatischen Fußballverband gerichtet. Auf der DFL-Transferliste wird als abgebender Verein für Puljiz, der im Dezember zwei Tage mittrainiert hat und sich seit dem Trainingsauftakt im neuen Jahr erneut in Frankfurt befindet, Hajduk Split genannt.

Bezüglich der Nachfolge von Rolf-Christel Guie-Mien verhandelt die Eintracht nach Sparmanns Worten mit mehreren Kandidaten, "die alle sehr bekannt sind und schon sehr erfolgreich waren, wobei wir einen gut Deutsch sprechenden Wunschkandidaten im Auge haben". Mit der Verpflichtung dieses Spielers möchte man zeigen, "dass wir angreifen wollen", so Sparmann. "Wir gehen bei unserer Suche konzeptionell vor und suchen einen Spieler mit Perspektive, keinen Durchlauferhitzer." Zudem legt der AG-Chef nach den Erfahrungen mit Guie-Mien großen Wert darauf, dass es dem neuen Mann nicht nur ums Geld geht, sondern er sich mit der Eintracht identifiziert. "Wir brauchen einen, der die Ärmel hochkrempelt und die Dinger vorne reinmacht." Um die Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen zügig voranzutreiben, verzichtete Trainer Willi Reimann gestern auf die Reise zum Hallenturnier nach Bielefeld.

Von den 14 Spielern, deren Verträge mit der Eintracht am 30. Juni auslaufen, hat Sparmann die Berater der Kicker kontaktiert, "die für uns wichtig sind". In den nächsten Wochen will er mit jeweils zwei von ihnen über Vertragsverlängerungen verhandeln.

Bei Andree Wiedener hat eine Kernspintomographie ergeben, dass er wieder eine Blutung im Oberschenkel hat. "Andree muss erneut zehn Tage pausieren", sagte Willi Reimann, der am morgigen Donnerstag entscheiden will, ob der Abwehrrecke sein Aufbautraining im am Freitag beginnenden Trainingslager in Oliva Nova oder in Frankfurt absolvieren soll. Während Jermaine Jones nach seinem Mittelfußbruch und Sven Günther nach seinem Bänder- und Kapselriss ihr Rehaprogramm in Frankfurt absolvieren werden und nicht mit nach Spanien reisen, wird Serge Branco (Entzündung der Patellasehne) bei dem einwöchigen Trip dabei sein. q: e-hp

Stefano
09-01-2003, 12:41
hola,

Eintracht hofft auf Tore von Beierle – Reis-Rückkehr?

Frankfurt. Gestern um die Mittagszeit wollte Volker Sparmann, Vorstands-Vorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball-AG, nur so viel verraten: "Wir haben einen neuen Stürmer, der die Rücken-Nummer 20 erhält und den wir am Donnerstag vorstellen." Etwa drei Stunden später war die Katze dann doch schon etwas schneller aus dem Sack: Der 30 Jahre alte Markus Beierle wechselt vom Bundesligisten Hansa Rostock zum Tabellenzweiten der 2. Bundesliga, wird einen Vertrag bis zum 30. Juni 2004 unterschreiben und soll die Lücke schließen, die der am vergangenen Freitag zum SC Freiburg abgewanderte Rolf-Christel Guie-Mien hinterlassen hat.

Über die Ablösesumme für den Schwaben, dessen Vertrag bei Hansa noch bis Juni 2004 lief, wurde Stillschweigen vereinbart, doch da die Rostocker an Beierle nicht mehr interessiert waren, soll sie nicht mehr als 50 000 Euro betragen. Womit die Eintracht, die für Guie-Mien 250 000 Euro kassiert, noch Spielraum hat, der in den nächsten Tagen genutzt werden soll. Im Gespräch ist der frühere Frankfurter Thomas Reis, der beim Bundesligisten VfL Bochum nur noch in der zweiten Reihe zu finden ist.

Für die aktuelle Saison kommt dagegen der kroatische Abwehrspieler Jurica Puljiz nicht mehr in Frage, denn gestern erreichte die Eintracht eine Mitteilung des kroatischen Fußball-Verbands, wonach Puljiz in dieser Spielzeit sowohl für Hajduk Split als auch für NK Sibenik zum Einsatz gekommen war, weshalb er laut der Fifa-Regularien in der laufenden Runde nicht mehr wechseln darf. Dennoch will ihn Cheftrainer Willi Reimann im Hinblick auf die nächste Saison im Auge behalten.

Reimann ist überzeugt davon, dass "Markus Beierle gut zu uns passen wird. Er hat Erfahrungen in beiden Bundesligen gesammelt und wird hier schnell Anschluss finden, weil er von seinen früheren Stationen noch Jens Keller und Andreas Menger gut kennt." Über die Stuttgarter Kickers führte Beierles Weg zum MSV Duisburg, wo er von 1998 bis 2000 seine beste Bundesliga-Zeit hatte (13 Tore in 28 Spielen bzw. 8 Tore in 31 Spielen), zu 1860 München und zu Hansa Rostock. An der Ostsee gelangen ihm unter Trainer Funkel in der vergangenen Saison noch fünf Treffer, doch in den System-Plänen des neuen Hansa-Coachs Veh fand er keinen Platz mehr.

Beierle wird morgen mit seinen neuen Kollegen ins Trainingslager nach Südostspanien (Oliva Nova) aufbrechen. Dort werden nur die Rekonvaleszenten Jermaine Jones und Sven Günther fehlen. Pawel Kryszalowicz und Bakary Diakite handelten sich beim Hallenturnier in Bielefeld, wo die Eintracht am Dienstag abend Dritter wurde, nur unwesentliche Blessuren ein. Sie sind auf der iberischen Halbinsel ebenso mit von der Partie wie die zuletzt leicht angeschlagenen Andree Wiedener und Serge Branco. q: e-hp

Stefano
10-01-2003, 09:05
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http://www.eintracht-frankfurt.de/gallery/albums/fussball/spieler_0203/beierle2.jpg

Markus Beierle vorgestellt - Stürmer erhält Trikot mit der Nr. 20
Am Donnerstag Nachmittag wurde in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz der Neuzugang der Eintracht, Markus Beierle (30), vorgestellt. Beierle spielte zuletzt beim FC Hansa Rostock in der ersten Liga. Beierle ist 183 cm groß und wiegt 78 kg. Der Stürmer unterschrieb nach der sportärztlichen Untersuchung am Nachmittag einen Vertrag bis Juni 2005. Beierle erzielte bisher in 103 Bundesligaspielen 28 Tore. Die bisherigen Stationen seiner Laufbahn: FC Hansa Rostock, TSV 1860 München, MSV Duisburg, Stuttgarter Kickers, SSV Ulm, VfB Stuttgart, Union Böckingen, TSV Cleebronn

Auf der Pressekonferenz äusserte sich auch der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann zur Neuverpflichtung: "Ich bin froh, dass wir Markus verpflichtet haben. Er ist ein guter Fußballer und er weiss, was er will. Die letzten Gespräche haben uns auf jeden Fall gezeigt, dass er ein williger Spieler ist."

Der Neuzugang stellte sich den Medienvertretern wie folgt vor: "Hallo, mein Name ist Markus Beierle, ich bin ein waschechter Schwabe und 30 Jahre alt. Ich freue mich sehr über meinen Wechsel von Hansa Rostock zur Eintracht, hier an den Main. Ich will mit der Mannschaft was erreichen und freue mich, dass ich endlich wieder Fußball spielen kann. Ich hoffe natürlich, dass wir aufsteigen und werde diesbezüglich mein bestes tun."

Auch Chef-Trainer Willi Reimann zeigt sich hocherfreut über die Verpflichtung: " Ich bin froh, dass es mit Markus geklappt hat. Auch hinsichtlich des Trainingslagers, dass wir morgen starten werden, bin ich recht erfreut, dass wir unseren Neuzugang nun verpflichten konnten. Wir haben einen bissigen Stürmer gesucht, der vorne die Räume aufmacht und ich glaube, den habe ich hier und heute gefunden. Ich denke Markus kann uns im Sturm sehr verstärken, wo wir nicht gerade an Fülle besetzt sind. Ich bin froh, dass er nun für Eintracht Frankfurt spielt und freue mich auf unsere Zusammenarbeit." q: e-hp

Stefano
13-01-2003, 11:32
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"Beidfüßiger" Beierle strahlt Selbstsicherheit aus

Frankfurt/Oliva Nova. Raus aus dem hessischen Kühlschrank, rein in den spanischen Frühling. Für die Frankfurter Eintracht ist diese Rechnung aufgegangen, auch wenn das Wetter zum Start des Trainingslagers in Oliva Nova an der iberischen Mittelmeerküste nicht das war, was sich vielleicht Urlauber versprechen würden. Am ersten Tag hat es gestürmt, am zweiten Tag hat sich dann die Sonne von ihrer besten Seite gezeigt, gestern tauchte Nieselregen den Küstenlandstrich zwischen Alicante und Valencia in mitteleuropäisches Grau.

Trainer Willi Reimann sind diese Aspekte des Trainingslagers "völlig wurscht". Besser als in Frankfurt ist das Wetter allemal und überhaupt seien die Trainingsbedingungen auf dem Rasenplatz in unmittelbarer Nähe des Golf-Hotels "optimal". Wie es nun mal Reimanns Art ist, zieht er sein Trainingsprogramm durch, unaufgeregt, aber konsequent. Dreimal am Tag müssen die Eintracht-Profis ran, am frühen Morgen laufend, am späten Vormittag und am Nachmittag jeweils spielend.

Andree Wiedener arbeitet noch nicht mit den Kollegen auf dem Platz, auch Pawel Kryszalowicz hat nach einer Blessur vom letzten Hallenkick noch etwas Schonung zugestanden bekommen. Alle anderen sind voller Tatendrang am Werk.

"Hier ist ja richtig Zug drin", sagte Neuzugang Markus Beierle einigermaßen erstaunt. Der Neue aus Rostock hat schnell Gefallen gefunden an seiner beruflichen Veränderung. Zwar fühlt sich der 30 Jahre alte Stürmer als Bundesligaspieler, was er ja mit 28 Toren in 103 erstklassigen Spielen für den MSV Duisburg, 1860 München und Hansa Rostock schon unter Beweis gestellt hat.

Doch auch vor der zweiten Liga fürchtet er sich nicht. Dort hatte er seine beste Zeit, als er in der Saison 1997/98 für die Stuttgarter Kickers in 21 Spielen zwölf Tore erzielte und über diese Empfehlung den Sprung in die Bundesliga geschafft hatte. Nun ist er einen Schritt zurückgegangen, um wieder nach vorne zu kommen. "Ich will mit der Eintracht aufsteigen", sagt Beierle entschlossen, "am besten gleich in dieser Saison."

Der neue Mann strahlt viel Selbstsicherheit aus. Die Eintracht habe eine gute sportliche Perspektive und sie habe einen "echten Stürmer" gesucht, "da war für mich schnell klar, dass ich das Angebot annehme." Der Trainer tut alles, um dem Neuzugang die Integration leicht zu machen. Willi Reimann bezeichnet Beierle als seinen "Wunschkandidaten", was nicht unbedingt stimmen muss, aber durchaus dem Selbstvertrauen des Spielers zuträglich sein wird.

Bei den ersten Trainingseinheiten hat Beierle Qualitäten unter Beweis gestellt, die besonders für die Stürmer der Eintracht in den letzten Jahren nicht selbstverständlich waren. Er schießt beidfüßig gleichstark und er hat ein gutes Kopfballspiel. Zusammen genommen gute Voraussetzungen für den neuen Mann, der bei Willi Reimann wie selbstverständlich schon jetzt zur absoluten Stammformation gehört. Solange Jermaine Jones wegen Verletzung ausfallen wird, solange wird Beierle mit Pawel Kryszalowicz das Sturmduo bilden. Die personellen Fronten sind also früh abgesteckt. Und von Rolf-Christel Guie-Mien redet keiner mehr. q: e-hp

Stefano
13-01-2003, 11:37
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ja der willi und der pawel...ein paar werden sie niemals... :eek: ;)

"Einige meinen, sie haben Fieber, wenn sie schwitzen"
Eintracht-Trainer Willi Reimann übt Kritik an der Einstellung seines polnischen Stürmers Pawel Kryszalowicz

Am Freitag war Willi Reimann noch bestens gelaunt. Nicht einmal der Dauerregen in Oliva Nova, wo sich Zweitligist Eintracht Frankfurt bis zum nächsten Freitag im Trainingslager befindet, konnte die gute Stimmung des Fußballlehrers trüben. Der Coach freute sich über die hervorragenden Trainingsbedingungen in Spanien, verdienen doch die beiden zum Hotel Oliva Nova Golf gehörenden Fußballplätze die Bezeichnung Rasenteppich. Dass sich Reimanns Laune gestern geändert hatte, lag weniger am anhaltenden Dauerregen an der Costa Blanca, als daran, dass sich Stürmer Pawel Kryszalowicz erneut verletzt gemeldet hat und die Nachwuchsspieler den etablierten Akteuren keine Konkurrenz machen.

Wegen einer Verletzung am Außenband des linken Knies hatte sich Kryszalowicz am Samstagmorgen vom Übungsbetrieb abgemeldet, nachdem der polnische Nationalspieler am Freitag noch mittrainiert hatte. Die Verletzung hatte sich der Angreifer am Dienstag beim Halbfinale des Hallenturniers in Bielefeld gegen den VfL Osnabrück zugezogen, wo er zuvor mit fünf Treffern geglänzt hatte. "Wenn Pawel nicht trainieren kann, wird er am Dienstag heimfliegen", sagte Reimann, der noch die Diagnose von Mannschaftsarzt Christoph Seeger abwarten will. Der traf erst nach Reaktionsschluss dieser Ausgabe in Oliva Nova ein.

Mit der Verpflichtung von Markus Beierle von Hansa Rostock am vergangenen Donnerstag hatte Reimann nach dem vorherigen Abgang von Rolf-Christel Guie-Mien zum SC Freiburg und der Verletzung von Jermaine Jones (Mittelfußbruch) versucht, die entstandenen Lücken im Eintracht-Angriff zu schließen. Nun hat sich dort nach Kryszalowiczs Verletzung ein neues Loch aufgetan. Mittelfeldmann Ervin Skela soll Beierle morgen (16 Uhr) beim Test gegen den spanischen Drittligisten FC Gandia im Angriff unterstützen, da Reimann mit seinen Nachwuchsstürmern alles andere als zufrieden ist.

"Bakary Diakité ist zwar laufstark, aber ihm fehlen das Durchsetzungsvermögen und der Torabschluss, während die konditionelle Verfassung von Franciel Hengemühle nicht zufrieden stellend ist", sagte der Trainer, um noch anzufügen: "Die Jungen nehmen nicht mehr so viel von den erfahrenen Spielern an, wie es früher der Fall war." Reimann bezieht seine Kritik nicht nur auf Diakité und Hengemühle, sondern auf die Mehrzahl der Nachwuchstalente, von denen er auch namentlich Dino Toppmöller, Baldo di Gregorio und Matheus Vivian nannte. Deshalb will der Trainer bei den Freundschaftsspielen gegen Gandia ("Ein Erstligist wäre mir lieber gewesen, weil wir dann mehr gefordert wären", Reimann) und am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) beim hessischen Oberligisten SV Bernbach nur auf die "14 oder 15 Spieler" zurückgreifen, die seiner Meinung nach auch für einen Einsatz beim Rückrundenstart am 24. Januar in St. Pauli in Frage kommen.

"Einige der jungen Spieler sind schon zufrieden, dass sie hier im Trainingslager dabei sind, statt Gas zu geben und den Stammspielern Feuer zu machen", sagte ein Spieler, der nicht genannt werden will, der FR und übte so deutliche Kritik an den Reservisten.

So hat von den Eintracht-Talenten derzeit einzig Lars Weißenfeldt gute Chancen, in St. Pauli zur Startelf zu gehören. "Lars ist im Spiel nicht aus der Ruhe zu bringen. Er lässt sich von den erfahrenen Spielern führen", lobte Reimann den Abwehrspieler, der von Andree Wiedeners Oberschenkelverletzung profitieren könnte. "Andree ist ein hundertprozentiger Profi. Bei ihm weiß ich genau, dass er hier bei seinem Reha-Programm mehr macht als von ihm gefordert wird, während andere meinen, dass sie Fieber haben, wenn sie schwitzen", sagte Reimann. Auch wenn er Kryszalowicz nicht namentlich nennt, ist klar, dass Reimann mit seiner Kritik vor allem den Polen meint, dem er Wehleidigkeit vorwirft. "Sich durchbeißen" fordert der Trainer deshalb nicht nur von dem etablierten Stürmer, sondern auch von seinen Nachwuchskräften. Reimann weiß, dass ohne Kryszalowiczs Tore das Gelingen des Unternehmens Aufstieg nur sehr schwer möglich sein wird.

"Ich kann nicht in ihn reingucken und nicht beurteilen, in welchem Maße er von der Verletzung behindert wird", sagte der Coach. Bereits in der Vorrunde war Kryszalowicz häufig verletzt und konnte nur selten überzeugen. "Jeder weiß, dass Pawel körperliche Defizite hat, die kann er nicht aufholen, wenn er wieder verletzt ist", sagte Reimann.

Einen weiteren Stürmer wird die Eintracht aber nicht verpflichten. "Das können wir uns finanziell nicht leisten", sagte Reimann, der zudem eine weitere Verstärkung in der Defensive für vordringlich hält. Im Angriff muss er einstweilen auf das Prinzip Hoffnung setzen. q: e-hp

Stefano
14-01-2003, 09:35
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Wieso die Eintracht ein Riesentalent verlieren wird-Der Frankfurter Mittelfeldspieler Albert Streit steht vor einem Wechsel zum VfL Wolfsburg

Wer die Wahl hat, hat die Qual, besagt ein altes Sprichwort. Dass dem so ist, kann Albert Streit bestätigen. Der Mittelfeldspieler der Frankfurter Eintracht, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, überlegt derzeit, wo er ab Juli seinem Beruf nachgehen wird. Vier Angebote hat der 22-Jährige vorliegen, nachdem ihm Eintracht-Trainer Willi Reimann schon vor zwei Monaten und AG-Vorstand Volker Sparmann erst kürzlich bei der Weihnachtsfeier der Fußball-AG signalisiert hatten, dass sie größtes Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit hätten. Die übrigen Anfragen kommen aus der Bundesliga: Der Name eines Klubs ist unbekannt, zudem signalisierten der TSV 1860 München und der VfL Wolfsburg Interesse.

Die größten Chancen auf eine Verpflichtung Streits haben die Wolfsburger. Von den Niedersachsen hat Streit schon seit Monaten einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen - eine beneidenswerte Situation für den wohl besten Techniker des Fußball-Zweitligisten. Vor einem Jahr noch war der frühere Stuttgarter, der seit 1997 für die Eintracht spielt, von Reimanns Vorgänger Martin Andermatt abgeschoben worden. Bisher hat er nur 32 Zweitligaeinsätze (ein Tor) und vier Erstligaspiele vorzuweisen.

Gedanklich hat Streit die Entscheidung über seine Zukunft schon getroffen. Obwohl er bei der Eintracht damals nur als Einwechselspieler zum Einsatz kam, bekundeten Wolfsburgs Trainer Wolfgang Wolf und Manager Peter Pander bereits vor einem Vierteljahr ihr Interesse an dem Talent. "Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass sie mich unbedingt wollen. Deshalb werde ich, falls ich die Eintracht verlasse, nur nach Wolfsburg gehen", sagte Streit. Durch seine guten Leistungen, die er seit Ende September zeigt, nachdem ihn Willi Reimann beim 2:0 in Karlsruhe erstmals von Anfang an nominiert hatte, geriet der Mann für die rechte Außenbahn nochmals ins Grübeln. "Ich werde mich bis Ende des Monats entscheiden", sagt Streit inzwischen. Obwohl es weder er noch sein Berater Wolfgang Vöge, der gestern Nachmittag in Frankfurt mit Volker Sparmann verhandelte, explizit aussprechen, deutet alles darauf hin, dass die Eintracht einen ihrer Leistungsträger ablösefrei ziehen lassen muss. Der Hauptgrund hierfür ist, "dass Wolfsburg zu 99 Prozent in der ersten Liga bleiben wird, während ich in Frankfurt nicht die Garantie habe, nächste Saison erstklassig zu spielen", so Streit.

Könnte er seine Entscheidung bis zu dem Zeitpunkt herausschieben, an dem Klarheit über die Ligazugehörigkeit der Eintracht herrscht, hätten die Hessen im Falle des Aufstiegs eine Chance auf Streits Unterschrift. So aber werden sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Abgang des ehemaligen Jugendnationalspielers abfinden müssen. Dies liegt auch daran, dass Streit die Konkurrenz in Wolfsburg nicht scheut. "Die haben auf der rechten Seite nur Rytter, der eher defensiv spielt, und Greiner, der schon älter ist", argumentiert Streit.

Als er im vergangenen Jahr erfuhr, dass sein damaliger Mitspieler Christoph Preuß von Bayer Leverkusen ein Vertragsangebot hatte, "habe ich mir gedacht, wenn es Christoph in die erste Liga schafft, schaffe ich es auch dorthin". Für seinen Wechsel zum VfL spricht auch, dass die Eintracht - wie Volker Sparmann zugibt - mit dem Wolfsburger Angebot finanziell nicht mithalten kann. Dass der Club von Stefan Effenberg mit dem neuen Stadion und Hauptsponsor VW im Rücken in den nächsten Jahren auch auf internationaler Ebene eine feste Größe werden will, kommt dem ambitionierten und sehr selbstbewussten Streit ebenfalls gelegen.

Einzig der Abgang von Trainer Wolfgang Wolf am Saisonende stellt für ihn bezüglich eines Wolfsburg-Engagements eine Unbekannte da. Streits Berater Vöge sieht deshalb aber keine großen Probleme auf seinen Klienten zukommen, "weil in Wolfsburg auch der Manager ein gewichtiges Wort mitredet".

Dass er in der Rückrunde bei der Eintracht wegen seines Abschieds zum Saisonende Probleme bekommen wird, glaubt Streit nicht. "Denn bei Reimann zählt nur die Leistung. Ich werde jedenfalls weiter Vollgas geben, weil ich mit der Eintracht unbedingt aufsteigen will." q: e-hp

Stefano
15-01-2003, 12:22
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Joggen statt kicken-Pawel Kryszalowicz wehrt sich gegen Vorwurf der Wehleidigkeit: "Habe Schmerzen" / Eintracht gewinnt Test gegen Gandia

Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt hat sein Testspiel am Dienstagnachmittag im Rahmen des Trainingslagers in Oliva Nova gegen den FC Gandia mit 3:1 (1:1) gewonnen. Gegen den spanischen Drittligisten trafen Jean-Clotaire Tsoumou-Madza (14.), Franciel Hengemühle (51.) und Bakary Diakité (82.) per Strafstoß nach Foul an Hengemühle für die Eintracht. Für Gandia war Migue (16.) per Elfmeter erfolgreich, nachdem der Schiedsrichter einen harmlosen Rempler von Tsoumou-Madza an dem Torschützen mit einem Strafstoß geahndet hatte.

Trainer Willi Reimann wechselte zur Pause komplett durch, wobei seinen Spielern die Müdigkeit anzumerken war. Die Eintracht hätte höher gewinnen können, wenn Neuzugang Markus Beierle (4./24.) bei seinem Debüt, Diakité (67./77.) und Giovanni Speranza (84.) ihre Chancen genutzt hätten.

Stürmer Pawel Kryszalowicz verfolgte die Begegnung nur als Zuschauer, wobei er in der ersten Hälfte sein lädiertes Knie kühlte und sich im zweiten Abschnitt als Balljunge betätigte. Während seine Teamkollegen am Vormittag bei Sonnenschein und zwölf Grad auf dem Platz trainierten, absolvierte der Angreifer eine Laufeinheit. Bereits am Morgen war er zusammen mit Andree Wiedener, Physiotherapeut Björn Reindl und Teamarzt Dr. Christoph Seeger am Strand gejoggt. Der Stürmer wehrte sich gestern gegen den Vorwurf von Reimann, wehleidig zu sein. "Mein Knie ist dick, das der anderen Spieler nicht. Ich bin keiner, der wegen ein bisschen Aua nicht trainiert", so Kryszalowicz, bei dem der Mannschaftsarzt eine Reizung am Außenband des linken Knies festgestellt hatte.

Dass Reimann von seiner neuerlichen Verletzung nicht begeistert ist, dafür hat der Angreifer Verständnis: "Der Trainer will, dass alle trainieren, aber Schmerz ist Schmerz. Und ich habe derzeit ohne Spritzen keine Chance zu trainieren." Über Kryszalowiczs Beschwerden soll nach der Rückkehr der Eintracht aus dem Trainingslager am Wochenende eine Computertomographie am Frankfurter Universitätsklinikum genaueren Aufschluss geben.

Dass er in dieser Saison ständig Verletzungsprobleme hat, führt der polnische Nationalspieler darauf zurück, "dass ich wegen der WM nur zwei Wochen Pause hatte." Den im Raum stehenden Vorwurf, dass seine Beschwerden etwas mit einer mangelhaften Berufsauffassung zu tun haben, weist der Stürmer energisch und entschieden von sich. "Die Verletzungen haben einzig mit dem harten Training und meiner kurzen Pause zu tun. Auch eine Maschine geht einmal kaputt", sagte Kryszalowicz und verweist zugleich darauf, "dass ich im ersten Jahr in Frankfurt gar nicht verletzt war."
Seine derzeitige Situation bezeichnet er als katastrophal: "Die Verletzung ist scheiße, weil ich dadurch keinen Rhythmus finde." Als Hauptgrund für seine enttäuschende Saison sieht er "allein meine Verletzungen an." Dass er bisher nur drei Tore erzielte, liegt für ihn auch daran, "dass ich oft allein in der Spitze gespielt habe und nicht der Torjäger bin, für den man mich nach meinen 16 Toren im vergangenen Jahr gehalten hat."
Derzeit trainiere er mit Schmerzen, sagte Kryszalowicz: "Das habe ich auch am Freitag schon gemacht. Dennoch gebe ich hier Vollgas und habe auch am Wochenende nicht im Bett gelegen, als ich nicht mit der Mannschaft trainieren konnte, sondern mich durch Fahrrad fahren und Aqua-Jogging fit halten musste." Kryszalowicz, der sich die Verletzung vor acht Tagen beim Hallenturnier in Bielefeld zugezogen hat, glaubt in ein paar Tagen wieder zu 100 Prozent fit zu sein. Derzeit sieht er sich bereits bei erstaunlichen 85 Prozent seines Leistungsvermögens.

Über die Verletzung habe der Trainer mit ihm bisher nicht gesprochen, so Kryszalowicz, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Über seine Zukunft will sich er derzeit keine Gedanken machen. "Ich bin mit der Eintracht einmal abgestiegen. Jetzt will ich mit Frankfurt aufsteigen. Dann ist alles okay." q: e-hp

Stefano
15-01-2003, 12:25
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"Ich traue mir noch ein Jahr in der ersten Liga zu"
Uwe Bindewald will mit Eintracht Frankfurt aufsteigen

Frankfurter Rundschau: Ist das Trainingslager hier in Spanien Ihr letztes, Herr Bindewald?
Uwe Bindewald: Schon möglich, aber das müssen AG-Chef Volker Sparmann und Trainer Willi Reimann entscheiden, wobei ausschlaggebend ist, ob der Trainer noch mit mir plant. Es hat diesbezüglich aber noch keine konkreten Gespräche gegeben.

Wie lange wollen Sie noch spielen ?
Ich kann mir schon vorstellen, noch ein Jahr dranzuhängen, wobei ich das nicht davon abhängig mache, ob wir aufsteigen oder nicht. In meinem Alter sollte man von Jahr zu Jahr entscheiden, wann man aufhört. Ralf Weber hat mir gesagt: "Spiel so lange, wie es geht." Diesen Rat versuche ich zu beherzigen. Ich habe vor der Saison zwar gesagt, dass danach Schluss ist, aber da ich mich immer noch gut fühle, traue ich mir noch ein Jahr zu.

Auch in der ersten Liga?
Ja, auf jeden Fall. Wir haben bei unserem Pokalspiel in Rostock gemerkt, dass wir uns auch vor den Erstligateams nicht verstecken müssen. Ich denke, dass es für uns sogar einfacher wäre, in der Bundesliga zu spielen, denn die großen Namen dort sind Motivation pur.

Wären Sie enttäuscht, wenn Trainer Reimann ab dem Sommer auf Ihre Dienste verzichten würde?
Nein, wenn es so kommen sollte, würde ich die Entscheidung akzeptieren, denn sie hätte bestimmt auch etwas für sich.

Wenn es so käme: Würden Sie den Verein wechseln, um noch ein Jahr zu spielen?
Nein. Wenn ich hier das Buch zumache, glaube ich nicht, dass ich noch einmal woanders spielen würde. In diesem Falle würde ich hoffen, dass dann etwas von der Eintracht kommt.

In welchem Bereich könnten Sie sich vorstellen, dort zu arbeiten ?
Da bin ich flexibel. Ich mache mir schon meine Gedanken, aber dabei merke ich, dass ich noch so in den Fußball involviert bin, dass ich noch keine konkreten Vorstellungen habe.

Wie denken Sie darüber, dass Trainer Reimann noch einen Abwehrspieler verpflichten will? Das ist völlig legitim, denn so viele Abwehrspieler haben wir ja auch nicht. Da darf nicht viel passieren, wobei ich mir sicher bin, dass mein Zimmerkollege Lars Weißenfeldt seinen Weg machen wird.

Wieso steigt die Eintracht auf?
Ob wir aufsteigen, kann ich nicht sagen. Ich denke, dass Freiburg und Köln mit Sicherheit aufsteigen und wir mit Mainz, Aachen und Duisburg um den dritten Platz kämpfen. Wir müssen, um den Sprung in die Bundesliga zu schaffen, unsere guten Leistungen bestätigen, was aber nicht einfach wird, weil wir in der Hinrunde auf sehr hohem Niveau gespielt haben. Zudem sind wir durch den Abgang von Rolf-Christel Guie-Mien gehandicapt, weil er einige Tore geschossen und immer die gegnerischen Abwehrspieler auf sich gezogen hat. Dass wir so weit oben stehen, hätte ich vor der Saison nicht gedacht. Da wäre ich mit einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden gewesen.

Wie würden Sie Ihre Mannschaft charakterisieren?
Die Mannschaft lebt vom Charakter, von der Einstellung und ist mit der zu vergleichen, mit der wir 1998 unter Horst Ehrmantraut aufgestiegen sind, wobei wir damals sogar die besseren Einzelspieler hatten. Selbst wenn es in dieser Saison mit dem Aufstieg nicht klappen sollte, was sehr ärgerlich wäre, ist der Verein auf einem guten Weg, wobei Trainer Willi Reimann ein ganz wichtiger Faktor ist.

Wieso haben Sie die Eintracht eigentlich nie verlassen?
Weil ich ein heimatverbundener Typ bin. Klar wäre es für mich finanziell besser gewesen, wenn ich den Verein gewechselt hätte. Doch ich bin auch so sehr zufrieden und würde mich wieder so entscheiden. Außerdem gibt es genug Beispiele von Spielern, die oft den Club gewechselt haben und dann in der Versenkung verschwunden sind.

Worauf freuen Sie sich nach Ihrer Karriere am meisten ?
Ich habe mir vorgenommen dann eine schöne Bergtour zu machen. Mindestens eine Woche lang. Das wäre auch ein Aufstieg. q: e-hp

Stefano
16-01-2003, 11:20
hola,

"Ich kann Pawels Gejammer nicht mehr hören"
Eintracht-Trainer Willi Reimann sortiert Stürmer Kryszalowicz zunächst aus / Skela und Weißenfeldt empfehlen sich

Der Streit Willi Reimann, Trainer des Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt, und seinem Stürmer Pawel Kryszalowicz ist eskaliert. Der Coach ging den Spieler am Mittwoch im Trainingslager erneut scharf an: "Ich kann Pawels Gejammer nicht mehr hören. Er geht mir damit auf den Keks, denn er wird von mir behandelt wie jeder andere Spieler auch." Reimann kündigte an, vorerst auf die Dienste des Polen zu verzichten.

Auslöser des Kraches ist eine Verletzung des Angreifers am Außenband des linken Knies. Kryszalowicz hatte sich in der FR gegen Reimanns unterschwelligen Vorwurf, wehleidig zu sein, mit den Worten gewehrt: "Mein Knie ist dick, das der anderen Spieler nicht. Ich bin keiner, der wegen ein bisschen Aua nicht trainiert."
Reimann hat es nun nach eigener Aussage satt, "dass die Öffentlichkeit und die Fans von Kryszalowicz an der Nase herumgeführt werden und der Eindruck entsteht, dass der arme Junge drangsaliert wird". Genau das Gegenteil sei nämlich der Fall. Egal, ob es um die Schnelligkeits-, Ausdauer- oder Fitnesswerte gehe, "Pawel ist immer ganz hinten zu finden." Reimann sieht den Polen "meilenweit" von seiner Bestform entfernt, "seine Arbeit hier ist ungenügend", weshalb er Kryszalowicz erstmal nicht berücksichtigen will.

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Kryszalowicz nach der Rückkehr der Mannschaft aus Spanien am morgigen Freitagabend in einem Offenbacher Rehazentrum ein Aufbautraining absolvieren müssen. "Pawel kann auch Urlaub machen", sagte Reimann und will den Spieler offenbar in Frankfurt erst wieder am Mannschaftstraining teilnehmen lassen, wenn ihm dieser 100-prozentige Einsatzbereitschaft signalisiert.

Bis auf Kryszalowicz, den Reimann als "negativen Punkt der Vorbereitung" bezeichnete, fällt das Zwischenfazit des Trainers über die Tage von Oliva Nova positiv aus. "Wir konnten hier sehr intensiv trainieren", sagt Reimann, was die Spieler bestätigen. "Wir sind ganz schön kaputt", gibt Mittelfeldakteur Albert Streit zu. Gestern gönnte Reimann seinen Spielern den ersten freien Nachmittag. Kaum einer der Kicker verließ jedoch den fünf Kilometer vom Städtchen Oliva gelegenen Touristenkomplex Oliva Nova. Die meisten nutzten vielmehr die Zeit, um sich auszuruhen und die Seele baumeln zu lassen. Ein Spaziergang bei Sonnenschein und Temperaturen von 14 Grad war die größte Anstrengung der müden Fußballer.

Dass die hohe Trainingsbelastung ihren Tribut gefordert hat, war bereits am Dienstag beim 3:1-Testspielsieg über den spanischen Drittligisten FC Gandia zu bemerken. "Wir hatten im Spiel Probleme, vom Fleck zu kommen", so Lars Weißenfeldt. Die schweren Beine der Spieler hatte auch Willi Reimann bemerkt, weswegen er von seinem Plan abrückte, die Stammelf durchspielen zu lassen. So durften in der zweiten Hälfte die Reservisten ran, die sich gut als Team gut verkauften, ohne, dass sich ein Spieler besonders empfehlen konnte.

Etwas unglücklich verlief das Debüt von Neuzugang Markus Beierle, der zweimal freistehend am gegnerischen Keeper scheiterte. "Das Training bei der Eintracht ist härter als in Rostock. Solche Ausdauerläufe wie hier haben wir bei Hansa nie gemacht", sagt der 30-Jährige.

Auch mangels Alternativen ist der Schwabe für den Rückrundenauftakt am übernächsten Freitag auf St. Pauli gesetzt. Als hängende Spitze wird ihn dort wohl Ervin Skela unterstützen, der ebenso wie Verteidiger Lars Weißenfeldt gegen Gandia in der Anfangsformation stand. Sollte Routinier Andree Wiedener nicht rechtzeitig fit werden, wird Weißenfeldt den Platz als linkes Glied der Vierer-Abwehrkette einnehmen. q: e-hp

Stefano
16-01-2003, 11:23
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Kaum zu kitten

"Die Spieler haben keine Probleme mit mir, wenn sie fleißig sind".

Das Zitat stammt von Willi Reimann. Dass Pawel Kryszalowicz professionell seinem Beruf nachgeht, diesen Eindruck hat der Trainer von Eintracht Frankfurt nicht. Reimann wirft dem polnischen Nationalspieler sogar vor, selbst Behandlungstermine bei Verletzungen nicht wahrzunehmen. Starker Tobak. Doch was veranlasst den Fußball-Lehrer, seinen Stürmerstar, auf dessen Tore er beim Unternehmen Aufstieg angewiesen ist, so bloßzustellen? Kryszalowiczs erneute Verletzungsmeldung ist jedenfalls nicht die Ursache, sondern eher der Auslöser für Reimanns Rundumschlag gegen den Angreifer. Die Gründe müssen tiefer liegen. Reimann, der während seiner aktiven Zeit als Schlitzohr galt und von sich selbst sagt, alle Schliche von Fußballern zu kennen, missfällt, dass Kryszalowicz nur an seinem eigenen Fortkommen interessiert ist und Teamgeist für ihn ein Fremdwort zu sein scheint. Diesen Eindruck hat der Trainer in den vergangenen sechs Monaten jedenfalls gewonnen, wenn er sagt, "dass Pawel nach dem Training immer als Erster weg ist." Auch in Spanien präsentiert sich Kryszalowicz als Einzelgänger.

Reimann war früher selbst Stürmer und weiß, dass viele Exemplare dieser Fußballergattung sensibler sind als andere Spieler. Dennoch lautet seine Maxime: Alle Spieler werden gleich behandelt. Und da Reimann keiner ist, der viel mit den Spielern spricht, sondern bei deren Beurteilung die Leistung auf dem Platz als einziges Kriterium ansieht, ist der Konflikt mit Kryszalowicz, der scheinbar viel Zuspruch braucht, programmiert. Dabei sind Reimann und Kryszalowicz von einander abhängig, denn der Eintracht-Angreifer sollte nicht glauben, dass andere Vereine Schlange stehen, wenn er bei Reimann keine Rolle mehr spielt. Vor allem dann nicht, wenn Kryszalowicz, der bei der Eintracht mit etwa 600 000 Euro Topverdiener ist, keine Gehaltseinbußen hinnehmen will. Der endgültige Bruch zwischen Reimann und Kryszalowicz scheint nur mit Hilfe eines Vermittlers abzuwenden. Volker Sparmann, übernehmen Sie! q:e-hp

Stefano
16-01-2003, 11:24
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Mitläufer mit berühmtem Namen

Dino Toppmöller leidet bei Eintracht Frankfurt auch unter den zu hohen Erwartungen

"Dino, zeig dich!" Der Ruf von Eintracht Frankfurts Torwart Andreas Menger im Testspiel gegen den spanischen Drittligisten FC Gandia (3:1) war nicht zu überhören. Wobei die Szene für Dino Toppmöller symptomatisch war. Statt sich anzubieten und den Ball zu fordern, trabte der Mittelfeldspieler gemächlich über den Platz in Oliva Nova, wo die Eintracht derzeit ihr Trainingslager abhält.

Auch in der Vorrunde lief das Geschehen bei Eintracht Frankfurt an dem 22-Jährigen weitgehend vorbei. Nur 41 Minuten kam der Neuzugang vom VfL Bochum beim Zweiten der zweiten Fußballliga zum Einsatz - obwohl die Hessen in der Offensive wegen der Verletzungen der Stürmer Jermaine Jones und Pawel Kryszalowicz Personalsorgen plagten. In den letzten beiden Partien der Vorrunde gegen Rot-Weiß Oberhausen und beim SSV Reutlingen wurde Toppmöller für jeweils zwanzig Minuten eingewechselt. Sein Debüt hatte er am 13. Spieltag bei Union Berlin gegeben, wobei Toppmöller bei seinem 40-Sekunden-Einsatz in der Nachspielzeit nicht einmal am Ball war.

Weil Toppmöller bei den Eintracht-Profis keine Rolle spielte, stellte ihn Trainer Willi Reimann oft für die Regionalligamannschaft ab. Neun Einsätze und ein Tor stehen dort für ihn zu Buche. Aufgefallen ist der Saarländer dabei nicht.

Toppmöller weiß, dass von ihm mehr verlangt wird. Sein Nachname ist für ihn derzeit eine zusätzliche Belastung. "Von mir wird gerade bei den Amateuren erwartet, dass mir in jedem Spiel ein Beinschuss, drei Tore und fünf Vorlagen gelingen", sagt der Sohn des früheren Bundesligaprofis und heutigen Trainers von Bayer Leverkusen, Klaus Toppmöller.

Mit seinem berühmten Vater möchte Dino Toppmöller nicht verglichen werden. Verhindern kann er es aber nicht. Vielen fällt etwa auf, dass Vater und Sohn den gleichen Laufstil haben. Doch Klaus Toppmöller war zumindest in seiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern ein Führungsspieler. Dino ist bei der Eintracht bislang nur ein Mitläufer.

Mehrfach in der Woche telefoniert Dino mit dem früheren Eintracht-Trainer. "Mein Vater sagt mir, dass ich weiterarbeiten soll und er davon überzeugt ist, dass ich den Durchbruch schaffe", berichtet der Filius. Häufig erzähle ihm sein Vater etwa von Marco Babic, der bei den Leverkusener Amateuren oft nach 30 Minuten ausgewechselt wurde, aber bei den Profis seine Chance genutzt habe.

Damit sich auch Dino Toppmöller in der Rückrunde beweisen kann, hat er auf den Florida-Urlaub mit der Familie verzichtet und zu Hause im saarländischen Rivenich im Fitnessstudio seine Muskeln trainiert. Damit tat der 1,88 Meter große Fußballer, der bisher nur 71 Kilogramm auf die Waage brachte, den ersten Schritt, um der Forderung von Trainer Reimann nachzukommen. "Dino muss robuster und zweikampfstärker werden", hatte Reimann verlangt.

Zwei Kilo Muskelmasse legte Toppmöller zu und will nun beweisen, dass er kein fußballerisches Leichtgewicht ist: "Ich rechne fest damit, in der Rückrunde mehr zu spielen." Seine Probleme in der Vorrunde führt er vor allem auf einige kleinere Verletzungen zurück, mit denen er sich in den vergangenen sechs Monaten herumplagte. Dass es im Umfeld der Eintracht sogar Menschen gibt, die ihm die Tauglichkeit für die zweite Liga absprechen, versteht er nicht. "Ich habe sowohl unter Bernard Dietz als auch unter Peter Neururer in Bochum meine Einsätze gehabt. Ich brauche mich in der zweiten Liga nicht zu verstecken."
Über Kurzeinsätze will sich Toppmöller einen Platz im Team erkämpfen. Dass dies nicht einfach werden dürfte, ist ihm klar. Denn er wird Zeit brauchen, um den Trainer von seinen Qualitäten zu überzeugen. Bis er zu einer vollwertigen Kraft bei der Eintracht wird, müsse Toppmöller noch "einen weiten Weg" zurücklegen, sagt Reimann: "Dino soll sich nicht von jeder Kleinigkeit aufhalten lassen. Er muss sich mal durchbeißen."
Mit Klaus Toppmöller möchte Reimann jedenfalls nicht über die Probleme von Toppmöller junior sprechen: "Ich denke, der hat im Moment andere Sorgen." q: e-hp

Stefano
20-01-2003, 02:33
hola,

"Heutzutage zählt nur noch das Alter, nicht mehr die Konstanz"
Jens Keller freut sich, dass er es als Abwehrchef der Eintracht noch mal allen Kritikern gezeigt hat, und fordert den Nachwuchs zu "mehr Biss" auf

FR:Herr Keller, wie hat Ihnen die Woche am Mittelmeer gefallen ?

Jens Keller: Wie Trainingslager so sind: Man steht mit Schmerzen auf und geht mit Schmerzen ins Bett. Wir konnten hier gut arbeiten und uns optimal auf die Rückrunde vorbereiten.

Warum klappt es bislang so gut bei Ihnen und der Eintracht ?

Das liegt daran, dass Trainer Willi Reimann darauf geachtet hat, charakterlich gute Spieler zu verpflichten. Alle Neuen haben sofort versucht, sich in die Mannschaft zu integrieren, und passen auch menschlich gut ins Team. Man muss dem Trainer ein großes Kompliment machen, dass es ihm gelungen ist, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzubauen.

Was zeichnet Reimann noch aus ?

Die korrekte Arbeit. Jeder Spieler weiß bei ihm, was er zu tun und was er zu lassen hat, obwohl Reimann nicht so viel redet. Jeder weiß, er muss sich in den Dienst der Mannschaft stellen, sonst kriegt er Ärger. Wenn einer dies nicht tut, wird er knallhart bestraft. Reimann redet nicht nur von Disziplin, sondern er setzt sie auch klar um. Gerade die jungen Spieler brauchen manchmal die harte Hand. Sie müssen wissen, wo die Grenze ist. Bei Reimann versuchen die meisten erst gar nicht, die gesteckten Grenzen zu überschreiten.

Muss die Zielsetzung nach oben verändert werden ?

Wenn man Zweiter ist, und das nicht durch Glück, sondern weil wir fast jedes Spiel dominiert haben, muss man das Ziel haben, da oben zu bleiben. Was die Mannschaft bisher geleistet hat, kann nicht genug gewürdigt werden. Wir haben in jedem Spiel alles gegeben, viele Verletzungen gut weggesteckt und werden auch den Abgang von Rolf-Christel Guie-Mien verkraften. Vielleicht hilft uns Markus Beierle sogar noch einen Tick mehr als Rolf.

Sie haben das Wort Aufstieg vermieden.

Nein. Wer nach der Hälfte auf Rang zwei steht, kann nicht sagen: ,Wir wollen nicht aufsteigen.' Allerdings braucht man für den Aufstieg das nötige Glück, das Köln bisher hatte, und muss von Verletzungen verschont bleiben. Wenn man diese Chance hat, muss man versuchen, sie mit allen Mitteln zu nutzen. Ich möchte nicht, dass es nachher heißt: ,Hätten wir doch...'

Der Trainer hat unlängst die jungen Spieler kritisiert, weil sie keine echte Konkurrenz für die erfahrenen Akteure sind. Gibt es tatsächlich eine Kluft im Kader ?

Unsere jungen Spieler müssen umdenken. Wir haben viele talentierte Spieler, aber Talent reicht nicht aus. Da gehört auch die richtige Einstellung dazu. Bei uns sind viele schon zufrieden, hier dabei zu sein. Wenn ich mich an meine Anfänge als Profi beim VfB Stuttgart erinnere, da wollte im Training keiner gegen mich spielen, weil ich gekämpft und gekratzt habe. Das sehe ich bei unseren jungen Spielern nicht. Ich habe deshalb schon dem ein oder anderen gesagt, dass er mehr Gas geben muss, denn die Jungen müssen zeigen, dass sie da sind. Sie müssen viel mehr Biss zeigen.

Nach Meinung von Trainer Reimann fehlt dieser Pawel Kryszalowicz.

Wir erwarten alle mehr von ihm.

Haben Sie darüber mit ihm gesprochen ?

Ja, sogar oft. Wir haben den gleichen Berater und verstehen uns gut. Ich habe ihm meinen Standpunkt klar gemacht, der dem des Trainers ähnelt. Pawel sieht das ein bisschen anders.

Das heißt, Sie erwarten, dass Kryszalowicz bei Verletzungen auf die Zähne beißt ?

Na klar, ich habe am Saisonanfang auch Schmerzen gehabt, konnte kaum laufen und habe aber trotzdem jedes Spiel gemacht.

Wie groß wäre die Enttäuschung bei Ihnen im Falle des Nichtaufstiegs ?

Das hängt von den Gründen ab. Wenn man Vierter wird, weil man viele Verletzte hat, kann man nichts machen. Wenn man aber Vierter wird, weil man nachlässig war, wäre die Enttäuschung riesengroß.

Ihr Vertrag, der bis 2004 läuft, gilt nur für die zweite Liga. Die Eintracht dürfte aber ein großes Interesse haben, Sie auch beim Aufstieg zu halten.

Das denke ich auch.

Wieso haben Sie keinen Vertrag für die erste Liga ?

Das war kein schlechter Schachzug von meinem Berater und mir. Ich bin von meiner Klasse überzeugt und habe gesagt, wenn wir aufsteigen sollten, werde ich sicherlich großen Anteil daran haben, und dann will mich der Verein auf jeden Fall halten.

Wie groß ist die Möglichkeit, dass Ihr Vertrag bald auch für die erste Liga gilt ?

Ich möchte auf jeden Fall hier bleiben. Bei einem anderen Bundesligisten müsste ich mit 32 Jahren wieder bei Null anfangen. Nur gewisse Dinge müssten honoriert werden. Der Verein muss wissen, was er an mir hat. Einen anderen Spieler meiner Klasse zu holen, kostet auch ein paar Euro. Natürlich bin ich nicht bereit, um jeden Preis hier zu spielen, aber ich glaube, das wird nicht das Problem sein. Ich kann mir auch vorstellen, ein paar tausend Euro weniger zu verdienen, wenn es dafür eine Perspektive nach der Fußball-Karriere für mich gibt. Ich kann mir vorstellen, längerfristig für Eintracht Frankfurt tätig zu sein.

Sie waren vor etwas mehr als sechs Monaten arbeitslos..

Das war eine beschissene Situation. Ich hatte die letzten Jahre nur Bundesliga gespielt und war überall Führungsspieler, und plötzlich kam kein Angebot mehr. Das war sehr deprimierend. Da zweifelt man schon an sich selbst und fragt sich: ,Überschätzt du dich, oder sind die anderen so blind ?' Deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich nun als bester Abwehrspieler der zweiten Liga gelte. Das beweist, dass ich locker in der ersten Liga hätte weiterspielen können. Damals aber galt ich als zu alt. Deshalb bin ich stolz darauf, dass ich das Gegenteil bewiesen habe, obwohl ich mir nichts mehr beweisen muss, denn ich weiß, was ich kann.

Was haben Sie aus diesen Erfahrungen gelernt ?

Dass heutzutage nur noch das Alter, nicht mehr die Konstanz zählt. Ab 30 bist du nichts mehr wert. Heute muss man keine konstante Leistung mehr bringen, um in den Himmel gehoben zu werden. Als ich noch ein junger Spieler war, musste man schon ein bis zwei Jahre gut spielen, um überhaupt einen Gedanken an die Nationalmannschaft zu verschwenden. Wenn du heute jung bist, kriegst du nach zwei Spielen bereits Millionenangebote. Wenn ich daran denke, wie lange Mehmet Scholl beim KSC schon überragend gespielt hatte, bevor von der Nationalmannschaft die Rede war, und das mit Benny Lauth von 1860 München vergleiche, der nach fünf Spielen schon als das Sturmtalent und unser Hoffnungsträger für die Weltmeisterschaft 2006 gilt, finde ich diese Entwicklung erschreckend.

Letzte Frage: In welchem Zustand war die Mannschaft der Eintracht eigentlich, als Sie verpflichtet wurden?

Man hat richtig gesehen, dass die Mannschaft nach einem Spieler lechzte, der sich traut, etwas zu sagen und den anderen in den Arsch zu treten. Die anderen Führungsspieler hier sind eher ruhiger. Sie haben den ganzen Scheiß mitbekommen, der vorher in Frankfurt abgelaufen ist. So etwas erzeugt Frust. Ich denke, dass sie deshalb nicht mehr die Energie hatten, das Wort zu führen. q: e-hp

Stefano
20-01-2003, 02:36
hola,

Vorschau:

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Adlerträger kehren heim - Noch 7 Tage bis Pauli
Na Eintrachtfans, langsam fängt's an zu kribbeln, gell?
Nur noch 7 Tage, dann beginnt mit dem ersten Rückrundenspiel beim FC St. Pauli die spannende Adler-Mission "Gugge mer ma, was geht..."

Derweil macht sich unsere Mannschaft heute Abend auf den Nachhauseweg vom spanischen Trainingslager in Oliva Nova nach Frankfurt.
Gegen 20 Uhr landen Trainer Willi Reimann und seine Schützlinge auf Rhein-Main. Am Sonntag (14.30 Uhr) steigt dann beim Oberligisten SV Bernbach die Generalprobe für den ersten Punktspielauftritt des Jahres auf dem Kiez.

Und was macht Pauli? Schauen wir mal zur "Sündigsten Meile der Welt". Auch der FC St. Pauli kehrt heute aus dem Trainingscamp in Spanien (La Manga) zurück. Und es gibt viel Neues beim Kult-Klub aus dem hohen Norden. So erhielt der Kader des Tabellenletzten während der Winterpause eine starke Blutauffrischung. Mit Angreifer Babacar N'Diaye (29, Hannover 96), Mittelfeldspieler Fabian Gerber (23, SC Freiburg) und Torhüter Heinz Müller (24, Arminia Bielefeld/im Tausch mit Ersatzkeeper Simon Henzler) wurden gleich drei Neuzugänge verpflichtet. Mit ihnen und dem neuen Trainer Franz Gerber (bisher Manager) soll nun die Aufholjagd beginnen.

Trotz der aufglimmenden Euphorie am Kiez plagen den Totenkopf-Klub jede Menge Probleme. Sportlich, wie Vereinspolitisch. Zum einen werden die Leistungsträger Nico Patschinski (Bänderriss), Ugur Inceman (Bänderverletzung) und Christian Fröhlich (Knieprobleme) beim Start gegen unsere Eintracht wohl nur zuschauen können. Zum anderen hat nach der Amtsübernahme von Präsident Conny Littmann das "Großreinemachen" im Umfeld hohe Wellen geschlagen. So sollen "Schwarze Kassen" und "Scheinverträge" entdeckt worden sein, die zu einer Schlammschlacht zwischen aktuellen und ehemaligen Vorstandsmitgliedern geführt haben. Indes hat Neu-Coach Gerber seine Mannschaft im regnerischen La Manga in aller Ruhe für den Kampf um den Klassenerhalt fit gemacht. Und selbst die Forderung nach einer weiteren Verstärkung (für die Abwehr), wird dem Trainer wohl erfüllt werden. So soll nächste Woche ein brasilianischer Verteidiger zur Probe mittrainieren. Doch ob mit oder ohne Brasilianer, Pauli-Kapitän Holger Stanislawski bringt die Devise für den Auftakt gegen unsere SGE auf den Punkt: "Wir dürfen kaum noch ein Spiel wegschenken. Die Konzentration muss vom ersten Spiel an, von der ersten Minute an, stimmen. Und wenn wir uns nicht mehr so katastrophale Einzelfehler erlauben wie in der Hinrunde, ist Platz 14 machbar."

Mut schöpft der 33-jährige Defensivspezialist vor allem wegen des neuen Trainers: "Er legt extrem viel Wert auf Disziplin und Ordnung, das bringt uns Sicherheit." Bei St. Paulis morgiger Generalprobe gegen Hannover 96 (15 Uhr in Schneverdingen) (kein Komma) wird Eintracht-Chefscout Charly Körbel sich ein abschließendes Bild vom wiedererstarkten Bundesliga-Absteiger machen. Wiedererstarkt deshalb, weil sich die Jungs von der Reeperbahn in ihren bisherigen drei Tests von Spiel zu Spiel steigerten. Denn den ersten beiden Vorbereitungsniederlagen gegen den HSV (0:2) sowie den spanischen Drittligisten Ciudad de Murcia (2:3), folgte am Mittwoch ein überzeugender 1:0-Sieg über den belgischen Erstligist Excelsior Mouscron. Und was meint Charly Körbel, der die Paulianer gegen den HSV und bei einem Hallenturnier beobachtet hatte? "Zwar wird uns am Millerntor ein heißer Tanz erwarten, aber ich vertraue unserer Mannschaft. Wir sind stark genug, um dort etwas zu holen." q: e-hp

Stefano
20-01-2003, 18:11
hola,

Beierle-Tor beim 7:0 – Neuer Spieler wird noch erwartet

Bernbach. Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt geht offensichtlich gut vorbereitet in die Rückrunde. Beim letzten Test vor dem Start am nächsten Freitag in St. Pauli konnten die 22 Spieler gestern fast durchweg überzeugen und gewannen ein Testspiel beim Oberligisten SV Bernbach mit 7:0 (4:0), wobei Neuzugang Beierle erstmals traf. Trainer Reimann attestierte seinen Profis "Lauffreude, Beweglichkeit und Spielfreude." Dennoch versprühte Reimann nicht gerade beste Laune. Vor allem das Wort "Aufstieg", immer wieder ins Gespräch gebracht, wenn auch diesmal nur als freundlicher Wunsch von Bernbachs Trainer und Ex-Eintrachtprofi Jessl, nervt den Trainer. "Man muss endlich damit aufhören, uns in eine Rolle zu drängen, in die wir nicht hineingehören", sagte ein sichtlich angefressener Reimann.

Dabei hatte ein paar Minuten vorher der Vorstandsvorsitzende Sparmann eine weitere Verstärkung in Aussicht gestellt. Die wirtschaftlichen Weichen seien dafür gestellt, auch die Gespräche mit der Deutschen Fußball-Liga sind offenbar positiv verlaufen. Mit Reimann wird Sparmann nun besprechen, wer für die Eintracht wichtig werden könnte. Gesucht wird ein Mann für die zentrale Abwehrkette. Sparmann gab sich in Bernbach ganz im Gegensatz zum Trainer aufgeräumt wie selten, wollte auch den Vertragspoker mit Streit nicht so negativ sehen wie die professionellen Beobachter, die mit einem Weggang Streits am Ende der Saison nach Wolfsburg rechnen. "Albert weiß, dass wir auf ihn bauen", sagte Sparmann, "dementsprechend haben wir ihm ein Angebot gemacht." Bis zum Ende des Monats will sich der talentierte Mittelfeldspieler entscheiden.

Vor knapp 1000 Zuschauern in Bernbach unterstrich vor allem die Stammformation, die vor der Pause eingesetzt wurde, ihren guten körperlichen Zustand. Kryszalowicz erzielte zwei der ersten vier Treffer. Der Pole, vom Trainer während der Woche im Trainingslager heftig kritisiert, mühte sich sichtlich, wich immer wieder auf die Flügel aus und machte deutlich, dass er gewillt ist, die Forderungen Reimanns nach mehr Laufarbeit zu erfüllen. Vielleicht war es auch eine weitere medizinische Untersuchung, die Kryszalowicz zu mehr Sicherheit verholfen hatte. Bei einer Kernspintomographie des lädierten linken Knies hatte die Diagnose von Mannschaftsarzt Seeger Bestätigung gefunden, dass die Schmerzen von einer Reizung im Knie herrühren und keinen schlimmeren Ursprung haben.

Während Sparmann Kryszalowicz mit dem Spiel und den Toren in Bernbach "auf dem richtigen Weg" wähnt, hielt sich Reimann bei der Beurteilung bewusst zurück. Kryszalowicz habe sich "genauso bewegt wie die anderen."

Eintracht (1. Halbzeit): Nikolov - Bindewald, Tsomou-Madza, Keller - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Beierle, Kryszalowicz. – 2. Halbzeit: Menger - Weißenfeldt, Vivian, Cimen - Branco, Speranza, Jovanovic, Wenczel - Toppmöller - Diakité, Hengemühle. – Tore: 0:1 Kryszalowicz (23.), 0:2 Beierle (32.), 0:3 Madza (39.), 0:4 Kryszalowicz (42.), 0:5 Speranza (46.), 0:6 Toppmöller (70.), 0:7 Hengemühle (75., Foulelfmeter). q: e-hp

Stefano
22-01-2003, 11:10
hola,

Eintracht mit der Jugend“ - Bereits 6.500 jugendliche Fußballer zu Gast im Waldstadion

Seit dem 10. März 2002 führt Eintracht Frankfurt, zusammen mit dem Hessischen Fußball Verband (HFV) und BILD-Frankfurt die Aktion
„Eintracht mit der Jugend“ durch. Die Aktion soll Kindern und Jugendlichen einen Anreiz bieten, Fußball im Verein zu spielen und die Profis einmal hautnah zu erleben. Denn unter allen teilnehmenden Vereinen wird eine Mannschaft ausgelost, die durch das Stadion geführt wird und den Idolen beim Aufwärmen einmal über die Schulter und auf die Füße schauen kann. Gleichzeitig werden Vereine für ihre vorbildliche Jugendarbeit ausgezeichnet. Unterstützt wird die Aktion „Eintracht mit der Jugend“ von Eintracht Frankfurts Hauptsponsor Fraport und dem Rhein-Main Verkehrsverbund.

Seit dem 10. März des vergangenen Jahres, fanden 13 Heimspiele der Eintracht statt, zu denen jeweils 20 Vereine mit 25 Jugendlichen und Betreuern in das Waldstadion eingeladen wurden. Dies ergibt zusammen 6.500 hessische Jugendfußballer. Die durchweg positive Resonanz der Jugendlichen und ihren Vereinen auf die Aktion hat die Beteiligten darin bestärkt, auch in Zukunft Hessens Jugendfußballer zu unterstützen.

Für das Jahr 2003 muss nun eine Änderung der Spielregeln erfolgen. Durch den Umbau des Waldstadions und dem Wegfall eines Großteils der Gegentribüne hat sich die Kapazität der freien Sitzplätze verringert. Dies hat zur Folge, dass ab dem Spiel gegen Freiburg, am 31. Januar, nur noch 10 Vereine jeweils gewinnen bzw. bestimmt werden können und 25 Freikarten erhalten.

Jeweils an den Dienstagen nach einem Punktspiel der Eintracht Frankfurt erscheint in der Bild-Zeitung (Ausgabe Frankfurt), auf der Homepage von Eintracht Frankfurt (www.eintracht-frankfurt.de ) und des Hessischen Fußball Verband (www.hfv-online.de ) eine eigene Rubrik mit den Spielregeln und der Preisfrage. Unter allen richtigen Einsendungen per Fax oder E-Mail werden die Mannschaften ausgelost. Mitmachen kann jeder, der mit seiner Einsendung eine bestimmte Mannschaft (z.B. die E2-Jugend) aus einem Verein benennt, der/die den Preis erhalten soll. Einzige Voraussetzung ist die Mitgliedschaft des Vereins im Hessischen Fußball-Verband q: e-hp

Stefano
23-01-2003, 09:00
hola,

vor kurzem noch froh über jeden spieler...der den weg zu eintracht gefunden hat....müssen diese jetzt erstmal nen probetraining absolvieren ;)

Ex-Cottbuser Sebök darf vorspielen
Eintracht Frankfurt testet den bei Energie in Ungnade gefallenen Abwehrspieler

Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt hat die Suche nach einem Innenverteidiger forciert. Gestern Nachmittag absolvierte der frühere Cottbuser Vilmos Sebök bei den Hessen ein eintägiges Probetraining. "Ich will ihn mir mal ansehen, ihn kennen lernen und ein paar Worte mit ihm wechseln", sagte Eintracht-Trainer Willi Reimann, der aber eine sofortige Verpflichtung des 29-jährigen Abwehrspielers "definitiv" ausschloss. "Wir werden noch weitere Kandidaten testen und werden bei unserer Suche geduldig sein", sagte Reimann. Der Kandidat Nummer eins auf eine Verpflichtung war zumindest für David Montero und Ervin Skela kein Unbekannter. In der Saison 1999/2000 spielten die beiden Mittelfeldspieler mit Sebök noch zusammen beim SV Waldhof Mannheim, bevor der Libero nach dem Erstligaaufstieg von Energie Cottbus an die Lausitz wechselte. Bei der Mannschaft von Trainer Eduard Geyer war der 49-fache ungarische Nationalspieler in der Saison 2000/2001 mit 25 Einsätzen Stammspieler. Damals hatte Sebök auch sein persönliches Highlight in Cottbus, als er im Oktober 2000 beim 1:0-Erfolg über Bayern München das Siegtor erzielte. Trotzdem war der Porsche-Fahrer bei den Energie-Fans immer umstritten, was vor allem an seiner Art, Fußball zu spielen, lag. Der 1,90-Meter-Mann bevorzugt mehr den technischen Stil. Dass seine Eleganz immer mit einem Hang zur Lässigkeit gepaart war, kam bei den Energie-Fans nicht gut an. So wurden Auswechslungen des kopfballstarken Sebök, der ein klassischer Libero ist, oft beklatscht, während es bei Einwechslungen des aus Budapest stammenden Kickers meist Pfiffe gab.

Nach 14 Einsätzen in der abgelaufenen Spielzeit bestritt Sebök in dieser Runde nur drei Partien. Nachdem er gegen Leverkusen eingewechselt wurde und das 1:1 erzielte, sah Geyer in ihm den Hauptverantwortlichen für die folgenden Pleiten beim VfL Bochum (0:5) und zu Hause gegen Hansa Rostock (0:4), weshalb er Sebök aus dem Kader verbannte. Seit Ende August durfte er nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen. Dagegen klagte er und bekam am 10. Dezember die fristlose Kündigung. Aus diesem Grund ist Sebök, der sich am Mittwochmorgen einem Fitnesstest unterzog, ablösefrei. Er hatte in den vergangenen Monaten sowohl beim MSV Duisburg, als auch bei Clubs in Israel und China mittrainiert, ohne dass es zu einem Vertragsabschluss gekommen war. q: e-hp

Stefano
24-01-2003, 08:46
hola,

Jetzt wird's ernst!-Mit Madza am Millerntor

Morgen (19 Uhr) startet unsere Eintracht beim FC St. Pauli in die Zweitliga-Rückrunde. Dabei wird Trainer Willi Reimann voraussichtlich nach doch auf seinen angeschlagenen Abwehrhünen Jean-Clotaire Tsoumou-Madza bauen können. Der Kongolese gab nach dem heutigen Training am Waldstadion grünes Licht und flog am Nachmittag mit nach Hamburg. Eine endgültige Entscheidung wird aber wohl erst nach dem morgigen Abschlusstraining in der Hansestadt fallen. Und wenn's doch nichts werden sollte mit Madzas Einsatz? "Dann haben wir genügend Varianten ausprobiert", sagt Willi Reimann. "Beispielsweise mit Uwe Bindewald oder Alexander Schur in der Innenverteidigung. Theoretisch wäre es aber auch möglich, auf Dreierkette umzustellen." Auch Youngster Lars Weißenfeldt kann im Falle eines Falles darauf hoffen, in die Anfangsformation zu rutschen: "Er ist die erste Alternative, hat eine ganz gute Vorbereitung hingelegt. Der Junge ist gut in Schuss, körperlich topfit. Lars ist leistungsbereit, lernwillig und nimmt Ratschläge von seinen erfahrenen Mitspielern an", lobt Reimann den 22-jährigen Marburger. Ins Schwärmen gerät der Fußball-Lehrer auch, wenn er an die Atmosphäre denkt, die unsere Eintracht morgen Abend am Millerntor erwartet. "Die Fans dort sind fantastisch, stehen bedingungslos hinter ihrer Mannschaft. Hier gibt es keine Pfiffe gegen die eigenen Spieler. Die Fans feiern ihre Mannschaft schon eine Stunde vor dem Anpfiff, und - wenn es sein muss - auch noch eine Stunde nach Spielende. Manchmal hat man das Gefühl, das einzige, was hier stört, sind die Fußballspiele." Das größere Stimmungs-Potential sieht der frühere Pauli-Coach jedoch in Frankfurt: Wenn dieses großartige Stadion fertig ist, wird es hier noch besser sein, als am Millerntor." Aber auch wenn sich Willi Reimann beim Kiez-Klub bestens auskennt, rätselt er, was unsere Eintracht am Freitagabend erwartet. "Hier ist alles neu. Der Trainer, einige Spieler - die haben in der Winterpause die Notbremse gezogen und eine Menge in und an der Mannschaft verändert. Zwar haben wir sie mehrmals beobachtet, aber wir wissen nicht, in welcher Besetzung sie antreten werden."

So könnte die Eintracht spielen: Nikolov - Bindewald, Keller, Tsoumou-Madza (Weißenfeldt), Bürger - Streit, Skela, Schur, Montero - Beierle, Kryszalowicz. (Bank: Menger, Toppmöller, Vivian, Cimen, Branco, Diakité). q: e-hp

Stefano
27-01-2003, 10:44
hola,

Neumayr wechselt wohl zu ManU :(

FRANKFURT A. M. Welcher junge Fußballer bekommt nicht leuchtende Augen, wenn er den Namen Manchester United hört? Markus Neumayr geht es genauso, mit dem Unterschied, dass der U17-Nationalspieler, der zurzeit in der A-Jugend des Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt hinter dem Ball herjagt, ab der nächsten Saison mit großer Wahrscheinlichkeit im U19-Team des englischen Renommierclubs spielen wird.

Im vergangenen Dezember war Neumayr, dieses Mal in Begleitung seiner Eltern, erneut in Manchester und hat auch wieder ManU-Coach Alex Ferguson getroffen. Zwar hat der offensive Mittelfeldspieler bei der Eintracht noch einen Vertrag bis zum Jahr 2005, doch es gilt als sicher, dass Neumayr nach dieser Saison nach Manchester wechselt. "Ich habe mich innerlich entschieden", sagt der Spieler zwar, doch offiziell kann er seine Entscheidung noch nicht machen, weil für den Wechsel noch einige Formalitäten zu klären sind.

An der fälligen Ablöse wird der Transfer sicher nicht scheitern, hat der für den Jugendbereich bei der Eintracht zuständige Vizepräsident Klaus Lötzbeier bereits angekündigt, dem 16-Jährigen keine Steine in den Weg legen zu wollen. "Wenn der reichste Club der Welt Markus haben will, können wir nicht mithalten. Da bringt es uns auch nichts, auf Vertragserfüllung zu bestehen, wenn der Junge dann täglich mit einem beleidigten Gesicht zum Training kommt", sagt Lötzbeier, der jedoch noch auf eine offizielle Anfrage von United wartet. Diese wird er wahrscheinlich in den nächsten Wochen erhalten. q: e-hp

Stefano
27-01-2003, 10:48
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_18.gif1:1 http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif

FC St. Pauli: H. Müller - Rasiejewski - Stanislawski, Traub - N'Diaye, Gruszka, Gerber, Adamu - A. Meier - Patschinski, Yang - Trainer: Gerber
Eintr. Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Bürger - Streit, Schur, Montero - Skela - Beierle, Kryszalowicz - Trainer: Reimann
Tore: 0:1 Skela (35.), 1:1 Gerber (90.)
Eingewechselt: 66. Held für Yang, 66. Inceman für Adamu, 74. Marcao für Patschinski - 77. Weißenfeldt für Kryszalowicz
Schiedsrichter: Weiner
Zuschauer: 19189
Gelbe Karten: Inceman, N'Diaye, Rasiejewski - Bürger, Schur, Streit

Spielbericht

Das Schlusslicht aus St. Pauli musste in der ersten Partie der Rückrunde auf einige Spieler verzichten. Gibbs, Brückner und Amadou fielen aus, dafür konnte Trainer Gerber auf seinen leicht grippegeschwächten Kapitän Stanislawski zurückgreifen.

Die einzig unsichere Personalie auf Seiten der Frankfurter war der Einsatz von Tsoumou-Madza, doch der Kongolese biss nach seiner Oberschenkelverletzung die Zähne zusammen.

Der Gastgeber war in der Anfangsphase die bessere Mannschaft. Vor allem die Leihgabe aus Hannover, Babacar N'Diaye, wurde auf der rechten Seite häufig gesucht und sorgte mit seinen Aktionen für Aufregung in der Frankfurter Hintermannschaft. Nach 25 Minuten befreiten sich die Hessen allmählich vom Druck, echte Torgefahr strahlte aber die Reimann-Elf genausowenig aus. Die erste Chance in der Partie hatte schließlich St. Paulis Alex Meier: Aus 25 Metern nahm der Spielmacher nach einem Freistoß Maß, doch Nikolov hatte aufgepasst und konnte den platzierten Schuss über die Latte lenken. Fast im direkten Gegenzug hatte dann Skela eine gute Freistoßmöglichkeit - und nutzte sie. Vom rechten Strafraumeck zirkelte der Mittelfeldakteur den Ball an der schlecht gestellten Drei-Mann-Mauer vorbei ins kurze Eck (35.). Die Hamburger steckten dennoch nicht auf und hätten kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich erzielen können. Einen Kopfball von N'Diaye entschärfte erneut der starke Nikolov, und auch als sein eigener Mitspieler ihn testete - Montero hatte nach der anschließenden Ecke aufs eigene Tor geköpft - war der Torhüter der Eintracht auf dem Posten.

Ein ähnliches Bild wie zu Beginn der Partie ergab sich nach der Pause: Frankfurt spielte mit der Führung im Rücken abwartend und ließ St. Pauli kommen. Wieder ergab sich für N'Diaye eine Gelegenheit im Strafraum, sein Schuss aus der Drehung ging allerdings klar über das Frankfurter Tor.

Erst nach 70 Minuten durfte dann auch St. Paulis Keeper sein Können unter Beweis stellen. Montero zog mit links aus 25 Metern ab, doch Müller lenkte den Ball mit den Fingerspitzen am Tor vorbei. In der Schlussphase warfen die Hamburger alles nach vorne und wurden letztlich belohnt. In der letzten Minute der Partie traf Rasiejewski nach einem Freistoß zwar nur das Lattenkreuz, doch Trainer-Sohn Fabian Gerber stand goldrichtig und staubte zum Ausgleich ab.

Ein verdienter Punktgewinn für die Gastgeber. Frankfurt tat zu wenig und wurde dafür in der letzten Minute bestraft. Nach der starken kämpferischen Leistung dürfen die St. Pauli-Fans vom Klassenerhalt wieder träumen. q: kicker

Stefano
28-01-2003, 09:17
hola,

Eintracht Frankfurt tritt spielerisch auf der Stelle, präsentiert sich auf St. Pauli aber wie gewohnt als Einheit

Die etwas anderen Fans des FC St. Pauli feierten ihre Mannschaft, als hätte sie soeben den Aufstieg geschafft. Dabei - das zur Erinnerung, liebe St. Paulianer - hatte der Tabellenletzte durch einen Treffer in letzter Minute zum 1:1 gegen Eintracht Frankfurt bloß den zehnten Punkt im 18. Punktspiel der Zweiten Bundesliga erkämpft. "Das Spiel hat beide Mannschaften irgendwie nicht weiter gebracht", analysierte der Frankfurter Mittelfeldspieler Alexander Schur stocknüchtern - und war doch reichlich angetan vom rational schwer nachvollziebaren Überschwang der schrägen Pauli-Fans.

In Frankfurt wird in dieser Saison zwar ungleich erfolgreicher Fußball gearbeitet, davon, auch nur ansatzweise ähnlich kultig herüberzukommen wie die im Abstiegskampf verzweifelt strampelnden Hamburger, ist diese aktuelle Frankfurter Mannschaft jedoch weit entfernt. Das soll kein Vorwurf sein, denn oft genug ist in Frankfurt der Blick für das Machbare verloren gegangen. Das Machbare: Trainer Willi Reimann hat es auch am Freitag als Gast bei der anerkannt schlechtesten Mannschaft der Liga gesehen - machbar ist es für Eintracht Frankfurt jedenfalls derzeit nicht, sich eine spielerische Überlegenheit herauszuspielen, selbst nicht gegen einen solchen Opponenten.

Es wäre unfair, angesichts der Personalausstattung zu verlangen, die Frankfurter Minimalisten würden die Gegner des unteren Tabellendrittels reihenweise auseinander nehmen können. Aber sie sind durchaus in der Lage, Teams vom Schlage FC St. Pauli nur ein Minimum an ernst zu nehmenden Torchancen zuzugestehen. "Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir ein Spiel mit einem Tor gewinnen können", sagte David Montero am Freitag und haderte, wie durchweg alle Frankfurter Profis, mit den vergebenen Großchancen von Bürger und Skela kurz vor Schluss. "Dass wir den Todesstoß nicht gesetzt haben, das ärgert mich viel mehr als das späte Gegentor", fand auch Kapitän Jens Keller, gemeinsam mit Montero, Bindewald, Schur, Tsoumou-Madza und Nikolov der beste Hesse.

Dass zum wiederholten Mal die Defensivabteilung mehr Lob erfuhr als die Offensive, ist typisch für die Eintracht 2002/03. "Wir müssen uns spielerisch verbessern", fordert Willi Reimann, allein es bleibt die Frage: Wie kann diese Mannschaft, zumal nun ohne Rolf-Christel Guie-Mien, das schaffen? Guie-Mien-Ersatz Markus Beierle ist ein ganz anderer Spielertyp. "Er ist für uns eine große Hilfe", sagt Reimann, "er kann Bälle festmachen, er bietet sich an - und er wird sich noch steigern." Beierle, zum Schluss auch nach eigener Einschätzung "völlig ausgepumpt", hatte seine Stärken richtigerweise vor allem in der "Arbeit nach hinten" gesehen. Auf dem unebenen Platz am Millerntor hatten er und sein Sturmkollege Pawel Kryszalowicz mit Ball nur wenig zustande gebracht. Aber sie hatten sich deshalb beide nicht dazu hinreißen lassen, ihren Beitrag zu einer 89 Minuten langen erfolgreichen Defensivarbeit zu leisten. Das verdient Respekt.

Letztlich waren sich die Frankfurter, durch Skelas brillante Einzelleistung per Freistoß vor der Pause schon in Führung gebracht, aber auch einig, dass der späte Ausgleich in seiner Entstehung kaum zu verhindern gewesen wäre. "Die haben halt die Brechstange ausgepackt und die Bälle nach vorne geschlagen", sagte Montero. Dass Bindewald ("Für mich war es kein Foulspiel") im Luftduell einen Freistoß verursachte, den man geben kann, aber nicht geben muss, passiert im Fußball. Dass der Freistoß dann gegen den Pfosten klatscht und von dort vor die Füße eines Gegners, auch. Fabian Gerbers 1:1 war in seiner Entstehung also nahezu unvermeidlich.

Der Abgang von Albert Streit, auf der rechten Seite mit Licht und Schatten, ist hingegen nicht unvermeidlich. Er werde sich in diesen Tagen mit AG-Chef Volker Sparmann und Trainer Reimann zusammen setzen, sagte Streit. Hat die Eintracht noch einen Chance, den Abgang nach Wolfsburg zu verhindern? "Selbstverständlich", so Streit. Das, gar kein Zweifel, wäre gut für die Frankfurter Spielkultur. q: e-hp

Stefano
30-01-2003, 14:47
hola,

Spielersuche eingestellt
Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt wird keinen Innenverteidiger mehr verpflichten / Offene Personalie Sportdirektor

FRANKFURT.A.M. Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt hat die Suche nach einem Innenverteidiger beendet. Allerdings sicherlich nicht so, wie sich dies Trainer Willi Reimann vorgestellt hatte. Die Eintracht wird nämlich keinen weiteren Abwehrspieler mehr verpflichten, da die gehandelten Alternativen, zu denen Achim Pfuderer von 1860 München gehörte, offenbar nicht als Verstärkungen angesehen wurden.

Nachdem am Dienstag der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann noch bezüglich einer Verpflichtung sehr zuversichtlich gewesen war, folgte gestern die Kehrtwende. Bei der Aufsichtsratssitzung schlugen Sparmann und Finanzvorstand Thomas Pröckl dem Gremium vor, "die Saison 2002/03 ohne weitere Spielerverpflichtung abzuschließen", wie es in einer Mitteilung der Eintracht heißt. Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag zu.

Derweil also kein Neuer mehr kommen wird, wollen Reimann und Sparmann heute Abend dem vor allem vom VfL Wolfsburg umworbenen Albert Streit die Vorzüge eines Verbleibs in Frankfurt nochmals darlegen. "Ich werde mich der Eintracht auf jeden Fall fair gegenüber verhalten und nicht so, wie Rolf-Christel Guie-Mien es getan hat", sagte Streit, der zu dem Gespräch seine Eltern mitbringen wird.

Ob Guie-Mien am Freitag (19 Uhr) im Trikot seines neuen Vereins, des SC Freiburg, im Waldstadion auflaufen oder, wie von SC-Coach Volker Finke angekündigt, nicht berücksichtigt wird, ist Reimann übrigens "vollkommen egal".

Nachdem die Reservisten gestern Morgen bereits mit Co-Trainer Jan Kocian trainiert hatten, bat Reimann die Stammelf erst bei der zweiten Einheit, am Nachmittag, zum Training. Jens Keller plagt zwar immer noch eine Muskelverhärtung im Oberschenkel, der Kapitän geht aber weiterhin von seinem Einsatz im Spitzenspiel aus.

Weiter geht auch noch die Suche nach einem Sportdirektor. "Wir sind sehr bemüht und hoffen, bald einen Abschluss zu finden", sagte Jürgen Neppe. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Fußball-AG, der über glänzende Kontakte in der Branche verfügt und mit Teamchef Rudi Völler eng befreundet ist, verwies die bisher gehandelten Namen (Edgar Geenen, Rolf Rüssmann, Holger Hieronymus, Wolfgang Holzhäuser, Thomas Berthold und Olaf Janßen) ins Reich der Spekulation. "Von denen wird es keiner", so der 50-jährige Unternehmer.

Wegen der angespannten Finanzsituation, die bei einem Nichtaufstieg sogar existenzgefährdende Ausmaße annehmen könnte, sofern kein Investor gefunden wird, wird sich die Eintracht nur einen Manager aus der zweiten Reihe leisten können.

Dass dieser, wie auch ein neuer Geldgeber, entgegen Sparmanns Beteuerungen immer noch nicht gefunden, das Ausscheiden von Octagon juristisch immer noch nicht vollständig vollzogen ist und zudem im Umfeld Kritik an Sparmanns Führungsstil geübt wird, soll dazu geführt haben, dass die Aufsichtsratssitzung nicht nur in Harmonie verlief. Heiko Beeck wurde in der Sitzung zum Stellvertreter Neppes gewählt. Zudem stellte der Vorstand die Eckdaten zur Lizenzierung vor. Der Aufsichtsrat beauftragte den Vorstand, die Detailplanung aufzustellen. q:e-hp

Stefano
01-02-2003, 10:45
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif1:1 http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_7.gif

Eintr. Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Bürger - Schur, Montero - Streit - Skela - Beierle, Kryszalowicz - Trainer: Reimann
SC Freiburg: Golz - Schumann, B. Diarra - Riether, Kondé, Kobiaschwili - A. Zeyer, Zkitischwili - Coulibaly - Iaschwili, Tanko - Trainer: Finke
Tore: 1:0 Skela (66., Rechtsschuss), 1:1 Coulibaly (79., Linksschuss)
Eingewechselt: - 46. Berner für B. Diarra, 73. Bajramovic für A. Zeyer, 82. Männer für Iaschwili
Schiedsrichter: Krug
Zuschauer: 17500
Gelbe Karten: A. Zeyer, B. Diarra, Männer

Spielbericht

Eintracht Frankfurt begann das Spiel „Zwei gegen Drei“ mit exakt der gleichen Aufstellung, die in der Vorwoche beim Schlusslicht St. Pauli in der Schlussminute das 1:1 hinnehmen musste. Der angeschlagene Abwehrspieler Keller (Muskelverhärtung) bestand den abschließenden Test und konnte auflaufen. Der SC Freiburg (zuletzt 1:1 gegen Aachen) ließ wie angekündigt den Neuzugang Guié-Mien (vormals Eintracht) aus Gründen der Deeskalation zu Hause, der linke Außenbahnspieler Berner saß mit leichter Gehirnerschütterung zunächst auf der Bank. Auf seine Position rückte Kobiaschwili, dessen Part im Mittelfeld wiederum Kondé übernahm. Zweiter Abwehrspieler neben Diarra war diesmal Schumann statt Müller (Wadenverhärtung).

Zerfahrene Aktionen prägten das Spielgeschehen zunächst in der Baustelle Waldstadion. Erst nach zehn Minuten führten tumultartige Szenen nach einer Bürger-Ecke zum ersten Torschuss der Reimann-Elf. Streit setzte aus 16 Metern jedoch zu hoch an (10.). Danach nahm die Partie etwas an Fahrt auf, wobei die Eintracht mehr Spielanteile hatte und insgesamt torgefährlicher wirkte. Dem Tabellenstand beider Teams entsprachen die Offensiv-Aktionen allerdings nicht. Erst nach einer knappen halben Stunde wurde den frierenden Fans etwas wärmer - vor allem dem Eintracht-Anhang. Zunächst hinderte Kobiaschwili Beierle am Schuss ins verwaiste Tor, nachdem Kryszalowicz Golz ausgespielt hatte (27.). Sekunden später fälschte Diarra einen Montero-Fernschuss gefährlich ab - der Freiburger Schlussmann bewies seine Klasse und lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen zur Ecke (28.). Erst in den letzten Minuten des ersten Abschnitts hielt die Finke-Elf wieder etwas besser dagegen, ohne allerdings richtig torgefährlich zu werden. Eine Eckenserie in der 43. Minute verpuffte wirkungslos. Richtig eingreifen musste Eintracht-Torwart Nikolov lediglich bei einem Coulibaly-Freistoßknaller aus 18 Metern (44.). Torlos ging's in die Pause - das Publikum hoffte auf eine Steigerung nach dem Wechsel.

Diese deutete sich auch an, als Skela in der 47. Minute mit einem schönen Volleyschuss aus zehn Metern nur knapp drüberhielt. Doch die Aktion versprach wesentlich mehr, als die Folgeminuten halten konnten: kaum Torszenen und wenig Spielfluss, viele technische Fehler auf dem tiefen Geläuf. In der 66. Minute erfuhr der Kick dann die Wende zur Besserung: Nach einem Querschläger in der Freiburger Abwehr kam Skela im Strafraum an den Ball, versetzte Zeyer und Coulibaly und schoss aus zwölf Metern flach und platziert ein. 1:0! Nun musste Freiburg öffnen. Finke unterstrich dieses Vorhaben, indem er den offensivstärkeren Bajramovic nach längerer Verletzung für den defensiveren Zeyer brachte (73.). Die Eintracht konterte - das Tor hatte der Begegnung also wahrlich gut getan. Kryszalowicz hatte die Entscheidung auf dem Fuß (75.), doch er scheiterte im Alleingang an Golz. Freiburg bestrafte dies kurzerhand durch eine sehenswerte Einzelleistung von Coulibaly. Der Malier schnappte sich auf rechts den Ball, versetzte Bürger und Keller und kanonierte aus 18 Metern satt ins linke obere Toreck ein. Der verdutzte Nikolov hatte von einer Reaktion abgesehen (79.). In den Schlussminuten fehlte beiden Teams dann der letzte Biss, um noch den entscheidenden Treffer zu setzen.

Auf schwer bespielbarem Boden teilte man sich so die Punkte in einem lange Zeit mäßigen Spiel, das erst durch die Eintracht-Führung (66.) Besserung erfuhr. Coulibaly rettete den Breisgauern mit seinem Traumtor schließlich einen Zähler (79.). q: kicker

Stefano
02-02-2003, 11:32
hola,

Jens Keller: "Stimmung war enttäuschend!"

Jens, was macht deine Oberschenkelverletzung?
Jens Keller: Es hat sich bis heute zumindest nicht verschlechtert. Ich
glaube, bis Montag oder Dienstag habe ich damit keinerlei Probleme mehr.

Wie schätzt Du die gestrige Eintracht-Leistung ein?
Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir bärenstark, haben überragend gespielt. Freiburg hatte doch überhaupt keine Torchance. Insgesamt können wir
zufrieden sein.

Aber wie beim FC St. Pauli konntet ihr die 1:0-Führung nicht über die Zeit retten ... Ja, leider. Das ist schon ärgerlich. Aber es bringt nix, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Könnte das der Mannschaft einen Knacks geben?
Auf keinen Fall. Wir haben gut gespielt, hätten halt nur das zweite Tor machen müssen. Aber natürlich wird der Druck auf uns jetzt größer.

Der Druck aufsteigen zu müssen?
Man kann es ja auch mal anders sehen: So lange wir die Chance haben aufzusteigen, sollten wir uns diesem Druck auch aussetzen. Ansonsten besteht ja auch die Gefahr, dass man sich mit dem zufrieden gibt, was man bisher erreicht hat. Das Potenzial für die ersten drei Plätze ist vorhanden und ich möchte Erfolg. Aufstiegs-Druck ist doch ein positiver Druck.

Was sagst Du zur Stimmung gestern im Stadion? Ich bin schon enttäuscht, dass nur 17.500 Zuschauer da waren. Aber vielleicht lag's ja am Wintereinbruch. Viel schlimmer fand ich, dass uns die Fans auf der
Westtribüne nicht angefeuert haben. Das hat man auf dem Platz echt gemerkt. anmerkung von stefano: der sicherheits beamte der frankfurter oliver lerch lies nach dem vorfall im oberhausen spiel...wahllos 70 eintarcht-fans ermitteln und erteilte diesen stadionverbot...daraufhin beschlossen die ultras die eintracht nicht mehr anzufeuern bis diese unmögliche entscheidung rückgängig gemacht wird!!! BRAVO FANS :cool:

Die Zielsetzung für die beiden nächsten Spiele in Fürth und gegen Köln? Ich möchte beide Spiele gewinnen.

Was macht Jens Keller heute Nachmittag?
Ich schaue mir die Bundesliga auf Premiere an.

Stefano
03-02-2003, 08:11
hola,

Besitzt Albert Streit die Geduld zum Bleiben?

Frankfurt. Albert Streit hat einen großen Traum. Er will bald gegen Bayern München spielen. Nicht nur fünf Minuten, sondern als Stammkraft seines Teams.

Ein Traum, der den Mittelfeldspieler in die Zwickmühle bringt. Soll er seinen auslaufenden Vertrag mit Eintracht Frankfurt verlängern oder das Angebot des VfL Wolfsburg annehmen? Mit den Norddeutschen könnte er schon in der kommenden Saison auf die Bayern treffen, während der Aufstieg der Eintracht noch lange nicht gesichert ist.

In dieser Woche soll ein entscheidendes Gespräch zwischen Streit und seinen Eltern sowie mit Eintracht-Chef Volker Sparmann und Trainer Willi Reimann stattfinden. Ein Todesfall in der Familie hatte die Verschiebung der schon am vergangenen Donnerstag geplanten Diskussion notwendig gemacht.

Ohne seine Eltern wollte das im März 23 Jahre alt werdende Talent eine so wichtige Entscheidung nicht treffen. Er weiß, dass Sparmann und Reimann auf Kontinuität setzen, dass er sich in Frankfurt schon einen gewissen Stellenwert erarbeitet hat. Er ist noch jung, könnte die Geduld haben und auf seinen Stammplatz in Frankfurt setzen. Denn selbst im Falle des Aufstiegs würde auf der rechten Außenbahn kaum ein neuer Spieler geholt – das wenige Geld muss für wichtigere Verstärkungen verwendet werden.

Andererseits locken das Geld und die Erste Bundesliga. Doch mit wie großen Hoffnungen ist beispielsweise Christoph Preuß im vergangenen Sommer nach Leverkusen gegangen? Das im Vergleich zu Streit deutlich größere Talent dümpelt trotz anhaltender Bayer-Krise auf der Ersatzbank herum, kommt über einige Kurzeinsätze nicht hinaus.

Die Gefahr, dass Streit die Partie gegen die Bayern als Reservist erleben würde, wäre groß. In der Zweiten Liga lebt er von seiner Schnelligkeit. Doch im Oberhaus haben die Gegenspieler ein anderes Kaliber. q:e-hp

Stefano
03-02-2003, 08:15
hola,

Ein Tor ist auf Dauer zu wenig - Eintracht gerät unter Druck

Frankfurt. Erinnern Sie sich noch an den 1. November 2002? An diesem Tag erzielte die Frankfurter Eintracht beim 3:1 in Lübeck letztmals mehr als ein Tor in einem Punktspiel der Zweiten Fußball-Bundesliga. Dass sie trotzdem noch immer den zweiten Tabellenplatz belegt, hat sie der besten Abwehr der Liga zu verdanken. Doch wird das reichen, um auch am 25. Mai auf einem Aufstiegsrang zu stehen?

1:1 in St. Pauli, 1:1 am vergangenen Freitag gegen den SC Freiburg – die Mannschaft hoppelt von Pünktchen zu Pünktchen, kommt aber nicht richtig vom Fleck. In Hamburg hatte Henning Bürger in der Schlussphase das entscheidende zweite Tor auf dem Fuß, gegen die Süddeutschen versagte Pawel Kryszalowicz alleine vor Torhüter Richard Golz (75.). Und so reichte auch diesmal Ervin Skelas Führungstreffer (66.) nicht zu einem Sieg. Coulibalys schöne Einzelleistung (79.) verhalf den ansonsten eher ungefährlichen Freiburgern zum glücklichen Remis.

"Jetzt haben wir schon vier Punkte verschenkt", zog Albert Streit eine ernüchternde Bilanz. Trainer Willi Reimann empfand das erneute 1:1 "noch ärgerlicher als bei St. Pauli. Denn diesmal waren wir die bessere Mannschaft und hätten den Sieg verdient gehabt." Seine Kritik an Kryszalowicz fiel sehr zahm aus: "Pawels Chance war die Schlüsselstelle." Reimann muss halt sein Personal bei Laune halten, denn Alternativen sind dünn gesät. Auf der Bank saßen nur noch "Youngster", von denen keiner eingewechselt wurde. Kein Vertrauen in die Reservisten? "Nein", sagt Reimann, "aber nach dem Ausgleich hätte ich keinem einen Gefallen getan. Ich will niemanden verheizen."

Die Eintracht verlor spätestens nach der Großchance von Kryszalowicz vor 17 500 Zuschauern etwas ihre Linie. Bezeichnend, dass Stürmer Markus Beierle von Coulibaly vor dem Ausgleich als linker Verteidiger ausgespielt wurde. "Wir waren zu defensiv", befand Torschütze Ervin Skela.

Der Wechsel von Rolf-Christel Guie-Mien in den Breisgau war für die Frankfurter kein Thema mehr, zumal Volker Finke wie angekündigt auf den Kongolesen verzichtet hatte. Reimann betonte, dass er auf seinen Kollegen keinesfalls sauer sei: "Er kann nichts für diesen Wechsel." Vielmehr sei Guie-Miens Berater derjenige gewesen, "der sich schäbig verhalten hat. Früher wurden die Schwarzen von den Weißen unterdrückt, jetzt werden Schwarze schon von Schwarzen unterdrückt."

Damit war das Thema erledigt, zumal nun die volle Konzentration dem kommenden Spiel bei der Spvgg. Greuther Fürth gelten muss. "Wir stehen unter Druck", weiß Kapitän Jens Keller, "aber Aufstiegs-Druck ist doch ein positiver Druck."

Am Samstag konnte Reimann seine Reservisten beim Benefizspiel für den Blutkrebs erkrankten Andreas Giesguth testen. 12:1 (6:1) gewann die Eintracht beim Gelnhäuser Bezirksligisten VfR Meerholz. Wichtiger als die Tore von Hengemühle (4), Matheus, Wenczel (je 2), Toppmöller, Speranza, Diakite und Branco war aber, dass fast 1000 Personen ihr Blut testen ließen, um so dem Fünfjährigen zu helfen.

Auch der lange verletzte Sven Günther hielt in Meerholz 45 Minuten durch. Reimann kann jeden Mann gebrauchen, damit der Eintracht im Aufstiegskampf nicht frühzeitig die Luft ausgeht. Denn schon heute könnte der FSV Mainz mit einem Sieg in Trier an den Frankfurtern vorbei ziehen. Und hinter den punktgleichen Freiburgern lauern Aachen und Oberhausen. Wie sagt Jens Keller? "Der Druck ist da." q: e-hp

Stefano
05-02-2003, 18:46
hola,

das wurde aber auch zeit!!!!!!!!!!!!

Fansprecher erklären Rücktritt

FRANKFURT A. M. Andreas Hornung und Rudi Köhler sind als Fansprecher der Anhänger von Eintracht Frankfurt zurückgetreten. Beide vertraten bisher die Interessen von rund 8000 Eintracht-Fans, die in 350 Fanclubs organisiert sind. Hornung und Köhler bleiben aber weiter Fanbeauftragte der Eintracht Frankfurt Fußball-AG. :rolleyes: :confused: Nach der Satzung der Deutschen Fußball-Liga muss jeder Bundesligist einen Fanbeauftragten haben, der den Anhängern als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

"Wir wollten mit unserem Rücktritt, für den es viele Gründe gibt, ein Zeichen setzen", sagt Hornung. Vor allem wegen der ständigen persönlichen Anfeindungen im Internet hätten er und Köhler ihren Rücktritt erklärt, so Hornung. Der in der Fanszene mit Spitznamen "Pferd" bekannte Hornung gab zu, dass aber auch die Vorfälle beim Spiel gegen Oberhausen und der Stimmungsboykott der "Ultras" am Freitag beim Spiel gegen Freiburg bei seinem Amtsverzicht eine Rolle gespielt haben.

Beim letztem Hinrundenspiel gegen Oberhausen hatten Eintracht-Anhänger durch Abschießen von Raketen und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern für eine Spielunterbrechung gesorgt. Die Eintracht war daraufhin - weil ihre Anhänger bereits im April in Hannover wegen ähnlicher Vorfälle aufgefallen waren - von der DFL mit 25 000 Euro Strafe belegt worden. Dass sich in der Folge "nicht einmal zehn Prozent" der Fanclubvorsitzenden bei ihm gemeldet hätten, um über gemeinsame Maßnahmen zur Vermeidung solcher Vorfälle zu reden, hat Hornung enttäuscht.

Ebenso wenig nachvollziehbar ist für den ehemaligen Fansprecher der Stimmungsboykott der "Ultras" beim Spiel gegen Freiburg. "Ich halte das für den kompletten Unfug, weil man damit die eigene Mannschaft bestraft. Das habe ich den Ultras auch gesagt", so Hornung. Mit dem Stimmungsboykott, der für eine Geisterkulisse gegen Freiburg sorgte, hatten die "Ultras" auf die 73 Stadionverbote reagiert, die der Sicherheitsbeauftragte der Eintracht Fußball AG, Oliver Lerch, vor dem Spiel gegen Freiburg verhängt hatte. Weil davon alle Eintracht-Fans, gegen die in den vergangenen zwölf Monate ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Fußballspielen von Eintracht Frankfurt eingeleitet wurde, betroffen waren - und nicht nur die drei Anhänger, die die Polizei nach den Vorfällen gegen Oberhausen festgenommen hatte - hatten die "Ultras" zu dieser Protestaktion aufgerufen.

"Wenn es gegen Oberhausen mehr Festnahmen gegeben hätte, wären weniger Stadionverbote verhängt worden", ist sich Hornung sicher und zeigt für den Ärger der "Ultras", nicht aber für deren Protest Verständnis. q: e-hp

Stefano
05-02-2003, 18:49
hola,

bloss nicht die peanuts :mad:

Weniger ist manchmal mehr
Die Deutsche Bank ist nicht erfreut, dass über ihr mögliches Engagement bei der Eintracht vorzeitig diskutiert wird

FRANKFURT A. M. Stilfragen sind mitunter entscheidend. Und so darf es der Vorstandsvorsitzende der Eintracht Frankfurt Fußball AG, Volker Sparmann, durchaus als deutliche Warnung verstehen, was in Bankenkreisen gestern zu hören war: In der Chefetage der Deutschen Bank sei man über die jüngsten Schlagzeilen, die ein baldiges finanzielles Engagement des Instituts für Club und neues Stadion nahe legen, wenn nicht gar bereits als Fait accompli schildern, alles andere als entzückt. "So etwas", tadelt ein Kenner der Szene den flagranten Verstoß gegen die Etikette, "verhandelt man im Stillen."

Sparmann hingegen konnte es gar nicht laut genug sein. Und so durfte der Vorstandsvorsitzende der Großbank, Josef Ackermann, am Tag nach seinem unschuldigen Stadionbesuch in fetten Lettern lesen: "Deutsche Bank steigt bei Eintracht ein." Davon kann freilich noch nicht die Rede sein. Auch Sparmann, der zunächst keinerlei Anstalten machte, dem entstandenen Eindruck entgegen zu treten, mühte sich gestern um eine dezentere Tonlage: "Wir müssen da perspektivisch arbeiten." Schließlich habe er, so beteuert der Boss der Eintracht AG, Ackermann "durchaus nicht überfallen und würgen" wollen.

Das klang nach Schadensbegrenzung. Denn wie auch immer ein Engagement der Deutschen Bank zu Gunsten von Club und Spielstätte aussehen könnte - gemutmaßt wurde über den Erwerb der Namensrechte am neuen Stadion nach Vorbild der Hamburger AOL-Arena -, es ist längst keine beschlossene Sache. "Wir pflegen etwas bekannt zu geben, wenn es etwas bekannt zu geben gibt", sagte höflich aber bestimmt Detlev Rahmsdorf, Sprecher der Deutschen Bank. Die Frage, ob dies als Kritik am marktschreierischen Auftreten Sparmanns zu verstehen sei, mochte Rahmsdorf nicht beantworten: "Wir haben in dieser Angelegenheit derzeit nichts weiter zu sagen. Ich bitte um Verständnis."

Gut möglich, dass Sparmanns PR-Offensive in eigener Sache Ausdruck des wachsenden Drucks ist, den er sich auch selbst auferlegt. Seit der Erteilung der Lizenz in der "Nachspielzeit" vorigen Sommer ist der AG-Chef nicht müde geworden, den bevorstehenden Einstieg eines Geldgebers anzukündigen. Der steht weiter aus. Was aber wäre besser geeignet, Bedenken gegen ein Risiko-Investment namens Eintracht Frankfurt zu zerstreuen, als die bekundete Nähe zur Deutschen Bank ?

Doch das Pferd will von vorn aufgezäumt sein, soll heißen: Gesucht wird zunächst mal ein Stadionbetreiber, der sich im März mit der Stadt einig werden und dann möglichst auch bei der Eintracht einsteigen soll. "Wir sichten und haben einige ernst zu nehmende Angebote", sagt Klaus Kröll, der Geschäftsführer der Waldstadion-Projektentwicklungsgesellschaft.

Auch hier ist Sparmann, wiewohl von den städtischen Gremien abhängig, weniger zurückhaltend. Er nennt die englische StadiVarios Ltd. als einen der aktuellen Interessenten und preist "eine ganze Latte erstklassiger Projekte nicht nur im Fußball" an, die unter Federführung des Londoner Unternehmens entstanden seien. In Oxford ist man auf StadiVarios weniger gut zu sprechen. Beim dortigen Stadionneubau in den 90er Jahren war das versprochene Geld des Investors aus der Hauptstadt ausgeblieben. Zwei Jahre ruhten die bereits begonnenen Bauarbeiten.

Bei der Eintracht bleibt einstweilen alles wie gehabt - in der Schwebe. Und Volker Sparmann täte gut daran, sich vordringlich um das Nächstliegende zu kümmern: die Abgabe der Lizenzunterlagen bei der Deutschen Fußball Liga bis zum 15. März. Hinweise im Frankfurter Römer, die Deutsche Bank gedenke womöglich als "Zwischenfinanzier" der Eintracht an die Stelle der Honoratiorenrunde "Freunde der Eintracht" zu treten, die mit vier Millionen Euro für die Liquidität des Clubs gesorgt haben, mochte gestern niemand bestätigen. Und so bleibt auch die überaus interessante Frage bestehen, wer die von Eintracht-Anwalt Günter Paul vertretenen Helfer in der Not sind und weshalb sie es bevorzugen, bei ihrem ehrenwerten Handeln das Inkognito zu wahren. q: e-hp

Stefano
06-02-2003, 11:15
hola,

Hohe Erwartungen ärgern Reimann

Gestern ruhte bei Eintracht Frankfurt der Ball. Trainer Willi Reimann hatte seinen Profis freigegeben, damit die Fußballer des Zweitligisten vor dem Spiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) bei der Spielvereinigung Greuther Fürth Kraft tanken können. Den Eintracht-Coach wiederum beschäftigt noch das 1:1 vom vergangenen Freitag gegen Freiburg. Reimann ärgert sich, jedoch nicht über die Leistung seines Teams - "die war mehr als gut" (Reimann) -, sondern über die Berichterstattung der Medien. Dass diese das Remis als Punktverlust für die Eintracht im Aufstiegsrennen eingestuft haben, ist dem Fußball-Lehrer sauer aufgestoßen. "Das war eher ein Punktgewinn, weil wir gegen einen Aufstiegsfavoriten gespielt haben", sagt er.

Heftig wehrt sich Reimann dagegen, dass die Eintracht in Fürth unter Zugzwang steht, um im Aufstiegskampf keinen Boden zu verlieren. "Der Druck wird hier nur von außen gemacht. Ich habe keinen Druck, mit Eintracht Frankfurt aufsteigen zu müssen. Mein Ziel ist immer noch ein einstelliger Tabellenplatz. Sollte es mehr werden, würde ich mich darüber freuen", so Reimann. Das Argument, seine Mannschaft habe mit ihren guten Leistungen höhere Erwartungen geweckt, will der Coach nicht gelten lassen. "Die Welle, die da gemacht wird, ist nicht gerechtfertigt. Denn vor der Saison ist hier allen die Muffe gegangen, weil wir keine Lizenz, keine Mannschaft und keine Strukturen hatten. Da wären alle mit einem Mittelplatz zufrieden gewesen." Nun steht die Eintracht besser da, und deswegen attestiert Reimann seinem Team, bislang "sehr gut gearbeitet" zu haben und " eine tolle Saison" zu spielen. Dies werde zu wenig gewürdigt. Reimann: "Ich frage mich, was hier los ist, wenn wir zweimal verlieren?" q: e-hp

Stefano
07-02-2003, 08:22
hola,

aber wenn´s um die kohle geht, da stehen se wieder schnell auf den beinen...schmeisst ihn raus :mad:

Reimann redet Tacheles mit Tsoumou-Madza

Frankfurt. Nichts hasst Willi Reimann mehr als unprofessionelles Verhalten. Genau dies wirft der Trainer von Fußball-Zweitligist Eintracht Frankfurt nun Jean-Clotaire Tsoumou-Madza vor. Ausgerechnet Madza, den Reimann aus der Versenkung der Oberliga zurück in den Profifußball geholt hat und der als sein "Lieblingsschüler" gilt. Doch nun ist Reimann sauer auf den Kongolesen. "Es ist einfach nicht profihaft, wie er sich verhält", schimpfte Reimann nach dem Vormittagstraining am Donnerstag. Und deshalb sei es fraglich, ob Madza für das Spiel am Sonntag bei Greuther Fürth dem Aufgebot angehören werde.

Tsoumou-Madza (28) klagte in den letzten Wochen immer 'mal über muskuläre Probleme. So auch wieder am Montag. Am Dienstag sollte Madza sich deshalb bei Teamarzt Seeger vorstellen, doch der Spieler ließ den Termin ohne Angabe von Gründen platzen. Am Mittwoch hatte die Mannschaft trainingsfrei, Madza sollte den Arztbesuch nachholen. Diesmal ging er hin, kam aber zwei Stunden zu spät. Gestern jammerte er bei Reimann weiter über Schmerzen. "Da habe ich ihn gleich wieder zum Arzt geschickt", sagte der sichtlich erzürnte Trainer. Festgestellt wurde bisher eine "leichte Zerrung" im hinteren Oberschenkelbereich, im Grunde keine Verletzung für eine längere Pause.

Madza hat aber offenbar nicht nur gesundheitliche Probleme. Seit dem Weggang seines Freundes Rolf-Christel Guie-Mien nach Freiburg hängt er nicht nur durch, sondern lässt sich auch hängen, wenn man die Aussagen von Reimann richtig interpretiert. "Er ist neben der Spur", klagt der Trainer. Madza, dessen Frau und Kind auch nach mehr als einem halben Jahr noch nicht in Frankfurt eingetroffen sind, wohnt seit Guie-Miens Weggang allein. Er gilt als unselbstständig, hat zum Beispiel keinen Führerschein. Vorwürfe, die Kollegen würden sich nicht genug um ihn kümmern, bestreitet Reimann energisch. "Generell wird er von den Mitspielen gut betreut", sagt der Trainer, "aber es muss von ihm mehr kommen." In einem Gespräch hat Reimann Madza seine Sicht der Dinge klargemacht. q: e-hp

Stefano
08-02-2003, 09:52
hola,

Eintracht baut auf die Wertanlage Kryszalowicz

Der Fußball-Zweitligist gedenkt, die Vertragsoption für den polnischen Angreifer zu ziehen / Wiedener fehlt weiterhin

FRANKFURT A. M. Eintracht Frankfurt ist die auswärtsstärkste Mannschaft in der Zweiten Fußball-Bundesliga. Bereits 15 Punkte haben die Hessen in der Fremde geholt. Sollten dem Team um Kapitän Jens Keller am Sonntag (15 Uhr) bei der Spielvereinigung Greuther Fürth der fünfte Auswärtssieg gelingen, hätte der Tabellenzweite einen Konkurrenten um den Aufstieg erst einmal abgeschüttelt. Sieben Punkte Vorsprung hat die Eintracht derzeit auf die auf Platz acht notierten Fürther, die allerdings ein Spiel weniger haben, weil am Wochenende ihr Spiel bei Alemannia Aachen ausfiel. Eintracht-Trainer Willi Reimann will den gestörten Spielrhythmus der Franken zwar nicht als Vorteil für sein Team ansehen, dennoch profitieren die Frankfurter von der Spielabsage, weil die Fürther Rachid Azzouzi (5. Gelbe Karte) und Atilla Birlik (Rote Karte) ihre Sperren nun gegen die Eintracht absitzen müssen. "Fürth ist für mich eine der spielstärksten Mannschaften. Sie haben ihr System in der zweiten Liga am besten in Griff", sagt der Eintracht-Coach über die Fürther, die er zu den "Mitfavoriten um den Aufstieg" zählt.

Im Playmobil-Stadion wird die Eintracht aller Voraussicht nach gegenüber dem 1:1 gegen Freiburg in unveränderter Aufstellung antreten können. Auch in der Zusammensetzung des 18-köpfigen Kaders wird sich kaum etwas ändern, nachdem Mittelfeldakteur Sven Günther nach überstandenem Bänder- und Kapselriss durch eine Angina zurückgeworfen wurde. Auch Abwehrspieler Andree Wiedener ist wegen seiner Oberschenkelverletzung noch nicht einsatzfähig, der Ex-Bremer soll erst Anfang nächster Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Ebenso wie Günther konnte auch Innenverteidiger Jean-Clotaire Tsoumou-Madza gestern nur ein Lauftraining absolvieren, den Kongolesen plagen Muskelprobleme. Da Mannschaftsarzt Dr. Christoph Seeger aber bei einer Ultraschalluntersuchung nichts feststellen konnte, geht Reimann davon aus, dass Tsoumou-Madza heute wieder mit dem Team trainieren kann.

Reimann bekräftigte gestern nochmals, dass die Eintracht bei Pawel Kryszalowicz ihre Vertragsoption, mittels derer sie bis zum 30. April den Vertrag des Stürmers zu gleichen Konditionen um ein Jahr verlängern kann, ziehen wird. "Ich gehe davon aus", sagte der Coach. Sollte das der Fall sein, wäre der Angreifer am Saisonende ablösepflichtig. Allerdings wird sich der Club damit wohl noch etwas Zeit lassen, womit er auch gut beraten wäre. Kann man so doch noch abwarten, ob der polnische Nationalspieler noch einmal zu seiner alten Form zurückfindet. Bedenken, dass man im Falle des Nichtaufstiegs Topverdiener Kryszalowicz, der rund 600 000 Euro verdienen soll, und deshalb nicht zu bezahlen wäre, nicht von der Gehaltsliste bekommt, hat man bei der Eintracht offenbar nicht.
q: e-hp

Stefano
10-02-2003, 11:10
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_82.gif0:1http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif

Greuther Fürth: Reichold - Westermann, Boy, Mamic, Mölzl - Schlicke, Reichel, Caillas - Burkhardt, Rösler, Ruman - Trainer: Hach
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Bürger - Streit, Schur, Skela, Montero - Kryszalowicz, Beierle - Trainer: Reimann
Tore: 0:1 Toppmöller (87.)
Eingewechselt: 46. Reisinger für Westermann, 72. Surmann für Mamic - 71. Toppmöller für Kryszalowicz, 82. Cimen für Skela, 88. Weißenfeldt für Bürger
Schiedsrichter: Rafati
Zuschauer: 7071
Gelb-Rote Karten: Bindewald (90.)
Gelbe Karten: Schlicke - Schur

Spielbericht

Beide Teams begannen im Fürther Playmobilstadion ohne langes Abtasten und gingen engagiert zu Werke. Greuther Fürth, ohne die gesperrten Azzouzi (Gelb-Sperre) und Birlik (Rot-Sperre), musste unbedingt gewinnen, um Anschluss an die Aufstiegsränge zu halten. Doch in ihren Offensivbemühungen taten sich die Franken gegen eine dichtgestaffelte Frankfurter Abwehr schwer. Doch auch die Eintracht konnte nach vorne keine Akzente setzen, da auch die Fürther Defensive aufmerksam agierte. Es dauerte eine knappe halbe Stunde, ehe es erstmals richtig gefährlich wurde. Nach einem weiten Flankenball brachte die Hintermannschaft der Franken den Ball nicht aus der Gefahrenzone, doch Frankfurts Skela fand aus elf Meter in Keeper Reichold seinen Meister. Auch in der Folge fehlte beiden Teams das Überraschungsmoment, so dass es torlos in die Pause ging.

Die zweite Hälfte begann munter. Kryszalowicz legte einen Ball mit dem Kopf an der Strafraumlinie ab auf Skela, der Mittelfeldspieler donnerte das Leder aber knapp am rechten Tordreieck vorbei. Greuther Fürth reagierte, erhöhte den Druck und kam nun auch zu Tormöglichkeiten. Die beste Chance vergab Ruman nach einer knappen Stunde, als er den Ball aus kurzer Distanz knapp am rechten Pfosten vorbeiköpfte. Nach 75. Minuten jubelten die Fürther, nachdem der eingewechselte Reisinger einen groben Patzer von Eintracht-Keeper Nikolov ausnutzen konnte und den Ball im Tor unterbrachte. Doch Schiedsrichter Rafati gab den Treffer auf Grund einer Abseitsstellung nicht. Nur vier Minuten später hatte die Fans der Greuther den Torschrei erneut auf den Lippen, doch ein Kopfball von Rösler landete am Querbalken. In die Drangphase der Hach-Elf fiel dann drei Minuten vor dem Ende das Tor des Tages für die Frankfurter. Fürths Schlicke schoss am Strafraum den eingewechselten Toppmöller an, der alleine vor Reichold die Nerven behielt und den Ball ins linke untere Eck beförderte. Einziger Wermutstropfen für die Eintracht: Routinier Bindewald sah in der Schlussminute die Gelb-Rote Karte...ein witz diese rote karte :flop:

Greuther Fürth vergab durch einen individuellen Fehler kurz vor dem Ende einen Punkt gegen Eintracht Frankfurt. In einem engagiert geführten Match ohne die ganz großen Höhepunkte gelang den Hessen nach 87 Minuten der umjubelte Siegtreffer. Die Franken erhielten nach dieser vermeidbaren Niederlage in ihren Bemühungen um einen Aufstiegsplatz einen gewaltigen Dämpfer. Die Reimann-Elf dagegen konnte mit diesem knappen Erfolg einen Aufstiegsrang behaupten. q: kicker

Stefano
12-02-2003, 08:16
hola,

Managerfrage wird zum Machtkampf-Offener Konflikt zwischen Eintracht-Aufsichtsratschef Neppe und Vorstand Sparmann

Sportlich ist derzeit bei Eintracht Frankfurt alles im Lot. Die Hessen stehen als Dritter auf einem Aufstiegsplatz in der zweiten Liga. Eine Platzierung, die vor Saisonbeginn kaum jemand erwartet hatte. Hinter den Kulissen aber ist der schon seit einiger Zeit schwelende Konflikt zwischen Aufsichtsratschef Jürgen Neppe und dem Vorstandsvorsitzendem der Eintracht Frankfurt Fußball AG, Volker Sparmann, nun offen zu Tage getreten. An der schon Monate dauernden Suche nach einem Manager hat sich der Machtkampf zwischen den beiden wichtigsten Personen der Fußball-Aktiengesellschaft entzündet.

Neppe, der sich selbst als Macher bezeichnet und nach eigenem Bekunden "mehr mitarbeiten, weniger kontrollieren" will, hat sich auf Ex-Bundesligaprofi Manfred Burgsmüller als Nachfolger des im Mai vorigen Jahres entlassenen Tony Woodcock festgelegt. Es könne nicht sein, sagt Neppe, "dass der Trainer dauerhaft bei uns Verträge macht". Und so will er so schnell wie möglich Nägel mit Köpfen machen, weil ihm die Suche nach einem Sportdirektor schon viel zu lange dauert. Nach Sparmanns Aussage gibt es noch keinen Termin, wann der neue Mann, den auch er für "sehr nötig" hält, präsentiert werden soll. "Wir suchen in voller Harmonie und in Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden", so Sparmann gestern. Mit der Harmonie ist es nun aber erstmal vorbei, da Neppe, der erst im Dezember Sparmann als Aufsichtsratschef abgelöst hatte, von seinem Wunschkandidaten Burgsmüller nicht abrücken will.

"Wir brauchen einen absolut unabhängigen Typen, der sich im Sport auskennt und die Sprache der Spieler spricht", sagt der 50-jährige Unternehmer aus Klein-Krotzenburg und glaubt, diesen Mann in Burgsmüller gefunden zu haben. Mit dem 53-jährigen Ex-Nationalspieler ist sich Neppe schon seit mehr als einer Woche über ein Engagement einig, was er gestern erstmals bestätigte. Burgsmüller, der drei Länderspiele bestritt und als Schlitzohr galt, erzielte während seiner 20-jährigen Profi-Karriere für Rot-Weiß Essen, Borussia Dortmund, den 1. FC Nürnberg und Werder Bremen insgesamt 213 Bundesliga-Treffer, womit er in der "ewigen" Torschützenliste auf Platz vier rangiert. Bis Juni war er als Kicker und Marketing-Mitarbeiter für das American-Football-Team Düsseldorf Rhein Fire aktiv. Nach dem Ende seiner Fußballerlaufbahn gründete der gelernte Industriekaufmann eine Agentur für Sportmarketing und Finanzdienstleistungen. Aufgrund seiner wirtschaftlichen Unabhängigkeit passe Burgsmüller in den finanziell eng gesteckten Rahmen der Eintracht, ist sich Neppe, der durch seine Freundschaft mit Teamchef Rudi Völler im Gegensatz zu Sparmann über beste Kontakte in der Fußballbranche verfügt, sicher.

In Sparmanns Anforderungsprofil passt Burgsmüller nicht, denn er hat keine Erfahrung als Fußballmanager. Auch Trainer Willi Reimann - dem Sparmann ein Mitspracherecht eingeräumt hat - ist skeptisch. "Ich habe nicht mit Herrn Burgsmüller gesprochen", sagte Sparmann gestern, während sich Reimann zur Personalie Burgsmüller nicht äußern wollte. "In der Managerfrage", stellte Reimann klar, "ist nur Herr Sparmann mein Ansprechpartner." Der Eintracht-Coach, der derzeit auch als Manager fungiert, soll sich nach FR-Informationen für Franz Gerber stark gemacht haben. Mit Gerber, der beim Zweitliga-Vorletzten St. Pauli noch Vertrag bis 2004 hat und dort in der Winterpause den Sessel des Sportdirektors mit dem Trainerstuhl tauschte, hatte Reimann 1981 bei den Calgary Boomers zusammengespielt. Gerber war fünf Jahre lang Sportdirektor bei Hannover 96.

Der Streit um den Manager ist vorläufiger Höhepunkt interner Reibereien zwischen Sparmann und Vereinsverantwortlichen. Sparmann bestätigte dies gestern indirekt. Er höre aus dem Aufsichtsrat, der mittlerweile wieder vom Verein dominiert wird, "eine gewisse Unruhe. Wenn die Leute mit meinem stringenten Führungsstil nicht einverstanden sind, sollen sie es mir sagen". Derzeit sieht es so aus, als ob die Besetzung des Managerpostens darüber entscheidet, wer bei der Eintracht künftig das Sagen hat. q: e-hp

Stefano
13-02-2003, 10:57
hola,

Eintracht-Krach: Sparmann von Neppe attackiert :flop:

Frankfurt. Bei der Frankfurter Eintracht brodelt's mal wieder in der Führungsetage: Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Neppe hat in einem Interview Kritik am AG-Vorstandsvorsitzenden Volker Sparmann geübt. "Mal ehrlich: was ist denn vom vergangenen Sommer bis jetzt passiert? Außer im Sport nichts." Entzündet hat sich der Krach an der Suche nach einem Manager. Sparmann und mit ihm Trainer Reimann wollen Franz Gerber, derzeit Trainer beim FC St. Pauli. Neppe und einige Mitglieder des Aufsichtsrats wollen Ex-Fußballprofi Manfred Burgsmüller, der Verhandlungen mit der Eintracht bestätigt hat.

Eine schwierige Entscheidungsfindung, denn Sparmann und Neppe sind total zerstritten. Neppe wirft Sparmann Indiskretionen vor. Sparmann soll immer wieder Internas an Zeitungen ausgeplaudert haben. "Er sollte sich fragen: Bin ich bei der Eintracht, um zu helfen, oder nur, um mich selbst darzustellen", poltert Neppe und fährt fort: "Was hier in fünf Monaten geschafft wurde, mache ich normalerweise in fünf Tagen."

Die öffentliche Zurschaustellung mit Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sei peinlich, weil indiskret gewesen. "Es würde mich nicht wundern, wenn sich Herr Ackermann deshalb zurückzieht, vielleicht fühlt er sich ja sogar genötigt", kritisierte Neppe den Stil Sparmanns, der gestern verbal zurückschlug: "Es ist ja schließlich Faschingszeit und dies war wohl ein kabarettistischer Beitrag." Auch aus dem Aufsichtsrat wurde Missmut gegenüber Neppe laut: "Kritik sollte intern geübt werden, aber nicht öffentlich. Das war unterstes Niveau, das sich die Eintracht nicht erlauben kann", meinte ein Mitglied. Trainer Reimann stellte übrigens klar, "dass Sparmann mein einziger Ansprechpartner ist." q: e-hp

Stefano
13-02-2003, 10:59
hola,

Eintracht-Aufsichtsrat Neppe will das sportliche Sagen haben und bezeichnet AG-Chef Sparmann als Selbstdarsteller :flop:

FRANKFURT A. M. Der Machtkampf bei Eintracht Frankfurt zwischen Aufsichtsratschef Jürgen Neppe und dem Vorstandsvorsitzenden Volker Sparmann geht weiter. "Wir werden nächste Woche einen Manager präsentieren", sagt Neppe und denkt dabei an seinen Wunschkandidaten Manfred Burgsmüller. Der Ex-Nationalspieler bekundete gestern sein Interesse an einem Engagement. "Die Aufgabe ist sehr reizvoll", so Burgsmüller, der erwartet, dass die Manager-Entscheidung bei der Eintracht "in Bälde" fällt.

Obwohl ihm als Aufsichtsratschef der Eintracht Aktiengesellschaft laut AG-Gesetz nur die Kontrolle des Vorstands zusteht, reklamiert Neppe die Entscheidungsgewalt in der Managerfrage für sich. Dabei beruft er sich auf eine interne Vereinbarung mit Sparmann. "Da haben wir klar geregelt, dass das Sportliche meine Geschichte ist und sich Sparmann um den Rest kümmern soll." Der hemdsärmelige Macher, der sich am Mittwoch das Länderspiel der DFB-Elf gegen Spanien auf Mallorca angeschaut hatte, ist entschlossen, Burgsmüller durchzusetzen, und scheut dabei keinesfalls einen Konflikt mit Sparmann, der wie Trainer Willi Reimann gegen eine Verpflichtung des ehemaligen Profis ist. Dass Reimann, der Sparmanns wichtigster und wohl auch einziger sportlicher Berater ist, bei der Managersuche mitredet, missfällt Neppe, denn es könne nicht sein, dass der Trainer den Manager auswähle. Reimann soll sich dabei für den derzeitigen St.-Pauli-Trainer Franz Gerber als Manager ausgesprochen haben.

Sauer ist der Aufsichtsratschef auch über Sparmanns Führungsstil. "Es ist nicht gut, dass Sparmann immer wieder Dinge ausplaudert. Er sollte sich fragen: Bin ich bei der Eintracht, um zu helfen, oder nur, um mich selbst darzustellen ?", kritisiert Neppe den AG-Vorstand öffentlich. Seit Sommer sei außer im Sport nichts passiert, so Neppe. Der Aufsichtsrat wirft Sparmann vor, dass dieser weder einen Investor noch einen Manager vorweisen kann und zudem nicht teamfähig sei.

"Ich dachte erst, das sei ein Faschingsscherz", sagt Sparmann und führt Neppes Kritik darauf zurück, "dass ich einen anderen Führungsstil eingeführt habe und damit dem ein oder anderen auf den Fuß getreten bin, weil ich nicht alle Wünsche erfüllt habe." Zugleich bestreitet Sparmann, eine Vereinbarung mit Neppe bezüglich der Auswahl des neuen Managers zu haben. "Wir haben ihn wegen seiner guten sportlichen Kontakte zum Aufsichtsratsvorsitzenden gemacht. Aber es kann nicht sein, dass er ins operative Geschäft des Vorstands eingreift und Öffentlichkeitsarbeit betreibt."
Dass Neppe auf Burgsmüller beharren will, "hat er mir noch nicht mitgeteilt", so Sparmann. "Ich gehe aber davon aus, dass wir noch in dieser Woche zusammenkommen und gute Freunde werden. Ich verspreche Eintracht bei der Eintracht", sagt Sparmann.

Dass dies nur ein frommer Wunsch sein dürfte, weiß auch der kühle Taktiker, weshalb er anfügt, "dass der Aufsichtsrat natürlich den Vorstand be- und abberufen kann". Er habe zwar noch keine entsprechenden Signale vernommen, könne aber auch "nichts ausschließen". Derzeit gehe er aber davon aus, "dass ich hier wie geplant Ende Mai locker rausgehe".

Dies wird aber nur dann der Fall sein, wenn die Gruppe der so genannten "Freunde der Eintracht", deren Mitglieder nicht bekannt sind, Ende Februar mit einer Einlage von vier Millionen Euro für die von (Noch-)Mitinhaber Octagon geforderte Kapitalerhöhung und den damit verbundenen endgültigen Ausstieg des US-amerikanischen Sportrechtevermarkters aus der Eintracht-AG sorgt. Mit der Kapitalerhöhung will Octagon ein der Eintracht gewährtes Darlehen über 3,8 Millionen Euro absichern.

Während es im Eintracht-Umfeld große Zweifel darüber gibt, ob die "Freunde der Eintracht" Octagon als Mitinhaber der Fußball AG ablösen, ist Sparmann von dem Deal überzeugt. "Die Freunde der Eintracht stehen hundertprozentig hinter mir, auch wenn das einigen nicht passt", so Sparmann, der sich sicher ist, in allen Bereichen seine Schularbeiten "exzellent gemacht zu haben". q: e-hp

Stefano
17-02-2003, 10:20
hola,

Eintracht ist um Eintracht bemüht
Vor dem Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln wollen die Streithähne in Aufsichtsrat und Vorstand Ruhe geben

Am Tag vor dem Zweitligspitzenspiel gegen Tabellenführer 1. FC Köln waren Aufsichtsratschef Jürgen Neppe und AG-Vorstand Volker Sparmann von Eintracht Frankfurt um Schadensbegrenzung bemüht. Womöglich haben beide ja gemerkt, dass der Konflikt um den künftigen Manager nicht in aller Öffentlichkeit ausgetragen werden sollte. Jedenfalls betonten die Herren am Sonntag, dass es "in dieser Frage keinen Verlierer" geben dürfe.

Die beiden wichtigsten Personen in der Eintracht Frankfurt Fußball AG hatten sich sowohl am Freitag- als auch am Sonntagmittag im Beisein einiger Aufsichtsratsmitglieder zu klärenden Gesprächen getroffen, nachdem Neppe das letzte Wort in der Managerfrage für sich reklamiert und auf seinem Wunschkandidaten Manfred Burgsmüller bestanden hatte. Unter "Zuhilfenahme anderer Personen" (Sparmann) sei man sich seiner Verantwortung für die Eintracht bewusst geworden. "Wir haben die Basis für eine Zusammenarbeit gelegt", sagte Sparmann.

Trotz des nach außen hin demonstrierten Einigkeit deutet vieles daraufhin, dass Burgsmüller aus dem Rennen ist. Gegen den Ex-Nationalspieler hatte sich auch indirekt Willi Reimann ausgesprochen. Auf die Frage, wen er aus dem Quartett Burgsmüller, Olaf Janßen, Thomas Berthold und Willi Reimann als Manager favorisieren würde, antwortete er: "Immer Willi Reimann." Ansonsten missfällt dem Trainer "die vollkommen unnötige und unprofessionelle Diskussion, die ich nicht nachvollziehen kann." Es scheint derzeit nicht ausgeschlossen, dass Reimann noch bis Saisonende in der Doppelfunktion als Trainer und Manager arbeitet.

Zunächst indes muss der Coach elf Spieler finden für das heutige Match im noch nicht ausverkauften Waldstadion, was nicht ganz einfach ist, da Uwe Bindewald (Gelb-Rote Karte) und Pawel Kryszalowicz (Oberschenkelzerrung) nicht können. Bindewalds Part soll Sven Günther übernehmen, auch Wiedener darf wieder mittun. Montero und Schur sollen die Kreise von Kölns Spielmacher Dirk Lottner stören.

Obwohl die beiden defensiven Mittelfeldspieler am Sonntag das Training wegen kleinerer Blessuren abbrechen mussten, steht ihrem Einsatz kaum etwas im Wege. Dino Toppmöller wird erst einmal als Joker auf der Bank bleiben, so dass Markus Beierle als einzige Spitze fungieren wird. "Die Einstellung wird das Spiel entscheiden", sagt Reimann. Aber das müsste er vor einem Spitzenspiel nicht unbedingt sagen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Frankfurt: Nikolov - Günther, Tsoumou-Madza, Keller, Wiedener - Streit, Schur, Skela, Montero, Bürger - Beierle.

Köln: Bade - Sichone, Sinkala, Happe - Cullmann, Kringe, Lottner, Springer, Voigt - Scherz, Kurth.
q: e-hp

Stefano
17-02-2003, 21:44
hola,

nach einer verdienten halbzeitführung von 1:0 kam der fc zu einem unverdienten ausgleich...da dem ausgleich ein handspiel und foul voran ging...oh weh und jetzt gibt´s nen unberechtigten elfer für köln :flop: und welche gerechtigkeit...nikolov hält :cool: :cool: es bleibt spannend :cool:

Stefano
17-02-2003, 21:51
hola,

und weiter geht´s mit der schweinerei von schiedsrichter merck...schur grätscht nem kölner absolut sauber den ball weg...und bekommt dafür rot :flop: :flop:
wie kann man auch nur nen peeelzer schiri für dieses spiel ansetzen :mad:

Stefano
17-02-2003, 22:11
hola,

naja...wieder zwei punkte verschenkt...die rückrunde läuft....bescheiden... :eek: :rolleyes:

Stefano
18-02-2003, 08:35
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif1:1 http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_16.gif

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Günther, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Beierle - Trainer: Reimann
1. FC Köln: Bade - Sichone, Sinkala, Happe - Scherz, Cullmann, Lottner, Springer - Helbig, Kioyo, Dworrak - Trainer: Funkel
Tore: 1:0 Beierle (2., Kopfball, Vorarbeit Skela), 1:1 Kioyo (58., Linksschuss, Dworrak)
Eingewechselt: 69. Vivian für Tsoumou-Madza, 75. Weißenfeldt für Skela, 85. Toppmöller für Bürger - 46. Kringe für Happe, 75. Voigt für Helbig, 90. Kurth für Dworrak
Schiedsrichter: Merk, Dr.
Zuschauer: 23000
Gelb-Rote Karten: Schur (70.)
Gelbe Karten: Wiedener, Tsoumou-Madza - Lottner, Helbig, Springer, Kringe, Scherz
Bes. Vorkommnisse: Nikolov hält Foulelfmeter von Lottner (66.)

Im Spitzenspiel zwischen den drittplatzierten Frankfurtern und dem ungeschlagenen Spitzenreiter aus Köln musste Eintracht-Coach Willi Reimann sein Team nach dem Punktspiel in Fürth (1:0) leicht verändern: Abwehrrecke Bindewald fehlte Gelb-Rot-gesperrt, für ihn begann der wiedergenesene Günther, Stürmer Kryszalowicz musste verletzt passen. Im linken Abwehrbereich kam Wiedener wieder einmal zum Zug, Bürger rückte dafür ins Mittelfeld, und Skela hinter die einzige Spitze Beierle. FC-Trainer Friedhelm Funkel stellte im Vergleich zum 3:3 gegen Aachen auf vier Positionen um: Cichon (gesperrt), Kurth, Voigt und Kringe waren nicht dabei, im Mittelfeld begannen dafür Cullmann und Helbig, im Sturm liefen Kioyo (zentral) und Dworrak (links) neben Scherz auf. Sinkala ersetzte Cichon auf der zentralen Abwehrposition.

Mit einem Paukenschlag begann die Partie in der gut besuchten Baustelle "Waldstadion". 62 Sekunden waren gespielt, als Beierle nach einem langen Freistoß von Skela seinem Gegenspieler Happe enteilen und aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfen konnte. Es war der erste Treffer Beierles in seinem vierten Punktspiel für den neuen Klub. Die frühe Führung spielte den Hessen natürlich in die Karten. Der FC musste kommen, die Eintracht konnte auf Konter lauern. Die Rheinländer kamen gegen die dicht gestaffelte Defensive der Hausherren zunächst kaum zum Zug. Nach 13 Minuten gab Sichone den ersten Warnschuss ab, zwei Minuten später hätte Kapitän Lottner dann ausgleichen müssen. Nach Steilpass von Helbig scheiterte der Regisseur frei vor dem glänzend reagierenden Nikolov.

Die kurze zwischenzeitliche Tempoverschärfung drückte sich beinahe im Gegenzug in einem Drehschuss von Keller aus, der nach einer Bürger-Ecke nur knapp verpasste (16.). Danach verflachte die Partie wieder, die Eintracht verwaltete hauptsächlich den knappen Vorsprung, und Köln tat sich weiter schwer im Spielaufbau. Torschüsse hatten Seltenheitswert, Kioyos Versuch aus der Drehung landete doch gut zwei Meter neben dem Tor (33.). Glück hatte der Klassenprimus, als ein Abwehrversuch Cullmanns acht Minuten vor dem Pausenpfiff nur haarscharf am eigenen Tor vorbeischrammte. Ansonsten prägten zahlreiche bissige Zweikämpfe das Geschehen und hemmten den Spielfluss. Leichte Vorteile hatte Frankfurt in den Schlussminuten zu verzeichnen: Streit (44.) aus spitzem Winkel und der freistehende Schur per Kopf (45.) konnten allerdings nicht mehr erhöhen.

Funkel erlöste in der Pause den enttäuschenden Happe und brachte den offensiveren Youngster Kringe. Doch auch in den Anfangsminuten des zweiten Abschnitts fehlten den Rheinländern die zündenden Ideen, um die Eintracht-Führung zu gefährden. So musste nach einer knappen Stunde schon eine starke Einzelleistung Kioyos zum Ausgleich herhalten, der im Strafraum gleich mehreren Frankfurter Abwehrspielern das Nachsehen gab und trocken einschoss (58.). Pech für die Eintracht, dass Abwehrspieler Tsoumou-Madza in dieser Szene verletzt am Spielfeldrand behandelt wurde.

Die Partie war nun wieder völlig offen. Köln dominierte in dieser Phase, hatte in der Folgezeit jedoch bei einigen haarigen Schiedsrichter-Entscheidungen auch das Glück auf seiner Seite. Zunächst entschied Merk nach einer Attacke von Tsoumou-Madza gegen Kioyo auf Strafstoß - Nikolov parierte den schwachen Versuch Lottners (66.) -, wenig später schickte der Unparteiische Frankfurts Schur nach einem Zweikampf mit Kioyo per Ampelkarte vom Platz (70.).

In Unterzahl kam die Eintracht wieder etwas besser ins Spiel, die besseren Chancen hatte jedoch Köln. Kringe wurde von Montero im letzten Moment im Strafraum (unfair?) gestoppt. Diesmal blieb die Pfeife jedoch stumm (75.). Spannend war's allemal nach der Pause, wenngleich das Spiel nicht auf höchstem Niveau stand. Beide Mannschaften suchten jedoch bis in die Schlussphase den Weg zum Tor - zuletzt verständlicherweise nicht mehr mit letzter Konsequenz.

Mit einem durchaus gerechten Remis endete das Spitzenspiel im Unterhaus zwischen Frankfurt und Köln. Die Eintracht ruhte sich nach dem frühen Führungstor vor allem in den Minuten nach der Pause zu sehr auf den Lorbeeren aus. Die "Geißböcke" kamen ihrerseits erst nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel und hätten diesem sogar noch eine komplette Wende geben können. Doch Lottner traf vom Elfmeterpunkt aus nicht, die personelle Überzahl in den letzten zwanzig Minuten konnte nicht genutzt werden.
q: kicker

Stefano
18-02-2003, 13:56
hola,

Die Stimmen der Trainer nach dem Spiel:

Willi Reimann (Eintracht): "Natürlich wollten wir gewinnen, aber wir können mit dem 1:1 wohl zufrieden sein. Klar war es gut, dass wir so früh in Führung gegangen sind. Das hat Sicherheit gegeben. Aber letztlich ist es egal, ob ein Tor früh oder spät fällt, wenn es nicht zum Sieg reicht. Dass Oka Nikolov das 1:1 festgehalten hat, freut mich. Er hat aber schon oft gut gespielt, nur ist das bisher kaum einem aufgefallen. Gelb-Rot für Alexander Schur war für mich nicht akzeptabel.

Friedhelm Funkel (Köln): "Wir sind eiskalt erwischt worden und mussten dann den Druck erhöhen. Frankfurt hat sehr diszipliniert in der Abwehr gespielt. Das war schwer für uns. Den Elfer hätte man nicht unbedingt geben müssen, auch die Gelb-Rote Karte war sehr hart." q: e-hp

Stefano
18-02-2003, 14:00
hola,

Schickhardt greift Jürgen Neppe scharf an :top:

Frankfurt. Christoph Schickhardt hatte die Frankfurter Eintracht im vergangenen Sommer im Kampf um die Lizenz vertreten, berät den Fußball-Zweitligisten seitdem bei Verträgen mit Spielern und Sponsoren. Nun vertrat der Ludwigsburger Rechtsanwalt seine persönliche Meinung in einem fünfseitigen Brief an den Eintracht-Vorstand. Er warf darin dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Neppe vor, mit seinen Äußerungen in der "Sport Bild" der Eintracht "immensen Schaden" zugefügt zu haben. Diverse Sponsoren seien "entsetzt" gewesen. :flop:

Dessen ungeachtet verhandelte Vorstandschef Volker Sparmann am Montag mit einigen möglichen neuen Großsponsoren. Am Tag zuvor hatte er mit Albert Streit "ein sehr konstruktives Gespräch" geführt. Der von Wolfsburg umworbene Spieler, den die Eintracht unbedingt halten möchte, werde bis Ende Februar seine Entscheidung treffen, hieß es danach.

Stefano
19-02-2003, 11:17
hola,

Das schwarz-rot gestreifte Eichhörnchen
Aus Mangel an Offensivkräften hamstert sich Eintracht Frankfurt derzeit mit grundsolider Abwehrarbeit in Richtung Aufstieg

Später dann, als Kameras und Mikrofone ausgeschaltet waren und nur noch eine Hand voll der üblichen Verdächtigen einen kleinen Kreis um Willi Reimann bildeten, ist der Eintracht-Trainer dann endlich deutlich geworden. Er sei ganz und gar nicht zufrieden mit dem Ergebnis, flüsterte der Mann so leise, dass man die Kugelschreiber übers Papier kratzen hörte. Das Tor zum Ausgleich, das vermaledeite, sei zu einem Zeitpunkt gefallen, als das Ärgste schon überwunden geglaubt schien; zudem in Unterzahl. Jean-Clotaire Tsoumou-Madza hatte sich in ärztliche Behandlung begeben müssen. Eine blutende Platzwunde am Kopf wollte geklammert werden, weswegen der bullige Kongolese seine Füße nicht rechtzeitig hatte wieder ins Spiel bringen können gegen den Torschützen Francis Kioyo. Dann monierte Reimann noch, dass die gelb-rote Karte gegen Alex Schur nicht berechtigt gewesen sei, womit für ihn eines auf der Hand lag: "Wenn wir mit elf Mann gespielt hätten, hätten wir das Ding gewonnen."
Es gab eine Menge Leute, die sahen das anders. Solche, die fanden, dass Eintracht Frankfurt ganz gut bedient war mit dem Punkt gegen den weiterhin unbesiegten Tabellenführer 1. FC Köln, der nicht nur die Rekordserie von Hannover 96 aus dem vergangenen Jahr mit 20 Spielen ohne Niederlage eingestellt, sondern obendrein die Beförderung in Liga eins fast schon sicher hat; dass Eintracht Frankfurt dieses Spiel auch leicht hätte verlieren können, wenn nicht Oka Nikolov den Strafstoß von Dirk Lottner pariert hätte; dass Eintracht Frankfurt personell am Stock geht; dass die Eintracht ihre wöchentlichen Aufgaben fürs Erste mit einem minimalen Aufgebot an Offensivkräften wahrzunehmen hat. Das vor allen Dingen.

Und trotz alledem war Willi Reimann nicht zufrieden mit dem 1:1 (1:0) gegen Köln. Zwar weiß er sehr genau, dass sich sein der stürmenden Abteilung weitgehend beraubtes Team derzeit außer Stande sieht, mehr als ein Tor pro Spiel zu erzielen. In den letzten zehn Partien traf der Aufstiegsaspirant ganze acht mal ins gegnerische Tor - was dennoch zu respektablen 17 Punkten führte. Dafür stützt sich die Taktik des Trainers vornehmlich auf eine stabile Defensive, auf Ordnung, Disziplin und die Bereitschaft von jedem, zuerst nach hinten zu arbeiten. Reimanns Vorstellung von perfektem Fußball ist ein 1:0, kein 4:3. Schnörkellos, einfach, klar - so wie Reimann selbst. Und so stellt der 53-jährige Westfale auch seine Mannschaft ein: Sie spielt exakt das, was sie kann. Nicht mehr und nicht weniger. Und fährt damit nicht schlecht. Im Augenblick kann sie eben besser verteidigen als angreifen. "Eine sehr gute Defensive muss derzeit reichen", sagt auch Kapitän Jens Keller. Wenn dann freilich ein vermeidbarer Gegentreffer fällt, ist die Eintracht nicht mehr in der Lage zuzulegen. Das Positive: Sie bricht aber auch nicht ein.

Was Eintracht Frankfurt bleibt, ist, sich irgendwie durchzulavieren, ein Tor selbst zu schießen und diesen Vorsprung dann mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Dass die Gastgeber damit am Montag schon nach knapp zwei Minuten nach Markus Beierles Führung begannen, war womöglich ein bisschen früh. Im Grunde aber sieht so das Erfolgsrezept in der zweiten Liga aus: kompakt stehen, die Räume im Mittelfeld eng machen, viel laufen. Denn: In der Abwehr werden die Spiele entschieden, weswegen es selbst einer durchaus reifen Mannschaft wie dem 1. FC Köln nicht gelingt, ein Frankfurter Kollektiv zu schlagen, das dem Gegner kaum Möglichkeiten gestattet. Dies ist durchaus eine Qualität, wie selbst FC-Trainer Friedhelm Funkel einräumte: "Ich habe sehr viel Respekt vor dem, was in Frankfurt geleistet wurde."
Ob das freilich reicht für den ganz großen Wurf? "Ich bin kein Hellseher", sagt Reimann. Aber bisher habe die Mannschaft "eine recht gute Saison gespielt", was ein klein bisschen untertrieben ist. Kein Mensch hätte damit gerechnet, dass der Club nach 21 Spieltagen noch auf einem Aufstiegsplatz liegt. Reimann hat aus sehr wenig sehr viel gemacht. Er hat eine Mannschaft geformt, die grundsolide, sehr gewissenhaft, sehr konstant Fußball spielt. Sie spielt nicht grandios und sie spielt nicht schlecht. So gut wie nie unterschreitet sie ein gewisses Niveau. Darauf kann man aufbauen. Womöglich reicht die Eichhörnchentaktik ja zum Aufstieg. "Wir haben die ,big points' nicht verloren", sagte der Vorstandsvorsitzender Volker Sparmann nach dem Spiel seltsam defensiv. Was er nicht sagte: Sie haben sie auch nicht gewonnen.
q: e-hp

Stefano
21-02-2003, 10:28
hola,

Sparmann versucht Brandherd auszutreten
Eintracht nimmt Vertragsoption bei Tsoumou-Madza und Jones wahr / Streit liebäugelt weiter mit Wolfsburg

FRANKFURT A. M. Nachdem sich Volker Sparmann und Jürgen Neppe noch vergangene Woche in der Managerfrage beharkt hatten, sind der Vorstands- und der Aufsichtsratschef nun - zumindest nach außen hin - um demonstrative Einigkeit bemüht. Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 6. März hofft Sparmann, dem Gremium nicht nur den gewünschten Sachstandsbericht, sondern auch einen Personalvorschlag "in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden" unterbreiten zu können. "Ich wäre nicht gut beraten, wenn ich Neppes Verbindungen nicht nutzen würde", so Sparmann, "sofern der entsprechende Kandidat in mein Anforderungsprofil passt." So scheint Neppe, der alle Fragen nach einem Manager mit "kein Kommentar" abblockte, immer noch federführend bei der Suche nach einem neuen sportlichen Leiter zu sein. Ob Sparmann bisher einen eigenen Kandidaten hat, ist zweifelhaft.

Dabei kann sich der Vorstandsboss über Anfragen nicht beklagen, gehen doch nach seiner Aussage seit der Diskussion in der vergangenen Woche "täglich fünf Bewerbungen" ein. Während diese schnell zu den Akten gelegt werden dürften, hat ein Schreiben von Eintracht-Anwalt Christoph Schickhardt, in dem sich dieser vor allem über Neppes Äußerungen in der Managerfrage beklagte, für Aufregung gesorgt, weil das vertrauliche Dokument, das an Sparmann und Finanzvorstand Thomas Pröckl gerichtet war, einer Zeitung zugespielt wurde. Sparmann kann sich den Vorgang, "der uns geschadet hat", jedenfalls "nicht erklären", während Schickhardt sicherlich kein Interesse an der Veröffentlichung seines Briefes gehabt hat.

Zu Papier bringen würde Sparmann gerne die Vertragsverlängerungen mit Albert Streit, Lars Weißenfeldt, Oka Nikolov und Daniyel Cimen, die ebenso wie Kapitän Jens Keller, dessen Kontrakt nur für die zweite Liga gilt, zur Gruppe der Spieler gehören, mit denen es bereits Verhandlungen gegeben hat.

Im Fall Streit spricht Sparmann von "ausgesprochen guten Gesprächen. Der Junge will in die erste Liga. Unsere Chance, dass wir in der nächsten Saison dort spielen, liegt bei 75 Prozent", was dem Mittelfeldspieler aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ausreichen wird. Auch Keller hat das Gefühl, "dass Albert das Wolfsburger Angebot annehmen wird, was für uns sehr bitter wäre, weil er mittlerweile ein wichtiger Bestandteil unseres Teams ist". Beim Kapitän ist sich Sparmann sicher, zu einer Einigung zu kommen.

Zwei weitere Leistungsträger hat die Fußball AG bereits langfristig gebunden. "Bei Jermaine Jones und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza haben wir unsere Optionen gezogen. Beide bleiben bis zum 30. Juni 2004 bei uns", sagte Sparmann, "wir überlegen, Tsoumou-Madza sogar noch länger zu binden." Daniyel Cimens Jugendvertrag mit dem Verein bis 2005 will Sparmann in einen Kontrakt mit der AG umwandeln lassen, "auch um den Klub finanziell zu entlasten". Ob es bereits Gespräche mit Willi Reimann - der aktuelle Vertrag gilt nur für die zweite Liga - hinsichtlich eines Erstligakontraktes gegeben hat, dazu wollten sich weder Sparmann noch der Trainer äußern.

Obwohl er immer noch von Schmerzen an der Halswirbelsäule geplagt wird, konnte Jens Keller ebenso wie Tsoumou-Madza (Platzwunde am Kopf) das gestrige Training mitmachen, während Alexander Schur wegen einer Schulterverletzung fehlte. Der Mittelfeldmann soll auch noch in den nächsten Tagen geschont werden, weil er wegen seiner Gelb-Roten Karte gegen Köln am Sonntag in Burghausen gesperrt ist. Gegen den Aufsteiger hatte die Eintracht das Hinspiel mit 0:2 verloren. "Deshalb sind wir auf Wiedergutmachung aus. Ich sehe für uns gute Chancen auf einen Sieg, weil sich Burghausen zu Hause nicht nur hinten reinstellen kann", sagte Jens Keller. q: e-hp

Stefano
22-02-2003, 10:39
hola,

hola,

Eintracht-Expedition in den Schnee
Frankfurter Minimalisten hoffen, in Burghausen ihre Erfolgsstory auf fremden Plätzen fortschreiben zu können

FRANKFURT A. M. Diesen Fehler macht Willi Reimann kein zweites Mal. "Damals", sagt der Trainer der Berufsfußballer von Eintracht Frankfurt und meint den 15. September des vergangenen Jahres, "habe ich mit einem sehr offensiven Mittelfeld und zwei Stürmern gespielt" - das Tor haben diese aber nicht getroffen. "Wir hätten gegen Burghausen noch Stunden spielen können, ohne ein Tor zu machen", erinnert sich der 53 Jahre alte Fußballlehrer. Die Eintracht verlor 0:2 gegen den Aufsteiger aus Bayern - es war die erste und bislang einzige Heimniederlage in dieser Zweitliga-Saison für die Frankfurter, die am Sonntag (15 Uhr / live in Premiere) im verschneiten Wacker-Sportpark Revanche nehmen wollen.

Natürlich ist die Eintracht favorisiert. Als Tabellendritter habe sie sich diese Rolle erarbeitet, sagt Reimann. "Vor der Saison hätte ich noch gesagt, beide Mannschaften stehen sportlich auf einem Level."Nun aber trennen sie nicht nur sieben Plätze, die Eintracht ist darüber hinaus das stärkste Auswärtsteam der Liga, derweil Burghausen "zu Hause längst noch nicht so eine Macht ist, wie sie sich das selbst gewünscht haben", so Reimann.

Das Frankfurter Erfolgsrezept ist im Grunde ziemlich simpel: Hinten dicht machen und vorne die wenigen Chancen nutzen. Die Minimalisten vom Main haben in den vergangenen zehn Spielen nie mehr als ein Tor geschossen, aber stolze 17 Punkte eingesammelt. "Auch wenn wir immer sehr defensiv spielen, waren wir auswärts immer sehr, sehr erfolgreich", sagt Reimann und ist zuversichtlich, dass diese Erfolgsstory in Burghausen fortgeschrieben werden kann.

Neben den verletzten Jermaine Jones und Pawel Kryszalowicz muss Reimann auch auf Alexander Schur verzichten, der laut Reimann im Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln am Montag "von einem schwachen Schiedsrichter eine nicht berichtigte Gelb-Rote Karte bekommen hat". Wer seinen Job im defensiven Mittelfeld übernehmen wird, ließ der Coach zwar offen ("Das entscheide ich am Sonntagmorgen nach dem Frühstück"), doch es spricht vieles dafür, dass Sven Günther in die Schur-Rolle schlüpfen wird.

Die Eintracht wird hellwach sein müssen, um in Burghausen bestehen zu können. Unterschwellig, davon ist Reimann überzeugt, werde schnell mal gesagt, "gegen Burghausen, den Aufsteiger, das wird nicht so schwer". So weit dürfe es aber erst gar nicht kommen. "Gerade gegen solche Gegner muss man hochkonzentriert sein. Denn die machen einen zum Favoriten, um dann aus ihren Möglichkeiten das Optimale herauszuholen. Und wenn sie dann gewinnen oder einen Punkt holen, sagen sie, dass es eine riesige Sensation war."
Am heutigen Samstagmittag, pünktlich um zwölf Uhr, startet die Eintracht zu ihrer beschwerlichen Busexpedition in den Südosten der Republik, der im Schnee versunken sein soll, sagt Reimann. "Gut, dass es dort eine Rasenheizung gibt", ergänzt der Coach und fügt mit hanseatischer Humorlosigkeit hinzu, er hoffe, "dass der Rasen weich genug ist, um unser gutes Kombinationsspiel aufziehen zu können".

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Burghausen: Wehner - Stark - Örum, Frühbeis - Bonimeier, Broich, Berger, Mokh-tari, Tavcar - Oslislo, Younga-Mouhani.

Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, Keller, Wiedener - Streit, Günther, Montero, Skela, Bürger - Beierle.
q: e-hp

Stefano
23-02-2003, 19:01
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_87.gif3:3http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif

SVW Burghausen: Wehner - Örüm - Forkel, Frühbeis - Bonimeier, Broich, Berger, Mokhtari, Tavcar - Oslislo, Younga-Mouhani - Trainer: Bommer
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Günther, Montero, Bürger - Skela - Beierle - Trainer: Reimann
Tore: 1:0 Örüm (10., Rechtsschuss), 1:1 Skela (33., Rechtsschuss, Vorarbeit Beierle), 2:1 Tavcar (37., Linksschuss, Frühbeis), 3:1 Oslislo (54., Linksschuss, Mokhtari), 3:2 Tavcar (60., Eigentor, angeschossene linke Hand), 3:3 Montero (73., Rechtsschuss, J. Keller)
Eingewechselt: 76. Grzybowski für Mokhtari, 82. Hertl für Bonimeier - 46. Diakité für Wiedener, 46. Toppmöller für Günther, 84. Branco für Streit
Schiedsrichter: Koop
Zuschauer: 6100
Gelbe Karten: Oslislo, Tavcar, Forkel, Frühbeis - Montero, Bürger, Bindewald

Spielbericht
Nach dem überraschenden 3:2-Auswärtsieg gegen Aachen hatte Rudi Bommer, Coach von Wacker Burghausen, wenig Anlass größere Veränderungen vorzunehemen. Lediglich Frühbeis erschien nach seiner Verletzung wieder erstmalig auf dem Tableau. Gästetrainer Willi Reimann brachte nach dem 1:1-Unentschieden gegen Köln Bindewald neu ins Team. Dafür rückte Günther ins Mittelfeld und ersetzte dort den Gelb-Rot-gesperrten Schur.

Burghausen begann mit einer auf dem Papier recht offensiven Aufstellung, die auch in der Praxis deutlich sichtbar wurde. Mokhtari setzte mit einem Distanzschuss, der nur knapp über das Tor strich, ein erstes Zeichen (3.). Schon nach zehn Minuten wurden die engagierten Oberbayern belohnt: Örüm hämmerte einen Freistoß aus etwa 20 Metern ins linke obere Eck. Auch in der Folgezeit blieb Burghausen das bessere Team und hatte genügend Chancen den Vorsprung auszubauen: Nach einem Fehler von Keller musste Nikolov eine Glanzparade zeigen, um Mokhtaris Schuss parieren (19.). Später traf Younga-Mouhani nach einem tollen Zuspiel von Mokhtari lediglich den Pfosten (32.). Völlig überraschend in dieser Phase fiel der Ausgleich für die Eintracht: Beierle hatte per Kopf auf Skela verlängert, der nicht lange fackelte und den Ball unhaltbar im linken Tordreieck unterbrachte (33.). Wacker ließ sich durch den Gegentreffer aber nicht aus dem Konzept bringen und erarbeitete sich weitere Chancen. Tacvar ließ die Zuschauer im Wacker-Sportpark dann auch kurz später wieder jubeln, als er eine Kopfballverlängerung von Frühbeis an den Innenpfosten und von dort ins Tor beförderte (37.).

Mit der Einwechslung von Toppmöller und Diakité reagierte Willi Reimann auf die enttäuschende Vorstellung seiner Mannschaft in der ersten Hälfte. Doch statt Frankfurter Angriffswirbel erzielte Oslislo nach einer tollen Kobination über Mokhtari mit einem trockenen Linksschuss das 3:1 (54.). Wer nun glaubte, die Partie wäre gelaufen, sah sich getäuscht. Tacvar – kurz zuvor per Fußtritt absolut Rot-würdig zu Boden gestreckt – lenkte mit der Hand einen Kopfball von Toppmöller unhaltbar über Wehner hinweg ins eigene Netz (60.). Die Eintracht agierte nach dem Anschlusstreffer entschlossener. Die Belohnung folgte prompt: Ein abgefälschter Schuss von Montero fand seinen Weg ins Wacker-Tor (73.). Beide Teams hatten in der verbleibenden Spielzeit noch Großchancen, um das Spiel noch für sich zu entscheiden, doch sie blieben allesamt ungenutzt.

Wacker schaffte es nach guter Leistung trotz mehrmaliger Führung nicht drei Punkte einzufahren gegen eine Frankfurter Eintracht, die Moral zeigte und nie aufgab. q: kicker

Stefano
01-03-2003, 08:52
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif2:1http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_6.gif

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Montero, Diakité - Toppmöller, Skela - Beierle - Trainer: Reimann
Karlsruher SC: Walter - Grimm, Eggimann, Rothenbach - Hassa, Trares, Wawrzyczek, Jezek - Cetin - Saenko, Labbadia - Trainer: Köstner
Tore: 1:0 Diakité (16.), 2:0 Beierle (45.), 2:1 Eggimann (58.)
Eingewechselt: 63. Schur für Toppmöller, 76. Weißenfeldt für Streit, 85. Günther für Skela - 35. Waterink für Trares, 80. Ouakili für Cetin, 84. Graf für Grimm
Schiedsrichter: Stark
Zuschauer: 11300
Gelbe Karten: Toppmöller - Hassa, Waterink

Eintracht Frankfurt spielte im Vergleich zur Aufholjagd in Burghausen (3:3) mit zwei Veränderungen: Für Günther und Bürger brachte Trainer Willi Reimann zur Stärkung der Offensive die 22-Jährigen Diakité und Toppmöller, letzterer war als Joker schon gegen Burghausen erfolgreich.

Der KSC musste auf den Gelb-gesperrten Fritz verzichten, wie auch auf den Routinier Kracht, der beim 1:2 in Aachen schon nach neun Minuten ausgewechselt wurde. Ebenso nicht dabei war Haffner. Statt dessen rückten Hassa, Wawrzyczek und Grimm in die Anfangsformation.

Die erste Halbzeit zweier Teams, die vor nicht allzu langer Zeit in der 1. Bundesliga um den Einzug in den UEFA-Cup gekämpft haben, begann verhalten. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, es gab keine Torchancen. Der KSC hielt gut mit, musste aber in der 16. Minute das 1:0 der Frankfurter hinnehmen: Nach einem indirekten Freistoß aus etwa 20 Metern wollte die Karlsruher Hintermannschaft auf Abseits spielen, was aber mißlang, so dass Diakité nahezu unbedrängt an den Ball kam. Nach einigen Schritten schob der Youngster den Ball souverän rechts ins lange Eck ein - sein erstes Tor für Frankfurt.

Der KSC zeigte sich in der Folgezeit unbeeindruckt vom Gegentor und spielte weiter engagiert. Die Frankfurter hielten sich nun zurück und ließen die Karlsruher kommen. Allerdings konnten sich die Badener keine Torchance erarbeiten und offenbarten Schwächen im Spielaufbau. Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Frankfurter noch einmal. Streits Eckball von der rechten Seite wurde aus dem 16-Meter-Raum geköpft, der Ball gelangte zu Skela; und dessen Schuss wurde von Beierle entscheidend zum 2:0 ins linke Toreck abgefälscht.

In der zweiten Hälfte suchte der KSC verstärkt seine Chance. Die Frankfurter hatten mit dem 2:0 im Rücken wenig Interesse daran, sich aus der Reserve locken zu lassen, was sich in der 59. Minute allerdings rächte: Nach einem Freistoß von der rechten Seite kam der Ball hoch in den Frankfurter Strafraum und Eggimann setzte sich mit seinem wuchtigen Kopfball gegen zwei Verteidiger durch. Die Innenverteidigung um Keller sah dabei nicht sonderlich gut aus.

Dieser Anschlusstreffer weckte Frankfurt schließlich aus seiner Lethargie wieder auf. Es entwickelte sich so ein flotteres Spiel als in den 60 Minuten zuvor. Frankfurt versuchte mit Kontern die Führung auszubauen und Karlsruhe rannte unvermindert Richtung Eintracht-Tor an. Diakité kam so zu seiner zweiten großen Möglichkeit, die er aber freihstehend vor Keeper Walter kläglich vergab. Aber auch der KSC kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Frankfurter, so zum Beispiel Labbadia, nur fehlte eben das letzte Quäntchen.

Die Schlussphase war dann vor allem geprägt von Frankfurter Konterchancen, die aber allesamt nicht genutzt wurden. Trotzdem konnte die Eintracht den Sieg in der Baustelle Frankfurt schließlich verdient nach Hause fahren. q: kicker

Stefano
03-03-2003, 10:29
hola,

http://www.neues-waldstadion.de/de/downloads/animation-innenraum-neu.jpg

Stefano
03-03-2003, 13:00
hola,

mehr brauch man net zu uffstieg ;) und verdient dabei mal locker so mindestens 250.000 € im jahr :eek:

Terminkalender

montag
03.03.03
09:30 Uhr Training I
(Waldstadion)

Dienstag
04.03.03
09:30 Uhr Training I
(Waldstadion)

15:00 Uhr Training II
(Waldstadion)

Mittwoch
05.03.03
15:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Donnerstag
06.03.03
15:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Freitag
07.03.03
15:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Samstag
08.03.03
10:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Sonntag
09.03.03
12:00 Uhr Pressekonferenz mit Willi Reimann
(Licher-Lounge)

13:00 Uhr Training
(Waldstadion)
anschliessend Abreise nach Duisburg

Montag
10.03.03
20:15 Uhr 24. Spieltag: MSV Duisburg - Eintracht Frankfurt
(Wedaustadion)

Stefano
04-03-2003, 12:54
hola,

Weichen gestellt-Eintracht Frankfurt bastelt auf und neben dem Rasen erfolgreich an der Zukunft

Am Freitagabend, nach dem unnötigerweise noch zur Zitterpartie gewordenen 2:1-Sieg seiner Eintracht über den Karlsruher SC, hat der Frankfurter Vorstands-Vorsitzende Volker Sparmann einen kurzen Blick in seinen Terminkalender gewährt. Es war kein gewöhnlicher Terminkalender, keiner in Leder gebunden oder gar ein elektronischer, es war ein klein gefaltetes DIN A3-Blatt mit Karos. Darauf waren, fein säuberlich, in schwarzer Schrift die Termine vermerkt, die der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verbundes hauptberuflich abzuarbeiten hat, in rot waren die privaten Termine notiert und in blau solche für Eintracht Frankfurt. Es gab ziemlich viele in blau (und ziemlich wenig in rot). Einen Termin hat sich Sparmann auf seinem Bogen Papier größer notiert, den 6. März nämlich, und zwar in blauer Schrift. An diesem Donnerstag kommt ab 15 Uhr der Aufsichtsrat zu einer brisanten Sitzung zusammen: Der Vorstandschef der Eintracht Frankfurt Fußball-AG will den Aufsichtsräten erklären, wie er dem Zweitligisten die Lizenz für die kommende Fußball-Saison sichern will.

Es ist ein umfangreiches Paket, das Sparmann geschnürt hat, es geht um Brückenfinanzierung und Kapitalerhöhung, es sind Absprachen getroffen worden mit allerhand Partnern und Konsortien, und deshalb will sich der Mann in dieser Phase der Verhandlungen nicht allzu tiefgreifend äußern. Er sagt, er habe als "Ziel 37,5 Prozent der Anteile für 7,5 Millionen Euro" zu verkaufen, er sagt, dass "der Deal unter Dach und Fach ist", er sagt aber nicht (öffentlich), wie das Ganze funktionieren soll. "Das sage ich erst dem Aufsichtsrat, und dann der Presse."
Sicher ist aber: Sein Konzept steht und fällt mit dem neuen Stadionbetreiber, der gleichzeitig der neue Investor bei Eintracht Frankfurt sein soll. Für das neue Stadion gibt es eine Reihe von Interessenten, die die Stadt Frankfurt derzeit prüft. Die Krux dabei: Das Ausschreibungsverfahren ist noch nicht beendet, wenn Sparmann seine Lizenzierungs-Unterlagen zur DFL tragen muss - Mitte März. Trotzdem ist er zuversichtlich: "Es dreht sich nicht darum, ob wir abschließen, sondern nur zu welchen Konditionen." Darüber hinaus soll dieser Tage auch die vom Noch-Inhaber Octagon geforderte Kapitalerhöhung von vier Millionen Euro über die Bühne gehen. Dafür sollen so genannte "Freunde der Eintracht " eingesprungen sein, die bislang laut Sparmann "3,7 Millionen Euro" bereitgestellt haben, und diese Freunde, die bislang unbekannt geblieben sind, soll es, sagt der Vorstands-Vorsitzende, tatsächlich geben.

Was die verzwickte Sache vereinfachen würde, wäre ein Aufstieg der Fußballer in die Erste Liga. Diesem - unausgesprochenen - Ziel ist man am Freitagabend wieder ein Stückchen näher gekommen. Die drei Punkte gegen harmloseste Karlsruher waren natürlich fest eingeplant, und doch hat es Eintracht Frankfurt versäumt, mit einem klaren, überzeugenden Sieg all jenen Kritikern die Luft aus den Segeln zu nehmen, die der Mannschaft den ganz großen Wurf nicht zutrauen.

Tatsächlich hat es sich das Team selbst unnötig schwer gemacht; zur Pause und einem beruhigenden 2:0-Vorsprung war die Partie im Grunde gegessen, eigentlich war alles vorbereitet für ein nettes Spielchen mit vielen Toren. Doch statt etwas für das Torverhältnis zu tun, stürzte die Eintracht ihre Fans in ein Wechselbad der Gefühle: Sollten sie sich nun freuen über diesen wichtigen Sieg oder sich ärgern über das Verpassen bester Möglichkeiten? "In 14 Tagen erinnert sich keiner mehr daran, wie der Sieg zustande gekommen ist", sagte nach dem Spiel ein irgendwie nicht sonderlich gelöster Trainer Willi Reimann, der zur obligatorischen Pressekonferenz, seltsam kurz angebunden, nur einen einzigen Satz beisteuerte. Womöglich wird sich tatsächlich in zwei Wochen keiner mehr an dieses Spiel erinnern, wohl aber in zwei Monaten - wenn abgerechnet wird und zum Aufstieg das ein oder andere Tor fehlt. Wird nicht passieren, fand Willi Reimann, der ganz im Gegensatz zu Freiburgs Coach Volker Finke dem Torverhältnis kein entscheidende Bedeutung beimisst in der Frage des Aufstiegs.

Angesichts der Diskussionen über die Fehlschüsse der Herren Diakité, Weißenfeldt und Bindewald allein vor dem gegnerischen Tor ist ein wenig ins Hintertreffen geraten, dass es aller Personalnot zum Trotz auch Lichtblicke gab: Bakary Diakité (siehe nebenstehenden Bericht) und Dino Toppmöller, die beide zum ersten Mal von Anfang an zum Einsatz gekommen waren, hatten gezeigt, dass sie als ernst zu nehmende Alternativen gehandelt werden können. Ein bisschen mehr Konkurrenzdruck gerade in dieser Phase der Saison, da vier Mannschaften um drei Plätze rangeln, ist ja nicht unbedingt das schlechteste. Trotzdem, ist sich Reimann sicher, soll auch künftig keiner erwarten, dass "wir immer vier oder 5:1 gewinnen." q: e-hp

Stefano
05-03-2003, 06:15
hola,

Die Zuschauerzahlen bei der Eintracht sind enttäuschend

Frankfurt. 173 700 Zuschauer sind bisher zu den elf Heimspielen der Frankfurter Eintracht ins Waldstadion gekommen, das sind im Schnitt 15 790. Nur der 1. FC Köln hat bisher mehr Zuschauer begrüßen können. Und doch ist die Publikums-Entwicklung Besorgnis erregend, spielt die Eintracht doch in der Zweiten Fußball-Bundesliga eine viel bessere Rolle, als sie ihr vor der Saison zugetraut worden war. Trotzdem bleiben viele Fans zu Hause. Nur 17 500 gegen den SC Freiburg, selbst gegen Köln nur 23 000 und keine ausverkaufte Baustelle. Noch alarmierender waren die 11 300 Zuschauer gegen den Karlsruher SC. "Wir liegen zwar über unserem im Etat erwarteten Schnitt von 12 000", gibt auch Finanzvorstand Thomas Pröckl zu, "doch sind die Zahlen in der Tat enttäuschend."

Der Saisonrekord liegt bei 24 000 Zuschauern gegen den FSV Mainz. Gründe für die sich in Grenzen haltende Begeisterung gibt es viele. Präsident Peter Fischer führt sie auf die "typisch überzogene Frankfurter Erwartungshaltung" zurück. Immer wieder werde er darauf angesprochen, dass man sich wieder Spiele gegen Bayern oder im Europapokal gegen Turin wünscht, sagt Fischer, "dabei kämpfen wir in der Zweiten Liga um den Aufstieg und ums wirtschaftliche Überleben." Die Erinnerung an bessere sportliche Zeiten führe zu einer "Art von Hochnäsigkeit und Arroganz", die irgendwie zur Lebensart des Frankfurters gehöre. :angry: was für ein BLÖDSINN Dabei ist die Eintracht in zwei Teilbereichen des Publikums durchaus "in". So sind die VIP-Räume und der Block 8 der so genannten "Edelfans" restlos ausverkauft und auch bei den ganz treuen Anhängern auf den Stehblöcken gibt es keine Rückgänge. Doch beim "Wechselpublikum", wie der Präsident jene Zuschauer bezeichnet, die nur ab und zu den Weg ins Stadion finden, ist die Eintracht nicht besonders angesagt. Gerade in dieser Zielgruppe könnte die Eintracht womöglich nur mit dem Aufstieg entscheidenden Boden gutmachen.

Ähnlich beurteilt Pröckl die unbefriedigende Situation. Die Euphorie, wie sie in Köln oder in Mainz herrsche, sei in Frankfurt im zweiten Jahr nach dem Abstieg nicht vorhanden. "Die Frankfurter Zuschauer sind erfolgsorientiert", glaubt er. Und Erfolge definieren sich in der Main-Metropole in erster Linie über Erstklassigkeit. Dabei werde vergessen, dass die derzeitige sportliche Platzierung durchaus ein großer Erfolg sei. Dass die vielen Freitag- und Montag-Termine Zuschauer kosten, ist allen Beteiligten klar. Und auch die Baustelle Waldstadion ist nicht attraktiv. Darüber aber will niemand jammern, "da jedem klar war, dass es bei einem Neubau auch Phasen gibt, wo es nicht so gut aussieht", wie Pröckl feststellt. q: e-hp

Stefano
06-03-2003, 13:38
hola,

Reimann zieht die Zügel an

FRANKFURT A. M. Der "Sünder" kam als Letzter. Gesenkten Hauptes schlurfte Dino Toppmöller gestern lange nach den Mitspielern aus den Stadion-Katakomben. "Eigentlich", gab der Schlaks zu Protokoll, "ist es nichts Schlimmes." Gemeint war eine Blessur, die sich der Offensivspieler nach eigenem Bekunden wohl im Spiel gegen Karlsruhe zugezogen hatte - ohne es richtig zu merken. Der rechte Oberschenkel zwickt. Eine leichte Zerrung. "Am Sonntag", sagte Toppmöller, "ist der Muskel zugegangen." Tags darauf aber seien die Beschwerden abgeklungen, weshalb er von einem Arztbesuch abgesehen habe.

Toppmöllers Pech, dass sich der Schmerz am nächsten Morgen wieder einstellte, woraufhin der 22-Jährige kurzfristig seine Trainingsteilnahme absagen musste. Während die Kollegen gestern durch den Wald trabten, lag Toppmöller auf der Massagebank. Sehr zum Verdruss von Willi Reimann. "Vor einer Stunde wusste ich noch nicht, dass er verletzt ist. Wenn ich hier nach zwei trainingsfreien Tagen als Erstes erfahre, der Spieler ist verletzt, frage ich mich: Mit was für einem Kindergarten hab' ich's hier eigentlich zu tun?", schimpfte der sonst so einsilbige Eintracht-Trainer und mochte sich gar nicht mehr beruhigen. "Sie schreiben doch so gern, was die alle für tolle Sachen machen. Schreiben Sie doch auch mal, dass Spieler nicht wissen, dass sie, wenn sie verletzt sind, zum Arzt gehen müssen."
Reimanns Botschaft war klar: Auf der Zielgeraden braucht er im Aufstiegsrennen Profis vom Scheitel bis zur Sohle - auf dem und abseits des Platzes. Entsprechend zerknirscht gab sich der zuletzt stark verbesserte Toppmöller: "Das war natürlich ein Fehler. Ich hätte gleich zum Arzt fahren müssen. Da hat der Trainer Recht." Mit der öffentlichen Watschen von Reimann dürfte die Sache ausgeräumt sein. Denn die Wut des Coaches ließe sich auch so deuten, dass Toppmöller, der in zwei Tagen wieder auf dem Damm sein will, in den Überlegungen des Trainers für die nächsten Aufgaben eine Rolle spielt. Rekonvaleszent Jermaine Jones kann in dieser Woche nur leichtes Lauftraining absolvieren, und ob Pawel Kryszalowicz wirklich fit ist, wird sich Reimann zufolge "im Laufe der Woche herausstellen, wenn er alle Trainingseinheiten absolviert hat".

Reimann zieht die Zügel an. Zumal der Blick auf die Tabelle verheißt, dass neben Köln, Mainz und Freiburg auch die hartnäckigen Verfolger Aachen und Trier noch ins Geschäft kommen könnten. "Da darf sich keiner eine Blöße geben", warnt Reimann. Seine Spieler haben wohl verstanden. Der erkältete David Montero, der auf den Waldlauf verzichten musste, fand beim Abschied die richtige Tonart: "Trainer, ich fahr' jetzt zum Arzt." q: e-hp

Stefano
06-03-2003, 13:42
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Die Deutsche Fußball Liga hat heute die restlichen Spieltage bis zum Saisonende veröffentlicht. Eintracht Frankfurt spielt dabei am Montag, den 5. Mai 2003 um 20:15 Uhr, im Rhein-Main Derby beim FSV Mainz 05. Hier alle weiteren Termine von Eintracht Frankfurt:

28. Spieltag, Sonntag 13.4., 15:00 Uhr: Eintracht Frankfurt - VfB Lübeck
29. Spieltag, Sonntag 20.4., 15:00 Uhr: Eintr. Braunschweig - Eintr. Frankfurt
30. Spieltag, Freitag 25.4., 19:00 Uhr: Eintracht Frankfurt - Union Berlin
31. Spieltag, Montag 05.5., 20:15 Uhr: FSV Mainz 05 - Eintracht Frankfurt
32. Spieltag, Freitag 09.5., 19:00 Uhr: Eintr. Frankfurt - Waldhof Mannheim
33. Spieltag, Sonntag 18.5., 15:00 Uhr: RW Oberhausen - Eintr. Frankfurt
34. Spieltag, Sonntag 25.5., 15.00 Uhr: Eintr. Frankfurt - SSV Reutlingen
q: e-hp

Stefano
07-03-2003, 11:57
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Aufsichtsrat billigt Sparmanns Konzeption einstimmig

Noch keine Entscheidung in Sachen Manager-Eintracht-Stürmer Kryszalowicz fällt erneut aus

FRANKFURT A. M. Großen Gesprächsbedarf gab es gestern bei der Aufsichtsratssitzung der Eintracht Frankfurt Fußball AG, so dass die Zusammenkunft des Gremiums am Frankfurter Flughafen knapp viereinhalb Stunden dauerte. Als Vorstandsvorsitzender Volker Sparmann um 17.30 Uhr die Sitzung wegen "zwei sehr wichtigen Terminen" verließ, konnte er das in der Gewissheit tun, dass das Kontrollgremium die von ihm vorgelegte Gesamtkonzeption einstimmig verabschiedet hatte.

So billigten die Aufsichtsräte Sparmanns Konzept für die Lizensierung nach längerer Diskussion ebenso einstimmig wie dessen sportliche Konzeption. "Der Weg ist nun frei für weitere Schritte", sagte Sparmann, der davon ausgeht, dass die von Noch-Inhaber Octagon geforderte Kapitalerhöhung von vier Millionen Euro durch die noch unbekannte Gruppe "Freunde der Eintracht" bis zur Abgabe der Lizensierungsunterlagen am 15. März vollzogen ist. "Ich bin sehr zuversichtlich, was die Lizenzerteilung angeht", sagte Sparmann.

In der Frage des Managers, die bis Ende März entschieden sein soll, wurde über das Anforderungsprofil, nicht aber über Namen diskutiert. Auch nicht darüber, dass etwa Eintracht-Legende Bernd Hölzenbein wieder auf seinen Stuhl zurückkehrt, wie derzeit als Gerücht zirkuliert wird. Dies gilt im Aufsichtsrat für ausgeschlossen.

Breiten Raum nahm zudem nach Sparmanns Worten die Diskussion über die Aufgaben des Vorstands und des Aufsichtsrates ein, wobei "es Dinge aufzuarbeiten gab", so Sparmann, der damit auf die von Aufsichtsratschef Jürgen Neppe geäußerte Kritik an seinem Führungsstil anspielte.

Die Leiden des Pawel Kryszalowicz gehen unterdessen weiter. Gerade erst von einer Muskelverletzung genesen, wurde bei dem Stürmer bei einer Kernspintomographie eine erneute Einblutung im Oberschenkel festgestellt. "Es ist nicht die alte, sondern eine neue Stelle", sagte Willi Reimann. Der Eintracht-Trainer wird somit erneut auf Kryszalowicz, der gerade erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war, verzichten müssen.

Den häufigen Muskelverletzungen des polnischen Stürmers soll nun laut Reimann mit einem "Generalcheck" auf den Grund gegangen werden, was bedeutet, das der WM-Teilnehmer von einem Internisten und einem Zahnarzt untersucht werden wird.

Da Jermaine Jones nach seinem Ermüdungsbruch gerade erst wieder mit dem Lauftraining begonnen hat, steht Reimann am Montag in Duisburg mit Markus Beierle nur ein gestandener Stürmer zur Verfügung.

Der Ex-Duisburger konnte nach seinen Adduktorenproblemen am gestrigen Donnerstag ebenso wie Dino Toppmöller (Muskelverletzung) wieder mit dem Team trainieren. Während Alexander Schur nach einem Magen- und Darmvirus gestern ebenfalls das Programm mit der Mannschaft absolvieren konnte, musste sich David Montero wegen seiner Bronchitis mit Fahrrad fahren begnügen.

Serge Branco wird in Duisburg aus anderen Gründen fehlen, er weilt wegen des Todes seiner Schwester zur Zeit in Kamerun. Das gestrige Training war für Michael Wenczel frühzeitig beendet, weil ihm Jens Keller unglücklich auf die Hand getreten war. Bei einer Röntgenuntersuchung stellte sich aber heraus, dass die dick geschwollene Hand des Abwehrspielers nicht gebrochen ist.

Unterdessen rückt die Verkündung des Abschieds durch Albert Streit immer näher. Der schon seit Monaten vom VfL Wolfsburg umworbene Mittelfeldspieler will in der nächsten Woche bei einem Gespräch mit dem neuen VfL-Trainer Jürgen Röber ausloten, ob der Nachfolger von Wolfgang Wolf Wert auf seine Dienste legt. "Wenn das der Fall sein sollte, wovon ich ausgehe, werde ich nach Wolfsburg wechseln", sagte Streit.

Weil er nächste Saison unbedingt in der ersten Liga spielen will, wird Streit beim Effenberg-Club, der nur fünf Punkte von den Abstiegsrängen entfernt ist, aber nur einen Vertrag für die höchste Spielklasse unterschreiben. Nur im Falle, dass Röber Albert Streit nicht haben will - "was ich nicht annehme, weil er mich schon als 17-Jährigen von Stuttgart nach Berlin holen wollte" - oder eines Wolfsburger Abstiegs hat die Eintracht damit die Chance auf einen Verbleib des 22-Jährigen. Was aber selbst in diesem Falle nicht einfach werden dürfte, weil dem talentierten Kicker noch zwei weitere Erstligaangebote von Vereinen, die in der Tabelle über den Niedersachsen stehen, vorliegen. Eines dieser Angebote soll von 1860 München stammen. q: e-hp

arpad
07-03-2003, 18:46
Vier Wochen Pause für Kryszalowicz



München - Pawel Kryszalowicz vom Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt wird vom Verletzungspech verfolgt. Nachdem Kryszalowicz wegen Knieproblemen bereits in der Vorrunde weitestgehend außer Gefecht gesetzt war, fällt er nun erneut vier Wochen aus.

Der Pole erlitt nach wochenlangen Muskelproblemen einen Faserriss im Oberschenkel. Die Eintracht muss somit in der entscheidenen Phase des Aufstiegsrennens auf den 28-Jährigen verzichten.

Frankfurt steht nach dem Erfolg gegen den Karlsruher SC (2:1) seit letzter Woche wieder auf dem dritten Aufstiegsplatz. Die Hessen müssen am Montag in Duisburg ran (20:15 Uhr / live im DSF).
sport 1

Stefano
08-03-2003, 09:25
hola,

Reimann ohne Verständnis für Madzas Gejammer

Frankfurt. Drei Tage vor dem Zweitliga-Spiel beim MSV Duisburg (Montag, 20.15 Uhr) hat Eintracht Frankfurts Trainer Willi Reimann den Schnellkurs "wie schieße ich Tore" mit großer Intensität fortgesetzt. Schon zum zweiten Mal in dieser Woche durften die Profis während der Arbeitsstunde gestern Nachmittag auf einem Nebenfeld des Waldstadions um die Wette ballern. Den Torhütern Oka Nikolov und Andreas Menger glühten nach über 60 Minuten die Fäuste. Reimann war danach bester Laune, wohl auch, weil sich die Personalsituation verbessert hat.

Mit Ausnahme von Pawel Kryszalowicz, der sich einen neuen Muskelfaserriss zugezogen hat, und Jermaine Jones stehen alle Spieler zur Verfügung. David Montero konnte ein erstes Lauftraining absolvieren und wird heute erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren. Dino Toppmöller und Markus Beierle haben ihre Blessuren überwunden und standen das Training komplett durch.

Wenig Verständnis bringt der Eintracht-Trainer für die öffentlich vorgebrachten Klagen von Jean-Clotaire Tsoumou-Madza auf. Der 28 Jahre alte kongolesiche Abwehrspieler hatte den Wunsch geäußert, in Zukunft in Paris zu spielen. Er fühle sich einsam in Frankfurt, wohl auch unverstanden. Freunde habe er seit dem Abgang von Rolf-Christel Guié-Mien nach Freiburg keinen mehr.

Den Vorwurf, die Eintracht kümmere sich zu wenig um Madza, wollte Reimann so nicht stehen lassen. "Wir haben sehr viel für ihn getan", sagte Reimann, "nun müsste er 'mal was für uns tun." Reimann hatte Madza vor dieser Saison vom Oberligaverein Neugersdorf zurück in den Profifußball geholt und ihm bei der Eintracht einen Vertrag bis zum 30. Juni 2004 verschafft.

"Er hat mich immer 'mal wieder angerufen, ich solle ihm doch helfen", sagt Reimann, "das habe ich getan." Umso weniger kann er nun das Gejammer des Spielers akzeptieren. Es gebe genug zu tun für Madza, um seine Langeweile zu vertreiben, versichert der Trainer, "er könnte zum Beispiel seinen Führerschien machen." Bisher muss Madza immer noch von Kollegen oder Betreuern gefahren werden. Eine Vertragsauflösung stehe jedenfalls außerhalb jeder Diskussion. q: e-hp

Stefano
08-03-2003, 09:27
hola,

Einsam auf der Baustelle-Trotz großer Aufstiegschancen bleiben der Frankfurter Eintracht im Waldstadion die Zuschauer weg

FRANKFURT A. M. Das sind die Momente, für die ein Fußballspieler Fußball spielt: Wenn das Stadion tobt, die Fans einen feiern, wenn die Leute "deinen Namen rufen", wenn sie jubeln und klatschen und "dich hochleben lassen". Thomas Zampach weiß das, weiß, was für ein herrliches Gefühl es ist, wenn sich die Härchen auf den Armen aufstellen und es einem kalt den Rücken runterläuft. Er weiß das so genau, weil er dies ein paar Jahre lang hat erleben dürfen bei Eintracht Frankfurt. Thomas Zampach, einst Publikumsliebling, jetzt Fanbeauftragter des Klubs, gehörte zu jenem Team, das 1998 unter Trainer Horst Ehrmantraut den Aufstieg in die erste Liga schaffte. Rolf Heller, Gaetano Patella und Klaus Lötzbeier waren damals, als es nur einen Verein und noch keine Fußball-AG gab, verantwortlich für das Ganze.

Damals, es ist jetzt fünf Jahre her, pilgerten auch noch deutlich mehr Zuschauer ins Waldstadion. Vize Lötzbeier hat einen Blick in die Akten geworfen: In der Saison 1997 / 98 hatte die Eintracht "einen Zuschauerschnitt von 25 145". Das ist enorm, vor allem dann, wenn man den Schnitt aus dieser Runde dagegenhält: Laut Carsten Knoop, dem Pressesprecher der Eintracht, sind zu den bisher elf Heimspielen durchschnittlich 13 500 Zuschauer gekommen. Ein Wert, den auch die Eintracht-Führung als "enttäuschend" einschätzt, selbst wenn sie für diese Saison mit noch weniger - 12 000 - kalkuliert hatte. Sogar gegen Spitzenklubs wie den 1. FC Köln (23 000) und den FC Freiburg (17 500) waren viele Fans zu Hause geblieben. Was verwundert: Immerhin steht der Klub auf einem Aufstiegsplatz, immerhin hat die Elf nach den Querelen in der Sommerpause um die Lizenz eine hervorragende Runde gespielt, immerhin hat sie bisher erst ein einziges Mal zu Hause verloren - und doch bleiben die Zuschauer aus. Gerade 11 300 waren jüngst gegen den Karlsruher SC gekommen.

Ist das Frankfurter Publikum schlicht zu anspruchsvoll und verwöhnt, gar "übersättigt von Fußball", wie Zampach glaubt ? Liegt es an dem wenig komfortablen Stadion, das zu besuchen angesichts gesprengter Blocks, halbfertiger Tribünen und tiefer Baugruben nun wahrlich keinen Spaß macht ? Oder liegt es daran, dass von dieser Mannschaft, die sich redlich müht, der berühmte Funken einfach nicht überspringen will auf die Fans ?

Vieles spricht dafür, dass es ein ganzes Bündel an Gründen ist, das für den Zuschauerschwund verantwortlich ist. Die "Baustelle Waldstadion" schreckt ganz sicher ab, das Fehlen eines festen Platzes, selbst für die knapp unter 6000 Dauerkartenbesitzer, dürfte störend sein, dazu gibt es seit einiger Zeit die Spiele der zweiten Liga live nicht nur im DSF, sondern auch in Premiere. Dazu kommt die allgemeine wirtschaftliche Lage, die es bisweilen schwierig macht, 25, 30 oder 35 Euro für einen Sitzplatz auszugeben; Fahrt- und sonstige Nebenkosten mal ganz ausgeklammert. Zumal nach einer von Eintracht Frankfurt in Auftrag gegebenen Studie lediglich neun Prozent der Stadionbesucher aus der Stadt kommen, alle anderen aus dem Umkreis von 120 Kilometern. Und schließlich ist es nicht immer ein reines Vergnügen, den Frankfurter Fußballern bei der Arbeit zuzusehen.

"Das Gezackere bei AG und Verein", die vielen Querelen hinter den Kulissen, hätten genauso Fans gekostet, findet Fansprecher Andreas Hornung, wie "der Frust vom Sommer, der noch tief sitzt." Drei bis 4000 Fans fehlten wohl pro Spiel. Allerdings sieht Hornung die Schwierigkeit eher bei den Heimpartien, "auswärts ist es wie immer", 1000 Fans begleiten die Mannschaft in der Regel nach Lübeck und Burghausen. Darüber hinaus meldet die Eintracht, dass die VIP-Räume nahezu ausverkauft sind.

Das Problem ist also das so genannte "Wechselpublikum", das nur dann kommt, wenn es sich unterhalten will, wenn ein Event ansteht. Das aber bietet der Frankfurter Fußball derzeit nicht, der Funke springt nicht auf das Publikum über. Die Mannschaft spielt für ihre Verhältnisse sehr erfolgreich, doch von Begeisterung, Enthusiasmus oder gar Inbrunst spürt man nicht viel. Es fehlen auch die Typen, die dieses Gefühl unter den Besuchern auszulösen in der Lage wären. 1998 konnten die Fans noch Persönlichkeiten wie Zampach, Weber, Epp, Brinkmann, Janßen, Hubtschew zujubeln und einem Trainer, Horst Ehrmantraut, der Kultstatus erlangte.

Heute fällt bisweilen die Identifikation schwer. "Die Erwartungshaltung", findet Knoop, "ist in Frankfurt sehr hoch." Auch er räumt ein: "Die Euphorie fehlt", anders als etwa in Köln oder Mainz, wo die Stadien voll sind. Vielleicht hat sich die potenzielle Eintracht-Klientel aber auch damit abgefunden, dass ihr Verein in der zweiten Liga spielt.

Der Klub selbst ist wegen des miesen Zuschauerschnitts einigermaßen hilflos. Man wisse auch nicht so recht, was man noch tun solle, wenn schon Erfolg die Zuschauer nicht ins Stadion lockt. Man denke aber drüber nach. q: e-hp

Stefano
10-03-2003, 11:16
hola,

Die Abstellung von Spielern aus dem Profikader für die Punktspiele der Amateurmannschaft in der Regionalliga Süd sorgt bei Eintracht Frankfurt wieder einmal für Irritationen

Bernhard Lippert hatte es in der vergangenen Woche erneut betont. Das sportliche Wohl oder Wehe der Eintracht-Amateure in der Regionalliga Süd hänge auch davon ab, wie viele Akteure aus dem Profiteam er für die jeweiligen Punktspiele in der dritten Liga einplanen könne, so der Amateurtrainer der Eintracht.

Beim gestrigen Derby in Offenbach war es nur der Michael Wenczel - ohne Perspektive für das Zweitligateam -, den Cheftrainer Willi Reimann zu den Amateuren beordert hatte. Die anderen Kandidaten, wie Lars Weißenfeldt, Daniyel Cimen, Matheus Vivian oder Franciel Hengemühle standen Lippert nicht zur Verfügung. Wobei Letzterer nicht mit den Lizenzspielern zum Zweitligaspiel nach Duisburg reisen durfte und, anstatt in Offenbach zu spielen, nach dem Vormittagstraining der Profis nach Hause fuhr, nachdem Reimann ihn nicht für das Regionalligateam freigegeben hatte.

Reimann begründete diese Maßnahme damit, dass sowohl Hengemühle als auch Vivian, beide ebenso wie Weißenfeldt und Cimen vor einer Woche bei den Amateuren im Einsatz, "niedergeschlagen und demotiviert" zu den Profis zurückgekehrt seien, nachdem sie im Regionalligaspiel gegen den SV Wehen vor zehn Tagen nur auf der Bank gesessen hatten; und Vivian dort auch 90 Minuten sitzen bleiben musste.

Bernhard Lippert ist sich allerdings keiner Schuld bewusst. Nachdem es bisher stets hieß, dass die Reservisten aus dem Profikader bei den Amateuren von Beginn an spielen müssten, "hatten Willi Reimann und ich vor dem Wehen-Spiel letzte Woche eine klare Absprache, dass die fünf Spieler, die ich von oben bekomme, zwar eingesetzt werden müssen, es mir aber freigestellt ist, ob ich sie von Anfang an bringe oder nicht", so Lippert. Auf diese Absprache beruft sich der Amateurcoach und sagt: "Ich denke, dass ich mich nicht falsch verhalten habe."
Willi Reimann sieht das aber offenbar anders. Zwar habe er vom Proficoach keinen Vorwurf gehört, sagt Lippert, aber der Umstand, dass die Amateure in Offenbach mit dem letzten Aufgebot antreten mussten, kann als Machtdemonstration Reimanns gedeutet werden. q: e-hp

Stefano
10-03-2003, 21:23
hola,

steht auf wenn ihr aus frankfurt seid :cool:

1:0 zur halbzeit für die eintracht :top:

Stefano
10-03-2003, 21:30
hola,

2:0 für die eintracht durch jens keller...la-la-la-la-la-la-la-la-la-la-la-la

Stefano
10-03-2003, 22:12
hola,


SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEG...SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEG
AUSWÄRTSSIEG :top:

TABELLENPLATZ 2 :top:

nokostolany
10-03-2003, 22:23
uuuuh ..... am ende steigen die ja doch noch auf ! :rolleyes:

da muß ja bayern aufpassen, daß sie nicht versehentlich wieder mit 4 amateuren antreten ! :D:lol:

Stefano
11-03-2003, 11:20
hola,

richtig erkannt nokostolany...dat wären dann schon mal -6 pkt mehr für die bayern :p :p

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_1.gif0:2http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif

MSV Duisburg: Langerbein - Kienle, Drsek, R. Schröder, P. Bönig - Wolters, M. Zeyer, Voss, Keidel - Gruev - Ebbers - Trainer: Meier
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Diakité, Schur, Montero, Streit - Beierle, Skela - Trainer: Reimann
Tore: 0:1 Tsoumou-Madza (34., Kopfball, Vorarbeit Skela), 0:2 J. Keller (53., Linksschuss, Tsoumou-Madza)
Eingewechselt: 59. Gomis für M. Zeyer, 76. Miriuta für Gruev - 58. Toppmöller für Beierle, 68. Bürger für Diakité, 87. Weißenfeldt für Streit
Schiedsrichter: Meyer
Zuschauer: 5875

Spielbericht

Nach dem über weite Strecken überzeugenden Auftritt beim 2:2 gegen Tabellenführer 1. FC Köln gab es für Duisburgs Coach Norbert Meier keinen Anlass, sein Team zu ändern. Lediglich Tweed musste auf Grund seiner Rot-Sperre ersetzt werden, für ihn stand Schröder in der Startelf.

Auch Frankfurts Trainer Willi Reimann nahm nach dem 2:1 gegen Karlsruhe nur eine Umstellung vor: Toppmöller, der eine Oberschenkelzerrung verschleppte, wurde nicht in der Anfangsformation berücksichtigt, seine Position nahm Schur ein.

In den ersten Minuten sahen die Zuschauer eine zerfahrene, aber von hohem Einsatz geprägte Partie im Wedaustadion. Es dauerte neun Minuten, da hatte Frankfurt die erste Möglichkeit, doch Streit scheiterte aus elf Metern an Langerbein. Nur zwei Minuten später hätte Duisburg in Führung gehen können, doch erst entschärfte Eintracht-Keeper Nikolov einen platzierten Gruev-Kopfball, dann war Ebbers nach einer Wolters-Flanke einen Schritt schneller als Tsoumou-Madza, doch der MSV-Torjäger setzte den Ball knapp am linken Pfosten vorbei.

Die "Zebras" schienen von diesen Gelegenheiten beflügelt und übernahmen die Initiative. Frankfurt stand in dieser Phase tief in der eigenen Hälfte, erwehrte sich dem Druck des MSV aber mit einer kompromisslosen Abwehrarbeit. Frankfurt konnte sich nach und nach befreien und ging nach einer Standardsituation in der 34. Minute in Führung. Tsoumou-Madza gewann nach einer Ecke von Skela das Kopfballduell gegen Drsek und versenkte den Ball mit dem Kopf im Netz des Duisburger Tores. Mit der Führung im Rücken hatten die Hessen mehr Spielanteile, mussten aber kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal zittern. Gruev tauchte alleine vor Nikolov auf, doch der MSV-Angreifer schoss den Ball aus elf Metern überhastet über das Tor.

Auch nach dem Wechsel war die Eintracht das aktivere Team. Hatte Skela bei einem Freistoß, den Langerbein mit einer tollen Parade über die Latte lenkte, noch Pech, schoss Keller nach 53 Minuten das 2:0 für den Aufstiegsanwärter. Nach einer Ecke leitete Tsoumou-Madza den Ball weiter zu Keller, der mit einem Schuss aus elf Metern ins linke untere Eck Langerbein keine Abwehrmöglichkeit ließ. MSV-Coach Norbert Meier reagierte nach einer Stunde und brachte mit Gomis einen weiteren Stürmer. Effektiv war diese Maßnahme allerdings nicht, denn das Offensivspiel der "Zebras" wurde dadurch nicht gefährlicher. Frankfurt agierte aus einer kompakten Abwehr, ließ die MSV-Angreifer nicht zur Entfaltung kommen und brachte das 2:0 sicher über die Zeit.

Eintracht Frankfurt hat gegen den MSV Duisburg insgesamt verdient gewonnen und drei Punkte aus der Wedau entführt. :cool: :cool: Die Hessen sind nach diesem Erfolg auf Rang zwei vorgerückt, der MSV, der vor allem in der Offensive harmlos agierte, hat sich im Niemandsland der Tabelle festgesetzt. q: kicker

Stefano
12-03-2003, 13:17
hola,

Albert Streit fährt auf Volkswagen ab :(

FRANKFURT A. M. Am Dienstag hatte Albert Streit den ganzen Tag sein Handy eingeschaltet. Am Abend war bei dem jungen Mann vom rechten Flügel dann der erwartete Anrufer dran: Jürgen Röber, der neue Trainer des Bundesligisten VfL Wolfsburg. Er sollte endlich sagen, dass er ihn, Albert Streit, unbedingt will. Röber will wohl, Streit sowieso, und Eintracht Frankfurt kann sich in der neuen Saison, ob in Erster oder Zweiter Liga, einen neuen Mann für die Außenposition suchen. Davon ist auszugehen, obwohl Streit gegenüber der FR nur bestätigte, dass er mit Röber gesprochen hat. "Alles andere teile ich erst Trainer Willi Reimann mit, bevor ich mich öffentlich äußere."

Dass der VfL Wolfsburg Interesse an Streit hat, ist schon länger bekannt. Schon im Frühsommer des vergangenen Jahres hatten sich die Niedersachsen gemeldet, und das fand Streit so toll, dass er unbedingt in den Norden wechseln will. "Die wollten mich auch schon, als sich noch kein Stammspieler bei Eintracht Frankfurt war. Die haben sich sehr um mich bemüht." Viele Gespräche hatten er und sein Berater mit Manager Peter Pander und Ex-VfL-Trainer Wolfgang Wolf geführt. Die Erste Liga reizte den 23-jährigen, zumal überhaupt nicht klar war, wie denn die Zukunft für Eintracht Frankfurt aussehen würde. Dass er sich in dieser Runde einen Stammplatz beim Zweitligisten erkämpfen würde, war ja genauso wenig sicher wie die prima Rolle, die der Club spielen würde.

Und auf einmal geriet Streit gehörig ins Grübeln. Der VfL Wolfsburg geriet immer mehr in den Abstiegssumpf, die Eintracht biss sich dagegen an der Tabellenspitze fest - und schon waren gehörige Interessenskonflikte da. Was wäre, wenn er nach Wolfsburg wechselte und die Niedersachsen stiegen ab? Und Eintracht Frankfurt statt dessen auf? Doch dann kam Röber, Wolfsburg gewann.

Nun spricht der Jugendnationalspieler von "einer großen Herausforderung" , er spricht von "den Zielen, die ich als Profi habe und brauche" und davon, dass er sich "weiter entwickeln will". Diese Chance sieht er in Wolfsburg, sieht er in Röber, der ihn schon vor einigen Jahren, da spielte er noch beim VfB Stuttgart, zu Hertha BSC Berlin holen wollte.

Eintracht-Trainer Willi Reimann hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er es für die Entwicklung des jungen Mannes für besser hielte, wenn er noch ein Jahr in Frankfurt spielen würde. Doch er weiß auch: "Wir haben keine Möglichkeiten, Albert zu halten." Streits Vertrag endet zum Saisonende, er allein kann entscheiden, wohin er will. q: e-hp

Stefano
12-03-2003, 13:21
hola,

hoffentlich heben sie net ganz ab...die nächsten beiden heimspiele gegen die alemania und den namnesvetter aus trier müssen erst gewonnen werden :eek:

Eintracht Frankfurt unterstreicht mit einer starken Leistung die Aufstiegambitionen

Zum guten Schluss ist Willi Reimann in die Fankurve gelaufen und hat zweimal zwei Finger gespreizt: Victory. Es sah ein bisschen unbeholfen aus, weil man das so gar nicht gewohnt ist von dem Mann, der seine Emotionen gepflegt zu zügeln weiß. Dazu hat der Trainer gelächelt. Es war ein schönes Bild.

Minutenlang wirkte Willi Reimann richtig gelöst und locker. So locker wie kurz zuvor Eintracht Frankfurt den 2:0-Erfolg beim eher harmlosen MSV Duisburg nach Hause geschaukelt hat, und deutlich entspannter als vor Wochenfrist. Da hatte sich der Fußballlehrer nach einem Heimsieg in der anschließenden obligatorischen Pressekonferenz nur zu einem dürren Sätzchen durchringen können. Dieses Mal schien es so zu sein, als falle dem Mann im blauen Trainingsanzug eine Last von den Schultern - selbst die Verletzung seines letzten verbliebenen Stürmers Markus Beierle, Muskelfaserriss, links, Oberschenkel, zwei Wochen Pause - nahm er mit der gebotenen Leichtigkeit: "Nun sind mir alle Stürmer ausgegangen."

Nun ist es aber so bei Reimann, dass der Einzelne wenig gilt, die Mannschaft aber alles. Und in die stürmende Rolle von Beierle wird eben ein anderer schlüpfen, Dino Toppmöller oder Bakary Diakité etwa, Hauptsache: Das Gefüge ist intakt. "Heute", sagt Reimann, und das ist aus seinem Munde der Ritterschlag, "hat die Mannschaft wieder funktioniert." Das ist das ganze Geheimnis des überraschenden Frankfurter Höhenflugs: Die mannschaftliche Geschlossenheit, in der jeder seinen Egoismus zugunsten des großen Ganzen zurückstellt. Und das auch noch als selbstverständlich empfindet.

Tatsächlich war das Frankfurter Spiel von - für Zweitligaverhältnisse - beeindruckender Qualität; zeitweise lief der Ball wie auf Schienen durch die Reihen, zudem sprühte die Elf geradezu vor Spiellaune. Als ungemein ballsicher entpuppte sich das Frankfurter Kollektiv bienenfleißiger Dauerläufer, das dem Gegner in allen Belangen turmhoch überlegen war. "Das war fast schon Bayern-München-mäßig", lobte Scout Karl-Heinz Körbel vielleicht eine Nuance zu laut. Trotzdem war unverkennbar: Da steht eine Mannschaft auf dem Feld, die sehr genau weiß, dass es nur konzentriert, nur gemeinsam, nur an einem Strang ziehend geht, womöglich bis zum ganz großen Ziel: "Wenn wir weiterhin diese Leistung abrufen, werden wir bis zum Schluss oben bleiben", sagt der neuerlich überragende Kapitän Jens Keller, Abwehrstabilisator, Spielgestalter, guter Geist der Elf und am Montag auch Torschütze in Personalunion.

Es war die Art und Weise, wie Eintracht Frankfurt bei den eigentlich stärker eingeschätzten Duisburgern auftrat, die bemerkenswert war: So sicher, souverän, fast selbstverständlich sicherten sich die Hessen den Sieg, der praktisch nach dem Tor des bärenstarken Jean-Clotaire Tsoumou-Madza feststand, denn danach bekam der MSV kein Bein mehr auf den Boden, "clever runtergespielt", lobte denn auch MSV-Trainer Norbert Meier. So abgebrüht, abgeklärt und ausgebufft agierte die Elf, dass selbst Keller fand, dass "es besser nicht laufen kann." Nach dem 2:0 "war die Messe gelesen" (Reimann), da waren gerade 52 Minuten absolviert.

Und Eintracht Frankfurt macht offenbar aus der Not Tugenden: Angesichts des Mangels an angreifendem Personal erzielten eben Abwehrspieler die Tore. "Improvisieren war immer unsere große Stärke", sagt Keller. Also nutzte man zwei Standardsituationen zu den zwei Toren, "Bayern-München-mäßig" eben. Dazu ist der geschlossene Defensivblock mit einem halben Dutzend Spielern (Bindewald, Keller, Tsoumou-Madza, Wiedener, davor Schur und Montero) richtig schwer zu überwinden: Es kostet den Gegner viel Kraft und Konzentration, einen halbwegs gefährlichen Angriff zu starten. "Wir lassen kaum was anbrennen", sagt Keller, weswegen die Eintracht auch die beste Auswärtsmannschaft (mit 22 Punkten) ist. "Wir spielen kein Harakiri, sondern wir bewahren die Geduld", sagt Reimann.

Und das Team hat offenbar auch seine kleine Krise nach der Winterpause überwunden, als es so aussah, als ginge ihm die Puste aus. "Es macht uns riesig Spaß, da oben zu stehen", sagt Reimann, und er spricht inzwischen auch immer unverhohlener vom Aufstieg. "Wir hätten nichts dagegen." Tatsächlich hat sich die Ausgangslage der Frankfurter zehn Spieltage vor Saisonende am 25. Mai mit diesem "überzeugenden Sieg" (Reimann) deutlich verbessert: Sechs Heimspiele (Aachen, Trier, Lübeck, Berlin, Mannheim und Reutlingen) stehen vier Auswärtsspiele (Ahlen, Braunschweig, Mainz, Oberhausen) gegenüber, 15 Punkte müsste die Eintracht zum Aufstieg wohl noch auf ihr Konto (46 Punkte) scheffeln. Das ist keine ganz schlechte Perspektive. Womöglich kann Reimann bald wieder Finger spreizen. q:e-hp

Stefano
13-03-2003, 10:49
hola,

betandwin, neuer Werbepartner von www.eintracht-frankfurt.de stellt sich vor

betandwin e.K. hat seinen Firmensitz in Neugersdorf und erfüllt natürlich die strengen lizenzrechtlichen Rahmenbedingungen. Der Sicherheitsstandard ist dementsprechend hoch, die für die Wetten erforderlichen persönlichen Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und vertraulich behandelt. In Kooperation mit dem auf diesem Gebiet erfahrenen Unternehmen Bibit sorgt man außerdem für größtmögliche Sicherheit bei den Geldtransfers.

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Stefano
14-03-2003, 11:00
hola,

Eintracht: Vier Millionen Euro gesichert :top:

Frankfurt. Nur noch drei Tage. Der Countdown läuft, und deswegen werden auch die Nächte für Volker Sparmann kürzer. "In dieser Woche reichte es nur noch für jeweils vier Stunden Schlaf", erzählt der Vorstandsvorsitzende der Eintracht Frankfurt Fußball AG gestern um 9 Uhr, ohne allerdings sonderlich gestresst zu klingen und fährt fort: "Um 7 Uhr war schon Thomas Pröckl bei mir."

Pröckl, der Finanzvorstand der Eintracht AG, wird eventuell schon heute, spätestens aber am kommenden Montag (Ablauffrist) die Lizenzierungs-Unterlagen der Eintracht für die kommende Saison bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) abgeben. Dabei handelt es sich um zwei Entwürfe: einen für die 1. Liga, in der die Eintracht mit einem Etat von rund 24 Millionen Euro kalkulieren würde und einen für die 2. Liga (Etat: etwa 12 Millionen Euro).

Im Gegensatz zum vergangenen Horror-Jahr, als die Eintracht bis zuletzt um die Zukunft im bezahlten Fußball zittern musste und diese erst über mehrere gerichtliche Verlängerungen Mitte Juli tatsächlich erreichte, soll die Lizenzierung in diesem Frühjahr möglichst problemlos vor sich gehen.

Und es sieht wohl nicht schlecht aus, schenkt man dem AG-Vorstandschef Glauben: "Wenn weiter alles planmäßig verläuft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir die Lizenz ohne Auflagen erhalten", sagte Sparmann gestern: "Wir haben alle internen und externen Vorgaben erfüllt."

Der letzte und wichtigste Schritt waren die Unterschriften der so genannten und viel zitierten "Freunde der Eintracht", die vier Millionen Euro in die AG fließen lassen. "Die Kapitalaufstockung ist unter Dach und Fach", so Sparmann voller Stolz. Am vergangenen Dienstag wurden die Verträge beim Notar offiziell unterzeichnet.

Der Eintracht-Chef bestätigte noch einmal, dass es sich bei den "Freunden der Eintracht" nicht um einzelne Personen, sondern unter anderem auch um Unternehmen und Firmen handelt. Er rechnet durchaus damit, dass das Geheimnis, um wen es sich denn handelt, bald gelüftet werden kann. "Ein Unternehmen wird in Zukunft auch im Aufsichtsrat vertreten sein", kündigte Sparmann an.

Besonders wichtig für die Eintracht: Die Kapitalaufstockung der AG um vier Millionen Euro versetzt die Eintracht nun auch juristisch in die Lage, die Trennung vom ehemaligen Partner Octagon endgültig vorzunehmen. Sparmann: "Das ist alles in trockenen Tüchern." Zudem ist das Geld unabhängig vom neuen Betreiber des Waldstadions, der auch Investor der Eintracht werden soll. Dabei handelt es sich wohl um die britische Gesellschaft Stadiovario, auch wenn dies noch nie offiziell verkündet wurde. "Die vier Millionen Euro haben mit dem Stadion-Betreiber nichts zu tun", sagte Sparmann, "diese Konstellation eröffnet uns neue Möglichkeiten."

Sollte der Eintracht der Aufstieg gelingen, stünde für Verstärkungen "eine ordentliche Summe zur Verfügung", ohne dass Sparmann eine Zahl nennen wollte. Sparmann kalkuliert mit dem Erhalt der Lizenz allerdings mit etwas Verzögerung, denn die Eintracht-Pläne sind auch abhängig von einer Vertragsunterzeichnung zwischen Stadiovario und der Stadt Frankfurt über die Betreibung des Stadions. Damit wird aber erst im Laufe des Aprils gerechnet. q: e-hp

Stefano
14-03-2003, 11:02
hola,

Eintracht-Profis und Amateure haben sich auf die künftige Zusammenarbeit verständigt / Kehrt Zinnow zurück?

FRANKFURT A. M. Die Abstellung von Profispielern für das Amateurteam hat beim Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen geführt und klappte selten reibungslos. Nachdem Cheftrainer Willi Reimann und Amateurcoach Bernhard Lippert in der laufenden Saison bisher gut zusammenarbeiteten, gab es jüngst wieder einige Irritationen, weil Lippert die beiden brasilianischen Reservisten des Profiteams, Matheus Vivian und Franciel Hengemühle, vor zwei Wochen beim Regionalligaspiel gegen Wehen nur auf die Bank gesetzt hatte, worüber Reimann alles andere als erfreut war, "weil die Spieler Spielpraxis bekommen sollen".

Reimanns Reaktion: Er stellte für das Regionalligaspiel der Amateure am vergangenen Wochenende in Offenbach Vivian nicht ab, obwohl der Abwehrspieler nicht zum 18-köpfigen Kader der Lizenzspieler für die Zweitligapartie in Duisburg gehörte. Gleichzeitig räumt der Cheftrainer aber ein, dass Lippert über die Aufstellung seines Teams frei entscheiden kann. Diese Freiheit hatte sich der Amateurcoach gegen Wehen dann auch genommen und beide Brasilianer erst einmal draußen gelassen, weil er sie offenbar nicht für stärker hielt als seine Regionalligakicker.

Um künftig Irritationen zu verhindern, haben sich gestern Fußball-AG-Vorsitzender Volker Sparmann, Reimann, Co-Trainer Jan Kocian, der hauptsächlich den Kontakt zum Regionalligateam pflegt, sowie Lizenzspielerleiter Rainer Falkenhain mit Lippert, Eintracht-Präsident Peter Fischer und dessen Stellvertreter Klaus Lötzbeier sowie Jugendkoordinator Holger Müller im Queens-Hotel getroffen, weil es "eine Menge zu besprechen gab", so Reimann. Resultat: Die Profimannschaft gehe vor, so Reimann, was für ihn bedeutet, dass er immer mit seinem 18er-Kader zu einem Spiel anreisen will.

Somit können die Amateure auch in Zukunft nur auf die Spieler zurückgreifen, die nicht zum Kader der Profis für ein Punktspiel gehören. Zumindest, wenn die Amateure vor den Profis spielen. So kam es für Reimann auch nicht in Frage, Daniyel Cimen und Franciel Hengemühle, die zum Kader Profis gehörten, deren Chancen auf einen Einsatz in Duisburg aber von vornherein nicht groß waren, für das Spiel der Amateure tags zuvor beim OFC abzustellen und nach Duisburg nachreisen zu lassen. "Es kann nicht sein, dass die Spieler einen Tag vor unserem Spiel in der Regionalliga spielen", sagt Reimann. Gleichwohl erachtet es Reimann als entscheidend, dass die Amateure in der Regionalliga spielen. Das sei "wichtig für die jungen Spieler, die dort auf hohem Niveau gefordert werden." Mit "allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln" will der Cheftrainer mithelfen, dass Bernhard Lipperts Team den Klassenerhalt schafft.

Für die Profis der Eintracht ist natürlich das Heimspiel am Sonntag gegen Alemannia Aachen wichtig. Dabei wird Serge Branco, der nach einem Trauerfall in seiner Familie aus Kamerun zurückgekehrt ist, für den verletzten Markus Beierle in den Kader rücken. Beierle hat jedoch Hoffnung, am nächsten Freitag gegen Trier wieder spielen zu können. Innenverteidiger Jean-Clotaire Tsoumou-Madza trainierte indes gestern wegen einer Kapselreizung ebenso nicht, wie Daniyel Cimen, der für die U-19-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes im Einsatz war. Tsoumou-Madzas Einsatz gegen Aachen ist aber nicht gefährdet.

Während Albert Streit mit Reimann noch nicht über seinen beabsichtigten Wechsel zum Erstligisten VfL Wolfsburg gesprochen hat, hätte ein alter Bekannter durchaus Interesse, Streits Nachfolge auf der rechten Außenbahn anzutreten: Stefan Zinnow. Der noch in Diensten des Ligakonkurrenten Waldhof Mannheim stehende 22-Jährige war vor zwei Jahren von der Eintracht nach Mannheim gewechselt, weil der damalige Eintracht-Manager Rolf Dohmen "nicht mit mir geplant hatte, obwohl ich gerne geblieben wäre." Am Saisonende kann Zinnow, der Angebote von Alemannia Aachen und dem VfB Lübeck vorliegen hat, die Mannheimer ablösefrei verlassen. Zwar habe von der Eintracht noch niemand mit ihm gesprochen, so Zinnow, "doch ich wäre einem Wechsel nicht abgeneigt, weil ich mich in Frankfurt immer wohl gefühlt habe." q: e-hp

Stefano
14-03-2003, 16:16
hola,

Willi Reimann appelliert an die Fans!

„Ich wünsche mir besonders, dass uns die Fans und Zuschauer lautstark unterstützen“, hofft Willi Reimann vor dem Duell gegen Alemannia Aachen am Sonntag (15.00 Uhr) im Waldstadion auf eine volle „Baustelle“. „Gerade in dieser Phase der Saison und bei unseren großen Personalproblemen, braucht die Mannschaft das Publikum als Rückhalt.“

Markus Beierle und Pawel Kryszalowicz verletzt, Jermaine Jones im Aufbautraining - unsere Eintracht steht vor dem Verfolgerduell gegen die Truppe von Jörg Berger ohne kompletten Sturm da. „Wir werden taktisch darauf reagieren“, verspricht Reimann und denkt daran, einen Mittelfeldspieler nach vorne zu ziehen. „Ich will nicht sagen, direkt in die Spitze. Aber doch nach vorne, um unsere Offensive zu unterstützen und Aachen in der eigenen Hälfte zu beschäftigen.“

Die Alemannia, im Hinspiel am Tivoli 1:0-Sieger, spielt ein 4-4-2-System. „Zwar haben sie die letzten beiden Heimspiele nicht so gestalten können, wie sie sich das vorgestellt haben. Doch ich habe sie beim 1:1 in Freiburg gesehen und da haben sie mich beeindruckt“, verrät Willi Reimann. Aachen habe in Freiburg eine total offene Partie gespielt und auch spielerisch mit dem SC mitgehalten. Man müsse ihnen den Schneid abkaufen und sie unter Druck setzen.

Dann könne man sie bezwingen. Doch neben den Problemen im Angriff, droht der Eintracht am Sonntag auch ein Abwehrproblem. Reimann: „Tsoumou-Madza laboriert an einer Knöchelverletzung, konnte bisher nur ganz leichtes Lauftraining absolvieren. Zudem fällt auch noch Michael Wenczel mit einer Gehirnerschütterung aus.“ Trotzdem, so Reimann, werde man am Sonntag alles mögliche dafür tun, dieses Spiel zu gewinnen, verspricht den hoffentlich zahlreich anwesenden Zuschauern und der Alemannia einen gaaanz heißen Tanz.

Und so könnte die Eintracht spielen: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza (Matheus), Keller, Wiedener - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Diakité.
q: e-hp

Stefano
17-03-2003, 09:45
hola,

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Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Diakité - Trainer: Reimann
Alemannia Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Lanzaat, Zimmermann - Rosin - Mbwando, van der Luer - Krontiris, Spizak, Ivanovic - Trainer: Berger
Tore: 1:0 Skela (30.), 1:1 Rosin (35.)
Eingewechselt: 46. Toppmöller für Bürger, 65. Hengemühle für Montero, 81. Branco für Streit - 46. Caspers für Ivanovic, 85. E. Bediako für Caspers
Schiedsrichter: Fandel
Zuschauer: 18000
Gelbe Karten: Schur

Spielbericht

Frankfurt fast unverändert im Vergleich zum 2:0 in Duisburg: Nur Bürger ersetzte den am Oberschenkel verletzten Beierle. Aachen dagegen kam stark ersatzgeschwächt ins Waldstadion, musste z.B. auf Pflipsen (Bauchmuskelzerrung) und Grlic (Gelbsperre) verzichten. Dafür kam Krontiris zu seinem zweiten Spiel von Beginn an.

Die erste Chance des Spiels hatte die Eintracht: Kurz nach Anpfiff lief Streit allein aufs Tor zu, legte sich den Ball jedoch etwas zu weit vor und Aachens Keeper Straub konnte noch dazwischen gehen. In der sechsten Minute kam auch die Alemannia – wenn auch ungewollt - zu ihrer ersten Tormöglichkeit: Streit wollte flanken, verzog jedoch und lenkte den Ball an die Querlatte. Nach einer Viertelstunde verfehlte dann Spizak das Tor, nachdem Nikolov leichtsinnigerweise Krontiris umspielen wollte.

In einem munteren Spiel schienen nun die Aachener Oberwasser zu bekommen, das Tor machte jedoch die Elf von Trainer Reimann, resultierend aus einer Standardsituation: Skela zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern haargenau in den rechten oberen Winkel, Straub hatte keinerlei Abwehrchance.

Doch die Alemannia ließ sich nicht beirren und kam prompt nur wenige Minuten später zum Ausgleich: Nach einem langen Zuspiel von van der Luer hob Rosin den noch in der Luft hängenden Ball über den herauslaufenden Keeper hinweg ins Tor. Nikolov lief dabei unglücklich in Rosin hinein, musste einige Minuten behandelt werden, konnte aber weiterspielen. :mad: das war ein foulspiel des aacheners :mad:

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die Eintracht durch den Ausgleich verunsichert, kam nicht richtig ins Spiel. Aachen schien sich mit einem Punkt zufrieden zu geben, versuchte das Tempo aus dem Spiel zu nehmen.

Nach rund einer Stunde Spielzeit begann eine Sturm-und-Drangphase der Hessen: Diakite spielte auf den freistehenden Dino Toppmöller, doch Straub konnte mit einer Glanztat zur Ecke lenken. Tsoumou-Madza hatte kurz darauf nach Eckball von rechts bzw. Flanke von Diakite zwei Kopfballchancen, doch der Ball wollte einfach nicht in den Kasten.

Auch die Frankfurter Schlussoffensive brachte nichts mehr ein, so dass sich die Eintracht am Ende mit nur einem Heimpunkt. q: kicker

Stefano
19-03-2003, 18:40
hola,

Gebremster Sturm und Drang
Vorsichtig kehren bei Eintracht Frankfurt die lädierten Stürmer zurück / Keller enttäuscht über Vertragsangebot

FRANKFURT A. M. Diesen Anblick hatte Eintracht-Trainer Willi Reimann lange nicht mehr genießen können: Alle verfügbaren Stürmer standen auf dem Trainingsplatz; neben Bakary Diakité auch Jermaine Jones, Markus Beierle, ja sogar Pawel Kryszalowicz übte, zwar einsam auf dem Nachbarfeld mit dem Physiotherapeuten, aber immerhin. Zuletzt hatten bekanntlich mehr Angreifer das Reha-Zentrum gestürmt als Willi Reimann lieb sein konnte. Die ärgste Not scheint überwunden, die Verletzten zurück, vor allem Markus Beierle, der sich in Duisburg einen Faserriss zugezogen hatte, wirkte schon wieder ausgesprochen fidel: "Das sieht gut aus."
Sehnsüchtig werden sie bei Eintracht Frankfurt tatsächlich zurück erwartet, die Angreifer. Und zumindest Beierle, die Neuerwerbung von Hansa Rostock, dürfte am Freitagabend im wichtigen Spiel gegen Verfolger Eintracht Trier, wenn nichts Gravierendes geschieht, von Anfang an spielen. Bislang hat der Schwabe zwei Tore geschossen, aber mehr noch sind seine Fähigkeiten als Ballverteiler in der Spitze gefordert. Zudem verliert er selten den Ball, was wiederum den Kollegen hilft. Zwar wird er nach seiner Blessur noch vorsichtig aufgebaut und er hält sich im Training auch noch merklich zurück, aber ansonsten habe "er keine Probleme mehr".

Weitaus mehr Schwierigkeiten, Fuß zu fassen in der Mannschaft, hat augenblicklich noch Jermaine Jones, der allerdings auch erst seit Montag mit dem gesamten Kader trainieren kann. Vier Monate war der U 21-Stürmer nach seinem Mittelfußbruch außer Gefecht gesetzt, nun versucht er Anschluss zu finden. Im Training soll er sich noch zurückhalten, lautet die klare Anweisung von Trainer Reimann, "er soll noch nicht in die Zweikämpfe". Sukzessive will er den Jungen aufbauen, dem bislang im Trainingsspielchen noch nicht so viel gelingen will. Zudem schont er ganz offensichtlich seinen lädierten rechten Fuß, schießt und passt fast ausschließlich mit seinem schwächeren linken Fuß. Bisher hat er noch keine rechte Bindung zum (Trainings-)Spiel der Kollegen gefunden. "Er braucht noch ein bisschen", sagt Reimann sanft. Jones, der auf einen Einsatz brennt, wird frühestens im übernächsten Spiel am 6. April gegen den LR Ahlen in den Kader rücken.

Womöglich wird es bis dahin auch Pawel Kryszalowicz geschafft haben, der wegen muskulärer Probleme immer wieder zurück geworfen wird, der aber auch insgesamt nicht sonderlich fit und austrainiert wirkt. Für das Spiel am Freitag muss Reimann, selbst wenn er auf Beierle bauen kann, ohnehin umdisponieren, weil Alex Schur wegen seiner fünften Gelben Karte nicht spielen kann. Henning Bürger oder Dino Toppmöller kommen als erste für diese Position im Mittelfeld in Frage.

Derweil gibt es hinter den Kulissen erste vorsichtige Gespräche zwecks Vertragsverlängerung. Ersatztorhüter Andreas Menger wird wohl seinen Vertrag verlängern, nachdem ihm Reimann avisiert hat, dass er in der kommenden Runde mit ihm rechnet. Und Jens Keller, der nur einen Kontrakt für die Zweite Liga hat, hat ein Angebot erhalten. "Damit kann ich mich aber nicht identifizieren", sagte der Kapitän. Da wird man sich nochmal zusammen setzen müssen. q. e-hp

Stefano
20-03-2003, 11:01
hola,

Eintracht Frankfurt will im morgigen Heimspiel gegen den Neuling stürmen / Markus Beierle kehrt ins Team zurück

FRANKFURT A. M. Willi Reimann, seit Anfang dieser Saison nicht gerade erfolgloser Übungsleiter der Fußballer von Eintracht Frankfurt, ist kein Freund von Spekulationen und Rechenspielen. Deshalb will er sich auch nicht großartig damit beschäftigen, wie die Zweitliga-Welt nach dem 26. Spieltag und der Heimpartie am morgigen Freitag (19 Uhr) gegen Eintracht Trier aussieht. "Wir rechnen nicht, sondern werden versuchen, unsere Partie gegen Trier vernünftig zu absolvieren", sagt der Fußball-Lehrer.

Doch mit einem Sieg über Eintracht Trier könnten die Hessen nicht nur einen direkten Verfolger abschütteln, sondern sich dann auch gemütlich zurücklehnen, um am Montag das Spiel zwischen Spitzenreiter Köln und dem Vierten, dem FSV Mainz 05, zu verfolgen. Bei einem Erfolg der "Geißböcke" hätte die Eintracht dann sieben Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz - ein schönes Polster.

Doch der Eintracht-Trainer beschäftigt sich lieber mit Anderem. Für Reimann sind die Gäste von der Mosel die Überraschungsmannschaft der Saison. "Sie spielen einen guten Fußball und haben vor allem nach der Winterpause gute Ergebnisse erzielt", sagt Reimann, der damit auf die Trierer Serie von acht Spielen ohne Niederlage anspielt, die erst am vergangenen Freitag bei der 1:2-Heimniederlage gegen den SSV Reutlingen zu Ende ging. "Trier wird auch bei uns offensiv ausgerichtet sein", betont Reimann, der von der drittbesten Auswärtsmannschaft nach Frankfurt und Köln einen couragierten Auftritt im Waldstadion erwartet.

Diesen erhofft sich Reimann auch von seinem Team, wofür er mit einer Stärkung der Offensive sorgen will. So wird Stürmer Markus Beierle nach überstandenem Muskelfaserriss für den gesperrten Alexander Schur (fünfte Gelbe Karte) in die Eintracht-Elf zurückkehren, die Reimann ansonsten vom Personal her gegenüber dem 1:1 gegen Alemannia Aachen nicht verändern will. Taktisch will der Eintracht-Coach jedoch mit zwei echten Spitzen agieren lassen, wobei Bakary Diakité Beierle unterstützen soll.

Beim gestrigen Training konnte Reimann indes bis auf Vertragsamateur Baldo di Gregorio, der schon seit einiger Zeit bei den Amateuren mittrainiert, seinen kompletten, 23-köpfigen Kader begrüßen, wobei Pawel Kryszalowicz (Muskelverletzung) nur eine Laufeinheit absolvierte. "Ich gehe davon aus, dass Pawel am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird", sagt Reimann. Spätestens bis zum Spiel am 6. April beim LR Ahlen sollen der Pole und auch Stürmerkollege Jermaine Jones wieder einsatzfähig sein. Jones soll allerdings keine Spielpraxis bei den Amateuren sammeln dürfen, die für ihr Auswärtsspiel in der Regionalliga Süd am Samstag in Neunkirchen zwischen zwei und fünf Akteure aus dem Profikader als Verstärkung erhalten. Zu ihnen wird auch Abwehrspieler Michael Wenczel gehören, der nach auskurierter Gehirnerschütterung wieder mittrainieren konnte.

Dass Kapitän Jens Keller, dessen Vertrag nur bei einem Verbleib in der zweiten Liga bis 2004 gilt, mit dem Vertragsangebot der Eintracht für die Bundesliga unzufrieden ist, bringt Reimann nicht aus der Ruhe. "Jens hat uns signalisiert, dass er bei uns bleiben will. Wir werden uns einigen", sagt Reimann, der überzeugt ist, auch bei einem Aufstieg weiter mit seinem Kapitän planen zu können. q: e-hp

Stefano
20-03-2003, 12:24
hola,

na so langsam wird´s ja was ;)

http://www.eintracht-frankfurt.de/gallery/albums/Live-Bilder/Stadionneubau-Chronologie/2003-03-17%20%28Photos%3A%20Internet-Team%29/15.jpg

Stefano
21-03-2003, 08:01
hola,

Bei Eintracht Frankfurt wissen alle, dass ein Sieg heute gegen Trier die Aufstiegschancen deutlich erhöhen würde

FRANKFURT A. M. Wenn Willi Reimann einen Wunsch frei hätte, dann wünschte er sich für diesen Spieltag in der Zweiten Fußball-Bundesliga zwei Dinge: einen Sieg der eigenen Mannschaft Eintracht Frankfurt am Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen Eintracht Trier und einen Sieg des 1. FC Köln am kommenden Montag gegen den FSV Mainz 05. Dann wären die beiden ärgsten Verfolger acht Spieltage vor Ultimo deutlich auf Distanz gehalten, und zwar mit sieben (Mainz) respektive acht (Trier) Punkten, und dann müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die drei Bundesligaaufsteiger nicht Köln, Freiburg und Frankfurt hießen.

Leider aber ist es Fußball und kein Wunschkonzert, und deshalb nutzen alle Konjunktive relativ wenig. Und außerdem würde das der Trainer der Hessen nie und nimmer öffentlich sagen. Man könnte womöglich Überheblichkeit herauslesen. Also bleibt die Partie gegen Trier ein enorm wichtiges Spiel, ein Spiel, das im günstigsten Falle eine Vorentscheidung im Gerangel um den Aufstieg bringen könnte. Man hat dessen ungeachtet leicht erhöhten Puls. Bei Reimann aber hört sich das so an: "Wir alle sind gespannt, wie wir die Situation meistern." Ball flach halten ist die Devise. Und doch macht der Coach keinen Hehl daraus, dass "wir uns in unserer Rolle ganz wohl fühlen." Die Rolle ist: Tabellendritter, vier Punkte Vorsprung, alle Möglichkeiten offen. "Die Mannschaft ist sich einig und voll motiviert", sagt Reimann, keinesfalls verkrampft und sich sicher, dass mindestens die Serie hält: In diesem Jahr ist Eintracht Frankfurt noch ungeschlagen. Für dieses besondere Spiel rechnet der Club mit einem ähnlichen Zuschauerbesuch wie gegen Aachen, als 18 000 Zuschauern kamen, 10 200 Karten seien bereits verkauft.

Dessen ungeachtet sieht Reimann keinen besonderen Druck auf der Mannschaft lasten, die, vielleicht das erste Mal in dieser Runde, tatsächlich etwas zu verlieren hat: nämlich ihre gute Ausgangsposition. Verkrampfung, Nervosität, Unsicherheit - "diese Symptome kann ich bei uns nicht erkennen", sagt Reimann, und auch Kapitän Jens Keller, dessen Vertrag nur für die Zweite Liga gilt, fürchtet keineswegs diese Art von Stress: "Das ist doch positiver Druck, was Besseres kann uns doch gar nicht passieren."

Er selbst war dieser Tage ein wenig überrascht über das eher bescheidene neue Vertragsangebot für die Erste Liga ("damit kann ich mich nicht identifizieren"), er hat aber auch deutlich gemacht, dass er in Frankfurt bleiben möchte. Volker Sparmann, Vorstandsvorsitzender der Fußball-AG, hat bekräftigt, dass er Keller nicht so ohne weiteres ziehen lassen will. Keller selbst glaubt, noch "zwei, drei Jahre auf diesem Niveau spielen" zu wollen, danach könnte er sich vorstellen, in die Vereinsarbeit bei der Eintracht eingebunden zu werden.

Derweil hat sich die personelle Situation in Frankfurt ein wenig entspannt, vor allem im Sturm: Markus Beierle hat seinen Muskelfaserriss so weit auskuriert, dass er spielen kann, zudem wird der lange verletzte U21-Nationalstürmer Jermaine Jones erstmals seit seinem Mittelfußbruch aus dem Dezember wieder in den Kader rücken. "Ich habe keine Schmerzen", sagte Jones am Donnerstag, "und keine Angst". Dennoch wird der ungestüme Stürmer sicherlich nicht von Anfang an spielen, dazu war die Pause doch zu lang, "aber als Joker könnte ich ihn mir schon vorstellen", findet Reimann, der aller Voraussicht nach gegen die immens auswärtsstarken Trierer den ehemaligen Bremer Andree Wiedener mit der Aufgabe betrauen wird, den gesperrten Alexander Schur im defensiven Mittelfeld zu vertreten. Dessen ungeachtet, so Reimann, "bedarf es besonderer Anstrengungen", diese Partie zu gewinnen. Aber leicht tut sich Eintracht Frankfurt mit ihren Gegnern bekanntlich ja nie.

Besondere Sicherheitsvorkehrungen wegen des Krieges im Irak seien, wie es heißt, nicht geplant. "Sport und Alltag müssen ganz normal weitergehen", sagt Reimann. Sofern das überhaupt möglich ist in diesen Tagen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, Keller, Bürger - Streit, Montero, Wiedener, Skela, Diakité - Beierle.

Trier: A. Keller - Drageljic, Lösch, Benschneider, Marell - M.Keller, Thömmes, Pekovic, Dragusha - Winkler, Labak.
q: e-hp

Stefano
21-03-2003, 21:17
hola,

was soll man dazu noch sagen...bis 8 minuten vor spielende stand es noch 2:1 für die eintracht...am ende hiess es 2:3 :flop: vor 10 tagen sprach man noch von 6 punkten aus 2 heimspielen...übrig geblieben ist ein mickrirger punkt :flop:
jetzt wird es sehr eng mit dem aufstieg :rolleyes:

Stefano
21-03-2003, 21:35
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif2:3 (1:1)http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_116.gif

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Skela, Montero, Bürger - Beierle, Diakité - Trainer: Reimann
Eintracht Trier: A. Keller - Drageljevic, Lösch, Latinovic, Benschneider - Matthias Keller, Thömmes, Marell, Pekovic - Winkler, Labak - Trainer: Linz
Tore: 1:0 Beierle (15.), 1:1 Labak (24., Foulelfmeter), 2:1 Jones (71.), 2:2 Pekovic (82.), 2:3 Divic (88.)
Eingewechselt: 60. Jones für Bürger, 83. Toppmöller für Diakité, 87. Günther für Tsoumou-Madza - 46. Prus für Drageljevic, 62. Dragusha für Labak, 76. Divic für Latinovic
Schiedsrichter: Kinhöfer
Zuschauer: 15400
Gelbe Karten: Montero - Benschneider, Dragusha, Latinovic, Marell, Prus

Frankfurts Trainer Willi Reimann begann das Spitzenduell im Vergleich zum 1:1 gegen Aachen mit einer Änderung und brachte Stürmer Beierle für Mittelfeldmann Schur. Trier musste nach dem 1:2 gegen Reutlingen auf Kevric und Dragusha verzichten, für die Coach Paul Linz Latinoviv und Thömmes einsetzte.

Nach ereignisloser Anfangsphase wurde die Partie im Waldstadion nach einer guten Viertelstunde interessanter. Den ersten Aufreger produzierten die Gäste und hatten Pech, dass Matthias Keller nur den Pfosten traf (14.). Fast im Gegenzug nutzte die Eintracht ihre erste Chance entschlossen zur Führung. Nach Skelas zunächst abgewehrtem Freistoß geriet Streits versuchter Torschuss zur Vorlage für Beierle, der schneller als Latinovic schaltete und das Leder aus vier Metern über die Linie bugsierte (15.).

Die Führung sollte den Hessen Sicherheit geben, doch mit einer ungeschickten Aktion im eigenen Strafraum ermöglichten sie Trier den Ausgleich. Tsoumou-Madza stieß Winkler, Labak verwandelte den fälligen Elfmeter sicher (24.).

Bis zur Pause verflachte die Begegnung, kein Team konnte sich größere Vorteile erspielen. Frankfurt zwar optisch leicht überlegen, aber wie die Gäste ohne weitere klare Torchance.

Auch nach der Pause änderte sich zunächst wenig. Die Abwehrreihen dominierten das Geschehen, durchdachte Aktionen und brenzlige Strafraumszenen bekamen die 20000 Zuschauer kaum zu sehen. Trainer Reimann hatte mit der Einwechslung des lange verletzten Jones ein glückliches Händchen, den der köpfte einen Freistoß von Streit zur erneuten Führung aus fünf Metern ins Tor (71.).

Aber wie schon nach dem 1:0 brachte Frankfurt den Gegner selbst wieder ins Spiel. Pekovic marschierte ungehindert durchs Mittelfeld und traf mit knallhartem Linksschuss aus 18 Metern zum erneuten Ausgleich (82.). Damit nicht genug: Löschs weiter Schlag aus der eigenen Hälfte fand an Freund und Feind vorbei ohne weitere Berührung den Weg ins Tor und sicherte der Linz-Elf einen späten Sieg (88.).

In einer erst ab Mitte der zweiten Halbzeit ansprechenden Partie entführte Trier mit fulminanter Schlussoffensive nicht unverdient drei Zähler beim Namensvetter und bleibt in Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. q: kicker

Stefano
23-03-2003, 15:04
hola,

Auf Wunsch von Franz Beckenbauer beenden Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski ihre Feindschaft

http://www.eintracht-frankfurt.de/images/grabiundholz.jpg

FRANKFURT A. M. Ein bisschen fremdelten sie noch, kein Wunder, doch zum Glück waren genug Fotografen da, die allesamt das ultimative Versöhnungsbild knipsen wollten: links der "Holz", rechts der "Grabi", beide ein Glas in der Hand und sich zuprostend. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ? Ganz so schnell ist es dann doch nicht gegangen, "man hat sich irgendwie daran gewöhnt", hat der "Grabi" gesagt, ein bisschen grantelnd, ein bisschen distanziert. Ist es ihm womöglich zu schnell gegangen?

Genau elf Jahre sind sich Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski aus dem Weg gegangen, so gut es irgendwie ging. Aber oft genug ging es nicht besonders gut, dann "war es schon komisch", erinnert sich Hölzenbein. Beide waren Institutionen bei Eintracht Frankfurt, und sie sind es heute noch; Hölzenbein hat 420 Spiele gemacht, Grabowski 441; beide haben das selbe Hobby, Golf, und da läuft man sich öfters über den Weg; alle geben sich die Hand, nur die beiden, die 1974 im WM-Finale gegen die Holländer die Frankfurter Flügelzange bildeten, tun so, als seien sie Luft. "Elf Jahre aneinander vorbei zu laufen, ist schon blöd", sagt Hölzenbein, "die anderen sehen es und machen sich lustig."

Es hat lange gedauert, diese seltsame Sprachlosigkeit zu überwinden, und dazu hatte es schon eines "Kaisers" bedurft. Es war der Wunsch Franz Beckenbauers, dass sich die beiden Frankfurter Galionsfiguren die Hand zur Versöhnung reichen. Und da war eine Präsentationsveranstaltung des Organisationskomitees für die WM 2006 in Frankfurt genau zur rechten Zeit gekommen. "Zwei Weltmeister in einer Stadt, und die vertragen sich nicht, ja wo gibt es das denn?", hat Beckenbauer, der Präsident des WM-OKs, gesagt und damit vor allem Hölzenbein, 57, aus dem Herzen gesprochen.

Ohnehin hatte der schon längere Zeit vor, den alten Zwist aus der Welt zu schaffen, vorsichtig hatte er über gemeinsame Freunde, etwa Bernd Nickel, das Terrain sondiert und neue diplomatische Pfade eingeschlagen. Dazu kam es, dass Hölzenbein WM-Botschafter ist und Grabowski nicht, weswegen der "Holz" ein schlechtes Gewissen bekommen hatte, und bei der Ernennung gleich gefragt hat: "Und der Grabi?" Der "Grabi" war es nicht, noch nicht, aber seit Donnerstag stellt sich auch der zweite Frankfurter Weltmeister als WM-Botschafter in den Dienst des OKs.
Elf Jahre liegt der Zwist zurück, und es verwundert schon, dass es eine so lange Zeit gedauert hat, bis sich die beiden einzigen Eintracht-Stars langsam annäherten. "An mir lag es nicht, ich war ja der Betroffene, der Bernd musste den ersten Schritt tun", hat Grabowski, 59, am Donnerstagabend gesagt, und da hat man eine Ahnung davon bekommen, wie tief der Streit um verletzte Eitelkeiten den sensiblen gebürtigen Wiesbadener seinerzeit getroffen hat. Seinerzeit: Das waren die Jahre 1991/92, als Bernd Hölzenbein noch Vizepräsident von Eintracht Frankfurt war, viel Erfolg hatte und als Architekt des Modells "Fußball 2000" galt. Es war das Jahr, als Eintracht Frankfurt mit Stein, Bein, Möller, Yeboah und Co. (fast) alles in Grund und Boden spielte und Hölzenbein manchmal schon das Gefühl hatte, "den Fußball erfunden zu haben".

Seinerzeit war in der Satzung festgeschrieben, dass bei Transfers über eine bestimmte Summe der Verwaltungsrat, in dem Jürgen Grabowski saß, informiert werden musste. Wurde er aber nicht, so dass "manchmal Leute anriefen und meine Meinung über den neuen Spieler wissen wollten, und ich wusste gar nicht, dass der verpflichtet ist", erzählt Grabowski. Als der sich ständig übergangen fühlende Verwaltungsrat Grabowski nachhakte, habe ihn Hölzenbein kühl abgewiesen und gefragt, ob "ich denn sein sportlicher Berater sei", sagt Grabowski. Seitdem war das Tischtuch zerschnitten. "Es war ein Fehler von mir damals", sagt Hölzenbein heute. Das Kriegsbeil ist begraben. Womöglich fangen sie gemeinsam noch mal bei Eintracht Frankfurt an. q:e-hp

Stefano
24-03-2003, 10:21
hola,

Warum bei der Eintracht wieder das große Zittern beginnt / Kritisierter Torwart Nikolov verlängert Vertrag um zwei Jahre

Er reißt sich das Trikot vom Leib, rennt über den halben Platz, trommelt wie ein wild gewordener Gorilla mit geballten Fäusten auf seine schmale Brust. Jermaine Jones feiert sich. Und wird gefeiert. Sein Urschrei geht zwar im Getöse der 15 000 Eintracht-Fans auf der Baustelle Waldstadion unter. Die Botschaft aber ist unmissverständlich: Seht her, ich bin zurück. Und jetzt wird alles gut.

72 Minuten sind zu diesem Zeitpunkt gespielt zwischen Eintracht Frankfurt und dem Namensvetter aus Trier, da dem wenige Minuten zuvor eingewechselten U 21-Nationalspieler nach dreimonatiger verletzungsbedingter Pause das 2:1 per Kopf gelang. Was für eine Rückkehr? Ein Traum. "Ich dachte, das war's. Das war das Siegtor", beschreibt Jones nach dem Abpfiff seine ersten Gedanken, die zu diesem Zeitpunkt aber längst großer Enttäuschung gewichen waren: "Auf deutsch gesagt, ist mir das jetzt scheißegal." Statt einen wichtigen Schritt in Richtung Bundesliga getan zu haben, "das 2:1 zu retten, auf Zeit zu spielen, das Ergebnis zu halten, zu kontern" (Jones), haben sich die Hessen in ihrem neuen, längst noch nicht fertigen Fußball-Tempel selbst besiegt.

Die Begeisterung auf den hoch in den Himmel ragenden neuen Rängen hinter den Toren hat die Frankfurter Profis in zunehmenden Maße euphorisiert. Anstatt - wie hinlänglich gewohnt - das Spiel zu befrieden, das Ergebnis und somit den Sieg durch disziplinierte Arbeit festzuzurren, ist den aufstrebenden Frankfurter Berufsfußballern buchstäblich das Herz übergelaufen. Begeistert vom eigenen Tun, im Glauben, einfach nur einen dritten Treffer nachlegen zu müssen, um den Sack zuzumachen, haben den Gästen am Ende fünf Minuten gereicht , um die Frankfurter gar in tiefe Depressionen zu stürzen.

Selbst einer wie Kapitän und Abwehrchef Jens Keller, Garant vieler Eintracht-Siege in dieser bislang so erfolgreichen Saison, hat sich wie sein abwehrender Kollege Jean-Clotaire Tsoumou-Madza von diesem Bazillus anstecken lassen, ist nach vorne gesprintet, um alsbald im eigenen Deckungsverband zu fehlen. Trainer Willi Reimann empört: "Gute Deckungsarbeit ist im Moment nicht zu sehen." Darüber wird zu sprechen sein. Und Keller ist einer, der die Probleme gerne beim Namen nennt. "Intern versteht sich."

Gut zwei Wochen haben sie ob der Länderspiel-Pause am kommenden Wochenende nun Zeit, den Schock vom Freitag zu verdauen und ihren Trainer beim nächsten Kick in Ahlen davon zu überzeugen, keinen "psychologischen Knacks" bekommen zu haben. Am liebsten wäre es Keller, schon am Mittwoch wieder spielen zu dürfen. Dann wäre das Gerede über die leichtfertig verschenkten drei Punkte schnell vergessen, glaubt der Routinier, der um einen neuen Vertrag buhlt. Diese Gespräche sind vorerst aber ad acta gelegt. "Jetzt müssen wir erst wieder punkten, damit die Frage überhaupt wieder aktuell wird", sagt Keller, schließlich gehe es ja nur um einen Kontrakt für die Bundesliga, "in der zweiten bleibe ich ja sowieso."

Ein anderer Hauptdarsteller dieses denkwürdigen Freitags hat sein Autogramm bereits unter einen neuen Kontrakt gesetzt: Oka Nikolov unterschrieb am Donnerstag einen Zwei-Jahresvertrag. Von Zufriedenheit dennoch keine Spur: Sein Patzer zum 2:3 steht an diesem Abend am Ende einer Kette von Missverständnissen und Fehlern, die wie schon beim 2:2 auf das Konto seiner Vorderleute gegangen sind. An den Pranger aber haben die Fans später einzig den Mazedonier gestellt, dessen Schnitzer bereits eine Woche zuvor gegen Aachen (1:1) die Eintracht den Sieg gekostet hat.

Nikolov kennt die Mechanismen des Marktes, weiß, dass die Diskussion um seine Position nun wieder lauter geführt werden. Wenigstens die eigenen Kollegen halten zu ihm. Allen voran der stark aufspielende Ervin Skela, der am kommenden Samstag mit der albanischen Nationalmannschaft in der Europameisterschafts-Qualifikation gegen Russland ran muss: "Wir sind doch alle nur Menschen. Und die machen Fehler." Selbige sind bei Torhütern aber eben meist mit schmerzlichen Konsequenzen verbunden.

Anstatt der Konkurrenz im Kampf um die drei Aufstiegsplätze um sieben Punkte enteilt zu sein, haben die Frankfurter nun anderen Ortes wieder Begehrlichkeiten geweckt. Selbst in Trier. "Natürlich wollen wir aufsteigen", sagt Markus Lösch, Schütze des kuriosen Siegtreffers kurz vor Schluss. Aus der eigenen Hälfte "habe ich den Ball einfach nur nach vorne geschlagen". Dass er den Weg vorbei am verdutzten Nikolov ins Tor gefunden hat, "macht mich an alter Wirkungsstätte froh", abheben werden sie in Trier dennoch nicht.

Für die Region sei es schön, an der Bundesliga zu schnuppern, sagt der Mann, den sie einst mit Schimpf und Schande aus Frankfurt weggejagt haben. Sollte es nicht klappen, haben sie in Trier dennoch eine gute Runde gespielt, und alle sind zufrieden. In Frankfurt wäre das unzweifelhaft nicht mehr der Fall. Reimann haben sie die Rückkehr ins Oberhaus längst schon ins Pflichtenheft für Trainer geschrieben. q: e-hp

Stefano
25-03-2003, 10:32
hola,

"Gestärkt gehen wir nicht aus dieser Woche heraus"

Wie Trainer Willi Reimann seine aus der Bahn geworfene Frankfurter Eintracht wieder fit für den Aufstiegsendspurt machen will

Frankfurter Rundschau: Herr Reimann, unmittelbar nach der Niederlage gegen Trier wirkten Sie stark getroffen, fast ratlos. Haben Sie jetzt mit drei Tagen Abstand Erklärungen dafür, wieso Ihre Mannschaft einen sicher geglaubten Sieg noch dahingeben konnte?

Willi Reimann: Naja, in den entscheidenden Momenten war die Ordnung nicht mehr da. Beim Ausgleich hat niemand energisch genug eingegriffen, als der Trierer alleine durchs Mittelfeld gelaufen ist. Und mit diesem Tor kam dann Unsicherheit auf in der Mannschaft. Wir standen auf einmal nicht mehr gestaffelt.

Es hatte den Eindruck, als wollte die Mannschaft nach dem 2:1 zu viel und ist dann vor lauter Begeisterung über den Sieg ins Unheil gestürmt.

Der Eindruck ist vielleicht nicht ganz falsch. Auf einmal ist fast jeder euphorisch nach vorne gelaufen und wollte angreifen, prompt haben wir die Gegentore bekommen. Jeder wollte was besonders Gutes machen, und dadurch sind Löcher entstanden, in die der Gegner gestoßen ist. Das zeigt doch, dass wir immer unsere Ordnung einhalten müssen. Das ist unsere Stärke, das ist unser Schlüssel zum Erfolg.

Sie befürchteten am Freitag, dass diese Schlappe der Mannschaft womöglich einen psychologischen Knacks geben könnte...
Gut hat ihr das bestimmt nicht getan.
Was glauben Sie, welche Auswirkungen diese Niederlage haben wird?

Ich weiß es nicht. Es wird sich nun zeigen, ob und wie die Mannschaft dieser Situation psychisch gewachsen ist. Gestärkt gehen wir jedenfalls nicht aus dieser Woche heraus.

Was müssen Sie jetzt tun?

Wir haben schon angefangen. Gleich am Samstag haben wir eine Videoanalyse gemacht. Wir haben das Spiel noch mal angeschaut, die Fehler angesprochen und gezeigt, was die Spieler verkehrt gemacht haben. Sie haben es zur Kenntnis genommen und eingesehen. Was mich vor allen Dingen ärgert, ist, dass die gute Leistung über 80 Minuten in den Hintergrund gerückt ist. Denn wir haben ja lange, lange Zeit eine tadellose Leistung gebracht und dem Gegner das letzte Tor förmlich geschenkt. Aber es ist nun mal so: Der letzte Eindruck bleibt bestehen.

Wird diese Niederlage personelle Konsequenzen haben? Denken Sie etwa über einen Wechsel im Tor nach?

Oka Nikolov hatte in dieser Situation, die zum 2:3 führte, einen Blackout. Das war unglücklich und ein ganz schwerer Fehler von ihm. Es ist nun mal so, dass ein Torwartfehler fast zwangsläufig immer zu einem Gegentor führt. Aber ein Torwartwechsel ist für mich kein Thema. Im Gegenteil: Nikolov hat mein Vertrauen, wir haben ja gerade erst seinen Vertrag verlängert. Er hat die ganze Saison hervorragend gehalten, oft genug war er ein großer Rückhalt für uns. Ich behandele einen Torwart nicht anders als einen Feldspieler. Und wenn ein Feldspieler einen Fehler macht, nehme ich ihn ja auch nicht gleich aus der Mannschaft.

Sie haben wegen des EM-Qualifikationswochenendes fast zwei Wochen Pause. Kommt Ihnen das entgegen, oder wäre es Ihnen lieber, Sie könnten möglichst bald diesen Fehler wettmachen?

So ist halt der Spielplan, da können wir nichts ändern. Sicher ist es ganz gut, dass die Spieler ein bisschen Abstand gewinnen können, denn um so einen Rückschlag zu verarbeiten, braucht es schon ein paar Tage Zeit. Die werden wir nutzen, um ganz gezielt zu trainieren und vor allem unser Abwehrverhalten wieder zu stabilisieren. Allerdings fehlen mir zwei Spieler, Ervin Skela und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, die wir für Länderspieleinsätze am Wochenende abstellen mussten.

Ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Meisterschaft leistet sich die Eintracht diesen Ausrutscher.

Ja. Die Mannschaft hat zur Kenntnis nehmen müssen, eine sehr gute Möglichkeit verpasst zu haben. Wir wissen, dass diese Chance vertan ist. Nun müssen wir uns dieser Situation stellen. Wir können es nach wie vor schaffen, unter die ersten Drei zu kommen. Wir wollen jetzt auch nach Ahlen fahren und dort gewinnen.

Braucht die Mannschaft womöglich besonderen Druck, um 100 Prozent Leistung zu bringen?

Nein, diesen Druck braucht die Mannschaft nicht. Wir sind jetzt auf der Zielgeraden. Und da ist jeder Einzelne besonders gefordert. Ohnehin entspannt sich unsere personelle Situation mehr und mehr: Heute fängt Pawel Kryszalowicz wieder mit dem Mannschaftstraining an.

Dafür fällt Leistungsträger David Montero für das defensive Mittelfeld wegen der fünften Gelben Karte aus.
Ja. Aber so was müssen wir auffangen können. Außerdem kehrt Alexander Schur ja wieder in die Mannschaft zurück.
Wie weit sind denn die Vertragsgespräche mit den Spielern für die neue Saison gediehen?
Wir haben viele gute Gespräche geführt. Offiziell verkünden wir aber erst dann was, wenn es unter Dach und Fach ist.

Bei Pawel Kryszalowicz, mit dem Sie ja nicht so zufrieden sind, kann Eintracht Frankfurt bis zum 30. April dieses Jahres eine Option ziehen. Werden Sie das tun?
Das ist noch vollkommen offen. Bis dahin ist es ja auch noch eine Menge Zeit.
q: e-hp

Stefano
26-03-2003, 08:57
hola,

Thurk-Zitat entlockt Reimann ein Schmunzeln :D

Frankfurt. Mainz 05 triumphiert beim 1. FC Köln, der SC Freiburg gewinnt wie erwartet problemlos gegen Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen scharrt im Hintergrund noch mit den Füßen, aber als "Gipfel" natürlich die eigene "Last-minutes-Niederlage" gegen Trier: Schlimmer hätte der 26. Spieltag in der 2. Fußball-Liga für die Frankfurter Eintracht nicht laufen können.

Von besonderer Aufgewühltheit oder gar Panik war indes bei Eintracht-Trainer Willi Reimann, der nach dem 2:3 am Freitag noch ziemlich dünnhäutig auf berechtigte Fragen reagiert hatte, nach dem gestrigen Vormittags-Training nichts zu spüren. Der Frankfurter Coach versuchte gar, auch wenn ihm eine andere Realität mit Sicherheit lieber gewesen wäre, dem Gesamtbild des Zweitliga-Spitzenfeldes im Vergleich zum deutschen Fußball-Oberhaus etwas Positives abzugewinnen: "Wir befinden uns jetzt in der Endphase der Saison, und da ist es doch in der 2. Liga oben unheimlich spannend. Das ist doch das Salz in der Suppe. Nichts ist langweiliger als die Bundesliga, wo der Meister praktisch schon nach der Hinserie feststand."

Und Reimann versuchte erneut, nach der jüngsten Enttäuschung an die Perspektive des letzten Sommers zu erinnern: "Wir dürfen einfach nicht vergessen, dass es für uns zu Saisonbeginn nur ums sportliche Überleben ging. Dann war ein gesicherter Mittelfeldplatz unser Ziel. Dass unsere bisherige Bilanz natürlich Erwartungen weckt, ist klar."

Nur schmunzeln konnte der Eintracht-Trainer, der am gestrigen Abend dem Aufsichtsrat der Fußball-AG seine zweigleisigen (1. und 2. Liga) personellen Zukunfts-Konzeptionen vortrug, über die Aussagen des Mainzer Stürmers und "Frankfurter Bubs" Michael Thurk, der nach dem Sieg der 05er in Köln polemisiert hatte: "Wir haben keinen Druck aufzusteigen. Das ist bei der Eintracht in Frankfurt ganz anders. Wenn die nicht aufsteigt, reißen die Fans ihr doch das Stadion ab."

Darauf entgegnete Reimann mit seinem typisch trockenen Humor: "Da will einer nur ein bisschen den Druck verlagern. Das Stadion in Frankfurt wird nur abgerissen, weil ein neues gebaut wird." Mit Lob für die Mainzer wollte Reimann dennoch nicht sparen: "Die haben in Köln wirklich sehr gut gespielt."

Das Trainingsprogramm in diesen Tagen (am Wochenende ist Länderspiel-Pause) umfasst laut Reimann drei Schwerpunkte: spielerischer Bereich, das Feilen an der Grundlagen-Ausdauer sowie das Agieren aus der Abwehr und dem Mittelfeld heraus, das in der Schlussphase des Trier-Spiels "vom eigenen Siegwillen" torpediert wurde. Die "Fehler in Serie", die dabei gemacht wurden, werden den Profis per Video noch einmal vor Augen geführt – mit Hoffnung auf Besserung.

Während Pawel Kryszalowicz am gestrigen Nachmittag erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnahm, es somit keine Lädierten mehr zu beklagen gibt, muss Reimann für ein paar Tage auf Ervin Skela sowie Jean-Clotaire Tsoumou-Madza verzichten, die mit ihren albanischen bzw. kongolesischen Nationalteams zu Länderspielen berufen wurden.

Die Zeit der Hochrechnungen

Acht Spieltage sind es nun noch bis zum Saisonende. Ein Anlass, sich einmal das Restprogramm der Aufstiegs-Kandidaten anzuschauen. Während der 1. FC Köln trotz seiner ersten Punktspielniederlage immer noch über einen recht komfortablen Vorsprung von sieben Punkten vor dem ersten "Elendsplatz" (Rang vier) verfügt (Reimann: "Die Kölner kommen nicht mehr in Gefahr), zeichnet sich hinter den Rheinländern ein zähes Ringen um die beiden anderen Aufstiegsplätze ab. Der SC Freiburg muss zwar aufgrund seiner zuletzt gezeigten Form als nächstgrößter Favorit angesehen werden, aber die Freiburger haben neben drei Heimspielen (u. a. gegen Köln) noch fünf Auswärtspartien.

Umgekehrt ist das Verhältnis bei Eintracht Trier: Der Aufsteiger, der spätestens nach dem Sieg in Frankfurt nicht nur klammheimlich vom Durchmarsch träumen dürfte, hat noch fünf Heimspiele und nur noch drei auswärts, davon am vorletzten Spieltag beim 1. FC Köln, wenn die Funkel-Mannschaft eventuell schon "durch" ist und es locker angehen lassen könnte.

Der "Statistik-Trost" der Frankfurter nach zuletzt nur einem Punkt aus zwei Heimspielen: Auswärts hat die Eintracht vom Main weiterhin die beste Zweitliga-Bilanz. Eines aber scheint jetzt schon sicher: das achte Zweitliga-Derby Mainz – Frankfurt am 5. Mai (31. Spieltag) dürfte das brisanteste seit seiner Premiere im Spätsommer 1996 werden.
q: e-hp

Stefano
26-03-2003, 09:01
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Trainer Reimann rechnet mit Dreikampf um dritten Aufstiegsplatz / Talent Cimen steht vor Vertragsverlängerung

Am Montagabend saß Willi Reimann vor dem Fernseher und verfolgte den überraschenden 4:1-Sieg des FSV Mainz beim 1. FC Köln. Eine "sehr gute Mainzer Mannschaft" habe er gesehen, sagte der Zweitliga-Trainer der Frankfurter Eintracht. Die Freude über einen kurzweiligen Fernsehabend hielt sich freilich in Grenzen, ist der FSV jetzt doch bis auf einen Punkt an die Eintracht herangerückt. Trotz der ersten Niederlage ist Köln für Reimann "neben Freiburg" weiterhin der "Topfavorit" für den Erstligaaufstieg. "Um den dritten Platz wird heftig zwischen uns, Mainz und Trier gekämpft", sagte der Coach, den die 2:3-Niederlage am Freitag gegen Trier immer noch wurmt. Bis zum nächsten Spiel am 6. April in Ahlen bleibt Reimann aufgrund der Pause wegen der EM-Qualifikationsspiele genug Zeit, seine niedergeschlagenen Akteure wiederaufzurichten.

Bis auf Spielmacher Ervin Skela, der erst am übernächsten Donnerstag nach den Partien der albanischen Nationalelf am Samstag gegen Russland und am 2. April gegen Irland zurückerwartet wird, und den Kongolesen Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, der gestern zu einem Länderspiel seines Heimatlandes aufbrach und am Montag wieder in Frankfurt sein soll, konnte Reimann gestern bei der zweiten Trainingseinheit auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Auch Stürmer Pawel Kryszalowicz hatte am Nachmittag nach auskurierter Muskelverletzung das Mannschaftstraining aufgenommen.

Der Pole soll am Samstag (14.30 Uhr) im Freundschaftsspiel beim Bezirksoberligisten VfR Lich ebenso Spielpraxis erhalten wie Jermaine Jones, der gegen Trier sein Comeback gegeben hatte. Reimann wird jedoch nicht mit seinem kompletten Kader nach Mittelhessen reisen, da einige Spieler für die Begegnung der Regionalligamannschaft am Sonntag (15 Uhr) gegen Rot-Weiß Erfurt geschont werden sollen. Wie viele Akteure für die Zweite Mannschaft abgestellt werden, wird heute nach einem Gespräch mit Amateurcoach Bernhard Lippert entschieden.

Zu denen, die am Sonntag aller Voraussicht nach gegen Erfurt kicken, zählt Daniyel Cimen, der auch über das Ende seines bis 30. Juni 2004 laufenden Jugendvertrages hinaus bei der Eintracht bleiben wird. In den nächsten Tagen wird der 18-Jährige einen Profivertrag bis 2006 unterschrieben. Lediglich letzte Details - wie eine Ausstiegsklausel - sind noch zu klären. "Es sieht gut aus. Ich denke, ich werde mich mit der Eintracht einigen, denn ich will hier verlängern, weil ich mich pudelwohl fühle", sagte Cimen. Der Mittelfeldspieler ist jedenfalls vom Aufstieg der Eintracht fest überzeugt.

Wie seine sportlichen Zukunftsplanungen aussehen, erläuterte Willi Reimann dem Aufsichtsrat bei dessen gestriger Sitzung, die erst nach Redaktionsschluss beendet war. Bei der Zusammenkunft sollte Volker Sparmann eigentlich seinen Kandidaten für den zu besetzenden Managerposten vorschlagen, was dem Vorstandschef aber "aus zeitlichen Gründen" nicht gelungen ist. So deutet mittlerweile vieles darauf hin, dass der Posten erst zur neuen Saison besetzt werden wird.
q: e-hp

Stefano
27-03-2003, 10:28
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Kryszalowiczs neue Lust – Madza nicht nach Afrika

Frankfurt. Bei Jean-Clotaire Tsoumou-Madza ist niemand vor Überraschungen sicher, positiven wie negativen. Aus der Oberliga gekommen, hatte sich der 28 Jahre alte Kongolese schnell einen Stammplatz beim Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt erkämpft und mit guten Abwehrleistungen und immerhin drei Toren auch Anteil am bisherigen Erfolgsweg (Platz drei) der Hessen.

In den beiden letzten Spielen allerdings schwächelte Tsoumou-Madza, machte mehr mit sportlichen Eskapaden und Fehlern auf sich aufmerksam als mit guten Partien. Gestern dann gab es eine gänzlich unerwartete Überraschung: Anstatt den Flug in die kongolesische Hauptstadt Brazzaville anzutreten, rannte Tsoumou-Madza putzmunter auf dem Trainingsplatz hinter dem Waldstadion herum.

"Es war alles klar, er sollte zu einem Länderspiel fliegen", erklärte Co-Trainer Jan Kocian, der seinen Chef Willi Reimann bei der Arbeit auf dem Platz vertrat, "doch dann hat er uns mitgeteilt, dass er zu Hause bleibt." Angeblich sei das Spiel abgesagt worden. In jedem Fall ist es der Eintracht lieber, dass Tsoumou-Madza in Frankfurt geblieben ist und damit am geregelten Trainingsprogramm teilnehmen kann.

Durchaus positiv ist auch die Entwicklung bei Pawel Kryszalowicz. Nach mehr als sechs Wochen Pause wegen Muskelverletzungen, konnte der polnische Nationalspieler gestern endlich am Mannschaftstraining teilnehmen. Läuferisch sei Kryszalowicz "gut drauf", sagte Kocian, was ein für den polnischen Nationalspieler durchaus ungewöhnliches Lob bedeutet, natürlich würden "Handlungsschnelligkeit und Spielpraxis" fehlen. Die soll sich Kryszalowicz unter anderem am Samstag beim Privatspiel in Lich holen.

"Ich habe Spaß beim Training und freue mich auf das Spiel", sagte der ehemalige Torjäger, "ich hoffe, dass ich jetzt wieder angreifen kann." Schon beim Spiel am 6. April in Ahlen will er unbedingt dabei sein. Für Kryszalowicz geht es auch darum, sich in den nächsten Wochen für einen neuen Vertrag zu empfehlen, bei der Eintracht oder bei einem anderen Klub. Der Kontrakt in Frankfurt läuft aus, es sei denn, die Eintracht würde eine Option ziehen.

Über diese und andere Details hat Reimann den Aufsichtsrat informiert. Dabei seien die Planungen des Trainer-Managers durchaus positiv aufgenommen worden. Alle Beteiligten sprachen von "harmonischen Gesprächen", die Streitigkeiten zwischen Aufsichtsrat und Vorstand sollen der Vergangenheit angehören. Noch keine konkreten Ergebnisse brachten die Diskussionen über einen neuen Manager. Neben Bernd Hölzenbein soll es noch weitere Kandidaten geben. q: e-hp

Stefano
27-03-2003, 10:32
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Manager weiterhin verzweifelt gesucht
Eintracht-Vorstandschef Volker Sparmann verzichtet auf einen Vorschlag / Willi Reimann stellt sein Konzept vor

FRANKFURT A. M. Dort, wo sonst Verkehrskonzepte entwickelt werden, hat Eintracht Frankfurt einen Manager gesucht: Die turnusgemäße Sitzung des Aufsichtsrates fand in der Hofheimer Zentrale des Rhein-Main-Verkehrsverbundes statt; es war damit sozusagen ein Heimspiel für den Eintracht-Vorstandschef Volker Sparmann, der im Brotberuf ja als RMV-Geschäftsführer tätig ist. Doch einen konkreten Personalvorschlag in der Managerfrage, wie er von einigen Mitgliedern des achtköpfigen Gremiums erwartet und nach der vergangenen Aufsichtsratssitzung vor drei Wochen angekündigt worden war, machte Sparmann nicht. Trotzdem verlief das Meeting in "angenehmer und konstruktiver Atmosphäre", wie es Club-Präsident Peter Fischer ausdrückte.

Aus zeitlichen Gründen und wegen des Risikos, mit einem neuen sportlichen Leiter für Unruhe zu sorgen, hatte Sparmann auf einen Personalvorschlag verzichtet, unterrichtete die Aufsichtsratsmitglieder aber über den Stand der Managersuche und die Vertragsverhandlungen mit den Fußball-Spielern. "Es gibt Gespräche mit mehreren Managerkandidaten", sagte Sparmann, der bei der nächsten Zusammenkunft in vier Wochen dem Gremium seinen Personalvorschlag unterbreiten will.

Bei der Auswahl der Bewerber, von denen einige nur bei einem Aufstieg in die erste Liga nach Frankfurt kommen wollen, lässt sich Sparmann bezüglich deren sportlicher Qualifikation von Trainer Willi Reimann beraten, während er, Sparmann, die finanziellen Rahmenbedingungen abklopfen wolle.

Egal, für wen sich der Vorstandsvorsitzende entscheiden wird, der neue Manager muss sich "an die von uns vorgegebenen Spielregeln halten". So will Sparmann dem Neuen einen "Standardvertrag" anbieten. "Mit mir wird es keine Nebenabreden geben, wie das früher der Fall war." Laut Sparmann ist es möglich, dass der neue sportliche Leiter erst zur nächsten Saison bei der Eintracht sein Amt antritt. Dass der Vorstandschef den neuen Mann nach seinem angekündigten Rückzug Ende Mai nicht mehr einarbeiten kann, sieht er nicht als Problem an. "Ich bin ja nicht ganz weg, sondern daran interessiert, die Ziele, die ich mir vorgenommen habe, zu erreichen." Aktuell lauten diese für Sparmann, "dafür zu sorgen, dass die Mannschaft bei einem Aufstieg nicht gleich wieder absteigt und bei einem Verbleib in der zweiten Liga in der nächsten Saison mindestens so gut ist wie dieses Jahr." Wie die Eintracht-Verantwortlichen die sportlichen Vorgaben erreichen wollen, trug Trainer Reimann den Aufsichtsratsmitgliedern vor - allerdings ohne die Namen potenzieller Neuverpflichtungen zu nennen. Reimann, der die Trainingsarbeit am Mittwoch wegen einer Besprechung Assistent Jan Kocian überlassen hatte, wollte sich zudem über sein Mitspracherecht bei der Managersuche nicht äußern.

Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung sollen die Octagon-Vertreter Michael Bucks und Steven Jedlicki nach der bis dahin auch formal erfolgten Übertragung ihrer Anteile auf die "Freunde der Eintracht" durch zumindest ein Mitglied dieser noch unbekannten Gruppierung abgelöst werden. "Es sieht so aus, dass sich ein Freund der Eintracht outet", sagte Sparmann.
q: e-hp

Stefano
28-03-2003, 10:58
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Kryszalowicz erneut verletzt :(

FRANKFURT A. M. "Nicht schon wieder der." Mittelfeldspieler Alexander Schur sprach aus, was am gestrigen Morgen wohl alle beim Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt gedacht haben, als sich Pawel Kryszalowicz mitten im Trainingsspiel an den linken Oberschenkel griff und kurz darauf vom Platz humpelte. Erst seit Dienstag hatte der polnische Nationalspieler nach zwei Muskelfaserrissen und mehr als sechswöchiger Pause wieder mit der Mannschaft trainiert, und nun das. "Ich habe einen Pass gespielt und danach plötzlich einen stechenden Schmerz gespürt", sagte Kryszalowicz, der völlig niedergeschlagen war, nachdem am Nachmittag eine Kernspintomographie die erste Diagnose von Mannschaftsarzt Christoph Seeger bestätigt hatte. "Ich dachte, dass alles okay wäre, nachdem ich ohne Schmerzen trainieren konnte. Und jetzt geht der Mist wieder los. Ich kann es nicht glauben", so der Stürmer.

"Pawels Pech ist für uns alle ein großer Schock, denn wir hatten gehofft, dass er uns nächste Woche in Ahlen zur Verfügung steht", sagt Trainer Willi Reimann. Nicht einmal zwei Tage lang hatte sich der Eintracht-Coach darüber freuen können, keinen verletzten Spieler im Kader zu haben. "Pawel hat ein spezielles Aufbauprogramm absolviert. Wir haben ihn ganz behutsam aufgebaut und er hatte bei allen Belastungen keine Probleme. Um so größer ist jetzt natürlich der Schreck, dass es ihn schon wieder erwischt hat", sagt Reimann.

Auch für Mannschaftsarzt Christoph Seeger ist Kryszalowiczs Verletzung "ein Rätsel, denn Pawel war die ganze Zeit schmerzfrei. Auch bei den durchgeführten Untersuchungen beim Internisten und beim Zahnarzt waren seine Werte okay." Nach dem dritten Muskelfaserriss binnen kurzer Zeit "muss man eine längere Pause als üblich einkalkulieren", so Seeger. Kryszalowicz dürfte der Eintracht wohl erst wieder im Derby beim FSV Mainz 05 am 5. Mai zur Verfügung stehen.

Wegen seiner Verletzung fehlte der Stürmer auch bei einem Empfang, zu dem Oberbürgermeisterin Petra Roth die Mannschaft gestern in den Römer eingeladen hatte. Dabei waren allerdings Mittelfeldspieler David Montero, den Reimann am Vormittag nach einer Rangelei mit seinem Teamkollegen Bakary Diakité vorzeitig zum Duschen geschickt hatte, und auch Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, der ein Länderspiel im Kongo abgesagt hat. Das wiederum freut Reimann, dennoch hat der Coach dem zuletzt öfter durch unmotivierte Ausflüge nach vorne negativ aufgefallenen Innenverteidiger in einem längeren Gespräch klargemacht, "dass ich erwarte, dass er sich auf seine Abwehrarbeit konzentrieren soll."
q: e-hp

Stefano
29-03-2003, 08:54
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Die Hoffnungen ruhen auf Jermaine Jones
Der genesene Stürmer soll Eintracht Frankfurt in der Spur halten / Heute gegen den VfR Lich

FRANKFURT. A. M. Es ging richtig zur Sache am Freitag beim Training der Frankfurter Eintracht. "Die Mannschaft hat sehr gut mitgezogen. Das Niveau war sehr hoch", lobte Co-Trainer Jan Kocian den Einsatz der Akteure, was man eigentlich angesichts der Tabellenkonstellation auch erwarten durfte. Nur noch 17 Spieler standen Kocian und Willi Reimann am zur Verfügung, nachdem Ervin Skela wegen zweier EM-Qualifikationsspiele zur albanischen Nationalelf abgereist ist. Michael Wenczel, Lars Weißenfeldt, Daniyel Cimen und Bakary Diakité waren bereits zu den Amateuren beordert worden, um sich mit der Regionalligamannschaft auf das Spiel am Sonntag gegen Erfurt vorzubereiten. Pawel Kryszalowicz ist bekanntlich mal wieder verletzt.

Der erneute Muskelfaserriss beim polnischen Nationalspieler ist weiterhin das Thema bei den Eintracht-Profis. "Das ist sehr bitter für Pawel, denn man hat gemerkt, wie er sich gefreut hat, dass er wieder mit der Mannschaft trainieren konnte", sagte Alexander Schur, um dann anzufügen: "Pawel wäre sicherlich eine gute Alternative im Endspurt gewesen."
Zumindest in den ersten vier der letzten acht Zweitligaspiele müssen die Frankfurter auf den polnischen Angreifer verzichten. Beim Unternehmen Aufstieg könnte die Eintracht allerdings den Vorteil haben, dass sie das vermeintlich leichteste Restprogramm hat. Bis auf Mainz haben die Frankfurter in der Rückrunde schon gegen alle Teams gespielt, die die Plätze eins bis acht in der Tabelle belegen. "Ohne Pawel bleiben uns in der Offensive nur noch Jermaine Jones, Markus Beierle und Bakary Diakité", sagte Willi Reimann. Sehr froh ist der Coach deshalb, dass U21-Nationalspieler Jones, der mit einem Tor beim 2:3 gegen Trier ein gelungenes Comeback feierte, wieder voll belastbar ist.

Für das Spiel am übernächsten Sonntag bei LR Ahlen spielt Jones in Reimann Planungen eine große Rolle. "Jermaine ist sehr engagiert. Ich hoffe, dass er bis dahin mindestens Kraft für eine Stunde hat." Die nötige Spielpraxis und Kondition soll sich der 22-jährige Stürmer auch am heutigen Samstag (14.30 Uhr, Sportzentrum Fasanerie) beim Test gegen den Bezirksoberligisten VfR Lich holen.

"Die Begegnung dient dazu, dass wir im Rhythmus bleiben", sagte Reimann, der die Reservisten Sven Günther, Serge Branco, Dino Toppmöller, Matheus Vivian und Franciel Hengemühle gegen den Sechstligisten durchspielen lassen will. Eine Meldung, wonach die Eintracht dem Nürnberger Jesus Junior ein Vertragsangebot unterbreitet haben soll, dementierte der Chefcoach. q: e-hp

Stefano
31-03-2003, 11:26
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Eintracht-Trainer Willi Reimann ist auf seinen unaustrainierten Stürmer Pawel Kryszalowicz richtig sauer

Als bei Pawel Kryszalowicz am vergangenen Donnerstag mal wieder eine Muskelfaser riss, zum dritten Mal binnen sechseinhalb Wochen übrigens, da schien Willi Reimann arg schockiert. Fast hatte es den Anschein, als habe der Trainer des Zweiligisten Eintracht Frankfurt Mitleid mit seinem verletzungsanfälligen Angreifer. Doch der erste Eindruck täuschte. Reimann war richtig sauer über den neuerlichen Ausfall des polnischen Nationalspielers. Vor dem Freundschaftsspiel beim VfR Lich, das die Eintracht standesgemäß 6:1 (4:1) gewonnen hatte, redete sich der ansonsten eher zurückhaltende Willi Reimann seinen Frust von der Seele.

Nicht austrainiert sei der Stürmer. Er habe zuviel Gewicht. Er müsse mehr auf seine Ernährung achten. "Es ist problematisch, wenn ein Spieler während der Reha Kilos zulegt", giftete der Trainer. Dass der Pole bisher eine Behandlung durch Spritzen - wie von Mannschaftsarzt Christoph Seeger angeraten - abgelehnt hat, hat bei Reimann für zusätzlichen Verdruss gesorgt.

Dass das Tischtuch zwischen dem Coach und dem Stürmer, der von Reimann wegen nicht professioneller Einstellung bereits während des Winter-Trainingslagers in Spanien heftig kritisiert worden war, zerschnitten ist, ist ein offenes Geheimnis. Zwischen dem Trainer und dem Stürmer herrscht Funkstille. Nach Kryszalowiczs Verletzung hat es noch kein Gespräch zwischen den beiden gegeben. So spricht wenig dafür, dass die Eintracht bis zum 30. April ihre Option auf eine einjährige Verlängerung des Kontrakts ihres Topverdieners zu gleichen finanziellen Bedingungen wahrnehmen wird, auch wenn sich der Großteil von Kryszalowiczs Gehalt aus Auflaufprämien zusammensetzen soll.

Zudem erscheint es äußerst fraglich, dass Kryszalowicz vor diesem Termin noch einmal für die Eintracht aufläuft. Mit Seeger hat Reimann dagegen gesprochen, wobei beide zu der Auffassung gelangten, Kryszalowicz möge sich von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt untersuchen lassen, dem Arzt des DFB und von Bayern München. So fuhren Seeger und Physiotherapeut Björn Reindl am Samstag zusammen mit Kryszalowicz ins Hotel der deutschen Nationalelf nach Herzogenaurach, wo Müller-Wohlfahrt den Polen davon überzeugen konnte, Spritzen seien für eine schnelle Heilung seiner Verletzung erforderlich. "Ich hoffe, dass Pawel noch ein paar Spiele mitmachen kann", sagt Reimann. Ernsthaft glaubt er daran aber selbst wohl nicht.

Insofern dürfte Reimann der Auftritt von Jermaine Jones in Lich gefallen haben, wo der Angreifer vor 1500 Zuschauern nicht nur wegen seiner beiden Tore (20./75.) und zweier Pfostenschüsse zusammen mit dem ebenfalls zweimal erfolgreichen Dino Toppmöller (35./45.) auffälligster Spieler der Eintracht war. Für den Zweitligisten, der mit Nikolov (46. Menger), Günther, Vivian, Keller (46. Tsoumou-Madza), Wiedener (62. Streit), Branco, Schur (62. Montero), Toppmöller, Bürger, Beierle (46. Hengemühle) und Jones spielte, trafen außerdem Markus Beierle (20.) und Franciel Hengemühle (78.).

Heute will Eintracht Frankfurt bekannt geben, mit welchen Spielern der Vertrag verlängert werden soll. Und Reimanns Kontrakt, der bisher nur für die zweite Liga gilt, muss so angepasst werden, dass der Trainer die Früchte eines möglichen Aufstieg selbst ernten kann. q: e-hp

Stefano
01-04-2003, 05:37
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Sparmann spricht von "vorzeigbarem Ergebnis"

Frankfurt. Eintracht Frankfurt muss 10 000 Euro Strafe bezahlen, weil ein "Fan" beim Heimspiel gegen Eintracht Trier (2:3) eine Glasflasche aufs Spielfeld geworfen hatte, die Gäste-Keeper Axel Keller nur knapp verfehlte. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sah darin mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen im Waldstadion.

Darüber informierte der Fußball-Zweitligist, der die Strafe laut DFB akzeptierte, bei seiner gestrigen Pressekonferenz nicht. Eine solche Negativmeldung passte wohl nicht in den durchaus positiven 100-Tage-Bericht, den der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann nach gut drei Monaten an der Spitze der Eintracht Frankfurt Fußball AG abgab. "Dank eines guten Teams ist das Ergebnis vorzeigbar", meinte Sparmann.

Zehn Punkte habe er bearbeitet, darunter die wirtschaftliche Sanierung, die Sicherung der Liquidität auch ohne Bürgschaften, von denen inzwischen viele, auch die des RMV, schon abgelöst werden konnten. Ein sportliches Konzept sei entwickelt worden ("zu 90 Prozent von unserem Trainer-Manager Willi Reimann"), sowohl für die Erste als auch für die Zweite Bundesliga. Dass Lizenzierungsverfahren läuft, die Imageförderung auch, die Eigentümeranteile von Octagon sind an die "Freunde der Eintracht" übergegangen, ein Vorvertrag mit einem neuen strategischen Partner ist geschlossen, der vermutlich in einigen Wochen von der Stadt Frankfurt auch als Betreiber des neuen Waldstadions vorgestellt werden wird.

Längst noch nicht alle Punkte auf Sparmanns Liste sind komplett abgehakt. Erst am 29. April werde man dem Aufsichtsrat einen Vorschlag zur Besetzung des vakanten Managerpostens unterbreiten, viele Spielerverträge laufen aus.

Erste Erfolge sind aber auch hier zu vermelden. Oka Nikolov, der in der Nacht zum Montag Vater einer Tochter geworden war, wird seinen Vertrag um zwei, Daniel Cimen um drei Jahre verlängern, egal, in welcher Liga die Eintracht spielt. "Sie haben unsere Prinzipien der Leistungsbezogenheit akzeptiert", erklärte Sparmann. Reimann besitzt dagegen nur einen Vertrag für die Zweite Liga, "doch wir sind uns in den Eckpunkten einig". Der Coach solle im Falle des Aufstiegs die Ernte seiner guten Arbeit einfahren: "Wir streben mit Willi Reimann eine Zusammenarbeit an, die den Durchschnittswert von Trainern bei der Eintracht deutlich übersteigt", sagte der Vorstandsvorsitzende. Als Trainer arbeitet Reimann derzeit eingleisig auf die Erste Liga hin ("Der Aufstieg ist machbar"), als Manager muss er sich auch mit einer weiteren Zweitliga-Saison beschäftigen: "Das ist machbar. Ich führe intensive Gespräche mit Spielern, die eine neue Herausforderung suchen."

Interessante Informationen kann Reimann aber auch von eigenen Spielern erhalten, beispielsweise von Pawel Kryszalowicz. Der Pole hatte sich von Bayern-Arzt Müller-Wohlfahrt untersuchen lassen, um endlich hinter das Geheimnis seiner andauernden Muskelverletzungen zu kommen. Das Ergebnis ist eine ziemliche Ohrfeige für die medizinische Abteilung der Eintracht. Nur mit Lauf-, nicht aber wie bisher auch mit Krafttraining, soll der Angreifer nun wieder auf die Beine kommen. Mal sehen, ob es schnell genug geht, damit Kryszalowicz noch in den Aufstiegskampf eingreifen kann. q: e-hp

Stefano
01-04-2003, 05:39
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Willi Reimann gibt den Nebenjob bald auf
Eintracht Frankfurts Trainer dementiert Gerüchte über kompletten Wechsel auf Managerposten / Suche läuft

FRANKFURT A. M. Als gelernter Stürmer hat Willi Reimann die Steilvorlage natürlich sofort verwertet. Alles andere hätte auch verwundert. Und so war es klar, wie der derzeit bei Eintracht Frankfurt die Ämter Trainer und Manager in Personalunion beackernde Westfale diese Frage beantworten würde: Ob er sich denn in dieser Doppelfunktion, gerade jetzt, da es in die Schlussgerade der zweiten Liga gehe, nicht verzettele, war Reimann gefragt worden. "Ich glaube nicht, dass ich mich verzettele", hat der 53-Jährige gesagt, ohnehin sei diese Mehrarbeit keineswegs "Neuland" für ihn. Das, nämlich morgens Fußballern Beine machen und nachmittags mit anderen Fußballern verhandeln, habe er bei St. Pauli und beim Hamburger SV gemacht. "Das ist alles unter einen Hut zu bringen, denn wir wissen sehr genau, was wir wollen."

In Frankfurt bei der Eintracht muss Reimann auch deswegen die beiden Jobs parallel verrichten, weil Vorstand und Aufsichtsrat bislang keinen geeigneten Mann für den "Nebenjob" gefunden haben. Ein ziemlich scharfes Profil vom künftigen Manager haben die Herren in den beiden Gremien geschnitzt. Aus der Region müsse er kommen, mit dem Trainer können, Kompetenzen haben und Ahnung, dazu Erfahrung. Aber was dem noch amtierenden Vorstandsvorsitzenden Volker Sparmann offensichtlich am wichtigsten ist: Das schon jetzt von ihm gepriesene "Zusammenspiel zwischen Vorstand und Trainer" müsse mit einem neuen Mann noch besser werden.
Momentan, sagt Sparmann, sei die Zusammenarbeit bereits klasse, "manchmal ist weniger mehr", und überhaupt: "Wir suchen nicht irgendeinen Manager, sondern den richtigen."

Weil das aber nicht ganz so einfach ist (und weil, wie berichtet, sich die an der Suche dieses Mannes beteiligten Gremien bisweilen nicht ganz einig sind über die Befähigungen der jeweiligen Kandidaten), ist die Arbeit im operativen Bereich also an Willi Reimann hängen geblieben. Der hat sich darüber nicht gleich beschwert, er fand es sogar ganz reizvoll. Dabei ist die Aufgabe, die nächste Saison zu planen, nicht einfach. Schon deshalb nicht, weil es Eintracht Frankfurt an Planungssicherheit fehlt: Niemand weiß, in welcher Liga der Club in der neuen Saison spielen wird. Aber das ist Reimann ja gewohnt: auch den Kader für diese bislang so erfolgreich verlaufene Runde hatte der Trainer zusammenstellen müssen, ohne genau zu wissen, ob der Verein überhaupt eine Lizenz erhält. Reimann also hat bis auf weiteres drei Aufgaben zu stemmen: Erstens soll er das Team in die Bundesliga führen, was, wie er sagt, "machbar ist", zweitens muss er für die Bundesliga planen, und drittens auch für die zweite Liga, falls die Mannschaft nicht aufsteigen sollte.

Und auch wenn Willi Reimann die neue Rolle als Trainer/Manager ganz gut gefällt, so hat er doch am Montag vor Journalisten gesagt, er halte es für "völlig ausgeschlossen", dass er künftig nur als Manager arbeite. Diese Spekulation war aufgekommen, weil man schon den Eindruck hatte gewinnen können, Reimann wolle quasi als eine Art Teammanager lieber an den Strippen ziehen, als im Trainingsanzug jungen Männern den korrekten Spannstoß beizubringen.

Reimann, den Sparmann als "Glücksfall" bezeichnete, wird zudem im Falle eines Aufstiegs einen Kontrakt für die erste Liga erhalten. Volker Sparmann, der nun, wie er selbst sagen musste, die ersten 100 Tage im Amt des Vorstands-Vorsitzenden hinter sich gebracht hat, will am 29. April bei der nächsten Aufsichtsratssitzung einen Vorschlag für die Besetzung des Managerpostens einbringen.

Auf konkrete Aussagen zum sportlichen Konzept der Eintracht Frankfurt Fußball AG mochten sich an diesem Montag aber weder Sparmann noch Reimann einlassen, sieht man einmal davon ab, dass die Vertragsunterzeichnungen von Torhüter Oka Nikolov, die schon Anfang der vergangenen Woche in allen Zeitungen stand, und jene des 18-jährigen Talents Daniyel Cimen verkündet wurden. Ansonsten, sagte Reimann, stehe man "in intensiven Gesprächen" mit einer Reihe von Spielern, die die Eintracht gerne nach Frankfurt holen wolle. Intensiv spreche man auch mit den Spielern des aktuellen Kaders über ihre Zukunft bei der Eintracht, aber erst, wenn alles in trockenen Tüchern sei, werde man damit an die Öffentlichkeit treten. Selbst bei einem Nichtaufstieg soll die Spielstärke der Mannschaft "sogar noch verbessert werden", sagte Sparmann, der sich Ende Mai in den Aufsichtsrat zurückziehen wird. Die Berufung seines Nachfolgers ist Sache des Aufsichtsrates.

Ansonsten hat Sparmann eine positive Bilanz seiner 100 Tage gezogen, "das Ergebnis ist vorzeigbar". Die wirtschaftliche Sanierung sei fortgeschritten, ein Großteil der Bürgschaften bereits wieder ausgelöst worden, finanziell stehe die Fußball AG nach der Übertragung der Eigentümeranteile von Octagon auf die "Freunde der Eintracht", wie die FR berichtete, auf sicheren Füßen. "Die Wertigkeit der Marke Eintracht ist erhöht worden", sagte Sparmann. Er sagte nicht, dass die Firma "Jako" künftig die Firma "Fila" als Ausrüster ablösen wird. Das stand im kicker. q:e-hp

Stefano
01-04-2003, 05:45
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Figo an den Main? Jones soll Nachfolger von Raul in Madrid werden!

Real Madrid Zauberfuß Luis Figo sorgte heute kurz vor Redaktionsschluss für große Schlagzeilen in der spanischen Presse. Figo drohte mit seinem Weggang von den Königlichen für den Fall, dass diese den englischen Nationalspieler David Beckham unter Vertrag nehmen sollten. Figo wurde von der spanischen Zeitung "El Mundo" wie folgt zitiert: "Wenn Real tatsächlich Beckham verpflichten sollte, dann gehe ich nach Frankfurt!".

Auf Nachfrage ging Figo weiter ins Detail: "Bei Real kennt man nur zwei deutsche Vereine: Einmal den FC Bayern und natürlich Eintracht Frankfurt. Ich habe oft und gerne den Erzählungen von Alfredo di Stefano gelauscht, wie er ehrfürchtig vom damaligen Finale im Europapokal der Landesmeister in Glasgow erzählte." Auf den Einwand des Reporters, dass die Eintracht zur Zeit nur in der zweiten Liga spielt entgegnete Figo: "Ich verfolge die Situation in Frankfurt ganz genau, diese Mannschaft wird den Aufstieg schaffen, sollte dies wider erwarten nicht der Fall sein, werde ich meine Karierre beim FC Porto ausklingen lassen."

Weitere Bedenken, dass sich die Eintracht einen Spieler wie Figo nicht leisten könne, wies der Portugiese zurück: "Ich habe finanziell ausgesorgt und muss nicht mehr für Geld spielen. Die finanziellen Modalitäten sind unwichtig, ich will zum Abschluß meiner Karierre noch drei, vier Jahre auf hohem Niveau spielen und mithelfen, dass die Eintracht wieder zu den Top-Teams in der Bundesliga zählt.

Nach unseren Informationen hat die Eintracht über Mittelsmänner bereits Kontakt mit dem Berater von Figo aufgenommen, um eine Bestätigung für die Ausstiegsklausel zu erhalten.

Update: Eintracht Pressesprecher Carsten Knoop kündigt nach Beendigung der Beratungen des Vorstands eine Pressekonferenz für den heutigen Dienstag im Queens Hotel an - die Uhrzeit wird noch mit den Redaktionen abgestimmt.

2. Update: Die Pressekonferenz wird aus organisatorischen Gründen nicht wie vorgesehen im Queens Hotel Frankfurt stattfinden, sondern in Fraport Räumlichkeiten am Flughafen Rhein-Main. Die Pressevertreter wurden unterrichtet, dass das Mitführen eines Lichtbildausweises aufgrund der Sicherheitsbestimmungen am Flughafen unerlässlich ist. Das Internet-Team wird die Pressekonfernez ab 12.00 Uhr live übertragen.

3. Update: Verschiedene Agenturen melden: Real fordert angeblich 15 Mio. Euro Ablöse für Figo plus Eintracht U21-Nationalstürmer Jermaine Jones, der Raul beerben soll, der nach Saisonende für die Rekordablöse von 140 Mio. Euro zu Manchester United in die englische Premiere League wechselt. Angeblich wurden Volker Sparmann und Charly Körbel beim Freundschaftsländerspiel Portugal-Brasilien (2:1) am letzten Samstag auf der Tribüne gesichtet. q: e-hp

crazy_coco
01-04-2003, 14:32
:top: Stefano

cooler Aprilscherz :D

Stefano
02-04-2003, 13:49
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Das Vertrauen mit Einsatz danken
Jermaine Jones soll in Ahlen von Beginn an für die Frankfurter Eintracht stürmen

FRANKFURT A. M. Jermaine Jones hat ein Problem: "Ich treffe derzeit im Training mehr den Pfosten als das Tor", sagt der Angreifer des Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt, um dann grinsend anzufügen: "Aber vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen für das Spiel in Ahlen." Bei der Mannschaft von Trainer Werner Lorant muss Jones' Team am Sonntag (15 Uhr) beweisen, ob es die 2:3-Heimniederlage gegen Eintracht Trier gut weggesteckt hat. Trainer Willi Reimann ist diesbezüglich optimistisch und glaubt, bei seinen Spielern nach dem Tiefschlag eine Trotzreaktion erkannt zu haben. "Wir wollen auch nach dem Spiel in Ahlen noch Dritter sein", sagt er, was der Eintracht (47 Punkte) nur bei einem Sieg in Westfalen gelingen dürfte, stehen die Verfolger Mainz (46 / gegen Burghausen) und Trier (45 / gegen St. Pauli) doch vor lösbaren Heimaufgaben. Die Eintracht habe alles selbst in der Hand, so Reimann, der sein Selbstvertrauen auch damit demonstrieren will, "dass wir unser System mit zwei Spitzen auf jeden Fall spielen werden".

Jones spielt in den Plänen des Trainers eine große Rolle. Auf die Frage, ob er dem U 21-Nationalspieler nach dessen Verletzungspause zutraue, in Ahlen bereits in der Anfangself zu stehen, antwortet Reimann: "Auf jeden Fall" und begründet dies damit, "dass Jermaine sichtbare Fortschritte macht" und das Testspiel in Lich (6:1), bei dem der Stürmer zweimal traf, ihn weitergebracht habe. Zudem habe der Angreifer bereits gegen Trier gut gespielt.

Jones selbst spürt, dass seine körperliche Verfassung von Tag zu Tag besser wird. Sollte der Trainer ihm sein Vertrauen schenken, will er "alles geben, solange die Kraft reicht". Somit würde er neben Markus Beierle stürmen, während Alexander Schur nach abgelaufener Sperre und Ervin Skela im zentralen Mittelfeld spielen. Ob Henning Bürger oder Bakary Diakité auf der linken Außenbahn beginnen, will Reimann, der auf David Montero (Gelbsperre) verzichten muss, nach taktischen Gesichtspunkten entscheiden.

Neben Pawel Kryszalowicz, der nach seinem erneuten Muskelfaserriss erst am Ende der Woche mit leichtem Lauftraining beginnen soll, ist auch Jens Keller angeschlagen. Wegen einer Verhärtung in der Leiste musste der Kapitän gestern auf die zweite Trainingseinheit verzichten. q: e-hp

Stefano
03-04-2003, 09:47
hola,

Der bullige Schussel-Warum Eintracht-Verteidiger Jean-Clotaire Tsoumou-Madza momentan so spielt, wie das manche befürchtet hatten

FRANKFURT A. M. Es gibt Situationen, wenn Eintracht Frankfurt Fußball spielt, da weiß man auf der Haupttribüne immer schon, wie sie enden. Etwa dann, wenn Jean-Clotaire Tsoumou-Madza den Ball am Fuß hat und mit mächtigen Schritten über die Mittellinie strebt. Dann geben die Zuschauer den Bemühungen des Kongolesen meistens ein fröhliches "Schieß" mit auf den Weg. Und tatsächlich: Ein, zwei Schritte später holt der kräftige Verteidiger aus und tritt die Kugel in Richtung Tor. Meist ist es ihm egal, wo er steht, vor allem: wie weit er von dem gegnerischen Tor entfernt steht. In 95 Prozent der Fälle geht die Kugel weit am Tor vorbei, mal links, mal rechts, und bisweilen müssen sich die Zuschauer selbst auf den hohen neuen Tribünen im Frankfurter Waldstadion ducken.

Tsoumou-Madza hat einen festen Schuss und er schießt gern. Und oft. Noch öfter, seit ihm Ende Oktober des vergangenen Jahres im Zweitliga-Heimspiel gegen den LR Ahlen ein fulminanter Treffer gelungen war: Aus gut 40 Metern hämmerte er einen Freistoß ins Tor. Damals profitierte er von sehr heftigen Herbststürmen, die den Ball in den Torwinkel trugen. Seit diesem Oktober versucht es Tsoumou-Madza immer und immer wieder.

Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, 28, verheiratet, ein Kind, Vertrag bis 2004, bislang drei Tore, gehört ganz sicher zu den großen positiven Überraschungen dieser Saison. Kein Mensch in Frankfurt hatte im Sommer verstanden, warum Trainer Willi Reimann wie ein Löwe gerade um diesen Spieler gekämpft hatte, ja einen ernsthaften Streit mit Finanzvorstand Thomas Pröckl in Kauf nahm, um den Kongolesen vom Viertligisten OFC Neugersdorf auszulösen. Etwa 20 000 Euro sollen geflossen sein, eine Summe, die, so ein Bonmot von Reimann, "Eintracht Frankfurt früher für Toilettenpapier ausgegeben" hätte. Dazu stand Tsoumou-Madza nicht im allerbesten Ruf: Beim FC St. Pauli, von wo ihn Reimann kannte, ist er oft um viele Tage verspätet aus dem Urlaub gekommen, dazu, hieß es, nehme er seinen Beruf nicht so furchtbar ernst. Auch als Schwarzfahrer ist der bullige Mann in Hamburg aktenkundig geworden. Dazu galt er als Bruder Leichtfuß: Einen Fehler mache der gläubige Christ pro Spiel allemal.

Von alledem war lange Zeit nichts zu spüren in dieser Runde. Tsoumou-Madza bildete gemeinsam mit Jens Keller ein fast unüberwindbares Bollwerk im zentralen Abwehrverbund der Eintracht, Keller dirigierte, Tsoumou-Madza räumte ab; einerlei, ob in der Luft oder am Boden, am "kongolesischen Büffel", wie ihn Bild prompt nannte, kam kaum einer vorbei. Dazu ist er schnell, kopfballstark, zweikampfstark. Ein nahezu perfekter Abwehrspieler.

Seit einiger Zeit aber ist Tsoumou-Madza wie ausgewechselt, selbst sein großer Förderer Reimann macht sich inzwischen "große Sorgen". Im Spiel wirkt Tsoumou-Madza neuerdings unkonzentriert, schusselig, pomadig, oft hat man den Eindruck, der Junge ist mit seinen Gedanken ganz woanders. Dann springen ihm die Bälle meterweit vom Fuß, Pässe spielt er geradewegs in die Füße des Gegners, er steht falsch. Unlängst, gegen Eintracht Trier, hat er einen völlig überflüssigen Elfmeter verursacht; später hat er sich dann ständig in den Angriff eingeschaltet und wieder aus allen möglichen und unmöglichen Lagen geschossen. Einmal hat er mit seinem Übereifer sogar eine prima Chance der Frankfurter vereitelt. Später hat ihn Reimann ausgewechselt, weil er mit seiner Leistung gar nicht zufrieden war. Inzwischen spielt er fast genauso, wie man es zu Beginn der Saison befürchtet hatte.

Die Krise des kongolesischen Nationalspielers hängt auch damit zusammen, dass sein Freund und Landsmann Rolf-Christel Guie-Mien nach Freiburg abgewandert ist. Tsoumou-Madza, der getrennt von seiner Familie lebt, hatte Unterschlupf in Guie-Miens Haus im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim gefunden, da fühlte er sich wohl, dort hatte er in der "Kongo-WG" Anschluss. Zudem warf Guie-Mien, obwohl jünger, immer ein Auge auf Tsoumou-Madza. Seit Januar spielt Guie-Mien im Breisgau und Tsoumou-Madza, ohnehin wegen Sprachproblemen nicht wirklich integriert, hatte seinen einzigen Freund verloren. Er musste ausziehen und sich eine neue Wohnung suchen, die er in Niederrad gefunden hat. Weil er keinen Führerschein hat, fährt er zum täglichen Üben mit der Straßenbahn, ab dem Stadionbad läuft er den Rest. Tsoumou-Madza wirkt inzwischen etwas verloren. Man kommt auch nicht so gut an ihn ran.

Reimann indes findet, dass der Einfluss des Beraters Alexandre, der schon Guie-Mien nach Freiburg vermittelt hat, nicht gut sei für Tsoumou-Madza. Der habe ihm den Kopf verdreht. "Vor einem halben Jahr, als Tsoumou-Madza vor dem Nichts stand, hat sich keiner um ihn gekümmert, auch Alexandre nicht", sagt Reimann. Der Berater haben ihn "sehr, sehr stark beeinflusst. Da ist eine starke negative Tendenz zu sehen." Andererseits müsse Tsoumou-Madza langsam auf eigenen Füßen stehen. Schließlich gehe es um seine Karriere, "Fußballspielen ist sein Beruf".

Womöglich fängt sich Jean-Clotaire Tsoumou-Madza ja wieder. Vielleicht ist es ja wieder stürmisch im nächsten Spiel. Es wird in Ahlen angepfiffen. q: e-hp

Stefano
05-04-2003, 01:34
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welch überraschung :eek:

Eintracht geht mit JAKO zurück in die Zukunft

Frankfurt. Der erste Neuzugang der Frankfurter Eintracht für die kommende Saison, wo immer jene auch stattfinden wird, steht schon fest. Er ist erst 14 Jahre alt, gilt aber als großes Talent und kommt aus dem schwäbischen Mulfingen-Hollenbach. Dies ist kein verspäteter Aprilscherz, sondern Fakt.

Der "Neue" schießt und verhindert zwar keine Tore, soll aber gut aussehen. Und das dürfte gelungen sein. Kündigt die Eintracht ein neues Trikot an, denken noch viele Fans mit Grausen an jene blau-gelbe Kluft, die Anfang der 90er einem Traditions-Verrat gleich kam. Diese Gefahr besteht bei der jüngsten Kooperation nicht. Gestern wurde der neue Ausrüster-Vertrag mit dem Sportartikel-Hersteller JAKO unterzeichnet, der die Frankfurter in den nächsten zwei Spielzeiten mit seinen Kollektionen begleiten wird.

JAKO wird Nachfolger von FILA, deren Zusammenarbeit mit der Eintracht nach zweieinhalb Jahren in diesem Sommer ausläuft. Arnold Trentl, der Marketingchef des 1989 gegründeten Unternehmens, skizzierte JAKO "als klassischen Mittelständler mit rund 100 Mitarbeitern" und zog die Parallele zur Eintracht: "Beide wollen ein Stück nach oben." Der Firmenname nimmt Bezug auf die heimische Geografie, Trentl: "Unser Werk liegt zwischen den Flüsschen Jagst und Kocher." JAKO hat bereits Kooperationen mit u.a. Energie Cottbus, Hansa Rostock, SC Freiburg und dem Karlsruher SC. Über die finanziellen Modalitäten bewahrten beide Seiten Stillschweigen. Volker Sparmann, Vorstandschef der Eintracht Fußball AG, meinte nur: "Steigen wir auf, gibt es eine gewisse Vertrags-Modifikation." Ahja.

Und so sehen die Trikots aus: schwarz mit dünnen roten Streifen (Heim-Version), blau (auswärts, wie zuletzt bisweilen auch) und weiß mit schwarzen Seitenblockstreifen (Ausweich-Variante). Das Heimtrikot (Sparmann: "Wir wollten Tradition mit Emotion und Moderne verbinden") weckt Erinnerungen an die Saison 1972/73. Damals spielte die Eintracht wie selbstverständlich in der 1. Liga und wurde Achter. Ein Rang davor landete Kickers Offenbach. Zumindest das kann in der nächsten Saison nicht passieren. q: e-hp

Stefano
07-04-2003, 12:36
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http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_105.gif1:1 http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif

Spielanalyse

LR Ahlen: B. Meier - Sopic - Zepek, Velkoborsky - Chiquinho, S. Bönig, Fengler - Anic, Mikolajczak - Rath, Feinbier - Trainer: Lorant
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Schur, Skela, Bürger - Beierle, Jones - Trainer: Reimann
Tore: 1:0 Mikolajczak (54., Linksschuss), 1:1 Beierle (78., Kopfball)
Eingewechselt: 63. Daschner für Anic, 86. Ipoua für Rath, 89. Cissé für Chiquinho - 66. Diakité für Bürger, 66. Toppmöller für Streit
Schiedsrichter: Frank
Zuschauer: 7578
Gelbe Karten: Zepek, Rath, Fengler - Jones, J. Keller

Spielbericht

Ahlens Coach Werner Lorant stellte sein Team nach der 0:3-Klatsche bei Aachen auf drei Positionen um: Für Cissé, Dama und Daschner standen Zepek, Mikolajczak und Rath in der Anfangsformation. Frankfurts Trainer Willi Reimann tauschte gegenüber der 2:3-Niederlage gegen Trier zwei Akteure aus: Montero (5. Gelbe Karte) und Diakité blieben draußen, Schur und Jones rutschten in die Start-Elf.

Der Aufstiegsaspirant Frankfurt setzte die Ahlener Gastgeber von Beginn an unter Druck. Die Gäste vom Main hatten mehr Spielanteile, ließen den Ball besser laufen, schafften es aber nicht die gut sortierte LR-Abwehr ins Wanken zu bringen. Die Lorant-Truppe war aufs Kontern bedacht, brachte in der Offensive wegen fehlenden Kombinationsspiel kaum etwas zu Stande. Wegen häufigen Nickligkeiten unterbrach Schiedsrichter Frank die Partie öfter, so dass der Spielfluss ins Stocken geriet.

Nach 25 Minuten trauten sich die Ahlener vor das Tor von Nikolov. LR wurde selbstbewusster, spielte flüssiger, nahm das Heft in die Hand und hatte mit Rath (26.) und Feinbier (28.) gute Möglichkeiten. Zwingendes erspielten dich die Wersestädter nicht, so blieben Chancen Mangelware in einer insgesamt eher schwachen ersten Halbzeit. Weder Ahlen noch Frankfurt wurden wirklich gefährlich und somit blieben beide Teams hinter den Erwartungen zurück.

Nach der Pause hatte gleich zu Beginn Frankfurt die bis dahin größte Chance des Spiels, als Skela Jones bediente, der Meier zu einer Glanzparade zwang (49.). Trotz dieser Chance blieb Ahlen die Spiel bestimmende Mannschaft. Mit Spritzigkeit und Aggressivität schritten gingen die Westfalen zu Werke und dies wurde belohnt: Bönig bediente Feinbier, der von der Grundlinie auf Mikolajczak quer passte. Der Mittelfeldspieler brauchte aus fünf Metern nur einzuschieben. In der Folgezeit blieb LR am Drücker und kontrollierte die Eintracht.

Erst mit den Einwechslungen von Toppmöller und Diakité (beide 66.) kam das Frankfurter Offensivspiel in Schwung. Die Hausherren rührten fortan in der Abwehr Beton an, doch dieser hielt nicht. Die Reimann-Elf traf in der 79. Minute zum Ausgleich: Wiedener flankte auf Beierle, der nicht konsequent angegriffen wurde. Der Kopfball fliegt über Meier ins lange Eck zum 1:1. Fortan war wieder Spannung in der Partie, die ausgeglichener wurde. Kurz vor Schluss hatte Mikolajczak die erneute Führung auf dem Fuß, doch der Torschütze vergab unbedrängt aus sechs Metern. Am Ende blieb es bei der verdienten Punkteteilung.

Damit verliert Frankfurt den Aufstiegsrang und rutscht auf dem vierten Platz ab. Ahlen bleibt knapp über der roten Zone auf dem 14. Rang. q: kicker

Stefano
08-04-2003, 12:07
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Von Mutmachern und Zurückruderern
Während Markus Beierle Tore schießt, scheint bei Eintracht-Trainer Willi Reimann die Zuversicht langsam zu schwinden

Es hat eine ganze Menge Leute in Frankfurt gegeben, die haben die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als sie hörten, dass ihr Lieblingsclub Eintracht Markus Beierle als Ersatz für den nach Freiburg abgewanderten Rolf-Christel Guie-Mien verpflichtet hat. Ausgerechnet den! Man hatte nicht so eine hohe Meinung über den 30 Jahre alten Stürmer, der von Hansa Rostock kam, immerhin Bundesligist, und dort von Trainer Armin Veh für nicht mehr gut genug befunden wurde. "Der hat von meiner Spielweise nichts gehalten", sagt Markus Beierle.

Er selbst hat noch ziemlich viel von sich gehalten, jedenfalls mehr, als nur seinen Vertrag abzusitzen, sogar an der Ostsee. Und vorzuweisen hatte der gebürtige Heilbronner allemal was: Strafraumspieler, ballsicher, mannschaftsdienlich, 103 Bundesligaeinsätze, unter anderem für 1860 München, MSV Duisburg, VfB Stuttgart, 28 Tore geschossen, selbst im Uefa-Cup gegen den AC Parma hatte er für die "Löwen" getroffen. All das liest sich nicht schlecht, und doch war der Ruf, der Markus Beierle vorauseilte, nicht der allerbeste.

Inzwischen sind die Kritiker verstummt. Vier Tore in neun Spiele ist keine ganz schlechte Ausbeute, "ich bin recht zufrieden", zumal seine Tore gegen Köln, KSC und jetzt in Ahlen den Frankfurtern vier Punkte brachten. Vor allem spürt Beierle, der inzwischen mit Freundin und Tochter in Bad Vilbel heimisch geworden ist, in Frankfurt just die Rückendeckung, die ihm in Rostock verwehrt wurde. Bei der Eintracht, habe ihm Trainer Willi Reimann gesagt, habe "so ein Spielertyp wie ich gefehlt". Einer, der dort hingeht, wo es schmerzt, der in der Spitze Bälle halten kann und verteilen, einer, der Freistöße herausholt und auch sonst viel tut für die Mannschaft. All das tut Teamplayer Beierle. Dass er nicht unbedingt der Spieler ist, mit dem eine Mannschaft auf Konter spielt, ist ebenfalls bekannt, "meine Stärken liegen im Strafraum." Insofern ergänzt sich Beierle gut mit Jermaine Jones, der deutlich dynamischer agiert, die langen Wege geht, im Sechzehner aber weniger gefährlich ist.

Viele erinnert Markus Beierle auch an den ehemaligen Frankfurter Stürmer Thomas Epp, der ebenfalls nicht sonderlich schnell, mit seiner Lauf- und Einsatzstärke aber ungemein wichtig für die Elf war. Mit Epp übrigens ist Eintracht Frankfurt 1998 in die Erste Bundesliga aufgestiegen. Ein Ziel, das Markus Beierle keinesfalls aus den Augen verloren hat. Selbst nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0)-Remis gegen schwache Ahlener sieht der Neuzugang "genug Potenzial" in der Mannschaft, den Aufstieg zu schaffen. "Die Perspektiven in Frankfurt sind nicht schlecht, denn wir haben alles noch selbst in der Hand ."

Und trotzdem klingen die Stimmen nach dem dritten sieglosen Spiel hintereinander nicht mehr ganz so zuversichtlich. Es ist jetzt gerade vier Wochen her, da war Willi Reimann mit zum Siegerzeichen gespreizten Fingern durchs Duisburger Wedaustadion gelaufen. Da war die schwarz-rote Welt noch in Ordnung. Inzwischen rudert selbst der zwischenzeitlich so optimistische Trainer deutlich zurück. Er erinnert wieder an die Ausgangssituation, erinnert an das Ziel vom Sommer, nicht abzusteigen, er verweist auf die dünne Personaldecke, auf die Ausfälle von David Montero oder Pawel Kryszalowicz, den Abgang von Guie-Mien. Das sollen zwar "keine Ausflüchte sein", nur Fakten, aber vor vier Wochen, da die Situation ähnlich war, hat er sich diese Hinweise verkniffen.

Nun hört man deutlich heraus, dass Reimann auch bei Platz vier von einer erfolgreichen Saison sprechen würde, "die Mannschaft spielt eine klasse Saison". Man solle doch bitte schön "die Kirche im Dorf lassen. Und Eintracht Frankfurt als Bayern München der zweiten Liga zu bezeichnen, ist längst Schnee von gestern", sagt Reimann. Womöglich spürt er, dass dem Team ausgerechnet auf der Zielgerade die Kräfte schwinden, ohnehin "spielen wir am oberen Limit", und dass überzogene Erwartungen der Öffentlichkeit die Elf belasten, "damit tut man ihr keinen Gefallen."

Das Problem ist nur: Kann man der Frankfurter Öffentlichkeit einen (möglichen) vierten Platz als Erfolg verkaufen? Nachdem die Saison bislang derart überragend verlaufen ist und Eintracht Frankfurt nie schlechter dastand als Rang fünf? "Meine Arbeit ist jetzt schwieriger geworden", findet Reimann. Er muss die letzten Reserven seiner anfälligen Recken mobilisieren, zugleich aber darauf achten, den Druck nicht zu groß werden zu lassen. Vom "Stress Aufstieg" hat er am Sonntag gesprochen und auch davon, dass die Eintracht nicht in der Lage sei, "Siege im Spaziergang" einzufahren. Das alles klingt ein bisschen nach: Vorbeugen für den Fall, dass es nichts wird mit dem Aufstieg.

Andererseits gibt es Hoffnung: Beierles vier Tore etwa können Mut machen. Vorgänger Rolf-Christel Guie-Mien hat in Freiburg bis gestern Abend kein einziges Mal getroffen.
q: e-hp

Stefano
09-04-2003, 08:59
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Beutel soll bei der Eintracht im Gespräch sein
Der Manager des 1. FC St. Pauli will Kontakte zu dem Frankfurter Fußball-Zweitligisten aber nicht bestätigen

FRANKFURT A. M. Die Frankfurter Eintracht soll an einer Verpflichtung Stephan Beutels als neuer Manager interessiert sein. Nach Informationen der FR hat der Fußball-Zweitligist den 37 Jahre alten Manager des 1. FC St. Pauli in dieser Angelegenheit bereits kontaktiert.

Befragt, ob er in naher Zukunft in Frankfurt öfter weilen werde, nicht nur, wie am kommenden Dienstag, zu Sitzungen der Deutschen Fußball Liga in deren Zentrale in der Otto-Fleck-Schneise, sagte Beutel: "Ich kann dies beim besten Willen nicht kommentieren." Keine Stellung nehmen wollte er auch zu der Frage, ob es bereits Gespräche mit der Eintracht gegeben habe. "Bitte haben Sie Verständnis, dass ich mich dazu nicht äußern kann", sagte Beutel und verwies darauf, dass sein Vertrag beim Zweitliga-16. noch über das Saisonende hinaus läuft.

Doch scheint dies kein Hindernis zu sein, den akut abstiegsgefährdeten Club vom Kiez früher zu verlassen, zumal Beutel und Trainer Franz Gerber, dessen Vertrag noch bis 2005 gilt, während die Kontrakte aller Spieler bei einem Abstieg hinfällig wären, bekanntermaßen alles andere als Freunde sind und der Manager auf St. Pauli nach dem Führungschaos in dieser Saison trotz der Rückendeckung von Präsident Corny Littmann sehr umstritten ist.

Dass Eintracht-Vorstandschef Volker Sparmann Willi Reimann ein Mitspracherecht bei der Besetzung des Managerpostens, den der Trainer derzeit noch übergangsweise ausübt, eingeräumt hat, spricht ebenfalls nicht gegen eine Verpflichtung Beutels. Denn von Reimann weiß man, dass er am liebsten mit alten Bekannten zusammenarbeitet, wie auch die Transfers der Spieler Jens Keller, Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, Sven Günther und Henning Bürger bewiesen haben. Mit Beutel hatte Willi Reimann bereits während seiner zweiten Amtszeit auf St. Pauli vom Februar 1999 bis März 2000 zu tun.

"Wir haben damals sehr konstruktiv zusammengearbeitet, bis Reimann auf eigenen Wunsch wegen der schweren Erkrankung seiner Frau als Trainer bei uns aufgehört hat", sagte Beutel, der wie Reimann ein gutes Verhältnis zu dem ehemaligen St.-Pauli-Präsidenten Reenald Koch pflegt.

"Ich kann zu Herrn Beutel nichts sagen, bevor ich nicht mit ihm gesprochen habe", sagte Volker Sparmann, der Gerüchten zufolge auch bei Wolfsburgs Manager Peter Pander wegen eines Engagements nachgefragt haben soll. Dieses erscheint aber sehr unwahrscheinlich, da Panders Vertrag in Wolfsburg noch bis 2008 läuft und mit mehr als einer Million Euro pro Jahr dotiert sein soll. Mit Pander hatte Reimann während seiner Wolfsburger Zeit ebenfalls zusammengearbeitet, wobei beide nicht als Freunde auseinander gegangen waren. q: e-hp

Stefano
10-04-2003, 10:54
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"Wenn wir Neunter werden, wäre ich zufrieden"
Seltsamerweise liefert Eintracht-Trainer Willi Reimann seinen Profis ein Alibi frei Haus :flop:

In diesen Tagen, da in der Zweiten Bundesliga alles auf ein Herzschlagfinale um Platz drei hinausläuft zwischen dem FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt, redet Eintracht-Trainer Willi Reimann auffällig oft vom Nichtaufstieg. "Wenn wir Neunter werden, wäre ich zufrieden. Für mich wäre das keine Enttäuschung." Ein möglicher vierter oder fünfter Platz nannte er eine sehr gute Platzierung, ein Aufstieg "eine Sensation." Schon nach dem 1:1 gegen Ahlen hat der Trainer kräftig zurück gerudert, ist nicht müde geworden, an die Wochen vor dem Rundenstart zu erinnern, als die Frankfurter weder Geld, noch eine Lizenz, geschweige denn eine Zukunft hatten. Angesichts derlei allseits bekannten Widrigkeiten habe man bislang eine "prima Saison" gespielt.

Nun will der Coach gar tief ins Eintracht-Archiv steigen, "die Stunde nehme ich mir", und sich all jene Zeitungsartikel heraussuchen, die sich vor der Saison mit dem Abschneiden der Eintracht auseinander gesetzt haben. "Ich will mal sehen, was Sie damals geschrieben haben", sagte Reimann am Mittwoch zu den Journalisten. Die Prognosen für die Saison, wir erinnern uns, waren nicht allzu zuversichtlich ausgefallen.

Nun ist momentan nicht ganz klar, was Willi Reimann damit bezweckt. Will er den Druck von der Mannschaft nehmen, damit die in den verbleibenden sieben Spielen unbeschwert aufspielen kann? Wäre denkbar. In Frankfurt wachsen Erwartungen bisweilen über Nacht in schwindelnde Höhen, dort ist auch ein gewisser Größenwahn nicht fern. Ohnehin hat Reimann zuletzt erkannt, dass die Elf nach nur zwei Punkten aus drei Begegnungen an Sicherheit im Spiel eingebüßt hat. Womöglich weiß der 53-Jährige um die Befindlichkeiten seines Teams, womöglich will er es in Schutz nehmen. Einerseits.

Andererseits liefert er seinen Profis eine prima Ausrede auf dem Präsentierteller. Zufrieden mit Platz neun? Wieso soll man sich dann besonders anstrengen, wenn schon jetzt der Trainer den Daumen in die Höhe reckt? Fußballspieler neigen dazu, Alibis zu suchen. In Frankfurt kriegen sie sie vom Vorgesetzten frei Haus geliefert. Zudem nimmt Reimann ohne Not die Spannung heraus. Im Moment liegt die Eintracht, sieben Spieltage vor Ultimo, nur einen Punkt hinter einem Aufstiegsplatz. Zudem trifft man am 5. Mai auf den direkten Konkurrenten Mainz 05. Die Messe ist also noch nicht gelesen.

Oder baut Willi Reimann etwa in eigener Sache vor? Befürchtet er, dass er, der Trainer, in die Kritik geraten könnte für den Fall des Nichtaufstiegs? Das ist eigentlich nicht zu erwarten. Jeder weiß, unter welchen Umständen er dieses Team zusammengestellt hat. Und was sollte man ihm vorwerfen? Dass er zu lange auf Bürger, Streit oder Wiedener gesetzt und zu wenig auf Toppmöller, Weißenfeldt oder Branco? Dass er Guie-Mien zu leicht hat gehen lassen? Dass er zu distanziert ist zu den Spielern? All das ist nicht realistisch. Reimann hat, das zeigt die Tabelle, nicht sehr viel falsch gemacht in dieser Runde.

Warum also jetzt dieser Kleinmut? Jetzt, da das Gegenteil das Gebot der Stunde sein müsste? Warum nicht offensiv und mit stolzer Brust den Aufstieg ins Visier nehmen? Was kann denn der Mannschaft passieren, nach diesem bisher so überaus erfreulichen Saisonverlauf, außer dem Vorwurf, es am Ende nicht versucht zu haben? Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die Frankfurter Eintracht kann nur dann verlieren, wenn sie nichts mehr gewinnen will. Ein neunter Platz wäre da sicher eine Enttäuschung. q: e-hp

Stefano
10-04-2003, 10:58
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unglaublich die mannschaft jetzt davon zu unterrichten.... :mad:

Bei Nichtaufstieg will Jermaine Jones weg :mad:

Jens Keller und Albert Streit hatten an diesem sonnig-kalten Arbeitstag kürzer treten müssen. Beide sind nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Keller laboriert weiterhin an Beschwerden an den Leisten, weswegen er schon vor dem Spiel in Ahlen mit Spritzen fit gemacht werden musste. Am Schusstraining mit der Mannschaft nahm auch der zum VfL Wolfsburg wechselnde Streit nicht teil. Er hatte Schmerzen am Wadenbeinköpfchen. Beide werden aber wohl am Sonntag im Heimspiel gegen den VfB Lübeck zum Einsatz kommen.

Aufregung hat es zudem wegen Jermaine Jones gegeben, der der Bild-Zeitung gesagt hatte, im Falle des Nichtaufstieges wolle er die Eintracht verlassen. Zwar fühle er sich wohl in Frankfurt, wo auch seine Freunde wohnten, doch in der kommenden Saison wolle er auf jeden Fall in der Bundesliga spielen. Es ist kein Geheimnis, dass an dem U 21-Nationalspieler Bayer Leverkusen Interesse hat.

Eintracht-Trainer Willi Reimann sah das Ganze gewohnt nüchtern: "Das ist kein Thema. Jones hat noch Vertrag bei uns." Tatsächlich ist der Stürmer, der in dieser Runde wegen zweier schwerer Verletzungen kaum gespielt hat, bis 2004 an Eintracht Frankfurt gebunden. q:e-hp

Stefano
14-04-2003, 10:43
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif3:1http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_31.gif

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Schur, Montero - Skela, Diakité - Jones, Beierle - Trainer: Reimann
VfB Lübeck: Wilde - Laaser, Zallmann, Kullig, Türkmen - Plaßhenrich, Mbidzo - Zandi - Scharping, Bärwolf, Kruppke - Trainer: Hecking
Tore: 1:0 Jones (10.), 1:1 Scharping (37.), 2:1 Skela (57., Foulelfmeter), 3:1 Beierle (66.)
Eingewechselt: 64. Streit für Diakité, 77. Weißenfeldt für Jones, 87. Toppmöller für Skela - 41. Weißhaupt für Plaßhenrich, 69. M. Kunze für Bärwolf, 84. Arens für Türkmen
Schiedsrichter: Albrecht
Zuschauer: 14500
Gelbe Karten: Schur - Bärwolf, Türkmen

Nach dem 1:1 bei LR Ahlen nahm Eintracht-Trainer Willi Reimann zwei Umstellungen vor. Im Mittelfeld spielten Diakité und Montero für Streit und Bürger. Dieter Hecking, Trainer des VfB Lübeck, sah nach dem 2:0-Erfolg über Alemannia Aachen keine Notwendigkeit, seine Startelf zu ändern.

Die rund 14 500 Zuschauer in der Baustelle Waldstadion sahen im ersten Durchgang eine zerfahrene Zweitliga-Partie. Die Eintracht erzielte zwar gleich mit der ersten Chance durch Jones (10.) das 1:0, doch die Führung verlieh den Hessen keine Sicherheit. Im Gegenteil, Lübeck kam mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie. Folgerichtig erzielte Scharping nach 37 Minuten den Ausgleich. Der ehemalige Paulianer traf mit einem schönen Linksschuss aus rund 20 Metern zum 1:1.

In der Kabine musste Willi Reimann wohl die richtigen Worte getroffen haben, denn seine Schützlinge übernahmen im zweiten Abschnitt die Kontrolle über das Spiel. Nachdem zunächst Diakité nach einem klasse Pass von Montero noch an Wilde scheiterte, brachte eine Standardsituation das 2:1. Türkmen foulte Beierle im Strafraum, Schiedsrichter Albrecht zeigte auf den Elfmeterpunkt. Skela ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher (57.). Damit nicht genug. Beierle war es, der in der 66. Minute per Kopf das 3:1 erzielte.

Damit war die Partie entschieden. Frankfurt hätte bei besserer Konzentration gegen nun enttäuschte Lübecker noch das eine oder andere Tor drauflegen können. So aber blieb es beim 3:1-Erfolg der Hessen. q: kicker

Stefano
16-04-2003, 08:38
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Eintracht-Gedankenspiele-Kraaz als Leiter des Jugendleistungszentrums im Gespräch

FRANKFURT A. M. Ende Mai wird Volker Sparmann als Vorstandsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG zurücktreten. Wer die Nachfolge des hauptberuflichen RMV-Geschäftsführers antreten wird, ist noch völlig offen, ebenso wie der Name des neuen Eintracht-Managers. Weiter fortgeschritten dagegen sind die Personalplanungen am Riederwald, dem Sitz des Vereins. Dort führt Vizepräsident Klaus Lötzbeier die Geschäfte der Amateur- und Jugendfußball-Abteilung. Der 63-Jährige, der im November für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt wurde, ist derzeit gleichzeitig auch Leiter des Jugendleistungszentrum, das von der Deutschen Fußball-Liga für den Lizenzerhalt vorgeschrieben ist. Wie lange Lötzbeier seine Doppelfunktion - beide Ämter sind unabhängig voneinander - noch ausüben wird, ist fraglich.

Nach den Vorstellungen der Eintracht-Strukturkommission, die im Dezember von Präsident Peter Fischer und Sparmann unter dem Titel "Eintracht will Fußball gemeinsam managen" präsentiert wurden, soll dem Leiter des Leistungszentrums im Verein eine Rolle zukommen, die von ihrer Gewichtung her mit der des Managers in der AG vergleichbar ist. So wird der Leistungszentrumsleiter, der im Konsens zwischen Verein und AG unter Vertrag genommen werden soll, für die Kaderzusammenstellung des Amateur- und A-Juniorenteams, die ab der nächsten Saison inklusive ihres Etats zur AG wechseln werden, verantwortlich zeichnen. "Ich werde erst einmal als Leiter des Leistungszentrum weitermachen", sagt der ehrenamtlich tätige Lötzbeier, bestätigt aber Überlegungen, wonach Armin Kraaz "in die Organisation mit eingebunden werden soll".

Auch für Peter Fischer ist dies ebenso wie eine künftige Tätigkeit von Kraaz als Leiter des Leistungszentrums "eine absolut denkbare Option, denn Armin Kraaz wird bestimmt in Zukunft eine wichtige Rolle bei Eintracht Frankfurt spielen". So deutet alles darauf hin, dass Kraaz, der derzeit im Scoutingbereich bei der Eintracht arbeitet, ab der nächsten Saison Lötzbeiers Stellvertreter wird und diesen als Leiter des Leistungszentrums vielleicht schon in Bälde ablöst. Im Moment ist der 38-Jährige noch bei der AG angestellt. Dort hat er offiziell einen Vertrag als Co-Trainer, der am 30. Juni dieses Jahres ausläuft.

"Danach ist mir eine Weiterbeschäftigung im Verein zugesichert", sagt Kraaz, der bei der Eintracht nach seiner Karriere als Profispieler auch schon Jugendtrainer und Marketingmitarbeiter war und in der vergangenen Saison zunächst als Co-Trainer unter Martin Andermatt und nach dessen Rauswurf im März sogar als Cheftrainer arbeitete. Er bestätigte zugleich, dass er in der nächsten Saison nicht als Jugendtrainer bei der Eintracht arbeiten werde.

"Klaus Lötzbeier wird seine Ämter nicht ewig ausführen. Zudem ist schon seine Tätigkeit als Vizepräsident ein Tagesjob, denn er kommt morgens um neun und geht abends um acht. Da er jemand ist, der in die Zukunft schaut, gehe ich davon aus, dass er seine Nachfolge regeln wird", sagt Peter Fischer, während Volker Sparmann - "Armin Kraaz ist ein ausgesprochen intelligenter, sehr angenehmer Mann, der sich immer an der Sache orientiert" - die Entscheidung dem Verein überlassen will. Kraaz selbst kann sich diesen Job, der die Schnittstelle zwischen Verein und AG sein soll, jedenfalls gut vorstellen, "denn ich kenne sowohl den Verein als auch die AG in- und auswendig". q: n-tv

OMI
22-04-2003, 09:21
Na, für die Eintracht wirds wieder eng.

Selber nur Unentschieden - Mainz dagegen gewonnen und wieder auf Rang 3.

Stefano
23-04-2003, 17:45
hola,

...beim absteiger 0:0...typisch eintracht :flop:

Blauer Brief lässt Sparmann kalt
Eintracht muss noch Bedingungen für Lizenz erfüllen / Interesse an Triers Dragusha

FRANKFURT A. M. Obwohl Eintracht Frankfurt die Lizenz für die nächste Saison nur unter Bedingungen und Auflagen bekommen hat, war Volker Sparmann gestern Morgen auch nach dem Studium des Schreibens der Deutschen Fußball Liga (DFL) gut gelaunt. "Darin stand nichts, was wir nicht erwartet hätten", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Eintracht Frankfurt Fußball AG seine gelöste Stimmung. "Wir müssen der DFL noch ein bisschen was zeigen, und das was wir ihr dargestellt haben zum Teil noch nachbessern", sagte Sparmann, "aber das macht mir keine Kopfschmerzen."
Bis zum 11. Juni hat die Eintracht Zeit, die von der DFL geforderten Bedingungen zu erfüllen. Unter diesem Vorbehalt hat ihr der Ligaverband bereits die Lizenz sowohl für die erste als auch für die zweite Liga erteilt. "Eine sehr kleine Summe" so Sparmann - die Rede ist von zwei Millionen Euro an Sponsorengeldern - müsse die Eintracht der DFL noch nachweisen. Der Eintracht-AG-Chef ist sich sicher, "dass wir das schaffen". Deshalb könne er jetzt auch ruhig schlafen, sagte Sparmann nach der Lizenzerteilung zweiter Klasse.

Entgegen seiner ursprünglichen Ankündigung war der Vorvertrag, den die Eintracht mit dem möglichen Stadionbetreiber Stadi Varios geschlossen hat, in den abgegebenen Lizenzunterlagen nicht enthalten, "weil die DFL diesen nicht anerkannt hätte. Deshalb kam das Wort Investor oder Stadionbetreiber in unseren Papieren nicht vor", sagte Sparmann. An der Übertragung des Octagon-Anteils auf die immer noch unbekannte Gruppe "Freunde der Eintracht" und der damit verbundenen Kapitalerhöhung von vier Millionen Euro hatte die DFL erwartungsgemäß nichts auszusetzen. "Wenn wir innerhalb der Frist einen Investor präsentieren, haben wir sogar noch Kapital in Reserve und bräuchten sonst nichts mehr nachzuweisen", sagte Sparmann, der damit rechnet, dass die Eintracht das am 30. Juni endende Wirtschaftsjahr mit "einem leichten Verlust abschließt", der sich bei einem Aufstieg um die Aufstiegsprämie für die Spieler in Höhe von insgesamt rund einer Million Euro erhöhen würde. Auch bei einem Verbleib in der zweiten Liga sieht Sparmann keine Lizenzprobleme auf die Eintracht zukommen, wobei der Etat dann nur zwölf Millionen Euro betragen würde, während die Eintracht in der ersten Liga mit 24 Millionen Euro kalkuliert.

Bei der Zusammenstellung des Teams für die nächste Spielzeit achte die Eintracht bei potenziellen Neuzugängen auf die Merkmale "guter Charakter, jung und ablösefrei", so Sparmann. Der AG-Chef bestätigte das Interesse des Zweitliga-Vierten an einer Verpflichtung von Nico Frommer (SSV Reutlingen) und Stefan Lexa (vereinslos). "Wir finden Frommer gut. Bei uns hätte er einen Stammplatz", sagte Sparmann über den Stürmer, während er zu Lexa sagte: "Der ist schnell und soll Albert Streit auf der rechten Außenbahn ablösen." Auf dem linken Flügel plant die Eintracht mit Mehmet Dragusha. Der 25-Jährige hat gerade ein Angebot von Hansa Rostock ausgeschlagen und wird Eintracht Trier am Saisonende ablösefrei verlassen. Der AG-Boss, der den Albaner für den besten Mittelfeldspieler der zweiten Liga hält, würde es jedenfalls gut finden, "wenn noch ein albanischer Nationalspieler bei uns spielt".

Mit Dragushas Landsmann Ervin Skela hat sich Sparmann noch nicht über eine weitere Zusammenarbeit unterhalten. Sollte die Eintracht aufsteigen, muss er dies auch nicht tun, denn dann läuft der Kontrakt des Albaners noch ein weiteres Jahr. Dagegen gilt der Vertrag von Dino Toppmöller bis zum 30. Juni 2004 nur bei einem Verbleib in der zweiten Liga. Keine Gespräche hat es bisher auch mit Bakary Diakité gegeben, obwohl der 22-jährige Stürmer zuletzt regelmäßig zum Einsatz kam.

"Ich würde gerne bei der Eintracht bleiben, aber kein Signal ist auch ein Signal", sagte Diakité, dem Angebote aus der Bundesliga vorliegen sollen. "Ich habe gehört, dass man mir einen Amateurvertrag anbieten will, aber das werde ich nicht noch einmal akzeptieren, denn ich bin als Profi hierher gekommen." Auch mit Serge Branco - der von Willi Reimann die Leviten gelesen bekam, weil er sich in Braunschweig nicht korrekt verhalten habe, so der Eintracht-Coach - und Uwe Bindewald hat Sparmann noch nicht gesprochen. Und auch bei Pawel Kryszalowicz, der seit Montag wieder mit der Mannschaft trainiert, deutet vieles auf einen Abschied zum Saisonende hin. q:e-hp

Stefano
24-04-2003, 17:53
hola,

Plötzlich ist bei Eintracht Frankfurt der lange untergetauchte Stürmer Pawel Kryszalowicz wieder eine Alternative

Ist bestimmt eine schöne, wenn auch nicht ungewöhnliche Denksportaufgabe für Trainer: Sollen wir ihn "ins kalte Wasser werfen und hoffen, dass er schwimmt" oder halten wir ihn uns als Joker in petto? Genau über dieser Frage werden sich die Herren Trainer Willi Reimann und Jan Kocian die Stunden bis zum Spielbeginn am Freitag, 19 Uhr, Eintracht Frankfurt gegen Union Berlin, den Kopf zerbrechen können. Startelf oder erst später?

Es geht in diesem konkreten Fall um Pawel Kryszalowicz. Der ist beim Zweitligisten Eintracht Frankfurt seit Jahren dafür angestellt, Tore zu schießen. Das hat er zu Beginn ordentlich gemacht, da spielte Eintracht Frankfurt noch in der ersten Liga. Mittlerweile schießt der polnische Nationalstürmer eher Fahrkarten und lebt von seinem einstmals guten Ruf. Drei mickrige Tore hat er in dieser Saison erst für die Eintracht geschossen, was auch daran liegt, dass der bald 29-Jährige häufig verletzt war und nicht mittun konnte.

In dieser Runde hat er sich etwa drei Mal hintereinander Fasern im Muskel gerissen. Oft hat er zu früh, "weil er zu gierig war" (Kocian), mit dem Mannschaftstraining angefangen, dann hat er sich vermutlich nicht richtig behandeln lassen, jedenfalls war es zum Schluss so, dass Willi Reimann allenfalls die Augenbrauen hochgezogen hatte, wenn die Rede auf den körperlichen Zustand des Stürmers a.D. kam. Zudem hat der Coach immer wieder durchblicken lassen, dass er bisweilen nicht so zufrieden war, mit welcher Intensität der Pole für seine Fitness zu arbeiten bereit war. Deshalb sieht es auch danach aus, dass die Eintracht die Option auf eine Verlängerung des jetzt auslaufenden Vertrages mit Kryszalowicz nicht ziehen wird.

Insofern überraschte Jan Kocian, der Co-Trainer, mit der Aussage, Pawel Kryszalowicz habe im Training mit der Mannschaft "einen soliden Eindruck" hinterlassen, ja, er habe sogar mit Schmackes beim Torschusstraining mitgemacht, berichteten Kiebitze vom Waldstadion, er sei gesundheitlich prima beieinander, beschwerdefrei und guter Dinge. Kocian, der am Mittwoch anstelle des wegen Terminen verhinderten Reimann auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Berlin sprach, hält den Angreifer sogar für "eine echte Alternative".

Ein gesunder Pawel Kryszalowicz, der seit der WM in Asien, die für Polen schon nach der Vorrunde beendet war, seiner Form hinterher läuft, käme Reimann und Kocian momentan sehr gelegen.Wegen der Gelb-Rot-Sperre des etatmäßigen Stürmers Jermaine Jones und der Gelb-Sperre von Albert Streit fehlen den Frankfurtern Angriffsspieler. Und das ausgerechnet jetzt, da die Eintracht gegen den unmittelbaren Konkurrenten Mainz 05 Boden gut machen muss. "Die Spannung ist da", sagt Kocian. Schon nach dem 0:0 gegen Braunschweig hätten die Spieler in der Kabine sehr lautstark ihre Fehler analysiert. Kocian findet das "eine gute Reaktion".

Das hilft ihnen freilich nicht so bei der Denksportaufgabe: Kryszalowicz, der lange fehlte und keine Spielpraxis hat, von Anfang an zu stellen oder als Joker. Kraft für 90 Minuten, das ist klar, habe er nicht, sagt Kocian. Andererseits muss "in diesem Geduldsspiel" die Eintracht, die wegen des Todes ihres früheren Spielers Fred Schaub mit Trauerflor spielen will, Druck machen. Mit oder ohne Kryszalowicz.
q: e-hp

Stefano
24-04-2003, 17:55
hola,

Eintracht einig mit Mehmet Dragusha :cool: :cool:

Eintracht Frankfurt einigte sich mit dem albanischen Nationalspieler, Mehmet Dragusha und verständigte sich mit seinem derzeitigen Verein, Eintracht Trier über einen Wechsel zu Eintracht Frankfurt in der kommenden Saison. Der 25jährige gebürtige Albaner unterschrieb einen Dreijahresvertrag und wechselt ablösefrei an den Main.

Seine sportliche Laufbahn begann Dragusha beim FC Prishtina. Danach wechselte er zu NK Maribor und von dort zum FC Sachsen Leipzig. 2001 folgte der Wechsel zu Eintracht Trier. Am 30. Juni 2003 läuft der Vertrag beim Club in der Moselstadt aus.
q: e-hp

Stefano
25-04-2003, 10:25
hola,

ein össi zur eintracht :top:

Laut Volker Sparmann ist Dragusha bereits der zweite neue Spieler, dem die Eintracht einen Vertrag gab. Man habe bereits einen Verteidiger verpflichtet, wolle seinen Namen aber noch nicht bekannt geben. Es könnte sich um den 20 Jahre alten Österreicher Emanuel Pogatetz handeln, der von Bayer Leverkusen derzeit an den FC Aarau ausgeliehen ist.

Stefano
25-04-2003, 23:13
hola,

tja...das war´s dann so langsam...trotz chancen für 3 spiele zu gewinnen reichtes es wieder nur zu einem jämmerlichen 0:0 :(

OMI
26-04-2003, 01:50
Ja, sie schwächeln ... dazu hat nun auch Fürth schon fast aufgeschlossen nach dem Sieg gegen Freiburg.

Stefano
28-04-2003, 11:31
hola,

DANKE JÖRG BERGER :top: :top: :top:

Rückkehr missglückt-Auch Pawel Kryszalowicz vergibt seine Chancen

Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Also hat Eintracht-Trainer Willi Reimann am Freitag gegen Union Berlin Pawel Kryszalowicz von Anfang an aufgestellt. Nur vier Mal hatte der Pole zuvor mit der Mannschaft trainiert, nachdem er mal wieder an einem Muskelfaserriss laboriert hat. Eine halbe Stunde lang sah es so aus, als wäre Reimann ein zu großes Risiko mit der Nominierung von Kryszalowicz eingegangen, der ja ohnehin nur wegen der Sperren von Albert Streit und Jermaine Jones ins Team gerutscht war.

Schwerfällig bewegte sich der Stürmer, der am 9. Februar in Fürth sein letztes Spiel bestritten hatte, deutlich war ihm seine fehlende Fitness anzumerken. Und als der 28-Jährige dann auch noch über den Ball trat, gab es die ersten Pfiffe, die freilich wenig später in Beifall umgeschlagen hätten, wenn er nicht völlig frei stehend an Berlins starkem Torwart Sven Beuckert gescheitert wäre. Unmittelbar vor der Pause vergab Kryszalowicz zum zweiten Mal die Chance, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen, als er sich nach einem Trikotzupfer nicht fallen ließ, aber vergeblich versuchte, Beuckert zu umspielen, statt den freistehenden Markus Beierle zu bedienen.

Mit etwas mehr Glück und Cleverness wäre Reimanns Risikospiel mit dem Stürmer fast aufgegangen. Dennoch bescheinigte der Eintracht-Coach seiner Nummer neun, die er zur Pause auswechselte, um keine neue Verletzung herauszufordern, "ein gutes Spiel" gemacht zu haben. Trotzdem war klar, dass Kryszalowicz nach der langen Pause noch die Konzentration fehlte. Kryszalowicz, der seinen Einsatz ohne Schmerzen überstand, ärgerte sich über den verpassten Sieg und seine vergebenen Chancen. "Es war vielleicht unser bestes Heimspiel in der Saison. Deshalb ist es schade, dass wir nicht gewonnen haben. Ich hätte ein Tor machen müssen."

Trotzdem sieht es eher danach aus, dass der polnische Nationalspieler zum Saisonende den Club verlässt. Wenig spricht dafür, dass die Eintracht bis zum Mittwoch die Option zieht, seinen Vertrag zu gleichen finanziellen Bedingungen um ein weiteres Jahr zu verlängern. Derzeit gehört der verletzungsanfällige Angreifer mit rund 600 000 Euro zu den Topverdienern in Frankfurt. Angesichts leerer Kassen kann sich der Club einen solch teuren Spieler, der gerade mal drei Tore geschossen hat, nicht leisten. Dennoch weicht Reimann, auf die Zukunft von Kryszalowicz angesprochen, aus: "Das muss der Vorstand entscheiden."

Wenn auch Vieles dagegen spricht, ist zumindest nicht auszuschließen, dass AG-Chef Volker Sparmann die Option zieht: "Bei einem Aufstieg bräuchten wir so einen Spieler wie Pawel." Sollten die Frankfurter etwa glauben, für den Polen im Sommer Ablöse zu erzielen? Kryszalowicz selbst erzählte, ihm lägen Angebote aus der Bundesliga und dem Ausland vor. Dann hat er gesagt, dass noch "alles offen" sei. "Wenn wir in Mainz nicht verlieren, haben wir eine gute Chance aufzusteigen." q: e-hp

Stefano
28-04-2003, 11:35
hola,

http://www.eintracht-frankfurt.de/images/puljiz.jpg

Eintracht Frankfurt verpflichtet Jurica Puljiz

Eintracht Frankfurt kann die zweite Neuverpflichtung für die kommende Saison vermelden. Der kroatische Abwehrspieler, der bereits im Winter ein Probetraining bei der Mannschaft von Willi Reimann absolvierte, unterschrieb einen Dreijahresvertrag.

Jurica Puljiz ist 23 Jahre alt, 186 cm groß und wechselt ablösefrei zu Eintracht Frankfurt. Ein Wechsel in der Winterpause scheiterte noch daran, dass Puljiz in dieser Saison von Hajduk Split an NK Sibenik ausgeliehen wurde und ein weiterer Wechsel in der Winter-Transferperiode nach den FIFA-Statuten nicht möglich war.

nokostolany
28-04-2003, 11:54
frankfurt schwächelt....mainz schwächelt noch mehr....:rolleyes:

wollen die alle nicht aufsteigen ????

am ende machts doch der lachende dritte GREUTHER FÜRTH (ganz nebenbei ein FRÄNKISCHER VEREIN) ;):D

Stefano
28-04-2003, 12:03
hola,

yeap es könnte wirklich nen lachenden dritten geben...schau mer mal ;) aber dat frankfurt schwächelt...dat stimmt net...dat sind wir von der eintracht schon gewohnt....wenn´s drauf ankommt...geht´s fast immer gen süden :( ;)

nokostolany
28-04-2003, 12:12
ja aber die mainzer waren so freundlich und haben platz 3 freiwillig abgegeben ! :D:lk:

Stefano
28-04-2003, 12:15
hola,

jaaa...weil die schwächeln...siehe letztes jahr ;)

Stefano
29-04-2003, 08:48
hola,

dat wird ja zu nem heimspiel....

5000 Eintracht-Fans fahren zum Derby nach Mainz

Frankfurt. Eigentlich wollte der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann den Namen eines neuen Verteidigers erst an diesem Dienstag verkünden. Doch dann flatterte bereits 24 Stunden zuvor eine Pressemitteilung in die Redaktionsstuben: Jurica Puljiz wird im Sommer zu Eintracht Frankfurt wechseln, egal, ob Erste oder Zweite Fußball-Bundesliga.

Der kroatische Abwehrspieler hatte in der Winterpause bei Willi Reimann ein mehrtägiges Probetraining absolviert, konnte aber gemäß den Fifa-Statuten damals nicht verpflichtet werden, da er während dieser Saison von Hajduk Split an NK Sibenik ausgeliehen worden war. Puljiz ist 23 Jahre alt, 1,86 Meter groß und unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2006. Sibenik belegt derzeit in der ersten kroatischen Liga den letzten Tabellenplatz.

Reimanns Bastelstunden am neuen Team zeigen also zügige Erfolge, denn bereits in der vergangenen Woche war der albanische Nationalspieler Mehmed Dragusha (Eintracht Trier) mit den Frankfurtern einig geworden. Nun wird noch ein Stürmer gesucht, der die Chancen in Zukunft möglichst besser verwerten soll als die Eintrachtler bei ihrem überflüssigen 0:0 am Freitag gegen Union Berlin.

Dass Frankfurt im Aufstiegskampf trotzdem wieder bessere Karten besitzt als Mainz, liegt an der 0:3-Niederlage des FSV in Aachen. Entsprechend frustriert sind die Anhänger derzeit in der Karnevalshochburg.

Das sei "Hosenscheißerfußball" gewesen, bemängelte ein Fan auf der FSV-Homepage. Trainer Jürgen Klopp wollte so drastische Worte nicht wählen, gab aber zu: "Zu viele Spieler waren unter Normalform. Im Derby werden wir mit Sicherheit anders auftreten." Dies stimmt zumindest in personeller Hinsicht, denn Spasoje Bulajic erlitt auf dem Tivoli einen Schlüsselbeinbruch und fällt für den Rest der Saison aus.

FSV-Präsident Harald Strutz kritisierte sein Team: "Wer aufsteigen will, der muss mehr tun. Unsere Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg ist jetzt schlechter." Manager Christian Heidel weiß, dass die restlichen vier Spiele noch viele Nerven kosten werden: "Die Entscheidung fällt erst am letzten Spieltag."

In Frankfurt gab Reimann seinen Spielern unterdessen zwei Tage frei, um die Partie gegen Berlin aus dem Kopf zu bekommen. Denn auch ihm ist klar, dass es am kommenden Montag in Mainz ein ganz heißes Derby geben wird. Rund 5000 Eintracht-Anhänger sollen sich Karten für die Partie im Bruchwegstadion besorgt haben, das bei 14 000 Plätzen längst ausverkauft ist.

Reimann hofft, dass er seine Nationalspieler Skela (mit Albanien gegen Bulgarien), Streit (mit dem "Team 2006" in der Türkei) und Jones (mit der U21 gegen Serbien/ Monenegro) spätestens am Donnerstag wieder gesund gesund begrüßen kann. q: e-hp

Stefano
30-04-2003, 08:35
hola,

der sieger ist wohl in liga 1 :rolleyes:

Eintracht bereitet sich schweigend auf Mainz vor

Frankfurt. Mit einer kurzen Ansprache hat Willi Reimann gestern vor dem Training die Vorbereitung auf das wichtige Spiel beim FSV Mainz 05 eingeläutet. Der Trainer des Zweitligisten Eintracht Frankfurt hat die Fußball-Profis zu "voller Konzentration" gemahnt und sie aufgefordert alles zu unterlassen, was die Vorbereitung auf das möglicherweise vorentscheidende Spiel am kommenden Montag stören könnte.

Dazu zählt Reimann in erster Linie jegliche Einflüsse von außen, vor allem die sprunghaft angestiegenen Interview-Wünsche der Medien. "Das alles ist nicht zuträglich und deshalb sollen es die Jungs lassen", hat Reimann quasi ein Interviewverbot verhängt. Auch persönlich möchte er seine Auskunftsfreudigkeit vor dem großen Spiel in Grenzen halten. "Was wichtig ist, wird erledigt, alles andere nicht", sagte Reimann, der überzeugt ist, "dass so ein Spiel schon fünf Tage vorher in den Köpfen der Spieler beginnt."

Schon vor dem Hinspiel im Waldstadion habe die öffentliche Zurückhaltung Früchte getragen. "Damals hatten wir die Mainzer unter Kontrolle, haben über 90 Minuten unsere Sache durchgezogen", erinnert Reimann an den 1:0-Sieg. So wichtig das Spiel der beiden Aufstiegsanwärter auch sein wird, eine Entscheidung werde am Montag sicher nicht fallen. "Der Gewinner verschafft sich einen Vorteil, mehr nicht", glaubt der erfahrene Frankfurter Coach. Die letzten drei Spiele würden genauso hohe Anforderungen an die Mannschaften stellen wie das direkte Duell. Die Gegner, bei Mainz unter anderem Ahlen und Braunschweig, bei der Eintracht Oberhausen und Reutlingen, "brauchen Punkte wie das Wasser zum Leben."

Bei der Eintracht läuft also der Countdown, bis zum Spiel wird es ein normales Trainingsprogramm geben, ungewöhnlich ist allenfalls, dass die Mannschaft bereits am Sonntag den Katzensprung nach Mainz antreten wird, um am Spieltag von nichts und niemandem abgelenkt zu werden.
q. e-hp

Stefano
02-05-2003, 13:54
hola,

Eintracht gelassen vor dem Schlager in Mainz / Kryszalowicz und Diakité gehen

FRANKFURT A. M. Für die Mädchengruppe, die ihnen mit ihren Fahrrädern auf dem Weg zum Trainingsplatz entgegenkam und den angrenzenden Flohmarkt, hatten die Profis von Eintracht Frankfurt keinen Blick. Konzentriert gingen die Spieler des Zweitligadritten gestern Nachmittag am Tag der Arbeit ihrem Job nach. Während es sich die rund 30 Kiebitze zum Teil im Gras oder auf den Bänken rund um den Trainingsplatz bequem gemacht hatten, wurde auf dem Rasen mit hoher Intensität gearbeitet. Spielformen und Kombinationen auf engen Raum ließ Coach Willi Reimann seine 21 Spieler auf dem Halbfeld üben, wobei er mit einer Pfeife im Mund von der Seitenlinie aus lautstark seine Kommandos gab. Business as usual war bei der Eintracht vier Tage vor dem Schlagerspiel am Montag (20.15 Uhr, DSF live) angesagt, von erhöhter Anspannung oder Nervosität (noch) keine Spur.

"Sehr zufrieden" war Reimann mit seinen Kickern, weil sich die Mannschaft engagiert mit den gestellten Aufgaben auseinander gesetzt habe "und das alles Dinge waren, die uns auch am Montag erwarten", sagte der Eintracht-Coach und spielte damit auf das Spielsystem der Mainzer an, das auf frühes Stören des Gegners ausgerichtet ist. Während er auf den angeschlagenen Michael Wenczel (Wadenverletzung) verzichten musste, konnte Reimann auf seine Nationalspieler Jermaine Jones (U21), Albert Streit (Team 2006) und den Albaner Ervin Skela zurückgreifen, die ihre internationalen Einsätze gesund überstanden hatten.

Skela drehte jedoch erst kurz vor dem Trainingsende seine Runden, weil er erst am Donnerstagnachmittag in Frankfurt gelandet war und sich vom Flughafen direkt zum Waldstadion begab, nachdem er am Mittwoch bei der 0:2-Niederlage der Albaner in Sofia 80 Minuten gespielt hatte. Am Montag soll Skela wieder bei der Eintracht Regie führen, während die zuletzt gesperrten Streit und Jones für Henning Bürger und Pawel Kryszalowicz in die Stammelf zurückkehren dürften. Gestern bekamen die beiden Youngster jedenfalls von Reimann das begehrte gelbe Leibchen, so dass davon auszugehen ist, dass die Eintracht mit einer offensiven Ausrichtung in Mainz antreten wird.

Auf der Bank wird neben Kryszalowicz auch Bakary Diakité sitzen, der nach der Saison zu OGC Nizza wechseln wird. Der französische Erstligist wird vom früheren Eintracht-Manager Gernot Rohr trainiert. In Nizza hat Diakité einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. "Das ist eine Riesensache für mich", sagte der 22-jährige Angreifer. Die Eintracht verlässt er aber auch mit einem weinenden Auge, weil er als gebürtiger Frankfurter "gerne hier geblieben wäre. Aber was soll ich machen, wenn die Eintracht mich nicht will ?", so Diakité. "Unsere Planungen für die Offensive sind anders, auch weil wir mit Mehmet Dragusha eine hervorragende Verpflichtung getätigt haben", sagte Reimann, der den Abgang des Talents gelassen hinnahm.

Auch Pawel Kryszalowicz wird den Zweitligisten am Saisonende ablösefrei verlassen, nachdem die Eintracht eine Option, den Vertrag des polnischen Topverdieners bis zum 30. April um ein Jahr zu gleichen finanziellen Konditionen zu verlängern, verstreichen ließ. "Noch vier Spiele, dann ist hier für mich Schluss", sagte Kryszalowicz, "denn weder bei mir noch meinem Berater hat sich die Eintracht gemeldet."
Wie man die Mainzer am Montag im wahrsten Sinne des Wortes niederringen könnte, haben David Montero und Jermaine Jones nach dem Training zur Freude ihrer Mannschaftskameraden schon einmal geprobt. Bei ihrer Ringkampfeinlage im Freistil siegte Montero durch Schultersieg. Fragt sich nur, ob sich die Mainzer am Montag auch so einfach aufs Kreuz legen lassen.
q. e-hp

OMI
02-05-2003, 14:35
Reimann droht mit Abschied

http://www.sport1.de/coremedia/generator/www.sport1.de/News/Fussball/Bundesliga2/Meldungen/fus_202bl_20Eintracht-Coach_20Reimann_20droht_20mit_20Abschied_20mel.htm l

Stefano
02-05-2003, 14:42
hola,

yeap dat wusste ich schon...is nix neues bei der eintracht...dass sich vorstand und co. immer in den haaren haben...dat ist die einzigste kontinuität der eintracht seit bundesligabeginn :rolleyes:

...man muss aber dazu sagen...dass der autor diese artikels ein gewisser m.ebert vom kicker ist...der bekannt dafür ist....negativ...teils erfundene storry´s über die eintracht zu bringen :flop:

Stefano
03-05-2003, 11:23
hola,

"Wir haben jetzt die Chance aufzusteigen"
Willi Reimann über Frankfurter Hoffnungen, Einstellungen und Irritationen

Frankfurter Rundschau: Herr Reimann, beim Stichwort Mainz müssten Sie doch beste Erinnerungen haben, nachdem Sie 1997 mit Wolfsburg durch einen Sieg über den FSV im letzten Saisonspiel in die erste Liga aufgestiegen sind, oder?

Willi Reimann: Ich bin kein Mensch, der sich pausenlos mit der Vergangenheit auseinander setzt. Deshalb bedeutet für mich das Stichwort Mainz in erster Linie, dass ich die Mannschaft auf ein wichtiges Spiel gut vorbereiten muss.

Beziehen Sie aus diesem Grund auch am Sonntag bereits mit ihrem Team ein Hotel im nahen Mainz?

Ja, es ist besser, wenn man vor Ort ist, als wenn man am Spieltag noch durch die Gegend gondeln muss.

Verspüren Sie bei den Spielern und im Umfeld eine höhere Spannung als sonst?

Das Interesse ist ohne Zweifel größer, denn alle, die die Eintracht unterstützen, fiebern dem Spiel entgegen. Meine wichtigste Aufgabe wird es deshalb sein, die Konzentration der Spieler auf das Spiel zu lenken, damit sie körperlich und mental gut vorbereitet sind. Weil wir aufgrund einiger Unentschieden einige Punkte nicht auf unserem Konto haben, ist jetzt jedes Spiel entscheidend. Aber auch nach dem Mainz-Spiel wird, egal wie es ausgeht, noch keine Entscheidung über den Aufstieg gefallen sein.

Welche Faktoren werden für die Partie entscheidend sein?

Ich denke, wer in Führung geht, ist im Vorteil.

Fällt in dem Spiel eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen?

Die Mannschaft, die gewinnt, hat sicher einen Vorteil, aber man darf auch die Fürther nicht vergessen.

Wo liegen die Stärken Ihres Teams?

In unserer Geschlossenheit. Zudem können wir uns auf Spiele konzentrieren wie die Partien gegen Köln, Freiburg und das Hinspiel gezeigt haben. Da war die Einstellung der Mannschaft überragend. Außerdem können wir in die Waagschale werfen, dass wir die beste Auswärtsmannschaft sind. Wir wissen, wie die Mainzer agieren werden.

Wo liegen für Sie die Mainzer Stärken?

Sie haben eine spielstarke Mannschaft, die versucht, den Gegner schnell zu stören und zu Fehlern zu verleiten. Alle Mannschaftsteile sind torgefährlich. Woronin drückt natürlich dem Team seinen Stempel auf, weil er viele Tore schießt. Die Mainzer sind gut besetzt und stehen nicht umsonst auf dem vierten Platz.

Warum gewinnt die Eintracht?

So etwas kann man nicht vorhersagen. In der zweiten Liga ist jedes Spiel offen. Aufgrund unserer mannschaftlichen Geschlossenheit, unserer guten Deckung, unserem kampfstarken Mittelfeld und dadurch, dass wir mit der Rückkehr von Jones und Kryszalowicz einige Optionen mehr im Sturm haben, bin ich recht optimistisch, dass wir ein gutes Ergebnis erreichen.

Warum steigt die Eintracht auf?

Das wäre dann der Fall, wenn wir unsere Spiele erfolgreich bestreiten und nach den vier Partien einen Punkt mehr als Mainz haben. Auch Fürth kann noch eingreifen. Die spielen alles oder nichts und in jedem Spiel auf Sieg. Dennoch glaube ich, dass wir und Mainz die besseren Karten haben.

Welchen Mainzer Spieler hätten Sie gerne in Ihren Reihen?

Solche Fragen beantworte ich nicht.

Was würde der Aufstieg für Sie persönlich bedeuten?

Wenn es so kommen würde, wäre dies eine tolle Sache für uns. Das wäre die Krönung der Arbeit. Aber man muss im Sport auch die andere Möglichkeit miteinbeziehen. Doch selbst wenn wir nicht aufsteigen sollten, hätten wir eine Supersaison gespielt. Wir waren von Anfang an in der Spitzengruppe und haben sehr schwierige Situationen überstanden wie unserer großes Verletzungspech oder den Abgang von Guie-Mien. Die Mannschaft hat auf jeden Fall gut gearbeitet. Diese Bewertung mache ich nicht am Aufstieg fest. Unsere Voraussetzungen waren sehr ungünstig.

Sie sind immer sehr zurückhaltend. Von welchen sportlichen Erfolgen träumen Sie?

Wenn ich einen Job anpacke, möchte ich erfolgreich sein. Mein persönlicher Ehrgeiz ist, mit der Mannschaft das Optimale herauszuholen. Was soll ich für Ziele haben? Dass ich selbst ein erfolgreicher Fußballer war, war schon ein schönes Geschenk. Ich habe ein paar Trainerstationen in unterschiedlichen Ligen hinter mir und hatte dabei eine schöne Zeit.

Ihr Vertrag für die nächste Saison gilt nur für die zweite Liga. Eine Verlängerung bei einem Aufstieg dürfte aber doch nur Formsache sein, oder?

Über die erste Liga brauchen wir uns erst unterhalten, wenn wir den Aufstieg geschafft haben. Ich mache mir dann Gedanken über Sachen, wenn sie eingetreten sind. Im Fußball kann man nicht langfristig planen, allenfalls mittelfristig, und wenn man kurzfristig keinen Erfolg hat, wird man wieder nach Hause geschickt. Ich werde mit dem Vorstand über meinen Vertrag reden, wenn der Aufstiegsfall eingetreten ist.

Welche negativen Auswirkungen fürchten Sie bei einem Nichtaufstieg?

Ich befürchte überhaupt nichts. Nur wenn es gewisse unterschiedliche Auffassungen zwischen Trainer und Vorstand darüber gibt, wie man Dinge anpacken will, muss man sich überlegen, ob man die Sachen gemeinsam lösen kann und dabei dieselben Ziele verfolgt oder jeder andere Vorstellungen hat.

Wäre ein Aufstieg mit der Eintracht Ihr größter sportlicher Erfolg als Trainer?

Für mich gibt es so etwas nicht. Ich bin nicht der Typ, der mit Tabellenplätzen hausieren geht. Mein Gradmesser ist immer, aus welcher Situation man was erreicht und ob ich meine eigenen Erwartungen erfülle. Vor der Saison wären wir mit einem gesicherten Mittelplatz zufrieden gewesen. Dass wir Dritter sind, konnte mit Sicherheit vorher niemand erwarten.

Wären Sie in Mainz auch mit einem Punkt zufrieden?

Das wird das Spiel entscheiden. Wir fahren mit der Absicht dorthin, das Spiel zu gewinnen. Während des Spiels kann man sich dann die Frage danach stellen, was möglich ist. Wenn der Gegner an diesem Tag stärker ist, muss man auch mal mit einem Unentschieden zufrieden sein. Wir haben jetzt die Chance aufzusteigen, und die wollen wir auch versuchen zu nutzen. q: e-hp

Stefano
03-05-2003, 11:26
hola,

Ausgerechnet jetzt: Reimann sorgt für Unruhe

Frankfurt. "Volle Konzentration" hatte Willi Reimann bei seinen Spielern angemahnt vor dem vorentscheidenden Spiel um den Bundesliga-Aufstieg am Montag in Mainz. Mit öffentlichen Äußerungen sollten sich die Fußball-Profis zurück halten, gemeinsame Interviews mit Mainzer Spielern waren untersagt. Doch nun ist es ausgerechnet Reimann, der für große Unruhe vor dem großen Spiel sorgt. Unter dem Titel "Reimann droht sogar mit Abschied" berichtete der "Kicker" am Freitag über Unzufriedenheit beim Trainer und Abwanderungsgedanken.

Reimanns Arbeitsvertrag gilt in der bisherigen Form nur für die Zweite Bundesliga. "Es herrscht eine solche Unruhe und Uneinigkeit, dass ich meinen Entschluss von den Personalentscheidungen in der Führungsetage abhängig mache", drohte Reimann nun. "Sehen sie Einigkeit in der Führung?", stellte Reimann den Medienvertretern am Freitag eine eher rhetorische Frage.

Hintergrund sind offenbar Differenzen über die zukünftige Zusammenarbeit, auch über die Einstellung eines neuen Managers. Angeblich hat Reimann für die Bundesliga einen deutlich besser dotierten Zweijahresvertrag gefordert, den ihm der Aufsichtsrat in dieser Form nicht zugestehen will. Zumindest solange nicht feststeht, wer in der kommenden Saison als neuer Vorstandsvorsitzender das Sagen haben wird.

Nun ist Reimann in die Offensive gegangen, zu einem fragwürdigen Termin. Für die Begegnung in Mainz spiele diese Angelegenheit "keine Rolle", bemühte er sich am Freitag um Schadensbegrenzung, "ich konzentriere mich alleine aufs Spiel." Eine Entscheidung über seine Zukunft werde er dann treffen, "wenn es so weit ist."

Der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann ist überzeugt davon, dass die strittigen Aussagen des Trainers "schon eine Woche alt sind." Der Zeitpunkt der Veröffentlichung sei unglücklich. Inzwischen habe der Aufsichtsrat am Dienstag die Weichen gestellt, von Uneinigkeit in der Führungsetage könne keine Rede mehr sein. Auch im Aufstiegsfall sei nun sichergestellt, dass die Eintracht kein überhöhtes Risiko fahren werde. Er habe aber wegen Terminüberschneidungen in dieser Woche "das übliche Gespräch mit dem Trainer" nicht führen können: "Dies wird nach dem Mainzer Spiel nachgeholt." Die Dauer eines neuen Vertrags für Reimann sei noch "fraglich, nicht aber die Höhe der Dotierung". Die Eintracht will Reimann einen Vertrag bis 2004 plus einjähriger Option geben.

Doch für Unruhe sorgt offenbar nicht nur der Trainer. Auch im Kreise der Spieler gärt es. Die Zukunftsplanungen gehen nur schleppend voran, mit fast einem halben Dutzend Profis soll noch nicht über die Zukunft gesprochen worden sein. "Das ist ein Schwebezustand, ganz schlecht für die Spieler, schließlich ist in vier Wochen die Saison zu Ende", sagt Kapitän Jens Keller, der ebenfalls nur einen Vertrag für die Zweite Liga besitzt. Keller vermisst klare Worte von Reimann und Sparmann. "Die Spieler sind keine kleinen Kinder", sagt er.

Dies sieht auch Sparmann so. Lediglich mit Ervin Skela, der nur einen Vertrag für die Erste Liga besitzt, und mit Uwe Bindewald habe er noch nicht gesprochen: "Aber auch er weiß, dass wir ihn irgendwie einbinden wollen." Mit Keller sei man sich "fußballerisch über einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag im Grundsatz einig". Unklar sei nur noch, was nach der aktiven Karriere des Abwehrchefs wird: "Keller ist ja nicht nur auf dem Platz eine Persönlichkeit."

Auch Sparmann gehen einige Dinge zu langsam voran, "doch die Wege normalisieren sich".

Auswirkungen auf das Spiel in Mainz durch die Unruhe fürchtet auch Keller nicht. Reimann habe als Trainer "das Recht" zu sagen, wenn ihm eine Entwicklung nicht passe. Und den Spielern wäre das Geplänkel am Rande im Hinblick auf Montag "völlig egal". Im übrigen würde der Druck viel mehr auf den Mainzern lasten, als auf den Frankfurtern. "Die haben noch nie ein großes Spiel gewonnen und sie können sich noch gut erinnern an die letzte Saison", sagt der Frankfurter Abwehrchef, der um den Einsatz seines Partners Jean-Clotaire Tsoumou-Madza fürchten muss. Der Kongolese musste wegen Knieschmerzen am Freitag das Training abbrechen. q: e-hp

Stefano
05-05-2003, 16:57
hola,

der countdown läuft zum spiel des jahres :top:

Reimann: "Spielen nicht auf Unentschieden"

Mit 19 Mann wird die Eintracht heute Abend die kurze Busreise nach Mainz antreten. "Wir nehmen einen Spieler mehr mit, weil Tsoumou-Madza leichte Kniebeschwerden hat und ich kein Risiko eingehen möchte", erklärte Willi Reimann auf der heutigen Pressekonferenz. Ansonsten, so der Trainer, seien alle Mann gesund und munter. Und trotz der Länderspielabstellungen seiner Nationalspieler Streit, Skela und Jones unter der Woche, habe sich die Mannschaft gut auf das Rhein-Main-Derby vorbereiten können.

Um morgen auf die Minute fit zu sein, bereitet sich unser Team konzentriert darauf vor. Morgen früh um 8 Uhr werden Jens Keller, Oka Nikolov und Co. in ihren Hotelzimmern geweckt. Um 9 Uhr wird gefrühstückt und danach schließt sich um 10 Uhr eine letzte lockere Trainingseinheit an. Um 12.30 Uhr gibt's Mittagessen und danach ist Bettruhe. Um 16 Uhr trifft man sich bei Kaffee und Kuchen zur Mannschaftsbesprechung. "Ich werde oft auf das Spiel morgen angesprochen und weiß, dass uns viele Fans die Daumen drücken werden. Die Anteilnahme ist sehr groß", freut sich unser Erfolgstrainer aufs Duell am Bruchweg. Ein Hexenkessel erwarte er nicht. "Sicherlich wird die Stimmung in diesem schönen Stadion sehr gut sein. Aber so viele Zuschauer passen da ja nun auch wieder nicht rein. Außerdem verfügen wir über eine ganze reihe erfahrener Spieler, die nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen sein werden."

Was den Spielverlauf angeht, so erwartet Willi Reimann eine interessante und gute Begegnung. "Auf Unentschieden werden wir nicht spielen. In so einem Spiel kann man nicht taktieren." Wie sein Mainzer Kollege Jürgen Klopp, so sieht auch der Eintracht-Coach das Derby nicht als vorentscheidend an. "Der Sieger hat einen Vorteil, mehr auch nicht." Dass die 05er verhaltener als sonst beginnen werden, glaubt Reimann indes nicht. "Sie werden genau so druckvoll spielen, wie sie es zu Hause immer tun." Und wenn es anders kommt? "Wir sind auf alles vorbereitet, haben ihr Spiel ausführlich per Videoanalyse studiert. Ob im Spielaufbau, bei den Freistößen oder Einwürfen - ich denke, sie können uns mit nichts überraschen."

Überrascht zeigte sich Willi Reimann jedoch von den hohen Wellen, die seine Aussagen am Freitag im "kicker-Sportmagazin" geschlagen haben. "Ich bin überrascht, dass diese Schlagzeile so aufgenommen wurde und man sich so viele Tage mit solch einer Überschrift beschäftigt. Ich bin hier doch nur ein kleines Rädchen, spiele nur eine kleine Rolle. Jetzt aber geht es um die Eintracht und sonst um nichts."

Und so könnte die Eintracht morgen spielen: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, Keller, Wiedener - Streit, Schur, Montero, Bürger - Jones, Beierle.

nokostolany
06-05-2003, 09:29
tja....jetzt muß sich die eintracht aber ziemlich strecken...um noch aufzusteigen ! :rolleyes:;)

Stefano
06-05-2003, 12:02
hola,

ich denke...das wars...auch wenn die niederlage gestern hätte verhindert werden können...bei 3 geschenkten toren :flop:

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_30.gif3:2http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif

FSV Mainz 05: Wache - Nikolic, Abel, Bodog, Rose - Azaouagh, Babatz, D. Weiland - N. Weiland, Thurk, Woronin - Trainer: Klopp
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Schur, Skela, Montero - Jones, Beierle - Trainer: Reimann

Tore: 0:1 Beierle (30., Rechtsschuss, Vorarbeit Skela), 1:1 Babatz (37., Rechtsschuss), 2:1 Beierle (67., Eigentor, Kopfball, D. Weiland), 2:2 Schur (74., Kopfball, Skela), 3:2 Auer (89., Rechtsschuss)

Eingewechselt: 46. Auer für Azaouagh, 77. Kramny für Thurk, 90. Schwarz für Woronin - 65. Kryszalowicz für Montero, 82. Bürger für Jones, 90. Günther für Schur
Schiedsrichter: Wack, Dr.
Zuschauer: 18700 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Nikolic, Bodog, D. Weiland, Woronin - Montero, Schur

Im Rhein-Main-Derby ersetzte FSV-Coach Jürgen Klopp seinen verletzten Innenverteidiger-Block Bulajic/Christ wie erwartet durch Abel und Bodog. Youngster Azaouagh kehrte für Kramny ins Mittelfeld zurück. Die Eintracht begann mit Jones für Kryszalowicz im Angriff, Streit kam für Bürger im Mittelfeld zum Zug.

Nachdem die Mainzer zuletzt in Aachen gehörig "Prügel" bezogen hatten (0:3), und die Hessen - mit nur einem Sieg in den letzten sechs Spielen - im Heimspiel gegen Union nicht über ein 0:0 hinausgekommen waren, standen beide Lokalrivalen zusätzlich unter Druck. Vor ausverkauftem Stadion am Bruchweg begannen beide Mannschaften engagiert, wobei Woronin mit einem Schrägschuss für den ersten Aufreger sorgte und die Richtung vorgab (5.). Die Rheinhessen auch in der Folgezeit mit Chancenplus. Nach schönem Hackentrick von Woronin konnte Niclas Weiland unbedrängt auf seinen Bruder Dennis flanken, doch der schoss freistehend im Strafraum Keller an (12.). Die Reimann-Elf kam in der Anfangsphase kaum zu geordnetem Spielaufbau, geschweige denn zu Einschussmöglichkeiten. Bei Ballbesitz Mainz zog sich der Ex-Bundesligist weit in die eigene Hälfte zurück, um der FSV-Offensive um Goalgetter Woronin das Leben möglichst schwer zu machen.

Das gelang mit zunehmender Spieldauer - und mit dem ersten Angriff ging Frankfurt dann sogar in Führung und stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Kellers missglückter Schussversuch landete bei Skela im Strafraum. Der bediente den mitgelaufenen Beierle - Abstauber - Tor (30.)! Sechster Saisontreffer für den Winterpausen-Transfer. Wie fiel die Mainzer Antwort aus? Spektakulär. Mit einem 28-Meter-Direktschuss glich Christoph Babatz bereits sieben Minuten später aus. Torwart Nikolov machte bei dem Aufsetzer allerdings keine gute Figur, wenngleich ihm die Sicht versperrt war. 05 war wieder obenauf, kam bis zur Pause jedoch nicht mehr zu klaren Torchancen.

Hohes Tempo auch zu Beginn des zweiten Abschnitts, Höhepunkte vor den beiden Toren blieben zunächst aber aus. Den ersten Torschuss gab Frankfurts Schur aus 22 Metern ab, verfehlte jedoch knapp sein Ziel (54.). Auf der Gegenseite scheiterte Babatz per Kopf aus kurzer Distanz an Nikolov (57.). Auch von Woronin ging weiter Gefahr aus: Sein Schlenzer aus 20 Metern ging nur knapp am rechten Tordreick vorbei (60.). Dennoch: Die Eintracht bot nach der Pause mehr Widerstand, konterte einige Male gefällig. So setzte Jones einen Kopfball nur knapp drüber (65.). Mainz unter dem Strich aber die Spiel bestimmende Elf, die schließlich auch verdient in Führung ging.

Allerdings leistete die Eintracht tatkräftig Schützenhilfe. Nach einer Freistoßflanke von Dennis Weiland köpfte Beierle, Torschütze des 0:1, zielsicher ein - ins eigene Netz (67.). Der Nachbar aus der Mainmetropole zeigte Moral. Nach Freistoßflanke Skela landete Schurs als Vorlage gedachter Kopfball im "langen Eck" - 2:2 (74.)! Beide Teams versteckten sich auch in der Schlussviertelstunde nicht, weitere Treffer schienen aber nicht mehr gelingen zu wollen. Bis sich schlussendlich wieder Babatz ein Herz fasste und aus 20 Metern abzieht: Nikolov kann nur abklatschen, Auer steht, wo ein Stürmer stehen muss und staubt ab - 3:2 (89.)! Der Eintracht blieb keine Zeit mehr, um nochmals zurückzuschlagen

Mainz 05 hat den dritten Platz von Greuther Fürth erobert. In einem intensiv geführten Rhein-Main-Derby ging zwar die Reimann-Elf vor der Pause glücklich in Führung. Die Spiel bestimmenden Mainzer drehten jedoch den Spieß um und hatten am Ende das Glück des Tüchtigen ...sag ich doch ;)

Stefano
06-05-2003, 12:36
hola,

ein paar teenies rasten wohl aus...hier mal was zum :lol aus dem eintracht-forum:

IHR MAINZER SEID NICHTS !!!
Ihr seid auch noch nie was gewesen und Ihr werdet niemals etwas sein.
Selbst wenn Ihr fünfmal die Champion-League-Quali schafft, irgendwann werdet Ihr wieder von der Bildfläche verschwinden wie einst Uerdingen, Ulm oder Wattenscheid.
Der gestrige Tag hat das nur wieder bestätigt. Ihr habt kein Fußballblut in Euren Adern, deshalb kann sich das niemals ändern.
Und deshalb seid Ihr trotzdem Verlierer, auch wenn Ihr gestern gewonnen habt. Ihr verkörpert quasi den bundesdeutschen Erfolgsmenschen und Opportunisten als Fußballverein.
Also, freut Euch mal und gut is' !

nokostolany
06-05-2003, 12:45
der redet doch von der EINTRACHT ... oder ?!!!! :D:lk:

Stefano
06-05-2003, 13:00
hola,

nein...vom fc bayern münchen ;)

nokostolany
06-05-2003, 13:03
das glaube ich sogar.....daran sieht man umso mehr, wie WELTFREMD doch EINIGE eintracht-fans sind ! :lk::lk:

Stefano
06-05-2003, 13:29
hola,

fcb brille abnehmen ;)

...oder wahrsager sind und das jahr 2100 voraussagen ;)

nokostolany
06-05-2003, 13:42
du redest von dem jahr, in dem der FCB sein 200-jähriges bestehen und gleichzeit die 100ste meisterschaft feiert ! :D:D:lk:

Stefano
06-05-2003, 13:45
hola,

aaaah...jetzt weiss ich auch was du während des büroschlaf´s so träumst ;)

nokostolany
06-05-2003, 13:47
wieso träumen......immerhin bin ich realistisch genug zu sagen, daß nicht JEDE meisterschaft bis 2100 an die bayern geht ! :D:lk:

Stefano
07-05-2003, 08:42
hola,

Nach dem Frust die Lust zur Gegenattacke Reimann stellt Nikolov nicht in Frage

Frankfurt. Vielleicht ist es ja noch zu früh, den Eintracht-Adler mit schlaffen Flügeln zu zeichnen, weil die 2. Fußball-Liga allemal für Kapriolen jedweder Art gut ist. Und dennoch fragten sich viele im Frankfurter Lager nach der nur wegen des späten Zeitpunkts des Mainzer Siegtreffers unglücklichen 2:3-Niederlage: War's das mit dem Bundesliga-Comebackversuch im zweiten Anlauf?

Da stimmt es denn doch nicht allzu bedrückend, wenn Trainer Willi Reimann am Tag nach dem aufregenden Rhein-Main-Derby wieder Zuversicht verbreitet, die keineswegs gekünstelt wirkt: "Sicher, die Mainzer haben jetzt drei Punkte mehr, aber ich bin überzeugt davon, dass die Situation nach dem nächsten Spieltag schon wieder eine ganz andere sein wird."

Der Eintracht-Coach gründete seinen Optimismus auch auf die Leistung seiner Mannschaft: "Sie war bis unter die Haarspitzen motiviert und hat kämpferisch alles gegeben. Die Einstellung hat gestimmt, und für die 2. Liga stand die Partie auch spielerisch auf gutem Niveau." Und Reimann befürchtet zudem vor dem Heimspiel, schon an diesem Freitag gegen den noch nicht zum Abstieg verurteilten Tabellenletzten SV Waldhof Mannheim, keinen Einbruch: "So etwas steckt die Mannschaft weg, und die Partie gegen Waldhof werden wir mit Volldampf angehen."

Bei der Detail-Analyse in Eintracht-Kreisen war, nicht zum ersten Mal, die Nr. 1 das Thema Nr. 1. Die Frage, ob der erste und dritte Treffer der Mainzer von Torhüter Oka Nikolov zu vermeiden gewesen wären, bewegte die Gemüter. Der Umstrittene schilderte die Entwicklungen aus seiner Sicht: "Beim 1:1 war mir von vielen Spielern die Sicht verdeckt. Beim Schritt nach links wollte ich gucken, wo der Ball ist." Ein fataler Schritt, denn danach hatte der Keeper beim 30-Meter-Knaller von Babatz keine Chance mehr.

Beim 3:2 sah sich Nikolov völlig schuldlos: "Der Schuss von Babatz wurde noch abgefälscht (von Jens Keller) und ich war froh, dass ich den Ball überhaupt noch abwehren konnte." Aber eben zu kurz, und da der zur Pause für den Ex-Frankfurter Azaouagh eingewechselte U-21-Nationalstürmer Auer schneller schaltete als Tsoumou-Madza, war das für den Saison-Endspurt eventuell wegweisende Tor fällig. Reimann nahm Nikolovs Schilderungen zur Kenntnis, tadelte ihn wegen des ersten Treffers, stellte den Torhüter aber nicht grundsätzlich in Frage: "Oka hat zwar ein paar Fehler gemacht, aber dennoch eine gute Saison gespielt." Dennoch gibt zu denken, dass die Eintracht, wie die akribischen DSF-Statistiker herausfanden, von 29 Gegentreffern zehn aus Distanzschüssen kassierte.

Was auch als Kritik an den defensiven Mittelfeldspielern interpretiert werden könnte. Schur und Montero werden zwar zu Recht mehr gelobt als getadelt, aber an sie dachte Reimann wohl auch (ohne Namen zu nennen), als er über Plus und Minus der Partie in Mainz sprach: "Im Mittelfeld hat bei uns nur Skela den Ball behauptet, die anderen haben ihn meist verloren."

Derweil feierten die Mainzer ihren ersten Sieg über die Eintracht im achten Zweitliga-Duell, Trainer Klopp hatte "Spaß ohne Ende". Was nur im ersten Überschwang so aus ihm heraussprudelte, denn schon bald mahnte er wieder zur Besonnenheit. Wie auch "Ballermann" Babatz: "Das ist noch keine Vorentscheidung. Das war ein Schritt, aber kein großer." Die Mainzer wissen eben, was sie im Vorjahr erlitten haben. Und am Montag müssen sie zu den strampelnden Ahlenern, die plötzlich ganz viele Fans aus Hessen haben. Nicht wahr, Herr Reimann?
q: e-hp

Stefano
07-05-2003, 08:43
hola,

EINWURF: Chance verpasst

Eines vorab, drei Spieltage vor Schluss: Eintracht Frankfurt hat, gemessen an den widrigen Voraussetzungen im Sommer des vergangenen Jahres, eine prima Saison in der zweiten Liga gespielt.

Und doch bleibt, da das ganz große Ziel, der Aufstieg, wohl verpasst ist, ein irgendwie ungutes Gefühl. Es wäre, so hat es den Anschein, mehr drin gewesen. Es wäre vielleicht dann mehr drin gewesen, wenn sich Eintracht Frankfurt in der entscheidenden Phase der Runde nicht seltsam hasenfüßig angestellt hätte. Fast hatte man den Eindruck, die Mannschaft hätte Angst vor der eigenen Courage, sie traue sich selbst nicht recht über den Weg. In dem Moment, da die Chance zum ganz großen Coup da war, hat man sie kleinmütig nicht beim Schopf gepackt. Dass die Frankfurter mit dem Erreichten schon zufrieden waren, erscheint eher unwahrscheinlich. Hat die lange Saison Tribut gefordert?

Jetzt, da das Kind wohl in den Brunnen gefallen ist, lässt es sich leicht urteilen. Und Fragen stellen. War es wirklich eine so kluge Idee von Trainer Willi Reimann, in der heißen Phase davon zu sprechen, eigentlich schon mit Platz neun zufrieden zu sein? Er hat damit einerseits den immer größer werdenden Druck von der Mannschaft fern halten wollen, klar. Andererseits hat er die Spannung herausgenommen, ja, er hat seinen Spielern ein Alibi geliefert für den Fall, dass es nicht klappen könnte. Hätte man nicht mehr wagen müssen? Mehr auf Sturm und Drang setzen statt auf Nummer Sicher zu gehen? Hätte man nicht selbstbewusster an die Aufgabe herangehen müssen?

Natürlich ist es richtig, dass Willi Reimann im vergangenen Jahr ohne großes Geld eine neue Mannschaft in relativ kurzer Zeit hatte zusammenstellen müssen. Es ist auch richtig, dass seinerzeit die Erwartungen an diese Runde nicht besonders hoch waren und Reimann sie deutlich übertroffen hat. Dennoch war spätestens nach der Hinserie klar, dass es in der zweiten Liga nicht besonders viele Mannschaften gibt, vor denen sich Eintracht Frankfurt zu verstecken bräuchte. Schließlich: Das Gros der Mannschaft hat sein Leben lang in erster und zweiter Liga Fußball gespielt, von diesen Erfahrungswerten können viele andere Mannschaften nicht einmal träumen.

Bei allem bleibt irgendwie der ungute Eindruck, dass die Frankfurter Eintracht vielleicht nicht mit allerletzter Macht ihr Ziel verfolgt hat. Nun hat sie praktisch keine Chance mehr, womöglich kann sie die ja nutzen. Mutiger nutzen. q:e-hp

Stefano
07-05-2003, 08:44
hola,

Ein paar Fehler zu viel
Unkonzentriertheiten ziehen sich wie ein roter Faden durch Oka Nikolovs Karriere

FRANKFURT A. M. So furchtbar gern steht Oka Nikolov nicht vor der Kamera, er tut sich ein bisschen schwer mit den Auftritten in der Öffentlichkeit. Am liebsten hat er seine Ruhe, gerade jetzt, da er vor ein paar Wochen zum ersten Mal Vater geworden ist, das Reden überlässt er lieber anderen.

Natürlich war es nichts mit der Ruhe und Beschaulichkeit an diesem Montagabend, nach 22 Uhr war Oka Nikolov in aller Munde, und natürlich musste er wieder in Mikrofone reden. Was sollte er schon sagen ? 2:3 hatte sein Club Eintracht Frankfurt ein wahrscheinlich vorentscheidendes Spiel verloren gegen den kleinen Nachbarn Mainz 05, und er, Oka Nikolov, hatte nicht gut ausgesehen bei den Gegentoren. Also quälte sich der Torwart, der am 25. Mai, dem Tag des letzten Spieles in der Zweiten Fußball-Bundesliga, 29 Jahre alt wird, zu ein paar dürren Sätzen. Beim ersten Gegentor, einem fulminanten Volleyschuss aus 30 Metern von Christof Babatz, habe "ich den Ball zu spät gesehen". Ohne Zweifel war der Schuss zwar hart, keinesfalls aber platziert, er schlug mitten im Tor ein, und die Meinung aller war klar. "Den muss er halten", sagte auch Trainer Willi Reimann.

Das zweite Tor köpfte ihm der eigene Mann rein, Markus Beierle. So was ist Künstlerpech

Beim dritten, entscheidenden, kurz vor Schluss, patschte der gebürtige Mazedonier mit deutschem Pass den Ball genau vor die Füße von Benjamin Auer, der folglich gar nicht anders konnte, als zum Helden des Abends zu werden. "Ich war froh, überhaupt noch an den Ball gekommen zu sein. Jens Keller hat ihn noch abgefälscht", sagte Nikolov, andere meinten, den Weitschuss, wieder von Babatz abgegeben, hätte Nikolov mit den Fäusten weiter zur Seite abwehren müssen. Beide Schüssen erschienen nicht unhaltbar.

In dieser Saison hat der Torwart der Eintracht bislang zehn Tore aus der Distanz hinnehmen müssen, so viele wie kein anderer Schlussmann in der zweiten Liga. Das sagt vieles. Andererseits hat die Eintracht auch erst 29 Gegentore kassiert.

Hat Eintracht Frankfurt ein Torwartproblem? Nikolov kennt die Diskussion. Sie kommt in unschöner Regelmäßigkeit auf, meist nicht ganz zu Unrecht, immer aber ist sie unbefriedigend und unschön. Als die Frage zuletzt aufgeworfen wurde, nach der 2:3-Niederlage zu Hause gegen Eintracht Trier, als Nikolov einen 60-Meter-Schuss von Markus Lösch hatte passieren lassen, ist Reimann richtig fuchsig geworden. "Dann können wir demnächst auch über einen Trainerwechsel diskutieren", schäumte er. Doch auch Reimann hat gesehen, dass Nikolov in dieser Runde vielleicht ein paar Fehler zu viel unterlaufen sind. Unbestritten hat er gute Spiele gemacht, etwa gegen den 1. FC Köln, doch die Partien, in denen ihm folgenschwere Patzer unterlaufen sind, häufen sich: Mainz, Trier, zuvor gegen Aachen, als er zu spät aus seinem Tor kam, oder gegen Burghausen. Dazu hat er beim 1:0-Sieg gegen Fürth viel Glück gehabt, als ein Tor der Franken annulliert wurde, das nur deswegen hatte fallen können, weil Nikolov einen harmlosen Kopfball abprallen ließ.

Nikolov, der kürzlich seinen Vertrag um zwei Jahre bei der Eintracht verlängert hat, ist sicher ein guter Zweitliga-Torwart. Er wirkt ruhig im Spiel, kann gut mit dem Ball am Fuß umgehen und hat seine Stärken auf der Linie. Doch ihm unterlaufen immer wieder leichte Fehler, wie gegen Mainz. Er ist in seinen Leistungen nicht stabil genug, nie weiß man, ob er nun einen guten Tag erwischt hat oder nicht. Womöglich reicht es für ganz oben nicht.

Denn derlei Unkonzentriertheiten ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Karriere. Einer guten Saison, wie jener unter Horst Ehrmantraut und Jörg Berger in der Ersten Bundesliga 1998 / 99, folgte eine weniger gute. Eine der ersten Amtshandlungen von Felix Magath im Jahr 2000 war, Dirk Heinen für das Tor zu verpflichten, Nikolov empfand er als Sicherheitsrisiko. Und selbst als Heinen zeitweise unter Trainer Martin Andermatt nur die Nummer vier war in der Hierarchie der Eintracht-Torleute, dauerte es nicht besonders lang, und Heinen hatte Nikolov erneut auf die Ersatzbank verdrängt. Zu diesem Zeitpunkt war er Spielführer.

Die nächsten Tage werden nicht einfach werden für den Keeper. Schuldzuweisungen von den Kollegen, heißt es, hat es keine gegeben. Er wird sich anstrengen müssen, der sympathische Oka. Andreas Menger, der zweite Mann, scharrt mit den Hufen. Er möchte sich auch mal quer legen.
q: e-hp

Stefano
07-05-2003, 08:45
hola,

Ein fast geplatzter Traum
Weil die Frankfurter Eintracht in der Rückrunde nicht auf Touren kam, rückt der Aufstieg nach dem 2:3 in Mainz in weite Ferne.

Nur eine Halbzeit nach dem Abpfiff eines dramatischen Derbys waren die üblichen Schönwetter-Redner wieder in ihrem Element. Peter Fischer zum Beispiel, der nie um Worte verlegene Präsident von Eintracht Frankfurt. Der sagte, kaum war der FSV Mainz 05 nach einem glücklichen, aber verdienten 3:2-Erfolg um drei Punkte der Eintracht enteilt, folgendes: "Ich weiß schon, am letzten Spieltag sitzen wir alle 15 Minuten vor Schluss zusammen mit dem Radio am Ohr und hören, wie es auf den anderen Plätzen steht. Und ich werde in den Vip-Raum gehen, weil da der Empfang besser ist." Es ist doch immer wieder schön zu sehen, dass manchen Menschen die Zuversicht nie ausgeht.

Natürlich haben alle jene Recht, die jetzt sagen, dass noch lange nicht klar ist, wer dem 1. FC Köln und dem SC Freiburg in die Bundesliga folgen werde, ob sie nun Fischer heißen oder Jürgen Klopp oder Willi Reimann oder alle Spieler von Eintracht Frankfurt. Natürlich ist noch keine Entscheidung gefallen, drei Spiele stehen noch aus, und gerade die Mainzer wissen sehr genau, was alles an einem letzten Spieltag so passieren kann. Allein: Es fehlt ganz stark der Glaube, dass die Eintracht noch mal die Kurve kriegt.

Nein, die Frankfurter Eintracht hat im schmucken Mainzer Bruchweg-Stadion die Möglichkeit vertan, den Aufstieg in die Erstklassigkeit aus eigener Kraft zu schaffen. Nun ist sie entscheidend abhängig von den Spielausgängen der Mainzer und des Tabellenvierten, der Spielvereinigung Greuther Fürth. Und es sind wohl nicht nur allein die drei Punkte Differenz auf einen Aufstiegsplatz, die die Frankfurter zurückwerfen, sondern es ist vor allem der "psychologische Vorteil" (Markus Beierle), der Frankfurt lähmt und Mainz Beine macht. Die Rheinhessen haben es allein in der Hand, jetzt den Aufstieg zu packen.

Nimmt man nur dieses Spiel vor 18 700 Zuschauern in einer prickelnden, spannungsgeladenen Atmosphäre, dann haben die Null-Fünfer "in einem Spiel mit Spaß ohne Ende" (Jürgen Klopp) hochverdient die Nase vorn im Aufstiegsrennen. Sie waren das aggressivere und spielerisch bessere Team und sie waren das Team, das den Sieg mehr wollte. Da war mehr Leidenschaft, mehr Wille, mehr Mut als bei der Eintracht. Die Mainzer, das musste später auch Reimann einräumen, "haben mehr in die Offensive investiert" als die Frankfurter. Die hatten sich im wesentlichen, "es war ja ein Auswärtsspiel" (Fischer), darauf konzentriert, die Partie zu verwalten: Sie reagierten nur, statt selbst zu agieren. Das war an diesem lauen Abend gegen wie aufgedreht spielenden Mainzer zu wenig.

Natürlich war der Mainzer Sieg glücklich, natürlich haben Unvermögen oder Schusseligkeit ihren Teil dazu beigetragen. Torwart Oka Nikolov etwa sah beim ersten und beim dritten Tor nicht besonders gut aus, Markus Beierle köpfte einen Ball ins eigene Tor. Doch dies ändert nichts an der Tatsache, dass Mainz 05 völlig zu Recht erstmals seit 17 Jahren gegen den großen Nachbarn gewonnen hatte. Dessen ungeachtet hat Eintracht Frankfurt den Aufstieg sicherlich nicht in diesem Spiel verpasst. Viel mehr als diese Niederlage in der vorletzten Minute schmerzen die Punktverluste etwa gegen St. Pauli, Ahlen, Trier, Aachen oder Union Berlin. Das waren Spiele, in denen die Eintracht, obwohl besser, nicht clever genug agiert und Zähler leichtfertig und ohne echte Not aus der Hand gegeben hatte.

In der Rückschau fällt auch auf, dass die Mannschaft in der Rückrunde nicht an die guten Leistungen aus der Hinserie hat anknüpfen können, als sie 33 Punkte sammelte. In 14 Spielen hat es für die Eintracht danach nur zu vier Siegen gereicht, gegen Fürth, Karlsruhe, Duisburg und Lübeck. Dagegen standen acht Unentschieden und zwei Niederlagen. 20 Punkte in 14 Spielen sind einfach zu wenig, um sich entscheidend an der Spitze abzusetzen.

Die Gründe für den Einbruch in der zweiten Hälfte sind schnell genannt: Der Eintracht ist die Luft ausgegangen. David Montero ist das beste Beispiel. In der Hinrunde gehörte der glatzköpfige Mittelfeldmotor noch zu jenen Spielern, die mit ihrer Dynamik, ihrer Physis dem Spiel den Stempel aufdrückten. Zuletzt wirkte Montero ausgelaugt und müde. Hinzu kamen Verletzungen (Kryszalowicz, Jones), Formschwankungen (Bürger, Streit) und ein Abgang (Guie-Mien).

Über weite Strecken der Saison profitierte die Mannschaft von ihrer Einstellung, von ihrem Willen und ihrer Disziplin, weniger von ihrer Kreativität und Spielfreude. Diese sehr lauf- und arbeitsintensive Spielweise forderte über kurz oder lang ihren Tribut. Ohnehin war die Eintracht in jedem Spiel dazu verdammt, bis an die Grenzen zu gehen. Leicht ist ihr ein Sieg nie gefallen.

Nun muss sie auf Ausrutscher hoffen. "Wenn wir am Freitag gegen Mannheim gewinnen", sagt Reimann, "sieht alles schon wieder ganz anders aus."Es klang wenig hoffnungsvoll. q: e-hp

Stefano
14-05-2003, 15:23
hola,

hoffentlich wird das kein eigentor mister jones :rolleyes:

Jones wechselt spätestens 2004 nach Leverkusen

Eintracht Frankfurt verliert sein größtes Talent. U-21-Nationalspieler Jermaine Jones wird spätestens nach Ablauf seines Vertrags am 30. Juni 2004 zu Bayer Leverkusen wechseln. "Ich habe mit Leverkusen alles klar gemacht und dort am Sonntag einen Dreijahresvertrag unterschrieben", sagte der Offensivspieler. Sollte Bayer in der ersten Liga bleiben und die Eintracht nicht ins Fußball-Oberhaus aufsteigen, wird der 22-Jährige mit großer Wahrscheinlichkeit bereits am Saisonende zum derzeit 16. der ersten Liga gehen, weil die Frankfurter nur in diesem Falle noch eine Ablösesumme - im Gespräch sind zwei Millionen Euro - für den Stürmer erhalten würden. Wenn die Eintracht in die erste Liga aufsteigt, will Jones unabhängig von der Leverkusener Klassenzugehörigkeit "noch ein Jahr in Frankfurt spielen."
Trainer Willi Reimann hat der Stürmer am vergangenen Donnerstag in einem Vier-Augen-Gespräch von seiner Entscheidung unterrichtet. "Nach meinen Informationen hat Jones Leverkusen sein Wort gegeben. Es scheint seine Absicht zu sein, dass er 2004 zu Bayer wechselt", sagte Reimann. Noch spielt der gebürtige Frankfurter aber für die Eintracht, und so freute er sich natürlich am Montagabend über den Ahlener 4:3-Erfolg über Mainz, der die Aufstiegschancen der Eintracht steigen lässt. "Ich habe nach der Mainzer 3:2-Führung den Fernseher ausgeschaltet und mich ins Nebenzimmer verzogen", sagte Jones. Als sein Bruder Kevin (14), der die Flimmerkiste wieder angemacht hatte, mehrmals Tor schrie, "habe ich gedacht, dass Mainz die Ahlener richtig abschießt, bevor ich Kevin auf der Couch vor Freude tanzen gesehen habe", sagte Jones.

Nach dem "unglaublichen Ergebnis" (Jones), das Ahlens Trainer Werner Lorant 250 Liter Apfelwein von Eintracht-Fans einbringen wird, "haben wir wieder reelle Chancen, denn mit einem Mainzer Erfolg wäre unsere Aufstiegschance nur noch gering gewesen", sagte Jens Keller.

Ob der Kapitän, der bei einem Aufstieg ohne Vertrag wäre, weil sein Kontrakt nur bei einem Verbleib in der zweiten Liga bis zum 30. Juni 2004 läuft, in Frankfurt bleibt, ist ungewiss. "Wenn wir aufsteigen, kann es sein, dass die Eintracht zu lange gewartet hat", sagte Keller, dem nach eigener Aussage mehrere Anfragen von in- und ausländischen Erstligisten vorliegen. "Meine Ausgangsposition ist ganz angenehm. Im Februar hätte mich die Eintracht eher zu einer Unterschrift bewegen können als jetzt." Zwar spricht nach Kellers Worten für einen Verbleib beim Zweitligavierten, "dass ich mir hier einen sehr großen Stellenwert erarbeitet habe", doch wird dies allein nicht zu seiner Vertragsverlängerung ausreichen, "denn ich bin 32 und werde wohl meinen letzten Vertrag abschließen, deshalb muss alles passen."
Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag in Oberhausen bangt Reimann ("Das Aufstiegsrennen ist vollkommen offen") um den Einsatz von Stürmer Markus Beierle, der einen Muskelfaserriss erlitten hat. q: e-hp

Stefano
14-05-2003, 15:24
hola,

Gleiche Punkte, gleiche Tore: Was passiert?

Frankfurt. Frankfurt und Fürth sind nicht nur punktgleich, sondern besitzen auch die gleiche Tordifferenz (+21). Die Franken liegen in der Tabelle vor der Eintracht, weil sie ein Tor mehr geschossen haben. Am Ende könnte auch das Torverhältnis exakt übereinstimmen, wenn Fürth beispielsweise noch zwei Mal mit 1:0 gewinnt, Frankfurt noch 1:0 und 2:1 spielt. Dann greift § 3, Absatz 3 c der Spielordnung: Bei Punktgleichheit in der Bundesliga und der 2. Bundesliga werden nachstehende Kriterien in der aufgeführten Reihenfolge zur Ermittlung der Platzierung herangezogen:

* die nach dem Subtraktionsverfahren ermittelte Tordifferenz

* Anzahl der erzielten Tore

* das Gesamtergebnis aus Hin- und Rückspiel im direkten Vergleich

Frankfurt würde dank der beiden Siege über Fürth (2:0, 1:0) aufsteigen. Auch im unwahrscheinlichen Fall eines Dreiervergleichs mit Mainz (+18, aber die Eintracht müsste in zwei Spielen noch mindestens sieben Gegentore kassieren) hätte die Reimann-Truppe die Nase vorn. Sie holte aus den vier Direktvergleich-Spielen neun Punkte, Fürth sechs, Mainz sogar nur drei. Auch im Allein-Vergleich mit Mainz (1:0, 2:3) stünde die Eintracht dank der Auswärtstore besser da.

nokostolany
14-05-2003, 15:35
die frage stellt sich nicht....weil fürth nicht mehr patzt (und noch dazu hoch gewinnt) :D

Stefano
15-05-2003, 15:27
hola,

aaaah... die franken sind schon am träumen :D :lol: :lk:

Stefano
15-05-2003, 15:35
hola,

mal schaun wieviele tatsächlich kommen...wenn in oberhausen verloren wird :rolleyes:

Heimspiel gegen Reutlingen ausverkauft!

Das mit Spannung zu erwartende Saisonfinale am 25. Mai sorgte dafür, dass bereits 10 Tage vor dem Spiel, das Waldstadion zum ersten Mal in dieser Saison ausverkauft sein wird. Rund 25.000 Fans werden die Mannschaft von Willi Reimann zum letzten Mal in dieser Saison lautstark unterstützen.
Nicht nur der 4:1 Erfolg der eigenen Mannschaft über Waldhof Mannheim sondern besonders das Resultat des sensationellen Spiels Ahlen gegen Mainz sorgte dafür, dass allein am Dienstag 4000 Eintrittskarten an den Vorverkaufsstellen von Eintracht Frankfurt verkauft wurden. q: e-hp

Stefano
15-05-2003, 16:05
hola,

dat kann auch nur der eintracht passieren ;)

VERSICHERUNGSBETRUG
Eintracht Frankfurt gehört zu den vier geprellten Clubs

Das Landgericht München hat einen 34 Jahre alten Mann wegen Versicherungsbetrugs an vier renommierten Fußballvereinen zu vier Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Der einschlägig vorbestrafte Versicherungsmakler hatte in der Saison 2000/2001 von den Clubs Eintracht Frankfurt, SSV Ulm und Arminia Bielefeld sechsstellige Euro-Prämien für die Absicherung gegen finanzielle Schäden durch Nichtaufstieg oder Abstieg erhalten. Von Borussia Dortmund kassierte er für zwei neue Spieler rund 32 000 Euro Marktwertversicherungsbeiträge. Von den Prämien gönnte er sich einen luxuriösen Lebensstil mit Chauffeur, Übersee-Flügen und Nachtclub-Besuchen.

Der Angeklagte räumte vor dem Gericht in München die Vorwürfe ein. "Ich stimme allen Anklagepunkten zu. Es tut mir leid", sagte er. Er habe die Versicherungsverträge aber in dem Glauben abgeschlossen, eventuell fällige Zahlungen auch leisten zu können. Jedoch sei er mit so genannten Trading-Geschäften selbst über den Tisch gezogen worden.

Der 34-Jährige hatte bei den Versicherungsabschlüssen die Firma seiner Mutter als Vertragspartner vorgeschoben. Gegen die 58-jährige Mitangeklagte ist das Verfahren gegen 10 000 Euro Geldbuße eingestellt worden.

Sie haftet aber zivilrechtlich für den entstandenen Schaden. Ihr Haus steht vor der Zwangsversteigerung. Der "eiskalte Sohn" habe sie dem Gläubiger-Ansturm ausgesetzt und sich von ihren verzweifelten Bitten um Unterstützung nicht rühren lassen, rügte der Vorsitzende Richter. q: e-hp

Stefano
15-05-2003, 16:09
hola,

so sind wir fans :cool:

Es war gar nicht so leicht, dass gegebene Versprechen in die Tat umzusetzen. Die Äpplermarke stand schnell fest, schließlich ist die Kelterei Possmann ja schon seit vielen Jahren treuer Partner der Eintracht. Den Kontakt zu Possmann nahm dann Thorsten Elsinger vom Eintracht Marketing auf, und nach kurzer Zeit konnte "Else" Vollzug melden. Die Kelterei Possmann, bei der wir uns auf diesem Weg noch einmal herzlich bedanken möchten, erklärte sich spontan bereit, uns die 250 Liter Äppler zum Vorzugspreis zu überlassen. Damit man in Ahlen nicht aus der Flasche trinken muss oder auf nicht akzeptable Trinkgefäße zurückgreifen muss, legte Possmann noch einen Bembel und 12 Gerippte oben drauf!

Jetzt hatten wir zwar den Äppler aber wie kommt er nach Ahlen? Ein Aufruf per E-Mail wurde an die Spender gestartet: "Wer kann helfen?" - sofort kam eine Antwort: "Ich arbeite in einer Spedition, sagt mir die Daten (Gewicht, etc.)", aber es kam dann wieder alles anders, denn bei der Eintracht fährt man auch Autos, die von einem weiteren langjährigen Partner der Eintracht, der Firma AVIS Autovermietung, zur Verfügung gestellt werden. Nun passen ja leider 42 Kisten Äppler nicht in ein Raumwunder wie den Zafira, aber auch hier wusste man uns im Hause AVIS weiter zu helfen. AVIS erklärte sich nämlich nach unserer Anfrage kurzentschlossen dazu bereit, uns für die Aktion kostenlos einen Mercedes Sprinter zur Verfügung zu stellen.

Der Äppler und der Transport waren nun gesichert, aber wir waren immer noch nicht am Ziel. Jetzt konnten wir auf die Hilfe von Eintracht Pressesprecher Carsten Knoop setzen, der die Verantwortlichen (und natürlich Werner Lorant) in Ahlen kontaktierte und einen Terminvorschlag unterbreitete.

Nach jetzigem Stand der Dinge werden sich Frank Gotta, Dirk Chung, Andreas Klünder und ich am morgigen Freitag, um ca. 08.30 Uhr auf den Weg nach Ahlen machen. Wenn der Äppler ordnungsgemäß abgeliefert wurde, werden wir natürlich noch einen Abschlußbericht und ein paar Fotos von der Übergabe ins Netz stellen.

Zum Schluss möchte ich mich auf diesem Weg noch bei allen Big-Äppler Spendern bedanken und zwar bei: Markus, Fabi, EFCB, Ozzy, Thomas, Rainer, Jan, Lars, Frank, Andreas, Jürgen, Ronnie, Wauzi, Dirty Harry, Bianca, Goran, Stefan , Jochen, Obi, Bernhard, Ergin, Frank, Prothmann und Jan S.

Beste Grüße und auf drei Punkte in Oberhausen!
Jens M. Kasper

Stefano
15-05-2003, 16:13
hola,

Sparmann bastelt an der Zukunft

Dieser Tage, da in der Zweiten Bundesliga gleich drei Fußballmannschaften Nase an Nase auf die Zielgerade Richtung Bundesliga einbiegen, hat auch Eintracht Frankfurt damit begonnen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. AG-Chef Volker Sparmann hat erste Sondierungsgespräche mit einigen Spielern geführt, mit anderen wird er das in den nächsten Tagen tun. Mit Uwe Bindewald zum Beispiel. Der 34 Jahre alte Verteidiger, der es in 17 Jahren bei der Eintracht auf 242 Erst- und 121 Zweitligaspiele brachte, ist enttäuscht von den Frankfurtern. "Dass das Gespräch erst eine Woche vor Saisonende stattfindet, finde ich schade und ein bisschen spät", sagte Bindewald, der "so etwas bei der Eintracht noch nicht erlebt hat." :flop:

Selbst wenn die Eintracht mit ihm in der ersten Liga nicht mehr planen würde, wäre Bindewald nicht böse: "Aber so etwas kann man dem Spieler doch mitteilen. Das ist doch die normalste Sache der Welt." Bindewald hat auch Verständnis dafür, dass die Eintracht in dem Kroaten Jurica Puljiz schon einen Spieler für seine Position auf der rechten Abwehrseite verpflichtet hat. "Das ist okay, denn ich bin nicht mehr der Jüngste", sagte Bindewald, der unabhängig von der Spielklasse gerne noch ein Jahr kicken würde.

Abwehrkollege Andree Wiedener wird den Frankfurtern wohl erhalten bleiben. "Die Eintracht hat mir signalisiert, dass sie mich für beide Ligen für ein Jahr weiter verpflichten will." Bleiben soll auch Ersatztorwart Andreas Menger. Der 30-Jährige soll nach seiner aktiven Karriere Torwarttrainer bei der Eintracht werden. Behalten möchte der Zweitligavierte auch Lars Weißenfeldt, der seine Bereitschaft signalisiert hat.

Ob Dino Toppmöller in der nächsten Saison für die Hessen spielt, ist fraglich, da der Vertrag des 22-Jährigen nur in der zweiten Liga bis 2004 gilt. "Herr Sparmann hat mir gesagt, dass man mich auch im Falle eines Aufstiegs behalten will", sagte der Mittelfeldspieler. Bevor er jedoch eine Zusage geben wird, will er seine Perspektiven bei Trainer Willi Reimann ausloten: "Es hat keinen Zweck, hier zu bleiben, wenn das nächste Jahr so verläuft wie diese Saison, denn mit meinen Kurzeinsätzen bin ich nicht zufrieden." Eigenen Angaben zufolge hat er mehrere Angebote, "davon zwei aus der ersten Liga".

Über Anfragen anderer Vereine will sich Ervin Skela nicht äußern. "Ich denke nur an die erste Liga", sagt der Spielmacher, den die Eintracht im Aufstiegsfall ein weiteres Jahr an sich binden wird. Skela, zuletzt mit guten Leistungen, kann sich aber auch vorstellen, in der Zweiten Liga für die Eintracht zu spielen, "denn ich fühle mich wohl hier".

Ein möglicher Neuzugang könnte Isaac Boakye (21) sein. Der zwölffache Nationalstürmer Ghanas wird heute (10 Uhr) unter den Augen von Anthony Yeboah noch einmal mittrainieren. Da der Stürmer, der auf Vermittlung des Ex-Eintracht-Stars nach Frankfurt kam, allerdings Ablöse kostet, kommt für die Eintracht allenfalls ein Leihgeschäft in Betracht.

Unterdessen gibt es schlechte Nachrichten für Trainer Reimann. Denn der an einem Muskelfaserriss laborierende Stürmer Markus Beierle wird nach eigenem Bekunden am Sonntag bei Rot-Weiß Oberhausen nicht spielen können. q: e-hp

Stefano
15-05-2003, 16:15
hola,

Beim Bundesliga-Aufstieg: Keller droht mit Weggang

Frankfurt. Wie schon vor dem verlorenen Spiel in Mainz, als Trainer Willi Reimann Spekulationen über seine Zukunft Tür und Tor geöffnet hatte, sorgt die Frankfurter Eintracht auch vor dem Endspurt um den Bundesliga-Aufstieg wieder für negative Schlagzeilen. Ausgerechnet vor den entscheidenden Spielen in Oberhausen und gegen Reutlingen hat Kapitän Jens Keller mit seinem Weggang gedroht. Keller, zweifellos über die gesamte Saison gesehen bester Eintrachtler, hat nur einen Vertrag für die 2. Liga. Für die Bundesliga hat die Eintracht ihm bisher kein adäquates Angebot unterbreitet.

"Wenn wir aufsteigen, kann es sein, dass die Eintracht zu spät kommt", hat Keller nun gesagt und damit wie schon in den Fällen Diakité (zum OGC Nizza) und Skela (noch keine Einigung bei Nichtaufstieg) indirekt Kritik an den schleppenden Verhandlungen geübt. Der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann wird zwar nicht müde zu betonen, dass die Personalplanungen bereits weit fortgeschritten seien, doch zumindest innerhalb des Kaders gibt es andere Töne.

"Im Februar hätte die Eintracht mich eher zu einer Unterschrift bewegen können", sagt Keller. Doch bisher hat sich die Eintracht bei ihrem besten Spieler bedeckt gehalten. Und nun liegen Keller Angebote anderer Klubs vor. Auch die Fans werden unruhig. Im Internet wird unverhohlen Kritik an Sparmann wegen dessen vermeintlicher Verhandlungsführung geübt. Keller jedenfalls ist für die persönliche Zukunft nicht bange. "Meine Ausgangsposition ist sehr angenehm. Ich werde mit 32 Jahren nun wohl meinen letzten Vertrag unterzeichnen, da muss alles passen."

Dreijahresvertrag für Jones bei Bayer ab 2004

Derweil hat Jungstar Jermaine Jones bekannt gegeben, dass er bei Bayer Leverkusen einen Dreijahres-Vertrag unterzeichnet hat, der ab Juli 2004 gilt. Zu jenem Zeitpunkt ist Jones ablösefrei. Steigt die Eintracht auf, würde der Stürmer, unabhängig von der Bayer-Zukunft, gerne noch ein Jahr in Frankfurt bleiben. Oder aber versilbert die Eintracht noch in diesem Sommer trotz aller gegenteiligen Beteuerungen ihr letztes großes Talent aus der eigenen Jugend? Sparmann: "Ich würde ihn gerne behalten". Aufsichtsratsboss Neppe: "Wir müsen nicht verkaufen". Andererseits heißt es, die erhofften 1,5 bis 2 Millionen Euro seien "enorm wichtig" für die ganze Eintracht.

Am Sonntag ohne Beierle in Oberhausen

Am Dienstag nachmittag hat sich Mittelstürmer Markus Beierle beim Training einen Muskelfaserriss zugezogen und wird zumindest für das Spiel an diesem Sonntag bei Rot-Weiß Oberhausen ausfallen. q: e-hp

Stefano
16-05-2003, 13:58
hola,

dat waren noch zeiten :top:

Träumen mit Tony
Ex-Eintracht-Star Yeboah schaut bei den alten Kumpels vorbei und weckt wehmütige Erinnerungen an längst vergangene Tage

Ob das schönste Zitat von Anthony Yeboah tatsächlich von Anthony Yeboah stammt, ist jetzt nicht ganz sicher. Es stand allerdings im Spiegel, der irgendwann in den Neunzigern, als der bullige Stürmer von Eintracht Frankfurt auf dem Höhepunkt seiner Karriere war, eine Geschichte geschrieben hat über den Mann aus Ghana. Darin hat sich der Autor darüber gewundert, dass Yeboah in seinem Häuschen in Hanau so typisch deutsch eingerichtet war, also mit Schrankwand Eiche furniert, Deckchen auf dem Tisch und mit dem Knick im Kissen. Yeboah hingegen fand das alles ganz normal und hat den Schreiberling verständnislos gefragt: "Sollte ich etwa ein Lagerfeuer im Wohnzimmer machen?"
Wie gesagt, es ist nicht ganz sicher, ob der Tony das wirklich so gesagt hat, denkbar aber wäre es. Denn dieses Verschmitzte, dieses Augenzwinkernde hat sich Yeboah bewahrt. Jetzt etwa, da er am Donnerstag mal wieder bei den alten Kollegen von Eintracht Frankfurt vorbeigeschaut und vor allem ein Auge auf seinen probehalber trainierenden Schützling Isaak Boakye geworfen hatte, ist er nach seinen Zukunftsplänen gefragt worden. In Accra, der Hauptstadt Ghanas, baut Yeboah an einem Hotel, das einfach nicht fertig werden will. "Ich muss wahrscheinlich noch einige Jahre spielen", stöhnte er.

Das war natürlich nur Spaß. Tony Yeboah spielt keinen Fußball mehr, zumindest nicht von Berufs wegen. Die Kickschuhe hat er vor einem knappen Jahr weggestellt, nach einer, wie sein Freund und Berater Joachim Leukel sagt, sehr erfolgreichen Saison in Katar. "Die wollten ihn noch länger behalten." 15 Spiele hat der Stürmer da gemacht, für Al Ethead Doha elf Tore geschossen, und hätte Yeboah damals schon gewusst, dass die Scheichs für viele Millionen Dollar eine Handvoll Altstars aus der Bundesliga in die Wüste locken werden, der Tony wäre vermutlich noch mal schwach geworden. "Mit Effenberg, Häßler und dem Andy Möller hätte ich gern noch mal gespielt."
Andreas Möller, Uwe Bein, Uli Stein, Maurizio Gaudino, Jörn Andersen, Heinz Gründel, Jay-Jay Okocha, Manfred Binz - sie alle gehörten zusammen mit Yeboah einst zu jener Frankfurter Mannschaft, die ausgezogen war, Fußball 2000 zu spielen, und so grandios scheiterte. Klaus Toppmöller war damals Trainer, jung, dynamisch, mit großer Klappe, aber erfolgreich. "Du", hat Toppmöller zu Yeboah gesagt, seinerzeit 1993, "du wirst den Torrekord von Gerd Müller brechen." Der Rekord stand bei 40 Treffern, pro Saison wohl gemerkt, die Vorgabe war eigentlich illusorisch, doch Yeboah hat Toppmöller genau richtig verstanden. "Trainer müssen mir das Vertrauen geben, dann bin ich gut." Das hat er am Donnerstag noch mal gesagt, als die Kollegen im Waldstadion sich so furchtbar mühten, die Kugel beim Schusstraining im Netz unterzubringen.

Stepanovic, Toppmöller, Pagelsdorf - das waren Trainer, die "wussten, wie sie mit Tony umgehen mussten." Das Erfolgsgeheimnis des kräftigen Stürmers, inzwischen wahrscheinlich 39 Jahre alt - so genau weiß das niemand -, war immer, dass man ihm den Rücken stärken musste. Dieses Vertrauen hat er mit Toren zurückgezahlt, mit vielen Toren. Und wenn sich Yeboah in der Saison 1993/94 nicht schwer am Knie verletzt hätte, wer weiß, ob er nicht doch an Müllers Fabelrekord gekratzt hätte.

Deutschland, sagte Yeboah, "ist meine zweite Heimat geworden." Hier war er Torschützenkönig, hier war er der erste Afrikaner, der Spielführer einer Bundesligamannschaft war, hier in Frankfurt hat er seine schönste Zeit verbracht, trotz eines Jupp Heynckes, der ihn (und Gaudino und Okocha) einst wegschickte, trotz eines Schatzmeisters Wolfgang Knispel, der ihn bei der Vertragsverlängerung über den Tisch gezogen hatte, weswegen Knispel und der frühere Vizepräsident Bernd Hölzenbein wegen Steuerhinterziehung verurteilt und Yeboah 360 000 Mark Strafe hatte zahlen müssen. "Das war eine neue Erfahrung in meinem Leben."
Yeboah hat viel Lehrgeld zahlen und Steuern nachzahlen müssen, als er aus England (Leeds United) kommend für vier Jahre zum Hamburger SV wechselte. Dennoch hat er lange genug Tore geschossen, um "keine finanziellen Probleme" mehr zu haben. Inzwischen hat sich der ein bisschen kompakter gewordene Yeboah in Kumasi, seinem Geburtsort, eine Fußballschule aufgebaut. "Ich bin dort der Präsident." Er lebt mit seiner Frau und den drei Kindern in Accra und wird dem Fußball immer verbunden bleiben. Mit seiner Schule und einem Auge für Talente, wie jenem Isaak Boakye. Ob der 21-jährige Stürmer zur Eintracht kommt, ist ungewiss. Yeboah aber wird immer zurückkommen können. q-e-hp

Stefano
16-05-2003, 13:59
hola,

Spielt Kohler ein mieses Spiel mit Jones? :flop:

Frankfurt. Volker Finke, der Trainer des SC Freiburg, ist sicherlich kein besonderer Freund der Frankfurter Eintracht, wie beispielsweise der "Winter-Wechsel" von Rolf-Christel Guie-Mien vom Main in den Breisgau beweist. Doch zumindest in einem Punkt erhielt der hessische Fußball-Zweitligist nun Schützenhilfe von Finke.

"Wir brauchen glaubwürdige Trainer beim DFB. Denn es ist schon komisch, wenn jemand kurze Zeit DFB-Trainer ist, dann zu einem Bundesligisten wechselt und plötzlich ein Spieler, den er betreut hat, bei diesem Club landet. Und das, obwohl Jermaine Jones noch einen Vertrag in Frankfurt hatte", kritisierte der Coach auf einer Podiumsdiskussion in Rust das Verhalten von Jürgen Kohler. Der Ex-Nationalspieler war nach wenigen Monaten als U21-Nationaltrainer als Sportdirektor zu Bayer Leverkusen gewechselt, wo Jones am Sonntag einen von 2004 an geltenden Drei-Jahres-Vertrag unterschrieb.

Kurz vor dem wichtigen Spiel in Oberhausen wird bei der Eintracht eben nicht nur vom möglichen Aufstieg, sondern auch über das Personalkarussell diskutiert. Denn nicht nur Jones, sondern auch Jens Keller hatte die Öffentlichkeit ausgerechnet jetzt über Inhalte von Vertragsverhandlungen informiert.

Während Jones und dessen Berater Roger Wittmann nichts besseres zu tun hatten, als seinen Wechsel nach Leverkusen bekannt zu geben, ließen Keller und dessen Berater Martin Wiesner die Eintracht wissen, dass der Kapitän möglicherweise bei einem Aufstieg den Verein verlassen würde. "Wer den Weg in Zukunft mit uns gehen will, den laden wir herzlich ein, dabei zu sein", sagte am Donnerstag Trainer-Manager Willi Reimann, "aber Reisende werden wir nicht aufhalten." Als Absage an Jones und Keller will Reimann dies nicht verstanden wissen, nur als grundsätzlichen Standpunkt. "Weil es im Sommer einen unglaublich großen Markt an Spielern geben wird", wie er vermutet.

Der Trainer hat dem Vorstand der Eintracht deutlich gemacht, dass er aus sportlichen Gründen gegen einen vorzeitigen Verkauf von Jones ist. Dessen Vertrag laufe schließlich noch ein Jahr: "Wir sind doch eine Leistungsgemeinschaft und kein An- und Verkauf von Ramschware." Die Diskussion um einen vorzeitigen Wechsel von Jones sei "völlig überflüssig" und zeige, "wie viel Grips die Leute in der Birne haben, die sie anzetteln." Aus Reimanns Sicht "gar keinen."

Dagegen seien die augenblicklichen Differenzen mit Jens Keller "völlig normal". Es geht bei den Verhandlungen mit dem Kapitän, der für die Zweite Liga ja noch einen Vertrag hat, einfach ums Geld. "Es gibt unterschiedliche Auffassungen über die Höhe des Verdienstes", sagte Reimann, "da muss man sich nun annähern." Kellers Hinweis, die Eintracht könne zu spät kommen, nimmt Reimann gelassen hin: "Wenn er einen anderen Verein hat, dann nehmen wir einen anderen Spieler."

Eventuelle Neuzugänge geben sich in diesen Tagen am Waldstadion die Klinke in die Hand. Der Kroate Petar Bosnjak und der ghanaische Nachwuchsstürmer Isaac Boakye haben keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Eine schnelle Entscheidung werde es aber, so Reimann, nicht geben. Die Spieler sollen auch in einem Wettkampf beobachtet werden. Dagegen soll die Eintracht mit dem Kölner Markus Kreuz Einigung über einen Zweijahresvertrag erzielt haben. "Es sind nur noch Kleinigkeiten zu regeln", sagte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler, der beim Aufsteiger zuletzt nicht mehr erste Wahl war.

Die Fans der Eintracht fiebern derweil dem Saisonfinale gegen Reutlingen entgegen. Bereits zehn Tage vor dem Spiel meldet die Geschäftsstelle "ausverkauft". Alle 25 000 auf der Baustelle Waldstadion zur Verfügung stehenden Karten wurden abgesetzt. q: e-hp

Stefano
19-05-2003, 14:51
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_101.gif0:2http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif

RW Oberhausen: Adler (3) - Raickovic (3) - Ciuca (4,5), Wojtala (4,5) - Luginger (3), Langeneke (3,5), Scharpenberg (3), Catic (3,5), Judt (3,5) - Rietpietsch (4,5), Beliakov (5) - Trainer: Hilpert
Eintracht Frankfurt: Nikolov (2,5) - Bindewald (3), Tsoumou-Madza (3), J. Keller (2,5), Wiedener (3) - Streit (3,5), Schur (3,5), Toppmöller (1,5), Skela (2), Bürger (3) - Jones (3,5) - Trainer: Reimann
Tore: 0:1 Toppmöller (10.), 0:2 Toppmöller (17.)
Eingewechselt: 63. Radulovic für Rietpietsch, 76. Tiéku für Ciuca - 59. Kryszalowicz (4) für Jones, 64. Montero für Toppmöller, 82. Günther für Streit
Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen), Note 3,5 - bei Abseitsentscheidungen micht immer sicher
Zuschauer: 10398
Gelbe Karten: Catic, Judt, Rietpietsch - Bürger

Klaus Hilpert, Interimstrainer bei Rot-Weiß Oberhausen, konnte nach dem 0:2 in Aachen wieder auf den genesenen Raickovic setzen, Radulovic musste dafür weichen. Zudem ersetzte Rietpietsch Obad. Beim Aufstiegsaspiranten aus der Mainmetropole nahm Trainer Willi Reimann nach dem 4:1 über Mannheim ebenfalls zwei Änderungen vor: Für Beierle (Muskelfaserriss) spielte Toppmöller, Wiedener verstärkte an Stelle von Kryszalowicz die Defensive.

Frankfurt übernahm von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Die Hessen wirkten spritziger und zielstrebiger und zeigten zudem mehr Engagement und Einsatz. Oberhausen fand im ersten Abschnitt nicht in die Partie. Zu phlegmatisch spulten die Niederrheiner ihr Pensum ab. Lediglich eine Tormöglichkeit durch Wojtala sprang für RWO heraus.

Anders die Eintracht. Nach zehn Minuten gab es einen Eckball für Frankfurt von der rechten Seite durch Bürger. Im Strafraum stieg Toppmöller am höchsten und erzielte per Kopf das 1:0 für den Aufstiegsaspiranten. Die Schützlinge von Trainer Willi Reimann blieben auch in der Folgezeit am Drücker. Der Lohn der Bemühungen war das 2:0 ebenfalls durch Toppmöller. Skela setzte sich im Mittelfeld gegen Wojtala durch. Seine Vorlage nahm Toppmöller aus rund 14 Metern direkt ab. Der 22-Jährige traf zum 2:0 ins linke untere Toreck.

Frankfurt blieb auch nach dem Seitenwechsel die spielbestimmende Mannschaft und hätte bei etwas mehr Konzentration bereits frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können. Doch der für Jones eingewechselte Kryszalowicz brachte nach einer Stunde das Kunststück fertig, aus fünf Metern das leere Tor nicht zu treffen! RWO-Keeper Adler konnte den zu schwach getretenen Ball im Rücklaufen Millimeter vor der Linie noch wegschlagen.

Doch trotz der ausgelassenen Möglichkeiten ließ Frankfurt dank der besseren technischen Voraussetzungen nichts mehr anbrennen und brachte den verdienten und wichtigen Erfolg nach Hause. :top:
q:e-hp

Stefano
19-05-2003, 16:09
hola,

http://www.eintracht-frankfurt.de/images/banner34.jpg

nokostolany
19-05-2003, 21:54
trotzdem heißt es aufpassen....denn die mainzer brauchen nur ein einziges tor unterschied mehr.....dann beißt sich frankfurt ins verlängerte rückgrat ! :rolleyes:;)

Stefano
20-05-2003, 08:28
hola,

...aber das wird die andere eintracht zu verhindern wissen :D ;)

Stefano
20-05-2003, 08:44
hola,

Nur Frommer freut sich nicht aufs Finale Der Stürmer steckt in der Zwickmühle

Frankfurt. Alle freuen sich auf das große Finale in der Zweiten Fußball-Bundesliga, bei dem die Frankfurter Eintracht am Sonntag im ausverkauften Waldstadion gegen den SSV Reutlingen die unerwartete Rückkehr ins Oberhaus feiern will.

Freuen sich wirklich alle? Nein. Nico Frommer spricht von einer "scheiß Situation". Denn der SSV-Torjäger wird im Sommer an den Main wechseln. Schießt er nun Reutlingen zum Klassenerhalt, vermasselt er der Eintracht damit vermutlich den Aufstieg. Was tun, Herr Frommer? "Ich gebe bis zur letzten Minute alles für meinen Verein", versicherte der Profi.

Das versprechen auch die Spieler der Braunschweiger Eintracht, die zum Abschluss einer für sie mit 24 Punkten erfolgreichen Rückrunde Frankfurts härtesten Konkurrenten, den punktgleichen FSV Mainz, erwarten. Kapitän Jürgen Rische ist überzeugt davon, dass die seit sechs Spielen ungeschlagenen Norddeutschen den Mainzern das entscheidende Bein stellen: "Wir bleiben in der Liga."

Was Andrej Woronin natürlich völlig anders sieht. "Wir fahren nach Braunschweig, gewinnen dort und steigen auf", verspricht der nach Köln wechselnde Torjäger.

So macht sich eben jeder Mut vor dem "Tag der Wahrheit", der auch in Frankfurt zum großen Fußballfest werden soll. "Wir werden aber keine große Feier vorbereiten. Trotz unserer guten Ausgangsposition ist Bescheidenheit angesagt", erklärte Volker Sparmann am Montag. Der Vorstandschef war das komplette Wochenende in Sachen Eintracht unterwegs gewesen, verzichtete auf die Fahrt nach Oberhausen und bastelte weiter am Kader für die neue Saison. Mit neuen Spielern wird gesprochen, mit den eigenen wurden die Termine auf die Zeit nach dem entscheidenden Spieltag verschoben.

Mitentscheidend wird dann zumindest auf der Torhüterposition auch die Klassenzugehörigkeit sein. Während Stammkeeper Oka Nikolov schon vor Wochen verlängert hatte, ist die Zukunft von Andreas Menger noch offen. Wird der Aufstieg verpasst, erhält Menger wohl einen neuen Spielervertrag, klappt es mit Liga eins, dann soll er als Torwarttrainer an die Eintracht gebunden werden. Dann müsste ein weiterer Keeper verpflichtet werden. Im Gespräch sind derzeit der Kölner Markus Pröll (Sparmann: "Er wurde uns angeboten, aber entscheiden ist nichts.") sowie Carsten Nulle vom Absteiger Waldhof Mannheim.

Während Mainz ins Trainingslager geht, hat Willi Reimann seinen Spielern eine ganz normale Vorbereitung verordnet. Am Montag war "Pflegetag", heute wird zwei Mal trainiert, Mittwoch bekommt die Truppe frei, Donnerstag, Freitag und Samstag steht dann jeweils eine Übungseinheit auf dem Programm. Getestet wird dabei Ahmed Khalifa Hassan aus dem Emirat Katar. Der 23 Jahre alte Offensivspieler hat bereits 37 Länderspiele absolviert und ist derzeit bei "Al Sadd" unter Vertrag.

Doch all dies ist zweitrangig. Die Konzentration ist voll auf den kommenden Sonntag gerichtet. Denn dann soll – auch ohne Vorbereitung – kräftig gefeiert werden. Und zwar nicht nur der 29. Geburtstag von Oka Nikolov. q: e-hp

Stefano
20-05-2003, 08:47
hola,

Beim Nervenkitzel der Alles-oder-nichts-Spiele hat die Eintracht eine 10:2-Bilanz

Frankfurt. "Jetzt wird's ganz spannend und packend", meinte Eintracht Frankfurts Trainer Willi Reimann nach dem 2:0-Sieg in Oberhausen am vorletzten Zweitliga-Spieltag. Und wenn der Frankfurter Fußball-Meister des Understatements so etwas sagt, muss es ja wohl so sein. Alles oder nichts – das ist das Motto für die Eintracht, Mainz und Fürth vor der letzten Runde in fünf Tagen.

Statistik-Gläubige unter Frankfurts Fans können dem kommenden Sonntag relativ optimistisch entgegen blicken. Denn in den Alles-oder-nichts-Situationen (Kriterien: Endspiele, Liga-Entscheidungen, Abstiegsvermeidung, Aufstieg – Endspieltage bzw. letzte Spieltage und Relegation) weist die Eintracht seit Bestehen der Bundesliga (1963) eine 10:2-Bilanz auf.

:flop: Meisterschaft: Den größten Tiefpunkt beim Alles-oder-nichts erleidet die Eintracht im Mai 1992, als sie, in der günstigsten Position vor den Fern-Duellen mit dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund, den Bundesliga-Titel mit einer 1:2-Niederlage bei Hansa Rostock verspielt. Der VfB wird Meister. :flop:

DFB-Pokal: Den ersten der zwei Bilanz-Flops erlebt die Eintracht im Juni 1964, als in der brütenden Hitze des Stuttgarter Neckarstadions 1860 München das Finale mit 2:0 gewinnt. An gleicher Stelle bezwingen die Frankfurter 1981 den 1. FC Kaiserslautern mit 3:1 und sie erobern den deutschen Pokal auch 1974 (3:1 nach Verlängerung gegen den HSV in Düsseldorf), 1975 (1:0 gegen den MSV Duisburg in Hannover) und 1988 (1:0 gegen den VfL Bochum in Berlin – übrigens der letzte Titelgewinn der Eintracht).

Uefa-Pokal: In den zwei Endspielen im Frühjahr 1980 bleibt die Eintracht auf Grund der Auswärtstor-Regelung obenauf. Der 2:3-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach folgt der späte 1:0-Sieg im Waldstadion durch einen Treffer des kürzlich bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Fred Schaub.

Abstiegsvermeidung: Ein Grenzfall ist das Jahr 1971: Die Eintracht unterliegt zwar dem im Waldstadion gekürten Meister Borussia Mönchengladbach mit 1:4, bleibt aber in der Bundesliga, weil Rot-Weiß Oberhausen bei Eintracht Braunschweig nur 1:1 spielt und Kickers Offenbach mit 2:4 beim 1. FC Köln verliert. Ein Tag später lässt OFC-Präsident Canellas sein Tonband laufen: Der Bundesliga-Skandal rollt an. :flop:

1984 und 1989 muss sich die Eintracht in den damaligen Relegationsspielen bewähren. 1984 sichert das grandiose 5:0 schon im Hinspiel beim MSV Duisburg den Klassenerhalt (Rückspiel 1:1). Fünf Jahre später müssen die Frankfurter viel heftiger zittern: Nach dem Hinspiel-2:0 gegen den 1. FC Saarbrücken kommen sie im Saarland mit der 1:2-Niederlage gerade noch mal davon.

Der legendärste Alles-oder-nichts-Triumph, euphorischer bejubelt als fast jeder Titel, ist am 29. Mai 1999 fällig. Nach dem bis heute unvergleichlich spannenden Mehrfronten-Kampf bleibt die Eintracht durch Jan-Aage Fjörtofts Übersteiger-Tor zum 5:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern erstklassig – wegen mehr geschossener Treffer bei gleicher Tordifferenz und Punktgleichheit mit "Opfer" 1. FC Nürnberg. Ein Jahr später kommt's ebenfalls im Waldstadion zum direkten "Abstiegs-Finale" gegen den SSV Ulm. Ein Remis würde den Frankfurtern schon reichen, sie gewinnen 2:1.

Aufstieg: Am Sonntag wird's weit prickelnder als beim Aufstieg 1998, denn damals wurde das erste Bundesliga-Comeback schon am 32. Spieltag perfekt gemacht. q:e-hp

Stefano
20-05-2003, 08:49
hola,

Typisch Toppmöller

Eintracht-Matchwinner wächst in die Fußstapfen seines Vaters: wichtige Tore, forsche Töne / Trainer Willi Reimann aber erwartet Konstanz

FRANKFURT A. M. Das sind so die Geschichten, die denkt sich ein kleiner Bub, talentiert, zweites Jahr D-Jugend, ohne Stammplatzgarantie, vor dem Einschlafen aus. Einmal von Anfang an auf den Platz laufen, ins Publikum winken, lässig wie ein Großer, die Kollegen abklatschen und dann, kaum läuft das Spiel, zwei Tore schießen. Und nichts geht mehr schief, jeder Trick gelingt. Alles jubelt, alles freut sich, die Zuschauer skandieren den eigenen Namen und stehen auf, wenn man, Mitte zweiter Halbzeit, schließlich ermattet vom Trainer vom Platz geholt wird.

Dino Toppmöller, talentiert, erstes Jahr Eintracht Frankfurt, ohne Stammplatzgarantie, ist genau das passiert. Er hat endlich mal spielen dürfen von Anfang an, und er hat prompt zwei Tore geschossen, noch dazu spielentscheidende. Hinterher hat er von einem "Wunder-Tag" gesprochen.

Dino Toppmöller ist 22 Jahre alt, und die erste Saison bei Eintracht Frankfurt ist nicht so gelaufen, wie sich das der Filius des Trainers Klaus Toppmöller so vorgestellt hat. Den Durchbruch zum Stammspieler hat der offensive Mittelfeldspieler nicht geschafft, bislang hat er nur 14 Mal mitspielen dürfen, allerdings nie durch, meistens sogar nur für ein paar Minuten ganz zum Schluss, wenn schon alles gelaufen war. Ohnehin hat der schlaksige junge Mann, dessen Vertrag nur für die zweite Liga gilt, nur zwei Mal in der Anfangsformation gestanden, beim 2:1 gegen Karlsruhe und eben jetzt gegen Rot-Weiß Oberhausen. Viel zu wenig, wie er findet, viel zu wenig für seinen Anspruch, viel zu wenig auch für einen, der Stefan Effenberg zum Vorbild hat. "Es ist immer bitter, wenn man gut trainiert und nicht spielt und wenn selbst die eigenen Kollegen einem sagen, dass man eigentlich spielen müsste", sagte Toppmöller am Sonntag im Fernsehen.

Ein gesundes bis leicht übersteigertes Selbstbewusstsein ist der Familie Toppmöller ja eigen. Schon Vater Klaus, nicht gerade als Leisetreter bekannt, hat immer gesagt, dass sein Sohnemann eigentlich Bundesliga spielen müsse, und wahrscheinlich ist es auch kein Zufall, dass Dino bei der Eintracht die Nummer zehn trägt: die Nummer des Spielmachers. Ganz so weit ist es noch nicht, wenngleich er zumindest das technische Rüstzeug dafür mitbringt. Dafür fehlt es ihm allerdings noch an der physischen Stärke und der erforderlichen Robustheit

Toppmöller junior hätte sich ganz gern öfter in der Startformation der Eintracht gesehen, weswegen er am Sonntag nach seinem prima Auftritt dann auch gleich von einer "gewissen Genugtuung" sprach: "Ich habe gezeigt, dass ich der Mannschaft helfen kann", sagte er. Er war es auch, der uneigennützig und mustergültig jenen feinen Pass auf Pawel Kryszalowicz spielte, der eigentlich das 3:0 hätte ergeben müssen. Doch "verhaspelte" (Reimann) sich der polnische Nationalspieler entscheidend.

Tatsächlich ist es so, dass Toppmöller immer dann, wenn er eingewechselt wurde, und sei es nur für ein paar Minuten, für eine Belebung des Spiels gesorgt hatte. Dazu zeichnet den spielstarken, technisch versierten Mann eine enorme Torgefährlichkeit aus: Außer den beiden Treffern vom Sonntag hat Toppmöller zudem das 1:0 bei Greuther Fürth erzielt und ein Tor beim 3:3 in Burghausen, wichtige Tore, die der Mannschaft wertvolle Punkte eingebracht hatten. "Ich hätte sicher noch mehr Tore geschossen, wenn ich öfter hätte spielen dürfen", sagt er, und das klingt womöglich genau eine Spur zu forsch, um bei Trainer Willi Reimann gut anzukommen: Es klingt nämlich nach einem versteckten Vorwurf. Und so was mag kein Trainer.

Reimann hat denn auch nach dem Spiel auf eine entsprechende Frage sofort klar gestellt, dass er es sehr stark "bezweifeln würde", wenn man behaupte, das Spiel der Eintracht sei durch Toppmöller deutlich besser geworden. Dino habe "fußballerische Fähigkeiten", ohne Zweifel, doch man hört zwischen den Zeilen deutlich heraus, dass Reimann noch eine gewisse Leistungskonstanz erwartet. Und womöglich auch eine gewisse Reife. Dass es Toppmöller einmal an seinem freien Tag versäumt hat, eine Verletzung beim Arzt behandeln zu lassen, ist Reimann unangenehm in Erinnerung; auch der abenteuerlich anmutende Schussversuch von der Mittellinie mit dem linken schwachen Fuß in Braunschweig oder der Fallrückzieher im Spiel gegen Union Berlin hat Reimann darin bestätigt, dass Toppmöller dazu neigt, sich manchmal selbst zu überschätzen. "Wer nicht wagt, kann auch nicht gewinnen", hat Toppmöller dazu gesagt.

So was freilich ist jugendlichem Überschwang geschuldet und kanalisierbar. Fest steht dessen ungeachtet, dass Dino Toppmöller eine beachtliche Cleverness vor dem Tor an den Tag legt. Und: Er bekommt, egal, wie kurz sein Einsatz auch immer war, stets seine Torchancen. Weil er richtig steht, ein Gefühl für die Situation hat, einen Riecher womöglich; Tugenden, die gerade im letzten Spiel, da es im Aufstiegsrennen auf jedes Tor anzukommen scheint, nicht ganz unerheblich sind.

"Ich gehe davon aus, dass ich am nächsten Sonntag spiele." Es klang schon wieder eine kleine Spur zu forsch. q:e-hp

Stefano
20-05-2003, 08:50
hola,

Wenn die Nerven keine Streiche spielen
Kurz vor Ultimo bleibt Eintracht Frankfurt im heißesten Aufstiegsrummel erstaunlich cool

200 Stundenkilometer werden es wohl gewesen sein, vielleicht auch 220, die Autobahn war frei, der Beton trocken. Regnen sollte es erst bei der Heimfahrt, aber da war das Schwierigste ja schon geschafft. Ihnen hatte es ganz offensichtlich nicht schnell genug gehen können, auf jeden Fall noch rechtzeitig anzukommen in Oberhausen: Die multifunktionale Fahrgemeinschaft Jürgen Neppe, Aufsichtsratschef, und Peter Fischer, Präsident, auf Dienstreise mit Eintracht Frankfurt, wollte nur nichts verpassen vom Spektakel im Westen. Und waren dann prompt gut zwei Stunden zu früh im Niederrheinstadion. Oder war es die pure Nervosität, die Anspannung, die Angst vor dem Versagen auf den letzten Metern, die das Gaspedal ganz unten hielt?

Und wenn es denn je da gewesen sein sollte, das Fracksausen der Führungskräfte, es sollte allenfalls 20 Minuten dauern. Die Partie war danach bereits entschieden, zwei schnelle Tore des Dauerreservisten Dino Toppmöller machte die Dienstreise zu den heimstarken Oberhausenern zum entspannten Vergnügen.

Vielleicht ist das in der Nachbetrachtung das wirklich Bemerkenswerte an diesem ungefährdeten 2:0-Sieg der Frankfurter. Dass sie den Erfolg mit einer Souveränität und Abgeklärtheit nach Hause schaukelten, die man ihnen eigentlich gar nicht richtig zugetraut hätte. Bis auf Alex Schur, der eine Halbzeit gebraucht hatte, sich mit dieser Drucksituation zu arrangieren, waren die Frankfurter mit einem beeindruckenden Selbstbewusstsein aufgetreten. Da waren keine Beine lahm, keinem war der Magen flau, eher wirkten die Frankfurter Spieler so, als seien sie solche Situationen im Dutzend gewöhnt: sich keinen Fehler zu erlauben. Das machte offensichtlich auch Eindruck bei Anderen, etwa der unmittelbaren Konkurrenz. Björn Schlicke, zentraler Verteidiger bei der Spielvereinigung Greuther Fürth zum Beispiel, sagte im kicker, Eintracht Frankfurt sei im Unterschied zu den Franken, "ein großes Team" - eben weil es auch mit schwierigen Situationen prima umzugehen in der Lage ist.

Eine der Stärken dieser Frankfurter Mannschaft, das hat die jüngste Vergangenheit gezeigt, ist ihre mentale Stabilität. Kurz vor Ultimo bleibt Eintracht Frankfurt ausgerechnet im heißesten Aufstiegsrummel erstaunlich cool. "Wir können uns sehr gut auf den Punkt konzentrieren", hat Eintracht-Trainer Willi Reimann immer dann gesagt, wenn eine Frage zum Nervenkostüm der Eintracht fiel. Er, der Trainer, stellt die Spieler auch dementsprechend ein, so, dass jeder genau weiß, was er zu tun hat. "Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg", lautet ein Credo des Trainers, dazu gehören auch immer eine intensive Videoanalyse und ein genaues Studium des Gegners. Überraschungen mag Reimann nicht so gern. Er mag Klarheit, Schnörkellosigkeit und ordentliche Arbeit.

Dessen ungeachtet sind sie in Frankfurt gottfroh, dass sie nach all den Irrungen und Wirrungen und wechselnden Tabellenkonstellationen der vergangenen Woche ihr Schicksal in der eigenen Hand haben. Vor mit 25 500 Zuschauern erstmals ausverkauftem Hause wird gegen den SSV Reutlingen ein echtes Endspiel um die Erstklassigkeit angepfiffen, mal wieder. Wie 1999 gegen den 1. FC Kaiserslautern oder ein Jahr später gegen den SSV Ulm, als es in den jeweils letzten Saisonspielen der Bundesliga um hopp oder topp ging. Auch da spielten die Nerven den Frankfurtern keinen Streich. Damals allerdings hatte die Eintracht viel zu verlieren gehabt, dieses Mal hat sie viel zu gewinnen.

"Wir haben jetzt beste Voraussetzungen" , sagt Reimann, "wir gucken nur noch auf uns." Mit einem klaren Sieg könnte eine überraschend gut verlaufene Saison mit dem Aufstieg gekrönt werden. "Diese Position dürfen wir nicht mehr weggeben, und wir müssen noch einmal abrufen, was uns die ganze Saison ausgezeichnet hat: Kampf, Kampf und Kampf", forderte Schur. Und sie werden, wie einst 1999, immer mit einem Ohr in den anderen Stadien sein, wo sich Fürth (in Karlsruhe) und vor allem Mainz (in Braunschweig) ebenfalls mühen, den Sprung ins Oberhaus zu schaffen. Womöglich wird es auf jedes Tor ankommen, womöglich werden die Frankfurter jener Chance des Pawel Kryszalowicz noch mal nachtrauern, der freistehend den Ball nicht im leeren Oberhausener Tor unterzubringen vermochte.

Oder es kommt alles ganz anders, und Fürth steigt noch auf. Ein Greuther 2:0-Sieg und Unentschieden (von 0:0 bis 2:2) von Mainz und Frankfurt würden da schon reichen. Man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen, und angesichts der seltsamen Ergebnisse in jüngster Zeit käme eine neuerliche Wendung nicht mal sonderlich überraschend. Ob das aber die Nerven von Neppe, Fischer und Co. aushalten?
q: e-hp

nokostolany
20-05-2003, 10:55
was mich freut ist, daß es wahrscheinlich keine geschenke gibt.... :D

denn alle aufstiegsaspiranten spielen am letzten spieltag gegen abstiegskandidaten ! :)

Stefano
21-05-2003, 11:46
hola,

Reimann erwartet großen Kampf

Frankfurt. Jürgen Klopp geht mit seinen Spielern in ein Kurz-Trainingslager, Willi Reimann macht alles wie immer. Das ist der einzige Unterschied in der Vorbereitung zwischen dem FSV Mainz 05 und der Frankfurter Eintracht vor dem Herzschlagfinale um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga am Sonntag. "Wir haben keinen Grund, wegzufahren", sagte Reimann, mit dem unser Mitarbeiter Peppi Schmitt sprach.

Sie haben ein einziges Tor Vor sprung vor dem Rivalen aus Mainz. Wird dies ihre Aufstellung oder die taktische Einstellung beeinflussen?

REIMANN: Nein, wir wollen gewinnen, das ist zunächst das einzige Ziel. Wir werden sicher auf der Bank informiert über die anderen Spielstände und könnten dann immer noch reagieren. In der taktischen Ausrichtung vor dem Anpfiff aber spielt das keine Rolle.

Reutlingen muss auf jeden Fall gewinnen, um noch eine Chance auf den Ligaerhalt zu haben. Rechnen sie mit einem offensiven Gegner?

REIMANN: Natürlich werden die ihre Chance suchen und uns nichts schenken. Aber wir wollen Druck entwickeln mit unseren Zuschauern im ausverkauften Stadion im Rücken. Wir wollen den Gegner kämpferisch in die Knie zwingen und am Ende die Partie dann spielerisch für uns entscheiden. Das ist der Plan, aber ob es klappt, weiß niemand.

Würden sie an Stelle ihres Kol legen Nico Frommer aufstellen, der ja von Reutlingen nach Frankfurt wechselt?

REIMANN: Aus dieser Diskussion halte ich mich raus. Das ist nicht meine Aufgabe.

Markus Beierle hat wieder mit Lauftraining begonnen. Rechnen sie mit ihm am Sonntag?

REIMANN: Wenn er bis Freitag alles mitmachen kann, werde ich ihn in meine Überlegungen miteinbeziehen.

Sein Vertreter Dino Toppmöller hat seine Sache ziemlich gut gemacht in Oberhausen. Ist er gesetzt für Reutlingen?

REIMANN: Nein, die beiden Tore von Oberhausen spielen bei meinen taktischen Überlegungen keine Rolle. Wir bereiten uns jetzt auf Reutlingen vor, das ist ein anderes Spiel. Für mich ist wichtig, dass Spieler mit Taten überzeugen, nicht mit Worten.

Ihnen haben also Toppmöllers Aussagen, er hätte schon viel öfter spielen müssen und ähnliches, nicht so gefallen?

REIMANN: Dino hat sich ja schon öfter nach Kurzeinsätzen sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Aber Fußball ist ein Mannschaftssport. Da hat nicht nur einer gewonnen, sondern alle. Und deshalb haben auch alle Aufmerksamkeit verdient und nicht nur einer.

Toppmöller wurde gefeiert, Kryszalowicz wurde beschimpft. Wie gehen sie mit ihm um?

REIMANN: Ich habe gleich nach dem Spiel mit ihm gesprochen, weil ich genau weiß, wie das mit der vergebenen Chance passiert ist. Ich bin sicher, auch Pawel versucht, gute Leistungen zu bringen.

Die Mainzer fahren ins Trainingslager, was macht die Eintracht?

REIMANN: Wir bleiben zu Hause. Es ist nicht nötig wegzufahren, wir haben alles, was man zu einer vernünftigen Vorbereitung braucht, hier im Waldstadion. Die einzige Änderung gegenüber den anderen Saisonspielen ist, dass ich alle Spieler aus dem Aufgebot am Samstagabend mit ins Hotel nehme. q:e-hp

Stefano
22-05-2003, 11:17
hola,

Der Mann und seine Mauer
Eintracht-Trainer Willi Reimann geht gerne auf Distanz / Kein Held der Stehränge / Das Team muss funktionieren

Manchmal möchte man zu gern schon einmal wissen, wie der Trainer Willi Reimann mit seinen Emotionen umgeht. Mit Wut etwa. Oder mit Enttäuschung. Etwa wie er mit der Tatsache fertig wird, sollte sein Club Eintracht Frankfurt am Sonntag den zum Greifen nahen Aufstieg in die Bundesliga verpassen. Wird er nach Hause gehen und unansprechbar sein, wird schlechte Laune haben, griesgrämig sein? Seinen Frust an einem Sandsack auslassen? Oder sich einen hinter die Binde gießen? Das alles ist, wie man Willi Reimann bislang kennen gelernt hat, nicht sehr wahrscheinlich. Solche Gefühlsausbrüche wird er sich nicht gestatten. Wahrscheinlich ist, dass man von ihm allenfalls in ein paar dürren Worten zu hören bekommt, dass es aus den und den Gründen nicht geklappt hat, er im übrigen aber keinesfalls enttäuscht ist, weil man doch, angesichts der Ausgangssituation im Sommer des vergangenen Jahres, eine glänzende Saison gespielt habe. Noch Fragen. Nein. Auf Wiedersehen.

Das Auf Wiedersehen spart sich Reimann meistens.

So leicht lässt sich der Fußball-Lehrer nicht in die Karten gucken. Der Mann, vor 53 Jahren an Heilig Abend in der Nähe von Osnabrück geboren, versteht es meisterhaft, eine Aura der Distanz zu verbreiten. Er hat eine Mauer aus leichtem Spott, milder Geringschätzung und veritabler Unabhängigkeit um sich errichtet, an der vieles abprallt. Man kommt nicht ran den Mann. Man soll es auch gar nicht. In den Zeitungen stehen dann gerne Attribute wie spröde, trocken, unaufgeregt, sachlich, mit denen diese Art des Umgangs miteinander bezeichnet wird. Man kommt, wie soll man es anders sagen, nicht leicht ins Gespräch mit dem Menschen Reimann. Seine wenigen Worte wählt er mit Bedacht, unnötige lässt er weg, er spricht sparsam und fast immer eine Spur zu leise, so, dass man ganz genau hinhören muss, um alles mitzubekommen. Anfangs hat man gedacht, er ist so distanziert nur zu den allenfalls geduldeten Medienvertretern, bis man gemerkt hat: Er ist zu allen so.

Daran hat man sich im geschwätzigen Frankfurt erst gewöhnen müssen. Vielen ist das nicht leicht gefallen.

Mit seinen Spielern spricht Reimann genau so wenig. Dann aber Klartext, "die Spieler akzeptieren das", sagt sein Co-Trainer Jan Kocian, deutlich umgänglicher. Die Distanz, auch zu den Spielern, ist Prinzip, ist gewollt, "das ist mein Arbeitsstil", hat Reimann einmal in einem FR-Interview gesagt, die Spieler merkten, dass "ich alle gleiche behandele und Respekt vor ihnen habe." Extrawürste werden keine gebraten, Reimann ist ein glühender Verfechter der mannschaftlichen Geschlossenheit. Wer ausschert, wie im Winter die Alkoholsünder Jones und Montero, darf nicht mit Nachsicht rechnen. "Die Spieler müssen wissen, was sie tun dürfen und was nicht", sagt er. "Meine Aufgabe ist es, dass die Gemeinschaft funktioniert." Er kontrolliert seine Spieler nicht, nur wenn sie ihr Potenzial nicht ausschöpfen, wird er "fuchsteufelswild", Nachlässigkeiten oder Unkonzentriertheiten hasst er wie Stürmer den Abseitspfiff, er ist auch immer bestens präpariert. "Wir sind auf alles vorbereitet", pflegt er da zu sagen. Überraschungen mag er nicht.

Wahrscheinlich ist es so, dass Willi Reimann ein Glücksfall für Eintracht Frankfurt ist. Wahrscheinlich ist er genau der Trainer, den diese Mannschaft, dieser gern zum Größenwahn neigende Club, brauchte: einen erdverbundenen, fast schmerzlich realistischen, unauffälligen Fleißarbeiter. Den Kopf in den Wolken sollen die anderen haben, einer wie Reimann träumt wahrscheinlich nicht mal im Schlaf. In vielen Dingen erinnert er auch an den ehemaligen Eintracht-Kulttrainer Horst Ehrmantraut, der der erste war, der den Frankfurtern ein wenig Demut nahe brachte. Dieses Eintracht-Team, das wider alle Erwartungen vor dem Bundesligaaufstieg steht, hat Reimann zusammengestellt, teilweise gegen den Widerstand der Club-Führung, es trägt seine Handschrift. Er hat es geschafft, dass diese Mannschaft praktisch ohne größeren Hänger konstant auf hohem Niveau spielte. Er hat es geschafft, dass diese Mannschaft ohne Druck von außen "ganz fleißig und ordentlich" an ihrem Ziel arbeiten konnte.

Er hat es geschafft, dass eine Euphorie, so widersprüchlich das klingen mag, in Frankfurt gar nicht aufkommen konnte. Bis auf das allerletzte Spiel am Sonntag gegen den SSV Reutlingen war kein einziges Heimspiel im Waldstadion ausverkauft. Er hat es geschafft, den Ball schön flach zu halten, zuweilen auch mit Methoden, über die manche den Kopf schüttelten: etwa, als er vier Wochen vor Ultimo sagte, er sei durchaus auch mit Tabellenplatz neun zufrieden. Oder jetzt, da er weiterhin steif und fest behauptet, der Aufstiegs-Dreikampf werde nicht durch das bessere Torverhältnis entschieden. Willi Reimann, Vater eines erwachsenen Sohnes, ehemaliger Steakhaus-Besitzer, Golfspieler und Kanada-Legionär, ist immer darauf bedacht, die Luft raus zu lassen aus dem Ballon. Sei es im aufgeregten Frankfurter Umfeld, sei es bei der Besetzung des nach wie vor verwaisten Managerpostens, sei es bei anstehenden Vertragsgesprächen mit Spielern. Reimann hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich unabhängig fühlt, sich keinesfalls von Spielerberatern erpressen lassen will: "Die Welt geht nicht unter, wenn einer den Verein verlässt. Reisende soll man nicht aufhalten", sagt er dann nur emotionslos. "Was glauben Sie, wie viel Spieler im Sommer auf dem Markt sind?" Mit so etwas wird man sicherlich kein Held der Stehterrassen, aber das will Reimann ja auch gar nicht. Er lässt seine Arbeit sprechen.

Einmal, es war nach einem Auswärtssieg in Duisburg, hat sich Reimann ein wenig aus der Deckung getraut. Da ist er dann, die Finger zum Victory-Zeichen gespreizt, in die Kurve gelaufen, hat die Fans abgeklatscht und in einer ersten Regung vor laufenden Kameras fast schon von so etwas ähnlichem wie einem möglichen Aufstieg geredet. Prompt gingen die nächsten beiden Heimspiele daneben. Der Mann weiß schon, was er tut. q: e.hp

Stefano
22-05-2003, 11:23
hola,

Nur Beierles Seele baumelt nicht
Verletzter Eintracht-Stürmer schuftet für sein Comeback gegen Reutlingen / Weißenfeldt verlängert seinen Vertrag

FRANKFURT A. M. Der Countdown läuft und die Spannung steigt. Nur noch drei Tage sind es, bis das für Eintracht Frankfurt über den Erstligaaufstieg entscheidende Spiel gegen den SSV Reutlingen (Sonntag, 15 Uhr) angepfiffen wird. Während gestern in der Eintracht-Geschäftsstelle am Waldstadion pausenlos das Telefon läutete, weil viele Fans immer noch versuchen, Karten für die restlos ausverkaufte Partie zu bekommen - im Internet verlangte ein Händler für ein Ticket gar 600 Euro - , hatten die Fußballer des momentanen Tabellendritten der zweiten Liga frei. Vor dem großen Saisonfinale bot sich ihnen zum letzten Mal die Chance, die Seele baumeln zu lassen. Denn die nächsten Tagen werden stressig, besonders für Spielmacher Ervin Skela, für den die Saison nach der Partie gegen Reutlingen noch nicht vorbei ist, weil er für die Begegnungen der albanischen Nationalmannschaft gegen Irland (7. Juni) und die Schweiz (11. Juni) nominiert wurde.

Fast alle Eintracht-Profis nutzten den freien Tag, um sich ihrer Familie zu widmen. Auch Markus Beierle hätte das gerne getan, doch Lebensgefährtin Britta und Tochter Fabienne (5) mussten ohne den Freund beziehungsweise Papa auskommen Denn Beierle hat ein großes Ziel, der Eintracht-Stürmer will nach seinem Muskelfaserriss vor zehn Tagen im rechten Oberschenkel noch rechtzeitig fit werden, um seinen Teamkollegen bei dieser wichtigen Partie helfen zu können.

Neben einer Spritzenbehandlung durch Mannschaftsarzt Dr. Christoph Seeger und der regelmäßigen Therapie durch die Eintracht-Physiotherapeuten stand für den Stürmer gestern zum ersten Mal leichtes Balltraining auf dem Programm. "Es ist ganz gut gelaufen. Ich hatte keine Schmerzen", sagt Beierle, der die Belastung heute noch etwas steigern möchte und sich zum Ziel gesetzt hat, am Freitag wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen. Der in der Rückserie mit sechs Treffern erfolgreichste Eintracht-Torschütze ist zuversichtlich, am Sonntag einsatzbereit zu sein, so dass davon auszugehen ist, dass der Schwabe zumindest als Joker auf der Bank sitzen wird. Trainer Willi Reimann würde sich jedenfalls über die zusätzliche Angriffsalternative freuen. Für Verteidiger Uwe Bindewald wird die Partie gegen Reutlingen dagegen nicht zu seinem Abschiedsspiel im Eintracht-Trikot werden. Eine finanzielle Einigung vorausgesetzt, geht der Routinier nach Gesprächen mit Volker Sparmann, dem Chef der Eintracht Fußball AG, und Reimann davon aus, "dass ich sowohl in der ersten als auch in der zweiten Liga noch ein Jahr dranhängen" Danach soll Bindewald der Eintracht in noch nicht definierter Funktion weiter zur Verfügung stehen.

In Frankfurt bleiben wird auch Nachwuchsspieler Lars Weißenfeldt. "Ich werde meinen Vertrag nächste Woche unterschreiben", sagt der 23-Jährige, lediglich die Laufzeit des Kontrakts (ein Jahr plus Option oder zwei Jahre) ist noch offen. Auch Ersatztorwart Andreas Menger wird der Eintracht unabhängig von der Ligazugehörigkeit weiterhin erhalten bleiben. Und zwar als Ballfänger, auch wenn die Frankfurter im Falle des Aufstiegs noch einen weiteren Keeper verpflichten wollen. "Als Torwarttrainer werde ich erst in fernerer Zukunft bei der Eintracht arbeiten", sagt der 30-Jährige. Bei Kapitän Jens Keller und Dino Toppmöller, der angeblich zwei Angebote spanischer Erstligisten vorliegen hat, wurden die Vertragsgespräche auf die nächste Woche vertagt. "Die Eintracht ist mein erster Ansprechpartner, aber wenn es hier nicht klappt, habe ich keine Angst, nicht woanders unterzukommen", so Toppmöller, der im Aufstiegsfall ebenso wie Keller vertragslos wäre.

Dass im Umfeld der Eintracht nach dem Sieg in Oberhausen Hochstimmung herrscht und mit dem Aufstieg gerechnet wird, wissen die Spieler. Kapitän Keller ist aber davon überzeugt, "dass uns ein Sieg zum Aufstieg reicht"' und am Sonntag gefeiert wird. q: e-hp

Stefano
23-05-2003, 09:30
hola,

Eintracht Frankfurt bereitet sich akribisch und betont gelassen auf das Endspiel gegen den SSV Reutlingen vor / Nur der Ersatz kränkelt

FRANKFURT A. M. Am Donnerstag hat Eintracht Frankfurt ein Fax an die Zeitungsredaktionen geschickt und aus gegebenem Anlass darauf hingewiesen, dass die Fans doch, bitte schön, am kommenden Sonntag so kurz nach 16.45 Uhr nicht auf das Spielfeld strömen sollen. Man kennt das ja, kaum bleibt die Eintracht in der Bundesliga (1999, 2000) oder steigt auf (1998) rennen alle wie wild auf den Rasen und freuen sich. Andere tanzen mit der Oberbürgermeisterin oder singen, auf Tischen stehend, fröhliche Lieder.

Das ist ja auch alles gut und schön und im Erfolgsfall auch ganz nett, nur ist es in diesem Jahr so, dass es gefährlich ist, den Platz zu stürmen, weil das Stadion bekanntlich umgebaut wird. Die Fans mögen also brav auf ihren Plätzen hinterm Zaun bleiben, die Mannschaft werde schon mal auf einen Sprung vorbei kommen und sich für die Unterstützung bedanken. "Wir wollen mit den Fans feiern, nicht vor ihnen flüchten", sagt Kapitän Jens Keller. So weit die Theorie.

Die Praxis sieht so aus, dass die Eintracht am Sonntag nicht nur gewinnen sollte, sondern möglichst auch noch ein Tor mehr schießen als der FSV Mainz in Braunschweig, um ganz sicher aufzusteigen. Insofern könnte im Duell mit dem SSV Reutlingen, der seinerseits gewinnen muss, um drin zu bleiben in der Liga, jedes Tor entscheidend sein. Am Donnerstagmorgen zumindest haben sie ganz ordentlich getroffen, die Eintrachtler. Es war zwar nur Training, aber selbst Uwe Bindewald, der ewige Verteidiger, heimste Lob für ein paar Tore ein von den Kollegen. Sie machten ihm sogar die Welle.

Zwei Tage vor dem Finale hielt sich die Nervosität bei den Recken in Grenzen. Er sei noch ganz ruhig, sagt Eintracht-Trainer Willi Reimann, "die Nervosität kommt bei mir erst einige Stunden vor dem Spiel", um dann anzufügen: "Wer dann nicht aufgeregt ist, muss ganz abgestumpft sein." Noch einmal unterstrich Reimann seine Einschätzung, "dass Mainz und Fürth eine schwierigere Ausgangsposition als wir haben." Von einem Wettschießen um den Aufstieg gehe er nicht aus. Über das Geschehen auf den anderen Plätzen will sich er sich natürlich informieren lassen. Durchsagen der anderen Spielstände im Stadion gibt es aber nicht.

Weil Ersatztorwart Andreas Menger wegen Fiebers fehlte, durfte Amateurkeeper Sven Schmitt gestern mittrainieren und würde, wenn Menger nicht rechtzeitig fit wird, als zweiter Keeper auf der Bank sitzen. Dort wird sich auch Markus Beierle wiederfinden, weil der Stürmer bis zum Spiel wegen seines Muskelfaserrisses vermutlich nicht fit sein wird, so dass Reimann ein Einsatz des Stürmers von Beginn an zu risikoreich ist. Deshalb dürfte die in Oberhausen erfolgreiche Elf Reimanns Vertrauen genießen und Beierle, der gestern mit einem dicken Verband um dem Oberschenkel nur Lauftraining absolvierte, die Jokerrolle bleiben. Weil er wegen Patellasehnenproblemen nicht trainieren kann, wird Serge Branco fehlen.

Nach den beiden Trainingseinheiten heute und morgen (jeweils 10 Uhr) wird Reimann am Samstag um 18.30 Uhr seinen kompletten Kader im Mannschafts-Hotel versammeln. Nach dem Abendessen wird es eine kurze Besprechung und Behandlung angeschlagener Spieler geben. Am Sonntag werden die Kicker um 8 Uhr geweckt. Nach dem Frühstück, das es bis 9.30 Uhr gibt, wird Reimann die Aufstellung und seine taktischen Vorstellungen den Spielern bekannt geben, bevor diese nach dem Mittagessen das Waldstadion gegen 14 Uhr erreichen. Auch Michael Wenczel wird dann im Mannschaftsbus sitzen. Nächste Saison spielt der Abwehrspieler für den FC Augsburg. Beim Regionalligisten wird der 25-Jährige nächste Woche einen Zweijahresvertrag unterschreiben. Dass er alle 23 Spieler mit ins Mannschaftshotel nimmt, begründet Reimann damit , "dass wir die Saison in der Gemeinschaft beenden werden, wie wir sie auch angefangen haben." In jedem Falle soll es ein gemeinsames Abschlussessen geben. So weit, wie gesagt, die Theorie. q: e-hp

Stefano
25-05-2003, 19:01
hola,

das war das beste...was es jemals im fussball gab!!!

:top: we are the champions :top:

PC-Oldie-Udo
25-05-2003, 20:13
Glückwunsch an Frankfurt
und an Willi unseren Hamburger Jung:top:

Stefano
26-05-2003, 09:37
hola,

ja udo...den willi habbe se ganz doll lieb in frankfurt :top: :top: :top:

http://www.eintracht-frankfurt.de/images/banner.jpg

Stefano
26-05-2003, 09:50
hola,

http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_32.gif6:3http://photodb.kicker.de/photodb/vereinsemblem/xsmall/logo_85.gif

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller - Streit, Schur, Bürger - Skela, Toppmöller - Beierle, Jones - Trainer: Reimann
SSV Reutlingen: Hollerieth - Kies, Sbordone, Unsöld, Rehm - Ogungbure - Weigl, Rolfes - R. Becker - Frommer, Würll - Trainer: Erkenbrecher
Tore: 1:0 Jones (5.), 1:1 Frommer (6.), 2:1 Schur (23.), 3:1 Skela (38.), 3:2 Gambo (53.), 3:3 Würll (56.), 4:3 Diakité (83.), 5:3 Diakité (90.), 6:3 Schur (90+3.)
Eingewechselt: 59. Kryszalowicz für Beierle, 62. Diakité für Toppmöller, 75. Montero für Jones - 46. Gambo für Weigl, 54. Paeslack für Frommer, 75. Garcia für Würll
Schiedsrichter: Strampe
Zuschauer: 25000 (ausverkauft)
Gelb-Rote Karten: Rehm (87.)
Gelbe Karten: J. Keller, Jones, Toppmöller - Kies, Ogungbure, Sbordone


http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/spieltag/2-bundesliga/2002-03/34/572763/spielanalyse_eintracht-frankfurt-32_ssv-reutlingen-85.html#omsearchresult

Stefano
26-05-2003, 10:08
hola,

Die Rache der Verdammten :D

Die Frankfurter Eintracht hat ihr ramponiertes Image aufpoliert - mit Tugenden, die lange verschütt gegangen waren in diesem manchmal sonderbaren Club :top:

Unlängst, ohne besonderen Anlass, hat Willi Reimann eine auf den ersten Blick seltsam anmutende Diskussion vom Zaun gebrochen. Irgendwie fühlte er sich bemüßigt, noch einmal und in aller Deutlichkeit festzustellen, wie gut diese aus vielerlei Gründen nicht ganz einfache Saison doch gelaufen sei. Dann fiel der sicherlich bald Kult-Status erlangende Satz vom Tabellenplatz neun, mit dem er, der Eintracht-Trainer, schon zufrieden gewesen wäre. "Schauen Sie sich doch mal an, was Sie im Sommer geschrieben haben", hatte Reimann den Journalisten noch eine Hausaufgabe mit auf den Weg gegeben. Er jedenfalls werde ins Archiv steigen und mal nachlesen, was so im Juli, August des vergangenen Jahres die veröffentlichte Meinung gewesen sei.

Tatsächlich ist der Trainer einen Tag später in die obligatorische Pressekonferenz gegangen, und zwar mit einem Stapel Papieren unterm Arm, mit Zeitungsartikeln, um genau zu sein. Einige Voraussagen hat der 53 Jahre alte Mann genüsslich zitiert, da war öfters die Rede von "nicht zu viel verlangen", von einem "einstelligen Mittelfeldplatz", der angestrebt werde, und auch in der Frankfurter Rundschau hatte gestanden, dass man der Eintracht durchaus Platz sechs zutraute - "wenn es gut läuft."

Die Erwartungen an diese Saison waren also nicht allzu hoch gesteckt. Im Grunde waren Verantwortlichen, Fans, Umfeld angesichts des sich hinziehenden Lizenzierungsverfahrens gottfroh, überhaupt in der zweiten Klasse weiter mitkicken zu dürfen. Und wenn es selbst in dieser abgespeckten Form war; 13 Millionen Euro nur noch der Etat, dabei ein Trainer, der aus dem Geschäft schien, dabei eine anscheinend bunt zusammengewürfelte Truppe ohne besondere Zukunft, dafür günstig eingekauft. Und als dann Willi Reimann gar noch einen handfesten Streit mit dem Frankfurter Sparkommissar, Finanzvorstand Thomas Pröckl, anzettelte wegen der gewünschten, allenfalls ein paar zehntausend Euro teuren Verpflichtung eines gewissen Jean-Clotaire Tsoumou-Madza, der beim VfR Ogersdorf in der Oberliga fußballerte, schien endgültig klar, dass das eine arg desillusionierende Saison werden würde. Ohne große Erwartungen, ohne große Hoffnungen, ohne große Ansprüche.

Natürlich sind in den letzten aufregenden Tagen, da es dann doch ein wenig anders gekommen war, Spieler wie Trainer immer wieder gefragt worden, ob es denn irgendwann in dieser Runde dieses besondere "Knackpunktspiel" gegeben habe, dieser Moment, da man gespürt habe, da wächst etwas heran, dieser Augenblick, da klar wird, dass es so funktionieren könnte. Etwa der glatte 4:0-Sieg im allerersten Spiel gegen den Bundesliga-Absteiger FC St. Pauli? Nein, heißt es unisono, irgend ein Schlüsselerlebnis habe es nicht gegeben. Reimann sagt, wie immer staubtrocken, so etwas "kann man nicht fühlen". Mittelfeldspieler Alexander Schur, mit Uwe Bindewald und Torwart Oka Nikolov dienstältester Frankfurter, hat lapidar festgestellt, dass es "einfach gepasst" habe, "von Beginn an: Wenn man 31 Jahre alt ist, dann merkt man, ob eine Mannschaft will oder nicht", hat der Abräumer erzählt.

Und der, der es passend gemacht hat, ist Willi Reimann, der Trainer.

Im Sommer des vergangenen Jahres war es doch so, dass sich da auf dem Vorfeld des Waldstadions eher Verlierer-Typen getroffen hatten. Der Club: Er lag am Boden, finanziell (aus eigener Schuld) nahezu ruiniert, mit einem Image, das schlimmer kaum sein konnte, irgendwie und nach allerlei juristischen Spitzfindigkeiten in der Klasse geblieben, verschmäht von den Fans, die einfach keine Lust mehr hatten auf diese offenbar nie enden wollende Reihe von Skandalen, Intrigen, Inkompetenzen, Mauscheleien und Querelen. Die Mannschaft: Sie bestand zunächst aus einer Handvoll tief gefrusteter Kicker, die anderswo keinen Kontrakt mehr erhalten hatten und wurde nach und nach aufgefüllt mit neuen Kräften, die entweder blutjung (Bakary Diakité, Daniyel Cimen, Lars Weißenfeldt, Franciel Hengemühle, Matheus Vivian, Dino Toppmöller) waren oder bei ihren alten Vereinen nicht mehr gewollt wurden (Jens Keller, Sven Günther, Henning Bürger, David Montero). Der Trainer: Er stand, nach einer zweijährigen privaten Auszeit, auch nicht mehr ganz oben auf der Liste jener Fußball-Lehrer, die einem sofort einfallen, wenn ein Trainer gesucht wurde. Dazu wurde, welch passendes Bild, das traditionsreiche Waldstadion gerade Stück für Stück abgerissen. Überall nur Baustellen.

Es trafen also Menschen zusammen, die dieses einte: Sie hatten keine sonderlich rosigen Perspektiven mehr, brannten aber darauf zu zeigen, dass sie es noch können. Und die zufrieden, vielleicht sogar dankbar waren, überhaupt noch einmal eine solche Chance bekommen zu haben. Jens Keller etwa, der alles überragende Mann dieser Saison, über den der Mainzer Trainer Jürgen Klopp voller Hochachtung kürzlich sagte, Keller halte nicht nur die Abwehr der ersten Mannschaft zusammen, sondern gleichzeitig "auch noch die der Amateure und der A-Jugend", dieser Jens Keller etwa war im Sommer sechs Wochen arbeitslos. "Da macht man sich schon seine Gedanken, wenn keiner anruft", hat er gesagt. Und seine Chance bei Eintracht Frankfurt auf beeindruckende Art und Weise genutzt.

Es "passte" auch deswegen, weil Reimann bei der Zusammensetzung des Teams großen Wert auf die charakterliche Eigenschaften der Spieler gelegt hat. Die meisten neuen Spieler kannte er, er wusste, dass sie die richtigen sind für seine Philosophie von Fußball: "Man kommt nur über die Gemeinschaft zum Erfolg." Reimann legt Wert auf mannschaftliche Geschlossenheit, auf die Teamleistung, auf die Tatsache, dass die Gruppe alles, der einzelne nichts ist. Erst kürzlich, als es um den Torschützen Dino Toppmöller einen regelrechten Hype gegeben hatte, ist er wieder fuchsteufelswild geworden. Der den Ball ins Tor geschossen habe, sei jetzt der Held, hat er gesagt, alle "anderen die Arschlöcher". Er findet so etwas grotesk. Deshalb behandelt er alle Spieler gleich, den Führungsspieler Keller nicht viel anders als den fünften Ergänzungsspieler. Dass er mit beiden nicht viel redet, ändert nichts daran, dass er beide respektiert. "Der Trainer", sagt Co-Trainer Jan Kocian, "genießt eine hohe Akzeptanz in der Mannschaft." Sie wissen, was sie an ihm haben, und sie wissen auch, was zu tun ist.

Und sie können stolz sein, stolz auf eine Saison, die viel besser verlaufen ist als die meisten erwartet haben. Man kann den Hut ziehen vor der Leistung dieser Mannschaft ohne echten Star, die vom ersten Spieltag an immer ganz oben mitgemischt hat. Sie hat eine rechtschaffen respektable Saison gespielt. Und sie hat, und das ist das Verdienst des Trainers Reimann, durch engagierte, ehrliche Arbeit, nahezu immer bis ans Limit gehend, Vertrauen bei den Fans, beim Umfeld zurückgewonnen. Die Eintracht hat schließlich ihr ramponiertes Image aufpoliert, und zwar mit Tugenden, die lange verschütt gegangen waren in diesem Club: mit Bescheidenheit und Demut. Sowohl auf der Wiese als auch hinter den Kulissen. Und zu einem Happyend, zu einem der unglaublichsten Art, hat es sogar auch noch gereicht. q: e-hp

Stefano
26-05-2003, 12:18
hola,

http://t-sports.t-online.de/zone/spor/fuss/2bun/fs/fp-jubel-traenen-14,property=thumbnail.jpg
http://t-sports.t-online.de/zone/spor/fuss/2bun/fs/fp-jubel-traenen-12,property=thumbnail.jpg
http://t-sports.t-online.de/zone/spor/fuss/2bun/fs/fp-jubel-traenen-13,property=thumbnail.jpg

Stefano
27-05-2003, 11:23
hola,

"Steigerung des Wunders gegen Kaiserslautern"
STIMMEN ZUM AUFSTIEG

Bernd Hölzenbein: "Unglaublich, gigantisch. Ich freue mich riesig. Das war ja noch eine Steigerung des damaligen Wunders beim 5:1 gegen Kaiserslautern."
Jürgen Grabowski: " Ich bin überwältigt. Glückwunsch und Kompliment an Willi Reimann und die Mannschaft für diese sensationelle Energieleistung."
Volker Sparmann (Vorstandsvorsitzender Eintracht AG): "Das war Genugtuung und nicht nur ein Sieg der Mannschaft, sondern auch meines Konzepts."
Friedel Rausch: "So irre kann Fußball sein. So ein spannendes Finale habe ich ja schon mit dem 1. FC Nürnberg erlebt, als wir absteigen mussten. Gott sei Dank hat es die Eintracht geschafft. Gönnen wir ihnen das Glück."
Jörg Berger: "Die Situation hat mich sehr stark an unser Abstiegsfinale 1999 erinnert, als wir uns in letzter Minute retteten. Offenbar braucht Frankfurt den Kitzel. Mein Herz schlug natürlich für die Eintracht. Ich kann aber auch mit den Mainzern mitfühlen, die zum zweiten Mal hintereinander den Aufstieg verpasst haben." :D
q: e-hp

Stefano
27-05-2003, 11:26
hola,

Bloß keine Panik

Man muss kein Prophet sein, um Eintracht Frankfurt eine ganze Menge Niederlagen für die kommende Saison vorherzusagen. Man muss auch kein Prophet sein, um diesem mal wieder im Umbruch befindlichen Club einen unruhigen Herbst vorherzusagen. Vermutlich wird der heute noch gefeierte Willi Reimann schon morgen damit rechnen müssen, arg in die Kritik zu geraten. Denn erstens haben Niederlagen in Frankfurt traditionell viel schneller zu hektischen und unüberlegten Aktivitäten geführt als anderswo, und zweitens ist Reimann nicht der umgängliche Typ, der sich in Verein und Aufsichtsrat viele Freunde gemacht hätte. Dazu fehlt es dem Fußballlehrer schlicht an der Fähigkeit und inneren Bereitschaft zur Kommunikation mit jenen noch immer einflussreichen Eintracht-Gremien, die gerade in Krisenzeiten gerne ihre Handlungsfähigkeit beweisen.

Dabei wäre es allemal ratsam, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, zum Beispiel aus jenem unappetitlichen Ende der Ära Ehrmantraut, als der kauzige Fußballlehrer, eben noch Held der Arbeit und mit ähnlichen Spielertypen aufgestiegen wie jetzt Reimann, auf schmutzige Art und Weise unter Tränen davon gejagt wurde. Damals träumten sie bei der Eintracht bar jeglichen Realitätssinns schon wieder vom begeisternden Offensivfußball und wollten nicht einsehen, dass der Ehrmantrautsche Pragmatismus angesichts der Finanzausstattung und des Spielerpotenzials, wenn schon nicht schön anzusehen, so doch einigermaßen erfolgreich war. Doch so viel Demut besaß damals niemand im Club, der im Folgenden planmäßig an den Rand der Insolvenz getrieben wurde.

Für die Eintracht wird es in der Saison 2003/04 um den Klassenerhalt gehen. Den Abstieg zu verhindern, wäre angesichts der zu erwartenden Konstellation ein bemerkenswerter Erfolg. Denn dass sich der 1. FC Kaiserslautern und Bayer Leverkusen noch einmal derart fahrlässig in den Sumpf ziehen lassen wie im abgelaufenen Spieljahr, steht nicht zu erwarten. Freiburg und vor allem Köln haben als Mitaufsteiger bereits einige Wochen Vorsprung. Der Keller im Oberhaus wird kleiner. Es wird eng, dunkel und unangenehm dort drunten. Und irgendwann wird die eintracht-typische Panik ausbrechen. Wetten! q: e-hp

Stefano
27-05-2003, 11:30
hola,

Frischer Wind, frisches Geld und ein Vertrag für Reimann
Die Eintracht am Tag nach dem Wunder vom Waldstadion: "Zwei bis drei Kracher" sollen noch verpflichtet werden

Für was so ein Aufstieg alles gut ist. Willi Reimann zum Beispiel kann jetzt wieder mit einem Handtelefon telefonieren. Sein altes hatte Probleme gemacht, und kaum war die Erstklassigkeit am Sonntag unter Dach und Fach, waren erste Streicheleinheiten ausgetauscht, da drückte Aufsichtsratsboss Jürgen Neppe dem Trainer der Frankfurter Eintracht ein nagelneues Handy in die Hand. Dabei waren sich die beiden vor gar nicht so langer Zeit alles andere als grün.

Vermutlich kann der 53 Jahre alte Westfale seine neues Telefon ganz gut gebrauchen in den nächsten Tagen, da er mit seiner Lebensgefährtin auf Sylt urlaubt, ein paar Personalien gilt es noch zu regeln. Seine eigene etwa, denn sein Kontrakt bei Eintracht Frankfurt hatte er ja bis 2004 nur in der zweiten Klasse Gültigkeit: Über eine Weiterbeschäftigung in der Bundesliga hat man sich am Montag aber schnell einigen können, zumal der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann bereits am Sonntag gesagt hatte: "Ich liebe diesen Trainer." Wie lange der Coach in Frankfurt wirken soll, will der Chef allerdings erst bei der heutigen Aufsichtsratssitzung verraten. Zudem benötige der Neu-Bundesligist noch "zwei bis drei Kracher", findet Sparmann. Bislang stehen als Neuzugänge fest: Nico Frommer (Reutlingen), Jurica Puljiz (Hajduk Split), Markus Kreuz (1. FC Köln), Mehmet Dragusha (Eintr. Trier); zudem ist sich die Eintracht mit Stefan Lexa einig. Torwart Markus Pröll (1. FC Köln) und auch der Abwehrspieler Rigobert Song (RC Lens) sind im Gespräch. Dazu sollen die Kontrakte mit Kapitän Jens Keller ("Zum 30. Juni bin ich arbeitslos") und Dino Toppmöller verlängert werden; bei Ervin Skela, dem überragenden Frankfurter Spieler der Rückrunde, wird Sparmann die Option ziehen.

Die Rückkehr ins Oberhaus "gibt uns nicht nur Rückenwind" (Präsident Peter Fischer), sondern spült der Eintracht auch ein paar Millionen Euro mehr in die leeren Kassen. Der Etat wird von 13 auf 24 Millionen Euro hoch geschraubt, zwischen sieben und zehn Millionen (das hängt vom Tabellenplatz ab) bringen allein die TV-Gelder, zudem erhöhen sich in der ersten Liga die Zahlungen der Sponsoren, weswegen auch die Lizenz-Auflagen der DFL, ein Nachweis von 2,5 Millionen Euro, praktisch "automatisch" (Sparmann) erfüllt seien. Schließlich dürfte die Bundesliga-Zugehörigkeit auch die Verhandlungen mit dem potenziellen Stadionbetreiber, dem englischen Konsortium StadiVario, deutlich erleichtern. "Wir haben ein gutes Fundament, um ordentlich zu arbeiten", findet Neppe. Kollege Sparmann gar möchte "die Hälfte der Summe, die uns zur Verfügung steht, in die Mannschaft stecken."

Verstärkung tut sicher Not, die Hessen werden in der kommenden Runde ganz sicher zum ersten Kandidaten auf einen Abstiegsplatz zählen, doch ein Gutteil des Geldes wird die Eintracht dazu nutzen müssen, ein paar Altlasten, Stichwort: Octagon-Darlehen oder ISPR-Vertrag, zu entsorgen. Zudem muss der Club eine runde Millionen Euro Aufstiegsprämie an die Mannschaft zahlen, schließlich sind noch 100 000 Euro Ablöse an Hansa Rostock aufzubringen, die bei Aufstieg für Stürmer Markus Beierle fällig werden. Dessen ungeachtet will Volker Sparmann, der zum 15. Juni als Vorstandsvorsitzender zurücktreten und wieder in den Aufsichtsrat wechseln wird, seinen bisher eingeschlagenen Sparkurs weiter fortsetzen "Es wird keine Spinnereien geben." Das war in der Vergangenheit nicht immer so, als im Rausch der Gefühle das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster geworfen wurde.

Darüber hinaus kann Finanzvorstand Thomas Pröckl in der neuen Saison mit deutlich weniger Zuschauer kalkulieren. Bis zum Winter werden lediglich 20 000 Zuschauer ins Waldstadion passen, weil ab Sommer die Haupttribüne abgerissen wird und die Gegengerade erst nach und nach fertiggestellt wird. Erst ab der Rückrunde werden an die 30 000 Zuschauer im Stadion Platz finden.

Ferner sind auch im Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball-AG noch zwei Plätze zu besetzen: Ein Manager ist genauso wenig gefunden wie ein Nachfolger für Sparmann. "Viele erstklassige Bewerbungen" habe man, sagte Sparmann, darunter ist offensichtlich auch weiterhin Stephan Beutel vom FC St. Pauli, dem der Zweitliga-Absteiger zum 1. Juli gekündigt hat. Mit Reimann, dessen Favorit Beutel bekanntlich ist, stehe er weiterhin in Kontakt, heißt es. Nach wie vor wird weiterhin Wolfgang Holzhäuser, derzeit noch Finanz-Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen, als jene "Persönlichkeit des deutsches Sports" (Neppe) gehandelt, die in der neuen Saison als Vorstandsvorsitzender bei der Eintracht tätig sein soll. Bekannt ist, dass es Holzhäuser zurück ins Rhein-Main-Gebiet zieht.

Derweil hat Reimann seine Recken nach dem "kleinen Wunder" in den Urlaub geschickt. Trainingsbeginn ist der 30. Juni, danach geht es zum Lauftrainingslager nach Sylt und später zum Feinschliff nach Wiesensee. Schwitzen für die Bundesliga. q: e-hp

Stefano
28-05-2003, 09:08
hola,

Eintracht Frankfurt stellt die Weichen für eine sportliche Zukunft in der Ersten Bundesliga / Trainer Reimann bleibt bis 2005

Im Büro des Volker Sparmann hängt, ganz hinten links, eine Collage hinter Glas. RMV, der Rhein-Main-Verkehrsverbund und Sparmanns Arbeitgeber, ist da ein bisschen anders erklärt: "Reisen mit Volker." Nun ist am gestrigen Dienstag just in dem Büro des RMV-Geschäftsführers in Hofheim nicht so viel darüber gesprochen worden, wie man künftig, zumindest alle 14 Tage, in die Bundesliga-Stadien reist. Es gab ein paar andere, nicht ganz unwesentliche Dinge zu klären mit dem Vorstand der Eintracht Frankfurt-Fußball-AG und dem Aufsichtsrat, etwa wie man sich die sportliche Zukunft in der höchsten deutschen Spielklasse vorstellt.

Dazu sind Weichen gestellt worden, was die Besetzung offener Personalstellen betraf. Trainer Willi Reimann hat einen neuen Vertrag für die erste Liga erhalten, der bis 2005 Gültigkeit hat. Entsprechend "angepasst" (Sparmann) ist zudem der Kontrakt mit Co-Trainer Jan Kocian. Zudem hat der Österreicher Stefan Lexa einen Zweijahresvertrag erhalten. Sparmann will am "Grundgerippe" des Kaders festhalten, aber "vorne und hinten noch Stützen einziehen". Mit Kapitän Jens Keller hat er am Montag bereits gesprochen, heute sind Gespräche mit seinem Berater anberaumt.

Verwaist ist bei der Eintracht allerdings noch der Posten des Managers, zudem muss noch ein Nachfolger für den am 15. Juni in den Aufsichtsrat zurückkehrenen derzeitigen Vorstands-Vorsitzenden Sparmann gefunden werden. Bei Drucklegung dieser Aussage war die Sitzung noch nicht beendet, Aufsichtsratschef Jürgen Neppe ließ aber bereits durchblicken, dass "noch keine Verträge unterschrieben" seien. In der Vergangenheit sind eine ganze Reihe an möglichen Kandidaten genannt worden, von Stephan Beutel (zuletzt St.Pauli), über Edgar Geenen (zuletzt Nürnberg), bis hin Manfred Burgsmüller (zuletzt Rheinfire), und es werden täglich mehr. Auch Jörg Schmadtke (Alemannia Aachen) ist neu ins Gespräch gekommen. "Ganz Deutschland ruft mich an und bietet mir Spieler und Manager an", sagt Neppe. Auf einmal ist die Eintracht gefragt.

Freilich hat Sparmann aber auch eines klar gestellt: "Es wäre falsch, das frische Geld komplett ins Management zu investieren." Er liegt damit auf einer Linie mit Reimann, mit dem er am Montag die sportliche Konzeption durchgegangen war: "Wenn der Verein jetzt Millionen in den Vorstand investiert und nicht in die Mannschaft, ist er auf dem Holzweg", sagte Reimann, der Stephan Beutel als Manager favorisiert. Reimann wird in dieser Frage den Gremien seine Meinung sagen, ein Mitspracherecht bei der Entscheidung hat er nicht. Dennoch sei es unstrittig, dass Reimann und der neue Manager "gut miteinander können müssen und alles in das Gesamtkunstwerk passen muss, sonst gibt es zu viele Reibungsverluste."

Auch Wolfgang Holzhäuser, der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, genießt in Frankfurt einen guten Ruf. Zwar hat er am Dienstag dementiert, mit der Eintracht bereits konkrete Verhandlungen geführt zu haben, doch gesprochen habe er sehr wohl mit den Hessen. Es sei aber um Fragen gegangen, die die Strukturen bei Eintracht Frankfurt betreffen. In Leverkusen hat er noch Vertrag bis 2007. "Das hat für mich Priorität." Unabhängig davon ist aber bekannt, dass es Holzhäuser zurück ins Rhein-Main-Gebiet zieht.

Einigkeit herrschte bei den Räten darüber, dass sie die Chance des überraschenden Aufstiegs nutzen müssen. "Das ist die letzte Chance, der Eintracht neues Leben einzuhauchen. Wenn wir Mist machen, kriegen wir keine weitere", appellierte Sparmann. Vor allem dürfe man in dieser Phase der Euphorie nicht "die alten Fehler" machen, die da wären: "Ziele zu hoch stecken, vom Uefa-Pokal sprechen, bei den Finanzen ins Risiko gehen und sich bei den Kompetenzen verzetteln", sagte Sparmann. Selbst Jürgen Neppe, wahrlich keiner, der sein Licht unter den Scheffel stellen mag, warnte vor "altem Größenwahn". Man müsse in Frankfurt "grundsolide Arbeit leisten", den "Boden nicht unter den Füßen verlieren" und ein gewisses "Profitum an den Tag legen." Das alles klingt ungewohnt vernünftig für Frankfurter Verhältnisse. q: e-hp

Stefano
28-05-2003, 10:26
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http://www.sportheros.com/aufstieg.jpg

Stefano
30-05-2003, 16:21
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Das neue Eintracht-Team nimmt konkrete Formen an

Frankfurt. Die neue Mannschaft der Frankfurter Eintracht nimmt von Tag zu Tag konkretere Formen an. Die Spieler geben sich bei Volker Sparmann, dem Vorstandsvorsitzenden des Aufsteigers in die Fußball-Bundesliga, fast die Klinke in die Hand. Am Mittwoch unterschrieb Stefan Lexa (zuletzt CD Teneriffa) einen Drei-Jahresvertrag, heute wird Markus Kreuz (1. FC Köln) für zwei Jahre gebunden. Außerdem hatte Sparmann am Mittwoch ein Gespräch mit dem Berater von Jens Keller. Auch hier scheint alles klar zu sein. "Es geht nur noch um Kleinigkeiten", sagte Sparmann, der heute auch mit Ervin Skela zusammentreffen wird.

Die Eintracht muss bis Ende Mai ihre Option ziehen, die sie an dem Albaner besitzt. Das Problem dabei: Der Mittelfeldstratege würde dann mehr verdienen als es sich die noch lange nicht finanziell konsolidierte Eintracht eigentlich leisten kann. Gut möglich, dass Sparmann versuchen wird, mit Skela noch einmal neu zu verhandeln.

Das Gespräch mit Dino Toppmöller, der wie Keller nur einen Zweitligavertrag besitzt, hätte bereits stattfinden sollen, wurde aber verschoben. Zumindest offiziell heißt es jedoch weiter, dass auch er gehalten werden soll.

Die Eintracht hat bisher mit Lexa, Kreuz, Nico Frommer (Reutlingen/2 Jahre), Mehmet Dragusha (Trier/2 Jahre) und Jurica Puljiz (Sibenik/2 Jahre) fünf Akteure ohne Ablöse an sich gebunden, nun bemüht sich Sparmann um die avisierten zwei bis drei "Granaten". Außerdem soll noch ein Torhüter verpflichtet werden. Markus Pröll (Köln) wurde der Eintracht zwar angeboten, doch diese scheint eher an Claus Reitmaier (39 Jahre), der in Wolfsburg ausgemustert worden ist, oder an dem Kaiserslauterer Georg Koch interessiert sein. Sparmann wird zwar am Montag einen Griechenland-Urlaub antreten, "aber auch da bin ich ja nicht aus der Welt".

Im Aufsichtsrat wurden bereits am späten Dienstagabend einige Entscheidungen getroffen, mit denen Sparmann gut leben kann. So wurden mit Achim Vandreike (SPD), dem Bürgermeister und Sportdezernenten der Stadt Frankfurt, und Franz-Josef Jung, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden im Hessischen Landtag zwei "Hochkaräter" aus der Politik in das Kontrollgremium der Eintracht Frankfurt Fußball AG gewählt. Damit wurde auch ein Wunsch des Hauptsponsors Fraport erfüllt. Stadt und Land hätten vor einem Jahr nicht unmaßgeblich mitgeholfen, dass es die Eintracht überhaupt noch gebe. "Da ist es gut, dass wir näher dran bleiben, um sicher zu stellen, dass der Weg der wirtschaftlichen und sportlichen Konsolidierung auch in Zukunft gegangen wird", erklärte Vandreike sein neues Engagement.

Für Vandreike und Jung schied mit Michael Bucks der Vertreter des ehemaligen Partners Octagon aus, ein Platz war unbesetzt gewesen. Im Juli wird die nächste Umbesetzung erwartet: Wenn Sparmann als Vorstandsvorsitzender ausscheidet, wird er in den Aufsichtsrat zurück kehren. Durchaus möglich, dass er sogar wieder den Vorsitz von Jürgen Neppe übernimmt.

Einstimmig abgesegnet wurde auch der Zwei-Jahresvertrag, den Sparmann zuvor mit Willi Reimann ausgehandelt hatte. Der Aufstiegs-Trainer, der eine ordentliche Gehaltsaufbesserung erhielt, wird also der Eintracht zusammen mit Co-Trainer Jan Kocian erhalten bleiben. An der Aufsichtsratssitzung hatte mit Patrick Nally auch der Chef des voraussichtlichen Stadionbetreibers teilgenommen.

Durch den Aufstieg wurden auch neue Begehrlichkeiten geweckt. So erwartet die Stadt eine höhere Stadionmiete als für die Zweite Liga ausgehandelt. Das Waldstadion wird zu Saisonbeginn wohl höchstens 22 000 Zuschauern Platz bieten, die Kapazität wird sich bis zum vierten Heimspiel auf 33 000 sowie ab Ende Oktober auf 39 000 Plätze erhöhen. q:e-hp

Stefano
30-05-2003, 16:25
hola,

Chefsuche wird Chefsache
Neuer Eintracht-Vorsitzender soll bis spätestens Ende nächster Woche gefunden sein

Auf Sylt ist die Wetterlage in diesen Tagen stabil. Sonnenschein, 20 Grad, Wind aus Nordost, nicht besonders stark, nachts klar, aber deutlich kühler. Tendenz: es bleibt ganz schön.

Das wird Willi Reimann gerne hören, der sich bekanntlich momentan auf der Insel, wo er ein Häuschen hat, ausruht vom Stress der vergangenen Wochen, wie wohl ausruhen vielleicht nicht ganz das richtige Wort ist. Wahrscheinlich sitzt er, wir vermuten jetzt stark, mit seinem Handy im windgeschützten Strandkorb und macht noch ein paar Deals klar. "Zwei, drei Kracher" (Vorstandsvorsitzender Volker Sparmann) will (und muss) der Neu-Bundesligist Eintracht Frankfurt noch an den Main locken, um das Abenteuer erste Liga wenigstens halbwegs auf Augenhöhe mit den anderen Clubs beginnen zu können. Eine Liste mit den potenziellen Neuverpflichtungen hat Reimann vor seinem Urlaub den Kollegen Sparmann und Jürgen Neppe, dem umtriebigen Aufsichtsratschef, hinterlassen, mit zwei Spielern von dieser Liste hat Sparmann zudem schon gesprochen. "Die Leute darauf", sagt auch Neppe, " gefallen mir, auch wenn Figo und Henry nicht dabei sind".

Am Mittwoch hat denn auch bei Reimann im Strandkorb schon wieder das Handy geklingelt. Volker Sparmann hat den Trainer über die "sehr erfolgreich verlaufene" Aufsichtsratssitzung informiert, die wegen des großen Diskussionsbedarfs erst gegen Mitternacht beendet war. Dabei ist das sportliche Konzept von Reimann und Sparmann von dem Kontrollgremium abgesegnet worden.

"Das Ziel in der kommenden Saison kann nur der Klassenerhalt sein", machte Sparmann noch einmal deutlich, dass die Eintracht keineswegs gewillt ist, ihre Linie der Bescheidenheit und Zurückhaltung aufzugeben. Dennoch ist beispielsweise für den Trainer eine Gehaltserhöhung rausgesprungen. Auch mit Kapitän Jens Keller, Ervin Skela und Dino Toppmöller will man alsbald neue Kontrakte abschließen. Dazu werden die Spieler Stefan Lexa (26 Jahre, zuletzt CD Teneriffa, Unterhaching, Reutlingen, Wehen, drei Jahre) und Markus Kreuz (26 Jahre, 1. FC Köln, Hannover 96, Mainz 05, zwei Jahre) ihre Verträge spätestens am heutigen Freitag unterschreiben. Nico Frommer (25 Jahre, zuletzt Reutlingen, Borussia Mönchengladbach, VfB Stuttgart, SSV Ulm), der Stürmer vom SSV Reutlingen, der "beim Wunder vom Waldstadion" noch das 1:1 erzielt hatte, hat seinen Dreijahresvertrag bereits unterschrieben.

Eine Entscheidung in der Manager-Frage und in der des Nachfolgers des nun doch erst zum 30. Juni ausscheidenden Vorstandsvorsitzenden Sparmann ist noch nicht getroffen. Die Frage des neuen Managers ist sogar nach hinten verschoben worden, erste Priorität genießt die Besetzung des Amtes des Vorstandsvorsitzenden. Bis "Ende nächster Woche" will Neppe dieses Problem gelöst haben, vielleicht "kriegen wir es sogar noch früher hin". Jedenfalls soll diese eine Entscheidung von weitreichender Tragweite sein: "Wir wollen langfristig planen, für zwei bis vier Jahre", sagt Neppe. Deshalb will Eintracht Frankfurt zunächst den Posten des Vorstandsvorsitzenden besetzen und dann, mit dem neuen Mann, den Manager finden. Aus Aachen verlautete über den Feiertag, dass die Alemannia ihrem Manager Jörg Schmadtke bei einem entsprechenden Angebot aus Frankfurt keine riesigen Steine in den Weg legen würde. Und Schmadtke selbst wäre, nach Informationen der FR, durchaus an einem neuen Arbeitsbereich in Frankfurt interessiert.

Darüber hinaus haben die Räte beschlossen, Franz Josef Jung, den CDU-Fraktionsvorsitzenden im hessischen Landtag, und Achim Vandreike (SPD), Bürgermeister und Sportdezernent von Frankfurt, in den nun mit neun Köpfen besetzten Aufsichtsrat zu berufen. Damit ist das Gremium vollständig. Jung war bereits im Verwaltungsrat der Eintracht tätig. Er und Vandreike, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung der Eintracht, hätten sich "durch ihre Unterstützung im vergangenen Lizenzierungsverfahren verdient gemacht". Ausgeschieden aus dem Kontrollgremium ist Michael Bucks von Octagon. q: e-hp

Stefano
03-06-2003, 11:36
hola,

nicht nur bei dir wird gezweifelt sali!

der neppe ist doch nen absoluter depp :flop:

"Weiß alles nur über die Medien"

Bernd Hölzenbein war bei der Eintracht Vize-Präsident und Manager
München - Eintracht-Urgestein Bernd Hölzenbein steht vor einer Rückkehr zu seinem Ex-Klub.

Er soll künftig offenbar als Manager der Frankfurter zusammen mit dem derzeitigen Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser die Geschicke des Aufsteigers leiten.

Neppe: "Hölzenbein ist ein Kandidat"

"Hölzenbein ist ein Kandidat", sagt der Chef des Aufsichtsrats Jürgen Neppe. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass einer wie er in einem Dreiergespann mit dem Trainer Willi Reimann und einem weiteren Spezialisten arbeitet."

Dieser "weitere Spezialist" wird wohl Wolfgang Holzhäuser heißen. Der ist zwar noch bis 2007 an Bayer Leverkusen gebunden, hat aber ein unterschriftsreifes Vertragsangebot der Eintracht vorliegen.

"So einen Typen wie Wolfgang Holzhäuser brauchen wir hier", sagt Neppe. Holzhäuser soll den scheidenden Vorstandsvorsitzenden Volker Sparmann ersetzen.

"Wir haben über den Manager-Posten nicht gesprochen"

"Das Angebot reizt mich. Aber auf Grund bestehender sozialer Bindungen in Leverkusen und wegen des bis 2007 datierten Vertrags mit der Bayer AG müssen die Dinge noch geklärt werden", betonte der Umworbene.

Noch "in dieser Woche" soll das Thema vom Tisch sein. Dass die Eintracht aber tatsächlich eine Dreierspitze erhält, ist zumindest laut Hölzenbein fraglich. "Über den Manager-Posten haben wir nicht gesprochen", sagt der im Sport1-Interview.

Sport1: Bernd Hölzenbein, seit Ende 1996 arbeiten Sie nicht mehr für die Eintracht. Wie eng ist denn der Kontakt zu Ihrem Ex-Klub noch?

Hölzenbein: Abgesehen vom letzten Spiel gegen Reutlingen bin ich immer im Stadion dabei. Ich habe auch gewissen Kontakt zu Leuten aus dem Umfeld, aber keinen direkten außer in meiner Funktion als Ehrenspielführer.

Sport1: Werden Sie in Kürze wieder ein Amt bei Ihrem alten Klub bekleiden?

Hölzenbein: Ich kann Ihnen gar nichts sagen zu dieser Geschichte, die da in den Medien steht.

Sport1: Aber Jürgen Neppe hat Sie als Kandidaten für den Manager-Posten genannt...

Hölzenbein: Ich kenne den Jürgen Neppe und ich habe schon öfter mit ihm gesprochen. Aber konkret über diese Diskussion möchte ich mich jetzt nicht äußern.

Sport1: Ist es nicht so, dass Sie als Manager zusammen mit Trainer Willi Reimann und Wolfgang Holzhäuser ein Dreigestirn bilden sollen?

Hölzenbein: Zu dem Thema Holzhäuser möchte ich mich auch nicht äußern, weil ich alles nur über die Medien weiß. Mit dem Herrn Holzhäuser habe ich überhaupt keinen Kontakt.

Sport1: Es hat also in dieser Sache keinen Anruf des Herrn Neppe gegeben?

Hölzenbein: Nein, nein. Meines Wissens ist auch nicht der Herr Neppe für das Tagesgeschäft zuständig, sondern der Volker Sparmann.

Sport1: Hat der sich bei Ihnen gemeldet?

Hölzenbein: Den Herrn Sparmann habe ich schon des öfteren begrüßt. Genau so wie ich alle im Stadion begrüße und mich kurz mit ihnen unterhalte. Aber über einen Manager-Posten bei der Eintracht haben wir nicht gesprochen.

Sport1: Als langjähriger Vize-Präsident und Manager haben Sie aber doch sicher eine Vorstellung, was passieren muss, um Eintracht Frankfurt wieder langfristig in der Bundesliga zu etablieren?

Hölzenbein: Das ist nicht so einfach. Wir haben jetzt wieder am Beispiel Bielefeld erlebt, dass es die Aufsteiger ganz schwer haben. Es ist in Frankfurt vielleicht ein bisschen einfacher, weil die Eintracht durch das Stadion, die Fans und auch die Region schon ein gewisses Potenzial hat, auch durch den Namen und die Tradition. sp 1

Stefano
03-06-2003, 11:39
hola,

TEIL 2

"Reimann ist der entscheidende Mann"

Bernd Hölzenbein war lange Jahre Kapitän der Eintracht
München - Bernd Hölzenbein ist einer, der Eintracht Frankfurt und die Bundesliga Jahre lang mitgeprägt hat. 512 Spiele absolvierte "Holz" von 1966 bis 1981 für die Eintracht.

1988 startete der Weltmeister von 1974 seine Karriere als Funktionär. Von November 1988 bis November 1994 zunächst als Vize-Präsident. Vom 1. Dezember 1994 bis 30. November 1996 zeichnete Hölzenbein als Manager verantwortlich.

"Ein Highlight für die nächsten 20 Jahre"

In dieser Funktion sähe ihn der Aufsichtsratschef Jürgen Neppe gerne wieder. "Er ist ein Kandidat", sagt Neppe. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass einer wie er in einem Dreiergespann mit dem Trainer Willi Reimann und einem weiteren Spezialisten arbeitet."

Auch wenn Hölzenbein Gespräche mit der Eintracht-Führung über eine Rückkehr im Sport1-Interview dementiert, macht er sich Gedanken über seinen Ex-Klub.

"Man muss die Mannschaft sicherlich verstärken - auf allen Positionen", sagt er. Außerdem spricht er darüber, wie er den Aufstieg erlebt hat und welchen Anteil am Erfolg Willi Reimann hat.

Sport1: Bernd Hölzenbein, haben Sie den Aufstiegs-Krimi um "Ihre" Eintracht schon verarbeitet?

Bernd Hölzenbein: Na ja, das fiel mir sicher leichter, weil ich es nur am Radio miterlebt habe. Aber auch als Zuhörer war die Spannung kaum zu überbieten. Ich glaube, das war ein Highlight für die nächsten 20 Jahre. Man wird sich immer wieder die Zusammenfassung dieser turbulenten letzten Minuten ansehen.

Sport1: Können Sie sich noch erinnern, was Sie in jenem Moment gedacht haben, als der Wiederaufstieg perfekt war?

Hölzenbein: Ich muss ganz ehrlich sagen, spontan habe ich an die armen Mainzer gedacht. Das ist eine sympathische Mannschaft mit einem Super-Trainer und einem Super-Umfeld. Der Mitleids-Faktor war da schon ganz schön hoch. Sie waren ja praktisch schon aufgestiegen. Man weiß ja selbst, wie das ist. Ich habe das 1992 miterlebt, als wir in Rostock verloren und die Meisterschaft vergeigt haben. (Frankfurt verlor 1:2, Anm.d.Red.)

Sport1: Reicht der Frankfurter Kader für die Bundesliga?

Hölzenbein: Man muss die Mannschaft sicherlich verstärken - auf allen Positionen. Ich finde aber auch, es sollten in Maßen Leute dazugeholt werden und dabei die nicht vergessen werden, die den Aufstieg geschafft haben.

Sport1: Mit Jermaine Jones, der 2004 zu Bayer Leverkusen wechselt, und Bakary Diakite, den es nach Nizza zieht, schwindet der Anteil der Frankfurter in der Mannschaft. Sollte die Eintracht diesen Trend stoppen?

Hölzenbein: Das ist leicht gesagt, aber wie will man das tun, wenn andere Vereine bessere Möglichkeiten haben. Ich glaube, in der heutigen Zeit gibt es gar keinen anderen Weg, als zu sparen. Und da kann man nicht jedes Angebot mitgehen, sondern muss vernünftig wirtschaften.

Sport1: Es ist also besser, die großen Talente aus Frankfurt einfach ziehen zu lassen?

Hölzenbein: Es gibt genug gute Spieler auf dem Markt. Ich sehe da für die Zukunft eine Trendwende: Die Vereine werden wieder eine stärkere Position bekommen. Die Klubs können sich aus den Massen an Spielern auf dem Markt die guten heraussuchen. Und da wird sich auch in Sachen Gehälter was ändern.

Sport1: Wie bewerten Sie das Verdienst von Willi Reimann?

Hölzenbein: Reimann ist sicherlich der entscheidende Mann. Ohne ihn wäre das alles nicht möglich gewesen.

Sport1: Also hat der Klub gut daran getan, ihn bis 2005 an sich zu binden?

Hölzenbein: Ja. Aber es ist nicht immer auch im Interesse eines selbstbewussten Trainers, einen langfristigen Vertrag zu bekommen, nur um dann später eine Abfindung zu kassieren. Ich denke, dass der Willi darauf gar keinen so großen Wert gelegt hat. Er weiß ja, was er kann. q: sp1

Stefano
04-06-2003, 11:37
hola,

FFH regt Spiel Eintracht - OFC an :flop:

FRANKFURT A. M. Seit Eintracht Frankfurt als Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga feststeht, werden viele Erinnerungen an früher wach. Auch daran, dass es einst das immer spannende Derby zwischen den Offenbacher Kickers und Eintracht Frankfurt gab. Zuletzt vor genau 20 Jahren. Damals ging die Sache paritätisch aus: Der OFC gewann auf dem Bieberer Berg mit 2:1; und die Eintracht bezwang den Nachbarn zu Hause mit 3:0. Diese Erinnerung war dem Radiosender FFH Anlass, ein Freundschaftsspiel zwischen den beiden Teams anzuregen. Gesagt, getan. Die Vorstände und Präsidenten beider Clubs sind angeschrieben, wobei noch keine Antwort eingegangen ist. "Aber die haben ja im Moment noch andere Dinge zu tun", sagt FFH-Pressesprecher Dominik Kuhn.

Als Termin böte sich natürlich der Juli an, wenn beide Mannschaften ohnehin in der Vorbereitung auf die Saison stehen. Ein Teil der Einnahmen soll im Übrigen an die Fanclubs beider Vereine gehen, allerdings unter der Bedingung, dass das Spiel ohne Zwischenfälle über die Bühne geht. "Wir wollen einfach ein schönes Fußballspiel für die Region", sagt Kuhn.

Was halten die FR-Leser davon? NIXXXXXXXXXXXXXXXXXXX :flop:

Und nun sind Sie gefordert, liebe Leser: Die FR-Sportredaktion würde gerne wissen, was die FR-Leser von dieser Idee eines Freundschaftsspiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem OFC halten. Mailen Sie uns Ihre Ansicht unter der Adresse regionalsport@fr-aktuell.de. Auszüge Ihrer Zuschriften werden wir in einer unserer nächsten Ausgaben veröffentlichen.

Stefano
04-06-2003, 11:41
hola,

Buddeln mit Bayer an verschiedenen Baustellen
Eintracht setzt Verhandlungen um Holzhäuser, Kleine, Brdaric und Jones fort / Zweifel am Format von Torwart Pröll

Lieber heute als morgen würde Eintracht Frankfurt den Leverkusener Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser als neuen Vorstandsvorsitzenden vorstellen. "Wir sind uns mit ihm einig. Er ist unser Wunschkandidat", sagte Jürgen Neppe. Der Eintracht-Aufsichtsrats-Chef ist immer noch zuversichtlich, den früheren DFB-Ligasekretär noch in dieser Woche als Nachfolger von Volker Sparmann präsentieren zu können.

Damit dies passieren kann, benötigt Holzhäuser aber die Freigabe aus seinem noch bis 2007 laufenden Vertrag bei Bayer. Darum hat Holzhäuser nach Informationen des Bayer-Sportbeauftragten Meinolf Sprink aber noch nicht offiziell ersucht (siehe auch oben stehenden Artikel). Auch Holzhäuser selbst, der gestern auf einer Sitzung der Deutschen Fußball-Liga in Frankfurt weilte, sagte gestern, es gebe "noch nichts Neues".

Dass der geplante Wechsel des 53-Jährigen zur Eintracht, das Interesse der Hessen an den Bayer-Kickern Thomas Kleine und Thomas Brdaric und ein vorzeitiger Wechsel von Jermaine Jones nach Leverkusen als Gesamtpaket zu sehen sind, verneinte Neppe. Neppe steht mit Holzhäuser in ständigem telefonischen Kontakt und will nach einer Zusage des Leverkusener Geschäftsführers umgehend den Aufsichtsrat für die notwendigen Formalitäten zusammenrufen. Nicht ausschließen wollte Neppe aber einen Verkauf von Jones, der eine Frage des Preises zu sein scheint. "Manchmal kann man im Fußball nicht nach dem Geschmack der

Fans entscheiden, weil Fußball auch mit Geld zu tun hat."
Dass er sich Bernd Hölzenbein als Manager unter einem Vorstandschef Holzhäuser, aber nicht als allein verantwortlichen sportlichen Leiter, vorstellen kann, bekundete Neppe gestern nochmals. "Wo andere Augen haben, hat Hölzenbein zwei Fußbälle. Er ist ein absoluter Fachmann", sagte Neppe. Er habe vor längerer Zeit ein Gespräch mit Hölzenbein geführt. Mit Trainer Willi Reimann und Sparmann wird sich Neppe spätestens nach deren Urlaub über Markus Pröll (1. FC Köln) unterhalten müssen. Der aus Neppe, Präsident Peter Fischer und Heiko Beeck bestehende Hauptausschuss der Eintracht AG will die von Reimann und Sparmann geplante Verpflichtung des Torwarts wegen Zweifel an dessen Klasse nicht genehmigen. q: e-hp

Stefano
04-06-2003, 11:42
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Der Gegenentwurf zu Calli
Wolfgang Holzhäuser tritt aus einem breiten Schatten

Vor drei Jahrzehnten hat sich der Betriebswirtschaftsabsolvent Wolfgang Holzhäuser, damals Anfang 20, gleichzeitig bei Eintracht Frankfurt, Kickers Offenbach, dem Hessischen Fußballverband und dem Deutschen Fußball-Bund beworben. Vom DFB erhielt er einen Vorstellungstermin und bald darauf einen Arbeitsplatz zur Verfeinerung des Controlling im Lizenzierungsverfahren. Die Kickers schickten eine Absage, der Hessische Fußballverband und die Eintracht reagierten überhaupt nicht. Nun deutet vieles darauf hin, dass der einst verschmähte Diplom-Betriebswirt mit fast einem halben Leben Verspätung und dem Umweg über Bayer Leverkusen zur Eintracht gelangen wird. Der Finanzexperte gilt als Top-Favorit auf die Stelle des Vorstandsvorsitzenden der Eintracht Frankfurt Fußball AG.

Lange Zeit war Holzhäuser als Kandidat mit besten Aussichten für die Nachfolge des 64-jährigen Wilfried Straub als Vorsitzender DFL-Geschäftsführer gehandelt worden. Doch die mächtigen Münchner Bayern, denen Holzhäuser jüngst im umstrittenen Kirch-Deal die Stirn geboten hatte, wollten da nicht mitmachen.

23 Jahre lang hatte Holzhäuser treu dem DFB gedient, ehe er 1998 von Bayer Leverkusen abgeworben wurde und die Umwandlung der Profiabteilung in eine Fußball-GmbH betrieb. Zuvor und danach war der angesehene Fachmann von etlichen Klubs umworben worden, unter anderem von Werder Bremen, dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart. Nun zieht es den im südhessischen Crumstadt geborenen 53-Jährigen zurück in die Nähe seiner alten Heimat. Vor fünf Jahren war er zu stark geworden, um sich seinem Entdecker, dem Liga-Direktor Wilfried Straub, weiter unterzuordnen. Jetzt ist es dringend an der Zeit, trotz eines noch bis 2007 laufenden Vertrags bei Bayer, aus dem breiten Schatten von Manager Reiner Calmund zu treten.

Noch ist Holzhäuser neben Calmund gleichberechtigter Geschäftsführer der Bayer Fußball-GmbH, aber öffentlich wird er kaum wahr genommen. Was einerseits an seinem hinter üppigem Bartwuchs versteckten, zurückhaltenden Wesen liegt, andererseits auch daran, dass sich gerade Sportjournalisten mitunter direkt fürchten, mit ihm in die betriebswirtschaftlichen Tiefen des deutschen Profifußballs abzutauchen. Dann formuliert Holzhäuser im Stakkato geschliffene Sätze wie: "Der Cash Flow im Fußball ist das sportliche Ergebnis" oder: "Das Problem ist die fixe Kostenstruktur, die wir den schwankenden Erträgen nicht anpassen können".

Zuletzt ist der strukturiert vorgehende, durchaus selbst- und machtbewusste Stratege Holzhäuser häufiger mit seinem Gegenentwurf, dem ungeordnet agierenden Bauchmenschen "Calli" Calmund, heftig aneinander geraten, unter anderem im Zuge der vom Manager geplanten Verpflichtung des vermeintlichen Retters Udo Lattek. Dem Vernehmen nach hatte Calmund Lattek 1,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt, wurde allerdings von Holzhäuser und dem Sportbeauftragten der Bayer AG, Meinolf Sprink, zurückgepfiffen. Sprink deutete gestern auf Anfrage der FR an, dass Holzhäuser mit seiner Freigabe aus dem Kontrakt rechnen könne, der abwanderungswillige Bayer-Finanzchef, so Sprink, befinde sich "momentan vielleicht in einer Frustphase". Er habe Holzhäuser als "immer sauber und fair", zudem als "diskreten Mitarbeiter" kennen gelernt.

In Frankfurt würde Holzhäuser endlich alleine entscheiden können, ohne Straub oder Calmund neben oder über sich. Und der passionierte Schwimmer könnte sich wieder intensiver beim Darmstädter Schwimm- und Wassersportclub ehrenamtlich engagieren. "Ich weiß, was es heißt, in einem Verein hinter der Kuchentheke zu stehen", hat Familienvater Holzhäuser einmal gesagt. Und er weiß, was es heißt, vollständige Lizenzierungsunterlagen abzugeben. Das, kein Zweifel, kann der Frankfurter Eintracht nicht schaden. q: e-hp

Stefano
05-06-2003, 10:56
hola,

Sparmann wartet auf das Fax von Jens Keller

Frankfurt. Am Mittwochnachmittag hatte es sich Volker Sparmann nach einem erfrischenden Bad im Mittelmeer gerade gemütlich gemacht. In der Badehose saß der Urlauber in seinem Hotelzimmer auf Kreta, schlürfte einen Kaffee – und schaltete seinen Computer ein. Denn der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Eintracht muss auch derzeit noch einige "Hausaufgaben" machen. So wurde er telefonisch mit Jens Keller einig, wartet nun darauf, dass der Kapitän seinen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben an die Eintracht-Geschäftsstelle faxt: "Ich erwarte eigentlich bald die Vollzugsmeldung."

Sparmann ist froh, dass "in diesem Jahr die Lizenzerteilung kein Thema" sei. Spätestens am 11. Juni muss die Eintracht der Deutschen Fußball-Liga noch einen Sponsorvertrag vorlegen, "doch das wird spätestens am Freitag geschehen". Negative Überraschungen erwartet Sparmann nicht, "schließlich kennt sich seit dem vergangenen Sommer kein Verein im Lizenzierungsverfahren besser aus als wir".

Unklarheiten gibt es dagegen bei der von Trainer Willi Reimann gewünschten Verpflichtung des Kölners Markus Pröll. Die Eintracht ist sich einig mit dem Torhüter, dessen Verpflichtung allerdings unter anderem vom Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Neppe abgelehnt wird. Sparmann macht seine Position deutlich: "Wenn der sportliche Teil unseres Managements davon überzeugt ist, dass dies der richtige Mann für die Eintracht ist, dann ist Pröll auch mein Mann." Abgesehen davon sei die Eintracht auch nicht mit anderen Torhütern im Gespräch, so dass es derzeit danach aussehe: Pröll oder kein weiterer Keeper. Sparmann will daraus kein großes Drama machen: "Das ist wieder einmal eine typische Eintracht-Suppe. Die wird nie so heiß gegessen wie sie gekocht wird."

Im Vordergrund stehe derzeit sowieso die Verpflichtung eines neuen Vorstandschefs und eines Managers. Außerdem gehe die Suche nach Verstärkungen weiter. Sparmann: "Sensationell, wie unterschiedlich die Gehaltsvorstellungen verschiedener Spieler in diesem Jahr sind." Man werde in Ruhe abwägen. q: e-hp

Stefano
07-06-2003, 13:49
hola,

Sparmann erleichtert: Jens Keller bleibt doch

Frankfurt. In der Vergangenheit war es fast zum geflügelten Wort geworden, dass bei Eintracht Frankfurt wichtige Entscheidungen immer am kommenden Freitag gefällt werden. Am gestrigen Freitag wurden nun wirklich positive Entscheidungen getroffen. Der Vorstands-Vorsitzende Volker Sparmann konnte telefonisch endlich Einigung mit Jens Keller erzielen. Das Verbleiben des Mannschafts-Kapitäns beim Aufsteiger in die Erste Fußball-Bundesliga hing nämlich bis zuletzt an einem seidenen Faden. "Jens hatte ein hervorragendes Angebot von einem anderen Verein. Er hat aber diese große Herausforderung zu Gunsten der Eintracht ausgeschlagen." Bei diesem Club könnte es sich um den Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart handeln, mit dessen Trainer und Manager Felix Magath Keller vor einiger Zeit in Heidelberg gesehen worden war. Sparmann wollte sich hierzu nicht äußern.

Außerdem konnte die Eintracht bereits gestern die noch fehlenden Unterlagen für die Lizenz-Erteilung bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) abgeben. Sparmann: "Damit haben wir deutlich vor dem Ende der Frist am 11. Juni unser Ziel erreicht." So ist ein ähnliches Sommer-Theater wie im vergangenen Jahr anscheinend ausgeschlossen. Sparmann, der derzeit auf Kreta seinen Urlaub verbringt, hatte sich auch noch einmal mit Trainer Willi Reimann über die Verpflichtung eines dritten Torhüters kurzgeschlossen. Es ist wohl sicher, dass der Kölner Markus Pröll einen Vertrag erhalten wird. q: e-hp

Stefano
10-06-2003, 10:50
hola,

Leverkusen gibt Holzhäuser frei :top:

Frankfurt. Vorstand und Aufsichtsrat der Frankfurter Eintracht haben im "Torwart-Streit" einen Kompromiss gefunden. Der Kölner Markus Pröll (23) wurde vom Aufsteiger in die Erste Fußball-Bundesliga zunächst für ein Jahr unter Vertrag genommen und damit die Vorstellungen von Trainer Willi Reimann erfüllt. Der Aufsichtsrat, der die Transfers abgesegnen muss, hatte sich zunächst gegen Pröll und für einen erfahrenen Torwart wie Claus Reitmaier oder Georg Koch ausgesprochen, ist nun aber wegen der kurzen Laufzeit des Vertrags auf die Linie des Trainers eingeschwenkt.

Vorstandschef Volker Sparmann erklärte am Pfingstmontag, dass der Torhüter das Angebot der Eintracht unterschrieben habe: "Damit ist die Sache rechtsverbindlich."

Sparmann hatte sich am Freitag in seinem Urlaubsort auf der Insel Kreta auch mit Jens Keller über einen neuen Zweijahresvertrag geeinigt. Neben einer deutlichen Erhöhung des Gehaltes wird der Spielführer nach dem Ende seiner Profikarriere eine andere Aufgabe bei der Eintracht übernehmen, wurde ihm zugesichert. Keller selbst wollte von einer Einigung allerdings noch nicht sprechen, solange ihm der Vertrag schriftlich nicht vorliegt. Sparmann gestern: "Seinem Berater liegt alles schriftlich vor, da sehe ich kein Problem."

Eine definitive Entscheidung wird in dieser Woche auch im "Fall Holzhäuser" erwartet. Der designierte neue Vorstandsvorsitzende und damit Sparmann-Nachfolger soll inzwischen von seinem derzeitigen Arbeitgeber Bayer 04 Leverkusen die Freigabe erhalten haben. Allerdings sind noch finanzielle Rahmenbedingungen in Leverkusen auszuhandeln, da der Vertrag Holzhäusers bis ins Jahr 2007 laufen würde. Die Eintracht erwartet bis spätestens Donnerstag eine endgültige Entscheidung. Allerdings gibt es auch noch keinen formellen Aufsichtsratsbeschluss, Holzhäuser als Vorstandsvorsitzenden zu verpflichten. Trotzdem wird erwartet, dass er so bald wie möglich seinen Dienst in Frankfurt antritt und möglicherweise noch beim einen oder anderen Transfer aktiv mitarbeitet. So steht bei der Eintracht nach wie vor der rumänische Stürmer Viorel Ganea vom VfB Stuttgart ganz oben auf der Wunschliste. Derweil soll Leverkusen kein Interesse mehr besitzen, Jermaine Jones bereits in diesem Sommer zu verpflichten. Der U21-Nationalspieler besitzt von 2004 an einen Vertrag mit den Westdeutschen.

Währenddessen nimmt auch die Vorbereitung konkretere Formen an. So wurde bekannt, dass die Eintracht am 19. Juli zu einem Testspiel in Hofheim-Marxheim antreten wird. q: e-hp

Stefano
11-06-2003, 09:23
hola,

der neppe der depp soll doch endlich mal das m..l halten :flop: :flop:

Reimann zürnt-Eintracht-Trainer kritisiert Aufsichtsratschef / "Herr Neppe soll sich raushalten"

Nach dem Aufstieg der Frankfurter Eintracht hat Aufsichtsratschef Jürgen Neppe Trainer Willi Reimann noch auf dem Rasen ein Handy geschenkt. Doch auch das neue Mobiltelefon konnte nicht verhindern, dass die Kommunikation zwischen den beiden nachhaltig gestört ist. Der Coach, noch im Urlaub auf Sylt weilend, stößt sich an Aussagen Neppes, wonach dieser die Klasse des neu verpflichteten Torwarts Markus Pröll anzweifelte und auch einen Verkauf von U 21-Nationalspieler Jermaine Jones nach Leverkusen nicht ausschließen wollte. "Jones wird mit Sicherheit bleiben. Er ist fest eingeplant, und auch der Vorstand hat nicht die Absicht, ihn zu verkaufen", sagte Reimann. Auch mit Roger Wittmann, dem Berater von Jones, sei dies abgestimmt.

Befragt, wieso noch immer das Gerücht kursiere, dass die Eintracht den Stürmer noch vor der neuen Saison nach Leverkusen, wo er ab 2004 vertraglich gebunden ist, transferieren will, polterte Reimann los: "Das liegt daran, dass Leute Gespräche führen, die dazu nicht befugt sind und sich einer aus dem Aufsichtsrat in den Vordergrund spielen will." Der Trainer, einmal in Fahrt, legte nach: "Herr Neppe hat in Personalfragen nicht reinzureden. Das hat ihm aber wahrscheinlich noch niemand gesagt. Er soll sich aus diesen Gesprächen raushalten, denn er hat ein anderes Arbeitsgebiet." Reimann brach sogleich für sich selbst eine Lanze: "Ich denke, dass wir mit meinen sportlichen Bewertungen im letzten Jahr gut gefahren sind. Deshalb werden hier auch nur die sportlich Verantwortlichen die Spieler verpflichten und kein anderer."
Aufgrund der Bedenken des Hauptausschusses gegen Prölls Verpflichtung erhielt der Keeper nur einen Einjahresvertrag plus einer einjährigen Option seitens des Vereins. Reimann traut Pröll zu, Stammkeeper Oka Nikolov "einen gesunden Konkurrenzkampf zu liefern." Wichtige Rollen in Reimanns Konzept spielen auch Jens Keller und Ervin Skela, deren neue Verträge aber noch nicht unterzeichnet sind.

Mit 24 Spielern - was der derzeitigen Kadergröße nach fünf Abgängen und sechs Neuzugängen entspricht - will Reimann in die neue Saison gehen. "Wir suche noch drei neue Spieler. Für jeden Mannschaftsteil einen", sagte Reimann, "denn wir müssen uns noch qualitativ verstärken." Bei den Neuverpflichtungen will er geduldig vorgehen. "Wir haben noch bis Ende August Zeit. Dann werden Vereine auch Spieler trotz bestehender Verträge abgeben", sagte Reimann, der in erster Linie nach ablösefreien Akteuren sucht, "aber man muss auch flexibel sein, damit ein Transfer nicht an ein paar Euro scheitert." Dass sich die Verpflichtung von Stürmer Viorel Ganea realisieren lässt, glaubt Reimann "eher nicht". Abwehrspieler Mike Barten vom SV Werder Bremen gehöre aber sehr wohl "zu unserem Kandidatenkreis".

Ob Dino Toppmöller, Uwe Bindewald und Andree Wiedener bei der Eintracht bleiben, ist noch nicht sicher. Für einen der drei Spieler könnte in Reimanns Kader kein Platz mehr sein. Genauso wie für die beiden Brasilianer Matheus Vivian und Franciel Hengemühle, die wahrscheinlich ausgeliehen werden. Zum Anschlusskader wird indes neben Baldo di Gregorio und Alexander Huber auch Giovanni Speranza gehören, wenn er das Angebot der Eintracht annimmt. Dagegen wird der österreichische U21-Nationaspieler Markus Berger keine diesbezügliche Offerte erhalten.

Davon, dass der Leverkusener Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser AG-Chef Volker Sparmann spätestens am 30. Juni ablösen soll, wollte Reimann "nichts gehört" haben. "Ich kann mir gut vorstellen, dass Sparmann durchaus noch länger sein Amt ausübt", sagte Reimann und brachte damit ein neues Modell ins Spiel, das bei einer Absage von Holzhäuser nicht einmal unwahrscheinlich erscheint. q:e-hp

Stefano
12-06-2003, 09:17
hola,

das ist wieder eintracht live :mad:

Streit Reimann – Neppe eskaliert :flop:

Frankfurt. Das gibt es wirklich nur bei Eintracht Frankfurt. Noch nicht einmal zwei Wochen sind seit dem dramatischen Aufstieg in die Erste Fußball-Bundesliga verstrichen, da ist es wieder einmal mit der Einigkeit vorbei. Kaum zu glauben, aber bei der heutigen Aufsichtsrat-Sitzung soll darüber beraten werden, ob Trainer Willi Reimann eine Abmahnung erhält oder nicht. :flop:

Reimann wurde in einem Zeitungsartikel zu dem angeblich noch im Raum stehenden Wechsel von Jermaine Jones nach Leverkusen folgendermaßen zitiert: "Das liegt daran, dass Leute Gespräche führen, die dazu nicht befugt sind und sich einer aus dem Aufsichtsrat in den Vordergrund spielen will." Und damit auch jeder versteht, wer damit gemeint war, schob Reimann nach: "Herr Neppe hat in Personalfragen nicht reinzureden." Neppe solle sich da raushalten, er habe ein anderes Arbeitsgebiet. Der so Gescholtene reagierte prompt und schloss Konsequenzen für den Trainer nicht aus: "So geht es nicht. Darüber wird im Aufsichtsrat zu reden sein. Ich erwarte zumindest eine Entschuldigung." Schließlich sei der Aufsichtsrat das höchste Entscheidungsgremium: "Reimann ist bei der Eintracht angestellt, nicht ich."

Der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann erfuhr auf Kreta von Neppes Drohung. Er wunderte sich zwar, dass Reimann überhaupt ein Interview gegeben habe, schloss aber eine Abmahnung aus: "Darüber kann ich nur lachen." Ansonsten täte es der Eintracht gut, wenn Absprachen eingehalten würden: "Man sollte alles intern halten."

Hintergrund des Streits ist die Verpflichtung von Markus Pröll. Reimann hatte sich für den Kölner Torhüter ausgesprochen, während Neppe und der Hauptausschuss die Verpflichtung des 23-Jährigen zunächst abgelehnt hatten. Pröll erhielt daraufhin nur einen Einjahresvertrag, allerdings mit einer zusätzlichen Option bis 2005, die vom Verein gezogen werden kann. Reimann hatte im vergangenen Jahr mit extrem wenig Geld eine Mannschaft zusammen gestellt, die entgegen allen Erwartungen den Bundesliga-Aufstieg schaffte. Entsprechend sagt der Trainer: "Mit meinen sportlichen Entscheidungen ist man bisher wohl nicht schlecht gefahren."

Beim zweiten Tagesordnungspunkt der heutigen Sitzung sind sich die Aufsichtsratsmitglieder ausnahmsweise einmal einig. Sie hoffen, dass Wolfgang Holzhäuser der Eintracht zusagt und sie beschließen können, den derzeitigen Finanzmanager von Bayer Leverkusen als neuen Vorstandsvorsitzenden einzusetzen. Holzhäuser, dessen Vertrag in Leverkusen noch bis 2007 läuft, soll am Mittwochabend ein entscheidendes Gespräch mit dem Bayer-Vorstand geführt haben, in dem es um eine vorzeitige Vertragsauflösung ging. Neppe hatte den ehemaligen Mitarbeiter des Deutschen Fußball-Bundes ins Gespräch gebracht. Allerdings ist derzeit nicht eindeutig klar, ob Holzhäuser wirklich nach Frankfurt will. Während der Aufsichtsrat fest davon ausgeht, gibt es am Rhein auch Vermutungen, dass Holzhäuser doch bei Bayer bleiben wird.

Sollte Holzhäuser der Eintracht heute oder in den kommenden Tagen absagen, dann hätte sie ein Problem. Denn Sparmann hat seinen Rückzug für Ende Juni angekündigt, ein anderer Kandidat ist nicht in Sicht. Der Machtkampf dürfte sowieso weiter gehen. Denn Sparmann soll dann nach dem Mehrheitswunsch wieder den Vorsitz im Aufsichtsrat einnehmen, was Neppe und seine aus den Reihen des Vereins kommenden Gefolgsleute verhindern wollen.

Sicher ist knapp drei Wochen vor dem ersten Training dagegen, dass Andree Wiedener noch ein Jahr bei der Eintracht bleiben wird. Der Verteidiger hat, so Volker Sparmann, "ein leistungsbezogenes Angebot" angenommen. Dies habe auch Uwe Bindewald erhalten, "aber von ihm habe ich bisher keine Reaktion erhalten". Mit Dino Toppmöller werde man in der kommenden Woche sprechen mit dem Ziel, auch ihn in Frankfurt zu halten. Dagegen ist es ein offenes Geheimnis, dass die beiden brasilianischen U21-Nationalspieler Hengemühle und Vivian möglichst ausgeliehen werden sollen. q: e-hp

Stefano
12-06-2003, 14:28
hola,

dat war ne gute taktik von holzhäuser...jetzt bekommt er mehr macht und geld in leverkusen :flop:

Neubesetzung des Vorstands-Vorsitzenden der Eintracht Frankfurt Fußball AG

Der Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG hat sich in einer Sondersitzung am 12. Juni 2003 mit der Absage des Kandidaten für den Vorstandsvorsitz der AG, Herr Wolfgang Holzhäuser beschäftigt. Herr Holzhäuser, einer der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, war bereits in den vergangenen Wochen in der Öffentlichkeit, als Nachfolger von Volker Sparmann genannt worden.

Volker Sparmann wird seine ehrenamtliche Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender zum 30. Juni 2003 beenden. Der Aufsichtsrat bedauert die Entscheidung von Herrn Holzhäuser, respektiert aber seine Absage und wünscht ihm für den Verbleib bei Bayer Leverkusen alles Gute für die Zukunft. Der Aufsichtsrat beauftragte den Hauptausschuss, (bestehend aus den Herren Neppe, Fischer und Beeck) die Gespräche mit anderen Kandidaten zu intensivieren und Vorschläge in einer weiteren Sondersitzung bis Ende Juni zu unterbreiten.

Stefano
13-06-2003, 18:35
hola,

"Da ist mir der Rock schon näher als die Hose"
Wolfgang Holzhäuser über die Gründe seiner überraschenden Entscheidung gegen die Frankfurter Eintracht

Frankfurter Rundschau: Herr Holzhäuser, warum haben Sie Eintracht Frankfurt einen Korb gegeben ?

Wolfgang Holzhäuser: Die Bayer AG und der Gesellschafterausschuss haben mich nicht freigegeben. Mein Vertrag läuft noch bis 2007. Ich soll mit meinem Fachwissen dazu beitragen, die wirtschaftliche Konsolidierung und Sanierung des Clubs vorantreiben. Ich mache aber auch kein Hehl daraus: Ich bin schon ein bisschen stolz darauf, dass man bei Bayer glaubt, nicht auf mich verzichten zu können. Ich muss aber auch einräumen: Die Aufgabe in Frankfurt hätte mich gereizt.

Was genau hätte Sie denn an Frankfurt gereizt ? Ein Bundesliga-Aufsteiger, der gegen den Abstieg spielen wird.

Frankfurt hat, wie Köln oder Hannover, ein Riesenpotenzial. Das ist ein schlafender Riese. Mit Ruhe, Fachverstand und Rationalität kann man hier einiges bewegen.

Der Vertrag bei der Eintracht lag Ihnen also unterschriftsreif vor ?

Ja, alles war ausgehandelt, bis auf ein paar Kleinigkeiten.

War es wirklich nur die fehlende Freigabe, die einen Wechsel verhindert hat, oder waren Sie der Eintracht einfach zu teuer ?

Nein, wirklich nicht. Von Anfang an war die finanzielle Situation immer von sekundärer Bedeutung. Wer mich kennt, weiß, dass es mir nicht ums Geld geht. Ich habe Jürgen Neppe (den Aufsichtsratsvorsitzender von Eintracht Frankfurt, Anm. d. Red.) immer gesagt, ich will mich nur nicht schlechter stellen. Da ist mir der Rock schon näher als die Hose.

Werden sich jetzt, da Sie sich zum Bleiben entschlossen haben, Ihre Kompetenzen erweitern bei Bayer ? Spiele Sie künftig eine gewichtigere Rolle ?

Das sind Dinge, die intern behandelt werden und die ich in der Öffentlichkeit nicht kommentieren werde.

Hat es Sie verwundert, dass sich Bayer auf einmal so vehement für Sie ins Zeug legt?

Dazu habe ich ja schon alles gesagt.

q: e-hp

Stefano
02-07-2003, 15:38
hola,

da iss mer mal paar tage wesch...und schon iss die hölle los in frankfurt...es war wohl zu lange ruhisch für frankfurter verhältnisse :flop: ...es iss immer dasselbe... fussballunkundige menschen wie aufsichtsratvorsitzdener nepp wollen mitmischen wo sie null ahnung haben :flop: ...und gnaz deutschland lacht wieder mal über die zwietracht :flop:

Stefano
02-07-2003, 16:04
hola,

Lizenzspielerkader Eintracht Frankfurt

Vor dem ersten Testspiel in Bensheim, hat Bundesligist Eintracht Frankfurt die Rückennummern für die kommende Saison vergeben:

1 Oka Nikolov (Tor)
2 Sven Günther (Abwehr)
3 Henning Bürger (Mittelfeld)
4 Andree Wiedener (Abwehr)
5 Jens Keller (Abwehr)
6 David Montero (Mittelfeld)
7 Ervin Skela (Mittelfeld)
8 Stefan Lexa (Mittelfeld)
9 Du-Ri Cha (Angriff)
10 Nico Frommer (Angriff)
11 Jermaine Jones (Angriff)
12 Matheus Vivian (Abwehr)
13 Uwe Bindewald (Abwehr)
14 Franciel Hengemühle (Angriff)
15 Jurica Puljiz (Abwehr)
16 Markus Kreuz (Mittelfeld)
17 Daniyel Cimen (Mittelfeld)
18 Baldo Di Gregorio (Abwehr)
19 Mehmet Dragusha (Mittelfeld)
20 Markus Beierle (Angriff)
21 Lars Weißenfeldt (Abwehr)
22 Markus Pröll (Tor)
23 Jean-Clotaire Tsoumou-Madza (Abwehr)
24 Alexander Schur (Mittelfeld)
25 Alexander Huber (Mittelfeld)
26 Geri Cipi (Abwehr)
30 Andreas Menger (Tor)

Stefano
02-07-2003, 16:05
hola,

Volker Sparmann: Wechsel zu Eintracht Frankfurt stand nie zur Debatte

Volker Sparmann, Vorstandsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG, wies am Donnerstag, 26. Juni, darauf hin, dass Behauptungen, er habe einen 5-Jahresvertrag mit einem Jahresgehalt von 700.000 Euro gefordert, um hauptamtlich zur Frankfurter Eintracht zu wechseln, jeglicher Grundlage entbehren.

Sparmann sagte, er habe bei allen Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt immer klar darauf hingewiesen, dass seine Aufgabe als Vorstandsvorsitzender am 30. Juni unwiderruflich beendet sei, unabhängig von den Rahmenbedingungen.
„Dies wird noch untermauert dadurch, dass ich bereits im letzten Jahr meinen Vertrag beim Rhein-Main-Verkehrsverbund um fünf Jahre verlängert habe“, so Sparmann gegenüber der Presse. Darüber hinaus habe er gerade in den vergangenen Tagen die Wahl zum Vizepräsidenten des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen angenommen. Auch dies sei ein weiteres Zeichen dafür, dass er die Aufgaben in seinem eigentlichen Berufsumfeld sehr ernst nehme und diesen Verpflichtungen nachkommen werde. q: e-hp

Stefano
02-07-2003, 16:06
hola,

Becker soll Sparmann beerben

Wie einer aussieht, der den Volkstribun gibt und ausgelassen in der Menge badet? Wie Volker Sparmann! Der gestern abgetretene Vorstandschef der Eintracht Frankfurt Fußball AG hat den Trainingsauftakt des Bundesligisten auf einem Nebenplatz des Waldstadions zu seiner ganz persönlichen Abschiedstour genutzt. Mit vielen Journalisten und noch mehr Fans hat er im Plauderton geredet, warme Worte verteilt und sich mit ebensolchen bauchpinseln lassen. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Eintracht, sagte Sparmann, habe er gestellt, guten Gewissens könne er sein Amt abgeben. Zumal auch ein Nachfolger in Sicht ist. Nach FR-Informationen ist das Aufsichtsratsmitglied Herbert Becker ein Kandidat für den Posten des AG-Bosses, der voraussichtlich am 13. Juli auf der nächsten Sitzung des Aufsichtsrates bestimmt werden soll.

Der im Hauptberuf bei Hauptsponsor Fraport beschäftigte Becker soll die Geschicke der Eintracht bis auf weiteres ehrenamtlich leiten. Ein Schlag ins Kontor für den Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Neppe, :top: der damit betraut war, einen hauptamtlichen Vorstandschef zu verpflichten. Neppe handelte sich erst von Anwärter Nummer eins, Wolfgang Holzhäuser, eine Absage ein und wurde am Freitag bei den beiden vom Hauptausschuss (Neppe, Präsident Peter Fischer und Verwaltungsratsmitglied Heiko Beeck) vorgeschlagenen Kandidaten vom mit Mitglieder des Vereins und der AG besetzten Kontrollgremium ausgebremst.

Sparmann wird in den Aufsichtsrat zurückkehren, "um den eingeschlagenen Kurs weiterzuverfolgen". Spekulationen zufolge strebt er an die Spitze des Gremiums, dem Widerpart Neppe vorsteht. "Wer zuletzt lacht, lacht am besten", sagte Sparmann vielsagend. Er sprach sich noch einmal dafür aus, einen Manager zu installieren, auch wenn Reimann sagte, er könne sich gut vorstellen, die Arbeit so lange wie nötig in Personalunion weiterzuführen. Eine Bestrafung für seine Kritik an Neppe habe er vom Aufsichtsrat nicht zu befürchten: "Das steht nur dem Vorstand zu." q: e-hp

Stefano
02-07-2003, 16:10
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Auf Augenhöhe-Trainer Willi Reimann sieht Eintracht Frankfurt nach dem ersten Training für die Bundesliga gerüstet.

Die Sonne hatte sich hinter dunklen Wolken versteckt, als am Montagnachmittag zwei Dutzend Fußballspieler in weißen Hemden aus der gammeligen Kabine der Wintersporthalle auf den sattgrünen Rasen vor dem Frankfurter Waldstadion getrabt sind. Nur einen kräftigen Spannstoß weit entfernt haben viele von ihnen vor gut fünf Wochen hemmungslos wie die Schlosshunde geheult, Helden waren sie nach dem 6:3 über den SSV Reutlingen, das den Aufstieg in die erste Klasse bedeutete - am Montag freilich haben 500 Neugierige Beifall gespendet, fast möchte man hinzufügen: aufmunternd. Denn die Mission, die Eintracht Frankfurt in den nächsten elf Monaten auszuführen hat, ist zwar keine unmögliche, aber doch eine verflucht harte: drei Mannschaften im Tableau hinter sich lassen. "Über unser Team werden sich einige wundern", sagte der zu Wochenbeginn aus dem Amt geschiedene Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann nicht eben tiefstapelnd, "die Jungs werden das Kind schon schaukeln."

Es gibt andere in Frankfurt, die nicht ganz so forsch an die Sache rangehen. Trainer Willi Reimann, nach fünfwöchigem Urlaub auf Sylt schon einen Tag vor Trainingsbeginn eingetroffen, lässt keinen Zweifel daran, dass es von der ersten Sekunde des ersten Spiels beim FC Bayern München an, das die ARD am 1. August live übertragen wird, gegen den abermaligen Sturz in die Zweitklassigkeit gehen wird. Doch Reimann widerspricht den zahlreichen Kritikern, die mosern, die Eintracht habe nie und nimmer eine erstklassige Mannschaft beisammen: "Wir sind stark genug." Seine Mannschaft sei heiß auf die Beletage, sie verfüge über die nötige Qualität, und er lässt auch keinen Zweifel, wie er die rettenden Punkte einfahren will: "Mit harter, ehrlicher Arbeit."

Die Zeit großer Starspieler sei bei Abstiegskandidaten wie der Eintracht schon längst passé. "Da geht es nur über mannschaftliche Geschlossenheit." Und was das eingeschworene Kollektiv bewirken könne, habe man ja in der abgelaufenen Runde gesehen. Sechs, sieben Teams, glaubt Reimann, werden in der neuen Saison gegen den Abstieg spielen, und sein Ensemble sei in keinem Fall schlechter als etwa das von Rostock, Gladbach oder Hannover: "Wir haben die gleichen Chancen".

Bis auf den Südkoreaner Du-Ri Cha, der am Donnerstag zur Mannschaft stoßen wird, absolvierten alle acht Neuzugänge die erste 105 Minuten lange Einheit. Auch der albanische Abwehrspieler Geri Cipi vom belgischen Erstligisten AA Gent drehte die ersten Runden im Dress seines neuen Arbeitgebers. Die Eintracht überweist 125 000 Euro für den 30-fachen Nationalspieler, der als einziger Spieler ablösepflichtig ist. In Ermangelung des von ihm angekündigten "Krachers" preist der abgetretene Vorstandschef den 190 Zentimeter großen Verteidiger, der mit seiner Familie schon in Frankfurt wohnt, als absolute Verstärkung.

Keine Zukunft bei den Hessen hat Abwehrspieler Matheus Vivian, der in seine brasilianische Heimat ausgeliehen worden ist. Im Gegenzug soll nach Sparmanns Angaben noch ein ausländischer Spieler verpflichten werden, bei dem es sich um einen Stürmer handeln könnte, denn die Zukunft von Jermaine Jones ist erst einmal ungewiss. Der Stürmer hat erhebliche Schmerzen an der Bruchstelle des Mittelfußes, der durch eine Metalplatte stabilisiert wird. Für Jones wird nun ein Spezialschuh angefertigt, der für Entlastung sorgen soll. Sollte das nichts nutzen, droht eine neuerliche Operation und eine sechsmonatige Pause. Reimann ist entsprechend sauer, vor allem auf den DFB, der den Spieler laut Reimann gegen den Willen der Eintracht zur U 21 eingeladen hatte - seitdem habe sich die Verletzung verschlimmert, das zeigten die Röntgenbilder. "Jermaine wollte sich bei der Nationalelf drei Sterne dazu verdienen." Ob Jones das einwöchige Lauf-Trainingslager auf Sylt mitmachen wird, steht derzeit noch nicht fest.

Ebenso wie der Nachfolger von Sparmann. Herbert Becker, im Brotberuf für die Außenkontakte von Fraport zuständig, ist ins Gespräch gebracht worden. Vielleicht aber macht Sparmann irgendwie doch weiter." Wer zuletzt lacht, lacht am besten." Sagt er. Wie einst "Stepi". q: e-hp

Stefano
02-07-2003, 16:21
hola,

Die Nummer eins aus Albanien-Geri Cipi unterschreibt bei Eintracht Frankfurt einen Zweijahresvertrag / Heute erstes Testspiel in Bensheim

FRANKFURT A. M. Unter dem hellblonde Dreitagebart hat sich das Gesicht rot gefärbt, und ein bisschen hat Geri Cipi pumpen müssen, nachdem der stämmige Albaner auf der Tartanbahn vor der Wintersporthalle ein paar tausend Meter im Kreis gelaufen war - erst langsam, dann immer schneller. Co-Trainer Jan Kocian hat anschließend die gemessene Pulsfrequenz sorgfältig in eine Tabelle eingetragen, ehe Cipi und den anderen Profis von Eintracht Frankfurt ein Tröpfchen Blut aus dem Ohrläppchen gequetscht worden ist, damit Trainer Willi Reimann über den physischen Zustand seiner Berufsfußballer genau im Bilde ist. Was sein muss, muss sein. Erst recht in der ersten Liga.

Cipi hatte sich zum morgendlichen Laktattest verspätet, aber einen guten Grund: Der 27 Jahre alte Nationalspieler, der von Klaus Gerster beraten wird, hatte zuvor seine Unterschrift unter einen Zweijahresvertrag gesetzt. Sehr zur Freude von Teamkollege Ervin Skela, der der Eintracht eine Verpflichtung des vorher drei Jahre in Gent grätschenden Innenverteidigers ans Herz gelegt hatte. Cipi, den Skela als die Korsettstange, "die Nummer eins" der albanischen Nationalelf bezeichnet, gilt als absolut resolut im Zweikampf, als ein 190 Zentimeter großes und 86 Kilo schweres Kraftpaket, das erst neulich im EM-Qualifikationsspiel in Irland glänzte. Der ruhige, zurückhaltende Familienmensch steht aber auch mit dem Ball nicht auf Kriegsfuß, er verkörpert den modernen, mitspielenden Abwehrmann, der sehr wohl in der Lage ist, einen öffnenden Pass zu schlagen, der nicht nach fünf Metern in die Beine des Gegners hoppelt. "Ein eleganter Spieler", sagt Skela über den Kumpel, der mit seiner Familie in Skelas Nachbarschaft in Maintal-Bischofsheim ziehen wird.

Erstmals seit einem halben Jahr hat auch Stefan Lexa wieder mit einer Mannschaft Ball spielen dürfen. Denn der Österreicher hatte im Januar seinen Vertrag beim spanischen Zweitligisten CD Teneriffa aufgelöst, nachdem er nach der Entlassung seines Trainers Ewald Lienen keine Lobby und drei Monate kein Gehalt bekommen hatte. Lexa, 26, ist ein Nomade in Sachen Fußball, verdiente sein Geld unter anderem in Burghausen, Wehen, Reutlingen und Unterhaching, wo er zum Publikumsliebling avancierte. Früher, erzählt Lexa, als er noch blutjung war, habe er aus Prinzip nur Einjahresverträge abgeschlossen, frei nach dem Motto: Was kostet die Welt ? "Als Fußballer", sagt er, "ist nichts für die Ewigkeit."
Der schnelle Techniker legt jedoch Wert darauf, dass er sich mit jedem Vereinswechsel gesteigert habe, "es ging immer einen Schritt vorwärts". Jetzt sogar bis in die erste Liga. "Ich würde lügen, wenn ich behauptete, ich hätte mich über den Aufstieg der Eintracht nicht riesig gefreut." Und Lexa, verheiratet, möchte sesshaft werden, weshalb er in Frankfurt gleich drei Jahre die rechte Seite, "auf der ich alles gespielt habe", unsicher machen wird.

Die erste Bewährungsprobe steht schon heute an, wenn Trainer Reimann seinen Mannen im ersten Testspiel beim mit drei Oberliga-Spielern verstärkten Bezirksligisten FSG Bensheim (19 Uhr, Stadion am Berliner Ring) genau auf die Füße sehen wird. Der Coach plant, alle verfügbaren Spieler einzusetzen, wenngleich es einige nicht rechtzeitig zum Anpfiff an der Bergstraße schaffen werden, da sich die Mannschaft heute Morgen einer ausgiebigen ärztlichen Untersuchung unterzieht.

In den ersten ein, zwei Wochen werden einigen Profis ohnehin die Muskeln brennen, schließlich soll die konditionelle Grundlage für den bevorstehenden Abstiegskampf gelegt werden. Ausdauertraining wird auch im am Samstag beginnenden Trainingslager auf Sylt an erster Stelle stehen, in das Reimann auch den verletzten Jermaine Jones mitnehmen will.

Erst gegen Ende der Vorbereitung wird der Trainer seiner Mannschaft den Feinschliff verpassen, für das letzte Wochenende vor dem Spiel beim FC Bayern München am 1. August wird sich die Eintracht daher auch noch von einem starken Testspielgegner auf den Zahn fühlen lassen. Bis dahin werden unterklassige Opponenten die Opferrolle annehmen. q: e-hp

Stefano
03-07-2003, 14:28
hola,

erster sieg in der neuen saison 1003/2004 :top:

Eintracht startet mit 11:0 Sieg gegen FSG Bensheim
Wenige Wochen vor dem 53. Geburtstag der FSG Bensheim kam die Eintracht heute an die Bergstraße, um mit der FSG den neuen Sportpark West einzuweihen. Das Team von Willi Reimann ließ bei angenehmen Temperaturen nichts anbrennen und siegte klar mit 11:0 (6:0). Die Tore gegen den Bezirksligisten erzielten: Ervin Skela (4., FE), Markus Beierle (21., 35.), Nico Frommer (26.) und Stefan Lexa (36.). In der zweiten Halbzeit trafen dann Mehmet Dragusha (48.), 8:0 Markus Kreuz (52.), David Montero (74.,80.) und erneut Nico Frommer (87.)

Die Neuzugänge Lexa, Frommer, Dragusha und Kreuz zeigten, wie die gesamte Eintracht Mannschaft, eine gute und sehr engagierte Leistung. In der zweiten Halbzeit gab Markus Pröll sein Debüt im Tor der Eintracht nachdem Oka Nikolov in der ersten Halbzei nahezu ohne Beschäftigung den Kasten hüten durfte.

Ebenfalls in sehr guter Verfassung präsentierte sich Ervin Skela. Der kleine Italo-Albaner erzielte zwei Tore selbst und bereitete drei weitere Treffer vor.

Unterdessen wurde bekannt, dass Matheus Vivian in seine brasilianische Heimat zurückkehren und bei seinem alten Verein Gremio Porto Alegre verteidigen wird. Der 21-Jährige wird zunächst für ein halbes Jahr, die Dauer einer Saison in Brasilien, ausgeliehen, wobei Gremio eine Option auf eine Verlängerung um weitere sechs Monate besitzt. Vorläufig verabschiedet hat sich gestern Abend auch Vivans Landsmann Franciel Hengemühle. Der Stürmer weilt in der Schweiz zum Probetraining. Die Eintracht würde den 21-Jährigen ablösefrei abgegeben. q: e-hp

Stefano
04-07-2003, 12:10
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Eintracht zwischen Warten und Hoffen
Trainer und Spieler sind der "Kracher-Diskussion" überdrüssig / Jones wegen verschleppter Verletzung in der Kritik

FRANKFURT A. M. Zocker setzen auf Ottmar Hitzfeld. Oder Jupp Heynckes. Aber nicht auf Willi Reimann. Auf den wetten höchstens Hasenfüße. Denn wenn sich Bayern München oder Schalke 04 als allererster der 18 zum erlauchten Zirkel gehörenden Vereine dazu entschließt, seinen leitenden Angestellten von der Trainerbank direkt auf die Straße zum Arbeitsamt zu befördern, rappelt es auf dem Girokonto der Zocker: Für 1000 Euro Einsatz gibt's 51 000 Euro (Hitzfeld) oder 41 000 Euro (Heynckes) raus. Und für Willi Reimann ? 5000 Euro. Lächerlich ! Mit dieser Quote (5,00) hat sich der Trainer des Last-Second-Aufsteigers Eintracht Frankfurt allerdings nur auf den zweiten Rang der Rauswurfliste gesetzt, knapp geschlagen von Hannovers Ralf Rangnick (4,00). Reimann, der Konservative, findet "solche Spielchen" gar nicht lustig. "Ich frage mich, in welcher Gesellschaft wir leben", sagt er, setzt aber hinzu: "Ich würde die Liste mit den 18 Namen aber anders aufstellen." Wie, will er nicht verraten.

Für viele ist Reimann gar der Top-Favorit auf die erste Trainerentlassung der Saison: die Mannschaft zu schwach, das Auftaktprogramm zu hart. Hinzu kommt der böse Streit mit Aufsichtsratschef Jürgen Neppe. Wer den Trainer mit derlei Behauptungen konfrontiert, sieht ein süffisantes Lächeln um seine Mundwinkel spielen, die Augen scheinen den Gesprächspartner verspotten zu wollen. Gerne sagt der Wortkarge dann Sätze wie: "Die Bewertung Außenstehender ist für mich als Praktiker nicht wichtig." Und: "Wir haben das Potenzial, die Klasse zu halten." Oder: "Nur weil jemand anderer Meinung ist, spielen wir doch nicht mit einem eckigen Ball in Frankfurt."

Reimann, Platz 14 als Ziel ausgebend, ist von seinem mit acht Spielern aufgepäppelten Ensemble überzeugt, selbst wenn er eingesteht, dass die neu verpflichteten Fußballer auch bei einem Verbleib im Unterhaus der Balltreterei zur Eintracht gekommen wären. "Wir mussten früh planen, deshalb haben wir alles so angelegt, dass die Spieler in beiden Ligen unser Vertrauen haben."
Kapitän Jens Keller pflichtet seinem direkten Vorgesetzten bei. Dem Abwehrchef, laut Ex-Vorstandschef Volker Sparmann der beste Organisator der ersten Liga, hängt das Gerede von dem in Frankfurt zum Unwort mutierten "Kracher" zum Halse raus. "Welcher andere Verein hat denn Kracher geholt ?", fragt der überragende Mann der abgelaufenen Runde rhetorisch, "Köln, Freiburg, Rostock ?" Ein Club wie Eintracht Frankfurt mit beschränkten finanziellen Möglichkeiten gehe genau den richtigen Weg: "Wir haben gute, ordentliche Spieler geholt." Vor allem menschlich, sagt Keller, passten sie hervorragend in das Kollektiv, "da ist keiner dabei, mit dem man nicht auskommen könnte". Und auch auf dem Fußballplatz, nicht ganz unwichtig, könne der eine oder andere die Eintracht voranbringen, "die Jungs haben was drauf".

Das Sprachrohr der Mannschaft stört sich nach wie vor an dem desaströsen Bild des Frankfurter Vereins: "Hier gibt es ein paar Leute, die jetzt in unserem Licht glänzen wollen. Wo waren die vor einem Jahr, als es uns schlecht ging ? Da hatten sich alle verpisst." Auch Reimann schlägt in diese Kerbe: "Man sollte uns ruhig arbeiten lassen. Noch ist kein Ball gerollt, aber schon heißt es: ,Der ist gegen den und der gegen den.' Was soll das alles ? Jetzt ist man in der ersten Liga und will alles kaputt reden."
In jedem Fall sind die Profis physisch schon ganz gut beieinander. Das hat der am Dienstag durchgeführte und mittlerweile ausgewertete Laktattest gezeigt, dessen Ergebnis den gestrengen Trainer angenehm berührt hat. Die Spieler haben sich offenbar allesamt gut auf die Vorbereitung vorbereitet, in der fußballfreien Zeit ihren Trainingsplan eingehalten. Im Vergleich zum Vorjahr seien "deutliche Unterschiede" zu erkennen, sagt Reimann, "da liegen Welten dazwischen". Markus Kreuz hat sich besonderes hervorgetan, der Neuzugang vom 1. FC Köln weist die besten Werte aller Berufsfußballer in Reihen der Hessen auf. Du-Ri Cha wird den Test nachholen müssen, der Sohn des früheren Frankfurter Spielers Bum-kun Cha ist gestern um 17 Uhr mit seinen Eltern auf Rhein-Main gelandet. Heute verhandelt die Eintracht mit Bayer Leverkusen noch einmal über die Modalitäten des Leih-Geschäfts.

Unterdessen ist Jermaine Jones, der über Schmerzen im operierten Mittelfußknochen klagt, gestern mit den eigens für ihn angefertigten Laufschuhen erstmals joggend über den Platz getrabt - schmerzfrei. In den nächsten Tagen soll er mit ebenfalls extra angepassten Fußballschuhen ins Training einsteigen. Reimann ist aber noch immer sauer auf den Angreifer, der nach dem letzten Spiel gegen Reutlingen über Schmerzen klagte, aber dennoch zur U 21 gereist war, sich danach in den Urlaub verabschiedete und sich erst kurz vor Trainingsbeginn wieder gemeldet hatte: "Es war sein Fehler, dass er uns nicht vorher informiert hat", sagt Reimann. "Er hätte seine Verletzung auskurieren müssen, dann wäre er jetzt voll belastbar." q: e-hp

Stefano
04-07-2003, 12:18
hola,

Trainer Willi Reimann geht mit großem Selbstvertrauen in die neue Saison

Quelle: sport1

Stefano
07-07-2003, 08:49
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Vorfreude auf das Risikospiel-Das Los führt Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal an den Bieberer Berg nach Offenbach

Das brisanteste Duell der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde findet in Offenbach statt: Regionalligist Kickers empfängt am Wochenende 29. bis 31. August die Frankfurter Eintracht. Damit kommt es zum ersten Derby seit 1984. Die Schwimmerin Antje Buschschulte zog das Los am Samstagabend im ZDF-Sportstudio aus der Trommel. Die ersten Gespräche zur Erstellung eines Sicherheitskonzepts sollen in den kommenden Tagen mit der Polizei aufgenommen werden.

"Ich gehe davon aus, dass diese Partie vom DFB als Risikospiel eingestuft wird. :eek: :eek: Neben der sportlichen Brisanz ist die emotionale Ebene der beiden Fanlager nicht gerade unproblematisch", warnte Eintracht-Pressesprecher Carsten Knoop. Auch Rüdiger Lamm sagt, "dass wir natürlich nicht blauäugig sind". Der Offenbacher Manager, der sich für die kürzlich wegen zu großer Vorbehalte aus Fankreisen verworfenen Idee eines Freundschaftsspieles stark gemacht hatte, hält es aber "für den falschen Weg", wenn man die Bedenken über die Sicherheit höher ansiedele als den sportlichen Wert. Bei ihm überwiege jedenfalls die Freude, so Lamm, "das Los passt wie die Faust aufs Auge". Bereits am Sonntagmorgen waren über 1000 Kartenanfragen in der Geschäftsstelle per Fax eingegangen, der Bieberer Berg dürfte wohl ausverkauft sein.

Auch bei Spielern, Trainern und Offiziellen beider Clubs dominiert die Freude über das erste Pflichtspiel seit 19 Jahren. "Das ist ein Hammer", sagt Kickers-Trainer Ramon Berndroth, der wie seine Spieler Matthias Dworschak, Patrick Falk, Angelo Barletta, Alexander Lorenz und Steffen Menze eine Frankfurter Vergangenheit hat. Die Bedenken gegen ein Spiel zwischen OFC und Eintracht empfindet Berndroth insofern als "idiotisch, da man sich dabei von Geschehnissen beeinflussen lässt, die schon Jahrzehnte zurückliegen." Nun, so Berndroth, "müssen wir gegeneinander spielen und das freut mich." Ähnlich sieht es Offenbachs Kapitän Matthias Dworschak. "Wenn ich mir ein Los hätte aussuchen dürfen, wäre es genau dieses gewesen", sagt der 29-Jährige, der in der Jugend sowie in der ersten und zweiten Liga für die Eintracht spielte. Die Partie sei "in alle Richtungen ein Toplos". Angesichts der Rivalität zwischen beiden Clubs ist sich Dworschak im Klaren, "dass ein Risiko da ist und man davor nicht die Augen verschließen darf."

Ebenso wie der OFC-Kapitän weiß auch Alexander Schur, Mittelfeldspieler der Eintracht und als Ur-Frankfurter mit der Rivalität zwischen Main Metropole und Offenbach vertraut, um die Brisanz. "Das Wichtigste ist: Wo Fußball ist, darf keine Gewalt sein", sagt der 31-Jährige, fände allerdings "ein bisschen schimpfen in Ordnung". Für Schur ist es das erste Mal, dass er im Dress mit dem Adler gegen den OFC antritt, und das findet er "wunderbar". Gleichzeitig begegnet er den Kickers mit Respekt: "Der OFC hat eine Mannschaft mit Zweitliga-Niveau."

Ebenso wie Schur hält auch Eintracht-Coach Willi Reimann die Partie für "einen Knaller". während sich Eintracht-Präsident Peter Fischer in regelrechter Hochstimmung präsentierte. "Das ist wahnsinnig geil", sagte Fischer, "ich empfinde irre Freude". Waldemar Klein, Ehrenpräsident der Kickers, hält derweil den Zeitpunkt für gekommen, "dass sich alle Beteiligten beider Clubs an die Vergangenheit erinnern, in der es spannende und kämpferische, aber immer faire Derbys gab." Damit teilt er auch die Hoffnung von Fischer, der sich ein "unwahrscheinliches Fußballfest" wünscht und außerdem, dass beide Vereine und deren Fans mit dem ersten Derby zwischen dem OFC und Eintracht Frankfurt seit 1984 "sportlich umgehen". q: e-hp

Stefano
08-07-2003, 11:51
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HR und Eintracht Frankfurt begründen neue Partnerschaft - Wöchentliches „Eintracht-Magazin“ ab Saisonstart im hessen fernsehen.

Der Hessische Rundfunk (hr) und die Eintracht Frankfurt Fußball AG haben heute eine langfristige und umfassende Kooperation beschlossen. Damit wird der Hessische Rundfunk den Radiosender Hitradio FFH ablösen, mit dem Eintracht Frankfurt die vergangenen vier Spielzeiten zusammengearbeitet hatte. Der hr wird als Medienpartner der Eintracht umfangreich in Hörfunk und Fernsehen über den hessischen Erstligisten berichten. Unter anderem ist ein wöchentliches „Eintracht-Magazin“ im hessen fernsehen geplant.

„Mit dem hr hat uns stets eine lange Tradition der freundschaftlichen Zusammenarbeit verbunden, deren Perspektiven sich natürlich gerade im Fernsehbereich durch den Wechsel der Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga zur ARD entscheidend verändert haben“, so Eintracht-Finanzvorstand Dr. Thomas Pröckl. hr-Inten_dant Dr. Helmut Reitze bezeichnete die Partnerschaft als einen „Gewinn für die hessischen Fußballfans“. Reitze: „Wir freuen uns, dass wir den Fernsehzuschauern in Hessen mit unserem ‚Eintracht-Magazin‘ umfassende und exklusive Informationen über den hessischen Erstligisten liefern können. Damit wird die Bundesliga im Ersten durch die regionale Kompetenz im hessen fernsehen optimal ergänzt.“

Das halbstündige „Eintracht-Magazin“ mit Hintergrundberichten und Vorabinformationen zum bevorstehenden Spieltag soll jeden Freitag um 21.15 Uhr gesendet werden. Zum Saisonstart am 01. August wird das hessen fernsehen bereits um 18.30 Uhr in einem 30minütigen „hessen sport extra“ auf das Spitzenspiel der Eintracht gegen Bayern München einstimmen, das ab 20.30 Uhr im Ersten live übertragen wird. Auch die Hörfunkwellen hr1 und hr3 werden während der gesamten Saison umfangreich über die Spiele der Eintracht berichten.

Im Rahmen der vereinbarten Kooperation arbeitet der Hessische Rundfunk auch im Bereich Marketing mit Eintracht Frankfurt zusammen. Unter anderem wird sich der hr mit Bandenwerbung für hr3 im Waldstadion präsentieren. Außerdem stellt der Sender nach vier Jahren wieder den Stadionsprecher bei den Heimspielen der Eintracht. André Rothe, der schon beim legendären 5:1 gegen Kaiserslautern im Mai 1999 die „Stimme des Waldstadions“ war, wird die Zuschauer am 09. August beim ersten Heimspiel gegen Bayer Leverkusen wieder begrüßen. q: e-hp

Stefano
08-07-2003, 11:54
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Offenbacher Polizei gibt sich gelassen

Westerland. Während sich die Eintracht-Fußballer gestern ganz auf ihre sportliche Arbeit konzentrierten, war beiderseits des Mains weiterhin das DFB-Pokalspiel bei Kickers Offenbach Thema Nummer eins. Unterschiedliche Erwartungen gehen dem ersten Derby seit fast zwei Jahrzehnten voraus. Die Fan-Seiten im Internet quellen derzeit fast über, wobei viele sich aus sportlicher Sicht auf die Partie freuen, einige aber auch ankündigen, mit der ungeliebten Gegenseite außerhalb des Feldes die Kräfte zu messen.

Die Organisation der Sicherheitskräfte wird im Offenbacher Polizeipräsidium erledigt. Dort geht man in erster Linie von einem zwar brisanten, aber trotzdem normalen Fußballspiel aus. "Natürlich wird von interessierten Seiten versucht, die Emotionen hochzuschaukeln. Aber es gibt auch andere Fangruppen neben der Eintracht, die dem OFC nicht wohl gesonnen sind", sieht Pressesprecher Rösch nichts wirklich Außergewöhnliches in dieser Paarung. Man werde auf die Partie vorbereitet sein. Szenen wie am 13. Mai 1999, als sich Offenbacher und Mannheimer Anhänger regelrechte Schlachten lieferten, werde es nicht geben. "Seitdem wissen wir, wo wir uns noch verbessern können. Wir werden unseren Job machen", meinte Rösch.

Genaue Pläne gibt's noch keine. Allerdings steht fest, dass sich die Polizei nicht in die Kartenverteilung einmischen wird. Den Frankfurter Fans stehen laut DFB-Richtlinien nur 10 Prozent der Karten, also höchstens 2500 Plätze, zu. Durch die örtliche Nähe ist die Gefahr groß, dass sich Frankfurt-Fans in Offenbach Karten besorgen und es zu einer brisanten Vermischung der beiden Lager kommt. "Gegnerische Fans kommen nicht in die OFC-Fan-Blocks. Da ist es egal, ob es gegen Frankfurt oder irgend einen anderen Club geht", glaubt Rösch, das Problem in den Griff zu bekommen. Und es ist ja wirklich nur ein Fußballspiel. Wenn auch ein brisantes. q: e-hp

Stefano
08-07-2003, 11:58
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Im Visier des Erbarmungslosen-Willi Reimann übt sich hinter den Dünen von Sylt als Zuchtmeister der juvenilen Eintracht-Profis

Der raue Wind aus Nordwest, am Sonntag noch mit 60 Sachen über die Insel hinweggefegt, ist zu einem lauen Lüftchen verkommen, das allenfalls eine würzige Brise Meeresluft an Land weht. 22 Grad ist mit Kreide auf die Tafel am Strand von Westerland gekritzelt, weshalb sich Touristen vom Festland Sonnencreme auf den weißen Buckel schmieren. Ein paar Abgehärtete stürzen sich sogar in die seichten Fluten der Nordsee, die 17 lausige Grad kalt ist. Ein paar Meter weiter recken sich zwei rote Baukräne dem hellblauen Himmel entgegen, überragen selbst den mächtigen Wall, der die imaginäre Trennlinie zwischen dem Laissez-faire der Urlaubenden und der Plackerei der Aufsteiger von Eintracht Frankfurt darstellt.

Es ist halb elf am Montagmorgen in Westerland auf Sylt, die Sonne strahlt wie ein Honigkuchenpferd, was aber offenbar keinen Einfluss auf den Gemütszustand von Willi Reimann hat. Der scheint gar nicht gut drauf zu sein. Der Trainer des Bundesligisten steht mit hinterm Rücken verschränkten Händen im Mittelkreis des hinter den Dünen gelegenem Fußballplatzes, wo für gewöhnlich das Team Sylt 2002 den unfallfreien Doppelpass übt, und beobachtet mit Adleraugen jede Bewegung seiner Profis, die er, wie jeden Morgen im Trainingslager auf Sylt, bereits um 7.15 Uhr zu einem Strandlauf gebeten hat.

Plötzlich - zack - fährt Reimann, der Besonnene, aus der Haut. "Was spielen wir hier?", raunt er Baldo di Gregorio an, der sich erdreistet hatte, den Ball nicht einzuwerfen, sondern einzurollen. Fünf Minuten später bekommt Masseur Björn Reindl sein Fett weg, als er nach einem Zusammenprall den Verletzten mit einem Arzneiköfferchen zur Hilfe eilt. "Das gibt's doch nicht. Was willst du denn mit der Ersten-Hilfe-Box?", blafft Reimann übers halbe Feld, "da nimmt man ein bisschen Eisspray, aber doch keinen Arztkoffer. Meine Güte." Reimann ist nicht der einzige Schreihals, es ist Leben auf dem Trainingsplatz, auf dem die Spieler - in drei Mannschaften eingeteilt - jeweils in einer Spielhälfte abwechselnd angreifen und verteidigen.

Die Profis gehen hohes Tempo, schonen weder sich noch den Kollegen: Jurica Puljiz senst Lars Weißenfeldt um, Jens Keller erklärt Jean-Clotaire Tsoumou-Madza lautstark, was Sache ist. Und immer wieder Reimann, der in einer für ihn so untypischen Lautstärke anweist, dass die Befürchtung bleibt, ein Fenster der benachbarten Häuser könnte sich öffnen und ein ungehaltener Urlauber ebenso bestimmt um Ruhe bitten. "Verteidigen, verteidigen", brüllt der Coach über den Platz, und wieder nimmt er Baldo di Gregorio, 19 Jahre alt, ins Visier. "Konzentrier' dich, Mensch! Im Spurt zurück an den Sechzehner, mach' das mal von allein." Dann Lars Weißenfeldt, 23 Jahre alt. "Lars, wie willst du da angespielt werden, biet' dich an." Und schließlich noch Daniyel Cimen, 18 Jahre alt: "Cimen, das war der fünfte Ballverlust. In Norderstedt hast du auch nur die Bälle verloren. Meine Güte." Nach gut 90 Minuten ist die intensive Einheit vorüber, und die jungen Männer wissen spätestens jetzt, das die Sitten auf dem Fußballplatz eines Bundesligisten rau sind; wer einfühlsamer pädagogisch Wertvolles sucht, sollte in ein Seminar für angehende Sozialarbeiter in den Hörsaal gehen.

Wenige Minuten später und wenige Meter weiter in dem feudalen Dorint-Hotel zwischen Schützenstraße und Stranddistelweg, in dem der Eintracht-Tross direkt am Strand abgestiegen ist, sitzt ein anderer Willi Reimann; wirkt aufgeräumt, lächelt höflich in die Runde, lässt sogar mitunter den Flachs blühen. Keinen Spaß kennt er aber, wenn er auf die Jungmänner in Reihen der Eintracht angesprochen wird, die er bewusst auf Normalmaß zurecht gestutzt hat. "Ich erwarte mehr Engagement. Das ist mir zu leidenschaftslos, da brennt kein Feuer, da fehlt mir der Pepp." Er könne nicht erkennen, dass die durchaus talentierten Akteure sich um jeden Preis weiter entwickeln wollen, "ich weiß nicht, ob es Selbstzufriedenheit oder Phlegma ist", aber wenn sie so weiter machten, "dann liegt ein langer, steiniger Weg vor ihnen".
q: e-hp

Stefano
08-07-2003, 15:09
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Die Diva hat schon vor dem Start Probleme

http://www.sport1.de/coremedia/generator/www.sport1.de/Sportarten/Fussball/Bundesliga/Berichte/Vorschau03/Frankfurt/fus_20bun_20vor03_20frankfurt_20vorschau_20mel.htm l

Wer zuletzt lacht.... :lol:

Stefano
09-07-2003, 11:55
hola,

Kocian wartet auf den Vertrag-Co-Trainer der Eintracht arbeitet seit Aufstieg ohne Kontrakt

WESTERLAND. Auf dem Trainingsplatz von Eintracht Frankfurt spielt zumeist Jan Kocian die Erste Geige. Der Co-Trainer des Bundesligisten leitet die meisten Einheiten, bei den Übungsspielen mischt er munter mit, und im Trainingslager auf Sylt ist der Assistent von Chefcoach Willi Reimann in aller Herrgottsfrühe mit der Mannschaft durch den Sand am Strand gelaufen. Kocian wird von den Profis geschätzt, doch Kocian ist vertragslos.

Nach dem Aufstieg in die Erste Bundesliga am 25. Mai hatten sich Jan Kocian und Volker Sparmann, der vergangene Woche aus dem Amt geschiedene Vorstandsvorsitzende der Eintracht, mündlich auf einen Kontrakt für die Erste Bundesliga verständigt, doch in schriftlicher Form liegt dem loyalen zweiten Mann bis heute - sechs Wochen nach dem Zweitliga-Finale - nichts vor. Unglaublich, aber wahr.

"Das nervt mich gewaltig", sagte Kocian der Bild-Zeitung, "hier weiß man nicht, wer für was verantwortlich ist. Das habe ich noch nicht erlebt." Tags drauf hörte sich die Kritik des ehemaligen Profis weit weniger harsch an. Er hoffe, dass Sparmann sich an die mündliche Zusage, an "sein Versprechen" und die ausgehandelten Zahlen halte. Dass Kocian, streng genommen, ohne Versicherungsschutz auf dem Fußballplatz steht, wertet er als nicht sonderlich dramatisch. Willi Reimann, Trainer und Manager in Personalunion, ist über die Debatte nicht sehr erfreut und hätte es offensichtlich begrüßt, wenn sich Kocian nicht öffentlich zu seinem persönlichen Schwebezustand geäußert hätte. "Das ist Sache des Vorstandes", sagte Reimann knapp und ergänzte: "Das ist doch nichts Ungewöhnliches, nur eine Formalie. Da muss man eigentlich gar nicht drüber sprechen."

Mit seinen Spielern meinte es der Fußballlehrer besser, gestern und heute verzichtete er auf den Strandlauf um viertel nach sieben am frühen Morgen. "Ich muss das Training ja so dosieren, dass die Jungs zum Saisonstart gegen Bayern München topfit sind." Auch die erste Einheit am gestrigen Dienstagmorgen war im Sinne der Fußballer, stand doch ein Trainingsspiel auf dem Programm. Erst am Nachmittag ging es dann wieder heftiger zur Sache, kurze und lange Sprints sowie diverse Kraftübungen sorgten für schwere Beine. Beim ersten Training heute werden Standards geübt, bevor es am Abend (19 Uhr) im Syltstadion gegen das Team Sylt 2002 geht. Dann soll auch Du-Ri Cha, der Sohn des großen Bum-Kun, erstmals das Eintracht-Trikot tragen. q: e-hp

Stefano
09-07-2003, 11:57
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Wie ein Hase auf freiem Feld-Mehmet Dragusha, einer von drei Albanern bei Eintracht Frankfurt, schlägt gern mal einen Haken zu viel

Mehmet Dragusha pflückt den langen Ball mit dem linken Fuß aus der Luft, streichelt ihn liebevoll mit der Sohle, dreht dann blitzschnell den Oberkörper und tippt die Kugel im selben Moment zart mit dem Außenrist an, so dass sie ganz geschmeidig durch die Beine von Jurica Puljiz, einem humorlosen Verteidiger, rollt. Der Genarrte dreht verdutzt den Kopf - und sieht die Hacken von Mehmet Dragusha. So oder so ähnlich sieht es häufiger aus, wenn der 25 Jahre alte Neuzugang von Eintracht Frankfurt in den Trainingsspielchen in Westerland auf Sylt auf der linken Seite den Ball hat. Auch Uwe Bindewald, das Eintracht-Urgestein, ist schon auf ein Tänzchen eingeladen worden, ein-, zweimal ist "Binde" recht tumb ins Leere gelaufen, dann hat er ordentlich dazwischen gefunkt, den Ellenbogen ausgefahren und Dragusha samt Ball über die Außenlinie gegrätscht. Daran wird sich der Fuddler mit dem starken linken Fuß in der Bundesliga gewöhnen müssen.

Typen wie ihn sucht man in der deutschen Eliteliga wie eine Nadel im Heuhaufen. Dribbelstarke Linksfüßer sind rar gesät. Dragusha, der Rastelli, kann mit dem Ball umgehen, wie es nicht allzu viele Spieler können, fast scheint es, als klebe der Ball mit Pattex an seinem Fuß, dazu ist er noch unheimlich schnell und wendig, schlägt Haken wie ein Hase auf freiem Feld mit einem Schäferhund im Nacken. Der Kosovo-Albaner, den der abgetretene Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann als "wunderbaren Spieler mit dem Potenzial zum Publikumsliebling" beschreibt, verkörpert genau den Typ Fußballer, der die Massen in Entzücken versetzt, Fußballtrainer aber die Zornesröte ins Gesicht treibt. Denn Ballverliebte wie Dragusha neigen dazu, im richtigen Moment das Falsche zu tun, begreifen Fußball als Spiel, als Kunstform. Trainer Willi Reimann, ein konservativer Zuchtmeister, ist eher Freund des disziplinierten, schnörkellosen Fußballs, weshalb er dem albanischen Nationalspieler ganz genau auf die Füße schaut. Wenn Dragusha seine Spielchen übertreibt, dann gibt es auf die Hörner.

Dragusha ficht das nicht an. Der vom Zweitligisten Eintracht Trier gekommene Leichtfüßige verfügt über ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Wer sein Hauptkonkurrent im linken offensiven Mittelfeld sei? Henning Bürger? Markus Kreuz? "Ich sehe nur mich als Konkurrenten", sagt er, "wenn ich alles gebe und gut trainiere, dann muss mich der Trainer normalerweise spielen lassen." Sätze, die Reimann weniger schätzt.Doch Dragusha ist kein Aufschneider, der sich für den Größten und den Rest für Flaschen hält. Das Einzelspiel übertreibe er noch, sagt er kleinlaut, "ich muss mehr für die Mannschaft tun." In der Bundesliga seien die Teams in taktische Korsetts gezwängt, da müsse er sein Spiel zwar anpassen, "aber ich muss es trotzdem durchziehen, denn nur die Unberechenbarkeit macht mich stark."

Dragusha hat sich früh für Eintracht Frankfurt entschieden, sogar dem Bundesligisten Hansa Rostock einen Korb gegeben, obwohl da noch lange nicht klar war, dass die Hessen das Obergeschoss der Balltreterei erklimmen würden. "Eintracht hat einen guten Namen", sagt er, in seiner Heimat Kosovo kenne jedes Kind den Traditionsverein vom Main, "da weiß jeder, dass Eintracht in die erste Liga gehört".

Den Aufstieg der Eintracht hat er, der für drei Jahre in Frankfurt unterschrieb, übrigens im Moselstadion live auf einer Leinwand verfolgt. Als das Spiel zwischen Trier und Union Berlin abgepfiffen war, stand es in Frankfurt 4:3, und Dragusha, der Trotzkopf, verkündete bereits mit den Fußballschuhen in der Hand, dass "wir dann eben nächstes Jahr aufsteigen", ehe alle Dämme brachen und der kollektive Jubel in Frankfurt auch Dragusha in Trier erfasste. "Die erste Liga ist für jeden Spieler ein Traum", sagt er. Bisweilen werden Träume war. Bei den Frankfurtern fühlt sich Dragusha, der früher mit Maribor in der Champions League gegen Bayer Leverkusen spielte und vor drei Jahren in Deutschland zunächst für Sachsen Leipzig am Ball war, "supergut aufgenommen, das hätte ich nicht erwartet".

Immerhin hat die Eintracht in Dragusha und den Teamkollegen Ervin Skela sowie Geri Cipi das Korsett, "das Herzstück" (Sparmann) der albanischen Nationalelf unter Vertrag. Wenngleich Dragusha, der einen jugoslawischen Pass besaß, erst vor sechs Monaten auf Wunsch des albanischen Nationaltrainers Hans-Peter Briegel die albanische Staatsangehörigkeit angenommen und im ersten Länderspiel gegen Vietnam ein Tor erzielt hatte. Was Wunder, dass wenigstens einer lobende Worte über die Transferpolitik der Frankfurter findet: "Ich kann die Eintracht nur beglückwünschen", sagt Briegel. "Das sind charakterstarke Spieler, die in der Bundesliga ihren Weg gehen werden." q. e-hp

Stefano
09-07-2003, 15:33
hola,

dat problem wird sein...wenn alle drei zur nationalelf berufen werden :rolleyes:

Briegel freut's: Eintracht setzt auf drei Albaner

Quelle: sport1

Stefano
09-07-2003, 15:48
hola,

von der eintracht-homepage:

Aktuelle Meldungen
ACHTUNG! Wichtige Info! ACHTUNG!

Die Nachfrage für das Pokalspiel in Offenbach übersteigt bei weitem das Kontingent an Karten, sodass ab sofort keine Bestellungen mehr angenommen werden können. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis!

...leider bekommt die eintracht nur 2500 karten...mal sehen was sich diesmal die fans einfallen lassen um zu weiteren karten zu kommen ;)

Stefano
10-07-2003, 19:12
hola,

Aufsteiger schießt sich für die Bundesliga warm :top:

Drittes Spiel, dritter Sieg, 39:0 Tore: Eintracht Frankfurt schießt sich für die Bundesliga warm. Allerdings war auch der dritte Testspielgegner nur ein minderbemitteltes Opfer für die Berufsfußballer aus Hessen, die am Mittwochabend in Westerland mit dem Team Sylt 2002, einer Ansammlung von Feierabendkickern, kurzen Prozess machten und vor 2000 Zuschauern standesgemäß mit 13:0 (7:0) siegten.

"Es war wichtig, Spielrhythmus zu haben, das Ergebnis ist nebensächlich", sagte Trainer Willi Reimann, der bis auf den dritten Torwart Andreas Menger und Baldo di Gregorio, der am Freitag beim nächsten Privatspiel gegen Langenhorn durchspielen soll, alle Akteure einsetzte. "Ich nutze die Gelegenheit, viele Formationen zu testen, eine Stammelf wird sich erst sehr spät heraus kristallisieren."
Die Eintracht spielte in den ersten 45 Minuten mit den überforderten Platzherren aus der Bezirksklasse Katz und Maus, wirbelte die Mannen von der Insel derart durcheinander, dass diese schon Schwierigkeiten hatten, den Ball stolperfrei aus dem eigenen Sechzehn-Meter-Raum zu schlagen.

Nach sieben Minuten hätte es bereits 4:0 für die Hessen stehen können, doch Jermaine Jones und dreimal Du-Ri Cha vergaben völlig freistehend kläglich. So mussten sich die Zuschauer, die sich, wie der Stadionsprecher stolz verkündete, immerhin an der "besten Bratwurst der Welt" laben konnten, eine Viertelstunde gedulden, ehe Jones den Torreigen eröffnete. Es folgten Treffer von Jurica Puljiz (18.), wieder Jones (21.), Ervin Skela (34., FE, 39.), Stefan Lexa (44.) sowie Du-Ri Cha (45.), der erstmals das Eintracht-Trikot trug.

Nach dem Wechsel nahm der Wind zu, das Spielniveau dafür ab. Für den Bundesliga-Aufsteiger reichte es gegen das Team Sylt, das nicht ein einziges Mal aufs Tor schoss, dennoch zu sechs weiteren Toren, die Nico Frommer (61.), Markus Kreuz (66.), ein Sylter Unglücksrabe (71.), Markus Beierle (87.), Tsoumou-Madza (88.) und David Montero (90.) erzielten. q.e-hp

Stefano
11-07-2003, 10:58
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Einen Nachmittag bekommen die Eintracht-Profis frei, der Aufsichtsrat am Sonntag auch?

Es gibt ein Leben nach dem Ball, auch für die Profis von Eintracht Frankfurt. Seit knapp einer Woche bereiten sich die Fußballer in Westerland auf Sylt auf die Rückkehr in die Erste Bundesliga vor, und gestern, etliche Kilometer und viele literweise Schweiß später, ereilte sie doch noch eine unverhoffte Nachricht: ein Nachmittag zur freien Verfügung. Auch das bisweilen so unbeständige Insel-Wetter spielte mit: blauer Himmel, säuselnder Wind. Trainer Willi Reimann, ein Sylt-Intimus, legte seinen Spielern die Wanderdüne bei List ans Herz, er selbst ließ es ruhig angehen, entspannte mit seiner Lebensgefährtin am Strand bei einer Tasse Kaffee.

Henning Bürger hingegen ist zusammen mit ein paar Kameraden in einen knallroten VW-Beetle-Cabrio geklettert und ein bisschen über die Insel geheizt, während sich Ervin Skela, der normalerweise überaus Verspielte, aufs Zimmer verkrochen und ein paar Stunden geschlafen hat. Die Konditionsbolzerei hat Spuren hinterlassen.

Eine dankbare Abwechslung inmitten der vielen Trainingseinheiten stellen die Testspiele dar. Auch heute steht wieder eine Partie in aller Freundschaft auf dem Programm, dieses Mal auf dem Festland beim FC Langenhorn. Für die Norddeutschen ist das Spiel gegen Frankfurt das absolute Spiel des Jahres. Das letzte Mal hat sich 1995 der damals gerade in die erste Liga aufgestiegene FC St. Pauli vorgestellt und mit 12:3 gewonnen. Die Kiez-Kicker hielten in der folgenden Saison übrigens die Klasse. Ein gutes Omen, findet Langenhorn-Trainer Dirk Enseleit: "Wer als Bundesliga-Aufsteiger ein Freundschaftsspiel gegen Langenhorn bestreitet, der steigt nicht ab." Auch sonst, berichtet der Coach, seien die Hessen äußerst pflegeleicht, hätten keine Extrawünsche geäußert, sondern nur um vier Kisten Mineralwasser, trockenen Kuchen und Bananen gebeten.

Unterdessen geht in Frankfurt die Suche nach einem Stürmer weiter. Ein Kandidat ist der 26 Jahre alte Claudiu-Nicu Raducanu, der bei Steaua Bukarest spielt und in der vergangenen Saison die Torschützenkrone in Rumänien holte. Trainer Willi Reimann bestätigte Interesse: "Wir beobachten ihn." Allerdings habe er noch einige Kandidaten mehr auf seiner Liste. Die Eintracht denkt über eine Transaktion auf Leihbasis nach, der Nationalspieler ist vertraglich noch bis 2005 an Bukarest gebunden.

Die mit Spannung erwartete Sitzung des Aufsichtsrats am kommenden Sonntag muss derweil möglicherweise verschoben werden. "Es ist Urlaubszeit. Da sind nicht alle Räte greifbar. Es sieht nicht gut aus", sagte Jürgen Neppe am Donnerstag. Der Vorsitzende des Kontrollgremiums kündigte für den morgigen Freitag eine Entscheidung an, ob die Sitzung durchgeführt werden kann. Und wenn sie doch stattfindet? "Dann", so Neppe, "wird es jedenfalls keine blauen Augen geben."
Neppe dementierte auch, dass auf der turnusmäßigen Sitzung Personalentscheidungen fallen könnten. "Personalien stehen überhaupt nicht auf der Agenda, damit lassen wir uns alle Zeit der Welt", versicherte der Druckerei-Chef. Nach wie vor sucht der Bundesliga-Aufsteiger einen Nachfolger des am 30. Juni ausgeschiedenen Vorstands-Vorsitzenden Volker Sparmann. Auch die Position des Sport-Managers, die derzeit Trainer Willi Reimann mitverwaltet, ist weiter vakant.

Neppe ließ durchblicken, dass er sich auch mit einem ehrenamtlichen Vorstandschef anfreunden könnte, auch wenn "das in der Wirtschaft eher selten ist". Kandidaten aber gibt es derzeit nicht. Als künftiger Manager wird immer wieder Weltmeister Bernd Hölzenbein ins Gespräch gebracht. "Er ist immer ein Thema, aber über ihn wurde nicht diskutiert", sagte Neppe. Hölzenbein dementiert jeden Kontakt. "Es hat keine Gespräche gegeben", sagte der ehemalige Vize-Präsident der Eintracht. q: e-hp

Stefano
11-07-2003, 11:13
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OFC-Manager hat Mitleid mit den Fans
Rüdiger Lamm verzichtet auf seinen Sitzplatz beim Derby: Unsere Zeitung versteigert die Karte für einen guten Zweck

Offenbach - Rüdiger Lamm ist enttäuscht. "Wir haben von 25 000 geträumt, jetzt bekommen wir nur 20 500 rein. Mir tun die Fans Leid, die keine Karte mehr kriegen", sagt der Manager von Kickers Offenbach.

Die Auflagen der Polizei haben dem OFC für das Derby gegen Eintracht Frankfurt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Um zu verhindern, dass sich die Fans der Erzrivalen im Stadion am Bieberer Berg zu nahe kommen, müssen zusätzliche Pufferzonen freigehalten werden. Dadurch gehen etwa 4 500 Plätze verloren. Gleich nach Ende des Treffens mit Vertretern von Polizei und städtischem Ordnungsamt kam gestern aus der OFC-Geschäftsstelle die Meldung: "Das Spiel ist ausverkauft. Kartenbestellungen werden nicht mehr angenommen."

Vizepräsident Thomas Kalt, der bei den ersten Gesprächen über die Sicherheitsvorkehrungen Verhandlungsführer der Kickers gewesen war, nimmt die Reduzierung der Zuschauerkapazität gelassen: "Die Einschränkungen sind alles in allem angemessen. Ich bin eigentlich ganz zufrieden, zumal die Reduzierung unsere Fans kaum trifft. Die Plätze gehen vorwiegend im Bereich der Stahlrohrtribüne verloren, in dem Block also, der für die Gästefans reserviert ist." sauerei :xkotz:

Wann genau das Derby, auf das die Fußballfans diesseits und jenseits des Mains schon seit 19 Jahren warten, ausgetragen wird, ist noch noch immer nicht heraus. "Wir müssen abwarten, ob das Hessen-Fernsehen live übertragen will bzw. darf, was ja von der Zustimmung des ZDF abhängt. Wenn es mit der Live-Übertragung klappt, wollen wir natürlich die Terminwünsche des Senders berücksichtigen", sagt OFC-Manager Lamm.

Fest steht bislang nur, dass der Pokal-Hit am 30. oder 31. August (Samstag oder Sonntag) nicht später als um 18 Uhr angepfiffen wird. "18 Uhr ist der späteste Zeitpunkt. Es muss gewährleistet sein, dass das Spiel deutlich vor Einbruch der Dunkelheit beendet ist", erläutert Georg Grebner, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Offenbach. Anders ausgedrückt: Der Abmarsch der Zuschauer muss im Hellen erfolgen. Selbstverständlich werde es auch ein striktes Alkoholverbot im Stadionbereich und verschärfte Einlasskontrollen geben. Grebner geht nach wie vor davon aus, dass Offenbach "ein Fußballfest ohne Ausschreitungen" erleben wird. Allerdings sagt er auch: "Die Polizei wird für alle Eventualitäten gerüstet sein."

Die Nachricht, dass das Derby schon rund sieben Wochen vor dem Anpfiff ausverkauft ist, dürfte manchen Fan, der noch auf eine Karte hoffte, der Verzweiflung nahe bringen. Wenigstens einem kann geholfen werden: Rüdiger Lamm wird auf seinen Tribünen-Sitzplatz verzichten und die kostbare Eintrittskarte unserer Zeitung für eine Versteigerung gegen Höchstgebot zur Verfügung stellen. Der Erlös wird einem karitativen Zweck zufließen "Irgendwo werde ich mich schon hinstellen können", sagt der OFC-Manager. q: e-hp

Stefano
14-07-2003, 15:55
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Zufrieden registriert Eintracht-Coach Reimann zum Abschluss des Trainingscamps auf Sylt das Schaffen

Wenn Willi Reimann auf den Dünen am Strand von Westerland steht, dem ungezügelten Spiel der Wellen zusieht und in die bald im Meer versinkende rote Sonne blinzelt, dann scheint der Fußballtrainer von Eintracht Frankfurt in eine andere Welt abzutauchen, in eine Welt, in der Grätschen und Flanken Marginalien sind. Der säuselnde Wind aus Nordwest wirbelt die grauen Strähnen über die Halbglatze, und Reimann wirkt, als absorbiere er die würzige Meeresluft, als lasse er sich die stressgeplagte Seele balsamieren. Wer den 53-Jährigen in Eintracht mit den Gewalten beobachtet, der bekommt eine ungefähre Ahnung davon, von welch großer innerer Ruhe der Mann beseelt sein muss. "Auf Sylt kann sich jeder verwirklichen", sagt Reimann, "wer Energie braucht, wer auftanken will, der sollte hierherkommen." Er hat sich an seinen Rat gehalten, fünf lange Wochen hat der Stoiker zuvor in der fußballlosen Zeit in seiner Wohnung auf Keitum Kraft gesammelt und sein seelisches Gleichgewicht wieder hergestellt.

Vor einer Woche ist er mit seiner Mannschaft auf die Insel zurückgekehrt, um sie auf 34 knüppelharte Fußballspiele in Deutschlands Eliteklasse vorzubereiten. Am Wochenende nun geht es zurück nach Frankfurt. Reimann, der alte Hase, ahnt, auf was für einen Höllentrip er sich eingelassen hat, dass er für viele Stammtisch-Bundestrainer Anwärter Nummer eins auf die erste Entlassung der in drei Wochen beginnenden Runde und sein Ensemble Kandidat Nummer eins für Tabellenplatz 18 ist. Reimann blinzelt hinter der Brille hervor, schüttelt mitleidig den Kopf, als wolle er sich einen Kommentar ersparen, dann sagt er trocken: "Das juckt mich nicht." Mindestens drei Teams will Eintracht Frankfurt in einem knappen Jahr hinter sich gelassen haben, was wohl nur gelingen kann, wenn vom Platzwart bis zum Busfahrer alle Mann mit aller Kraft an einem Ende des Stricks ziehen. "Es geht nur über Geschlossenheit und Einigkeit", sagt Reimann. Das ist von diesem immer noch etwas anderen Verein, der die Sommerpause für eine humorlose Schmierenkomödie - bei der auch der Trainer mitwirkte - nutzte, schon viel verlangt.

Wer bei den vielen Einheiten im idyllisch hinter Dünen gelegenen Syltstadion genau zugeschaut hat, der hat allerdings sehr wohl beobachten dürfen, dass die 24 Berufsfußballer Reimanns Philosophie fast adaptiert haben: nicht zaudern, hart arbeiten, Klappe halten! Die Spieler murren nicht, sie malochen ohne Ende, stecken keinen Millimeter zurück. Bei manch hammermäßiger Übung mit dem Medizinball, bei der ausgebuffte Profis gerne mal Fünfe gerade sein lassen und Mario Basler vermutlich eine Wadenzerrung vorgetäuscht hätte, wagen die Eintracht-Jungs nicht mal zu betrügen, wenn Reimann, der harte Hund, ihnen den Rücken zuwendet - als hätten sie Angst, er könnte Augen im Hinterkopf haben.

Dieses Team, das so unerwartet in die Phalanx der Großen und Schillernden eindrang, ist allem Anschein nach ein pflegeleichtes, keiner tanzt aus der Reihe. "Das sind alles gute Jungs", sagt Kapitän Jens Keller. Der Zusammenhalt scheint schon nach zwei Wochen gemeinsamer körperlicher Ertüchtigung groß zu sein. Im Training helfen sich die Spieler auf, wenn sie sich vorher übel umgetreten haben, sie klatschen sich ab, feuern sich an, nehmen sich auf den Arm. "Wir haben keinen Quertreiber drin", sagt Torwart Oka Nikolov, "wenn wir welche hätten, dann hätten wir sowieso keine Chance." Bleibt abzuwarten, wie die ersten Niederlagen gemeinsam verarbeitet werden.

Auch die acht Neuzugänge haben sich schon akklimatisiert, nahtlos ins Kollektiv eingefügt. Der Trainer ist nicht überrascht: "Wir haben sie ja nicht aus dem hohlen Bauch heraus verpflichtet", sagt er, "wenn wir nur Außenseiter oder Einzelgänger hätten, dann würden wir nicht weiterkommen." Gerade auf die menschliche Komponente sei bei der Auswahl der Neuen Wert gelegt worden. Um sich gegenseitig zu beschnuppern, sich besser kennen zu lernen, dafür sei das Trainingslager auf Sylt auch gut gewesen, resümiert der Trainer und stellt sichtlich zufrieden fest: "Das Team wächst zusammen."

Auch auf dem Fußballplatz geben die Profis keine allzu schlechte Figur ab. Durch die hinzugekommenen Spieler sind fast alle Positionen doppelt besetzt. "Wir haben großen Wettbewerb", sagt Reimann, auf manchen Positionen sei die Eintracht jetzt gleich stark besetzt, so dass oftmals taktische Überlegungen oder die Tagesform den Ausschlag über Einsatz oder Ersatzbank geben würden. "Es wird Entscheidungen geben, die nicht ganz einfach sind." Die Neuen, befindet Reimann, hätten die Qualität spürbar angehoben: "Das sind alles große Verstärkungen." Vor allem Mehmet Dragusha und Markus Kreuz sorgen mit ihrem fintenreich Spiel für eine kreative Belebung. Auch Du-Ri Cha, ein Modellathlet, und Nico Frommer, der die Tore riecht, wirken erfrischend, während Stefan Lexa und Geri Cipi noch ihre Form suchen. In jedem Fall wächst in den Eintracht-Profis die lange Zeit nur vage Hoffnung, mithalten zu können in der ersten Klasse.

Hinter den Kulissen geht bei Eintracht Frankfurt hingegen gar nichts mehr. Die für Sonntag anberaumte Aufsichtsratssitzung ist gestern abgesagt worden. Durch die Ferienzeit seien nicht alle Mitglieder verfügbar, hieß es. Eine Begründung, der nicht alle Räte Glauben schenken. q: e-hp

Stefano
14-07-2003, 15:57
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"Wir werden für Überraschungen gut sein"
Ervin Skela über seinen persönlichen Reifeprozess und die Chancen von Eintracht Frankfurt in der ersten Liga

Als Ervin Skela um die Ecke geschlurft kommt, möchte man das Interview am liebsten abblasen. Der kleine Mann sieht hundemüde aus. "Ich bin einfach nur kaputt", sagt der 26 Jahre alte Spielmacher des Bundesliga-Aufsteigers Eintracht Frankfurt. Trotzdem hat sich der albanische Nationalspieler, in der Rückrunde der abgelaufenen Saison überragender Profi der Eintracht, eine halbe Stunde Zeit genommen. FR-Redaktionsmitglied Ingo Durstewitz unterhielt sich mit Skela über seine Wandlung vom Wankelmütigen zum Führungsspieler, das Abenteuer Bundesliga und Kettenhunde wie Jens Jeremies.

Frankfurter Rundschau: Herr Skela, verflucht man in der Vorbereitungszeit den Trainer?

Ervin Skela: Ach was. Es geht schön zur Sache, klar, die Oberschenkel brennen. Aber das geht vorbei. Und die Schinderei gehört dazu. Die Vorbereitung ist eine entscheidende Phase der Meisterschaft, da wird der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt. So wie letzte Runde auch, da hat die große Physis uns letztlich in die erste Klasse gebracht. In der Bundesliga zu bestehen wird doppelt schwer, also müssen wir noch härter arbeiten.

Zum Schluss der abgelaufenen Saison spürte man förmlich, dass Sie persönlich um jeden Preis aufsteigen wollten, auf Teufel komm raus.

Ja, das stimmt. Das habe ich auch in einer Mannschaftssitzung den Jungs gesagt. Es war schon als Kind mein Traum, in der Nationalelf zu spielen und in der Bundesliga. Jetzt sind beide Wünsche in Erfüllung gegangen. Und ich bekomme jetzt im Moment eine Gänsehaut, weil Sie mich an Reutlingen erinnert haben. Ich habe nur noch geheult. Dass ich mit Eintracht Frankfurt Geschichte geschrieben habe, macht mich stolz und glücklich.

Dabei fing die Spielzeit für Sie nicht so prickelnd an, in der Vorrunde saßen Sie meist auf der Bank, weil Trainer Willi Reimann Rolf-Christel Guie-Mien Ihnen vorzog. Wie tief saß der Frust?

Ich habe mich nie hängen lassen. Wenn ich eingewechselt wurde, habe ich mich immer alles gegeben und auch das eine oder andere Spiel entschieden. Und ich habe 33 Partien bestritten, war also fast immer dabei. Aber ich muss ehrlich sagen: Für mich war es Glück, dass Rolf nach Freiburg gegangen ist. Denn für den Trainer war es ja auch nicht leicht. Mit zwei Gestaltern ins Spiel gehen, ist immer so eine Sache.

In der Rückrunde sind Sie förmlich aufgeblüht. Der Kicker hat sie sogar zum besten Offensivspieler der zweiten Liga gewählt. Eine Ehre?

Ja, es macht mich unheimlich stolz. Der Trainer hat mir sein Vertrauen geschenkt und ich habe es mit Leistung gedankt. Durch die Rückendeckung habe ich lockerer gespielt. Aber es war auch ein Verdienst der Mannschaft, die an mich und meine Stärken geglaubt und mich deshalb auf dem Feld gesucht hat.

Sie gelten als tragende Säule für die Bundesliga. Spüren Sie diesen Druck?

Nein, aber es wäre für mich auch keiner, denn eines ist klar: Ich möchte noch mehr Verantwortung übernehmen. Ich werde den Ball noch mehr fordern, und wenn es eng ist, wenn wir zurückliegen, dann werde ich mir den Ball schnappen, und wenn es Elfmeter gibt, werde ich schießen. Ich bin keiner, der kneift, der sich versteckt, der abtaucht, wenn es mal nicht so läuft.

Anfangs waren die Fans skeptisch Ihnen gegenüber, sie galten als Schönspieler, dem sein eigenes Wohl über das des Teams geht. Haben Sie diese Ressentiments gespürt?

Im ersten Jahr sind die Fans mit mir nicht warm geworden, klar habe ich das bemerkt. Wenn mal eine Aktion daneben ging, haben sie gleich gepfiffen. Mein Spiel lebt aber vom Risiko: Wenn es klappt, dann heißt es wow. Wenn es schief geht, winkt jeder ab. Mittlerweile haben die Fans mich und meine Art zu spielen aber akzeptiert. Das macht mich froh.

In der ersten Liga warten Gegner anderen Formats auf Sie. Da kann es durchaus sein, dass ein Terrier wie Jens Jeremies Ihre Wege kreuzt. Schlottern jetzt schon Ihre Knie?

Wie bitte? Ich habe vor jedem Spieler Respekt, aber keine Angst. Vor nichts und niemandem. Ich habe mit Albanien gegen England oder Irland vor 60 000, 70 000 Leuten gespielt, gegen Topspieler aus der Premier League. Und ich war immer einer der Besten. Natürlich ist die erste Liga ein anderes Ambiente, aber wir haben ja auch Spieler wie Jens Keller oder Alex Schur, von denen werden wir profitieren.

Was entgegnen Sie den Leuten, die die Eintracht schon bald wieder in der zweiten Liga wähnen?

Nichts. Ich würde sie nur gerne fragen: Haben Sie damit gerechnet, dass wir aufsteigen? Wir bereiten uns gut vor, konzentrieren uns, und wir werden topfit sein. Dann schauen wir, was dabei herauskommt. Aber eines kann ich schon jetzt versprechen: Wir sind nicht aufgestiegen, um ein schönes Jahr zu genießen und uns dann sang- und klanglos wieder zu verabschieden. Nein, wir werden den Gegnern mehr Probleme bereiten als sie glauben. Und wir werden für Überraschungen gut sein.

Wie kann die Eintracht bestehen? Nur mit Kampf?

Nein, wir werden zwei Gesichter zeigen müssen. Der Kampf ist sowieso das A und O. Aber nur mit Kampf werden wir es auch nicht schaffen. Wir werden mehr Spielfreude zeigen müssen, die hat in der zweiten Liga manchmal gefehlt. Aber wir haben ja gute Leute dazu bekommen, die das Niveau heben. Die brauchen wir auch, denn in der ersten Klasse ist die fußballerische Komponente mehr gefragt.

Das Fußball-Oberhaus ist so gut besetzt wie lange nicht.

Ja, wenn ich auf die Tabelle schaue und sehe, wer da alles spielt, dann muss ich schon sagen: Da ist alles mit Rang und Namen dabei. Viele andere Mannschaften haben mehr Klasse als wir, das müssen wir durch unsere Einheit wettmachen. Da wir auswärts wohl nicht mehr so oft siegen werden, müssen wir unsere Heimspiele gewinnen. Egal, ob Leverkusen oder Bayern.

Das lässt sich leicht sagen, aber wie wollen Sie das auf dem Rasen schaffen?

Wir müssen in jedem Spiel 120 Prozent geben müssen. Mindestens. Die Gegner haben anderes Kaliber. Es ist nicht mehr so, dass Mannheim oder Lübeck kommt, wo wir drei Punkte schon vorher fest einplanen konnten. q: e-hp

Stefano
15-07-2003, 08:30
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Kein Neuer mehr für die Eintracht, Cipi wieder fit

Frankfurt. Die Frankfurter Eintracht wird keinen neuen Spieler mehr verpflichten. Zumindest nicht kurzfristig. "Wenn alle unsere Spieler gesund bleiben, dann gibt es keine Überlegungen mehr in diese Richtung", formulierte Willi Reimann, der Trainer des Fußball-Bundesligisten, gestern.

Der Rumäne Claudio-Nico Raducanu von Steaua Bukarest sei zwar wie andere beobachtet worden, Verhandlungen aber habe es nicht gegeben. Reimann: "Mir ist nicht bekannt, dass weitere finanzielle Mittel für einen neuen Spieler da sein sollten." Trotz dieser klaren Absage konnte Reimann am Montag beim ersten Training in Frankfurt nach der Rückkehr vom Trainingslager auf Sylt einen weiteren Stürmer begrüßen. Franciel Hengemühle, vom Trainer aussortiert, hat ein einwöchiges Probetraining bei zwei Vereinen in der Schweiz offenbar erfolglos beendet und ist zur Eintracht zurückgekehrt. Dort wird er zwar nicht mehr gebraucht, hat aber noch einen gültigen Vertrag.

Insgesamt 25 Spieler standen eine in Anbetracht der großen Hitze ziemlich harte Einheit durch. Sogar Neuzugang Geri Cipi, der sich auf Sylt eine Bänderdehnung im Knöchel zugezogen hatte, war schon wieder dabei, hielt sowohl bei den Tempo- und Steigerungsläufen als auch beim kräftezehrenden Spiel ohne Torhüter über den ganzen Platz mit. Mitten drin auch Jermaine Jones, der mit seinem Spezialschuh trotz eines Haarrisses im Mittelfuß immer besser zurecht kommt.
q: e-hp

Stefano
16-07-2003, 08:56
hola,

oki...in dem fall ist ne gemeinsame sache wünschenswert...ansonsten aber :xkotz:

OFC und Eintracht gemeinsam für ein Live-Spiel

Die Verantwortlichen beider Vereine trafen sich heute, im Vorfeld der Pokalbegegnung Ende August, zu einem konstruktiven Gespräch. Beide Vereine sind sich darüber einig, dass eine Live-Übertragung des Pokalsspiels absolut wünschenswert ist und haben diesen Wunsch gegenüber dem DFB, dem ZDF und dem HR geäußert. Im Moment lässt die Rechtesituation kein zweites Live-Spiel aus der 1. Pokalrunde zu. Noch in dieser Woche soll zwischen dem Rechteverwerter Sport A, den Fernsehanstalten und dem DFB eine Einigung erzielt werden, ob die zahlreichen Fans, die keine Karte mehr erhielten (mit 20.500 Zuschauern bereits ausverkauft) das traditionsreiche Spiel live am Bildschirm verfolgen können. q: e-hp

Stefano
16-07-2003, 09:00
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Reimann geht seinen Weg und rüffelt Jones

Frankfurt. Die Konkurrenz in der Ersten Fußball-Bundesliga spielt um den Liga-Cup, den Alpencup, den Semione-Cup oder gar in Korea um den Peace-Cup. Immer gegen starke Gegner aus dem Profi-Bereich, ein vermeintlicher Härtetest nach dem anderen.

Ganz anders die Frankfurter Eintracht. Die spielt gegen Bensheim, Sylt, Langenhorn, Norderstedt oder wie heute Abend (18 Uhr) in Battenberg gegen den FC Ederbergland. Gegner, die die Profis nicht wirklich fordern, sondern meist nur brave Trainingspartner abgeben. Die Vorbereitung ist ganz so, wie es sich Trainer Willi Reimann für den Bundesliga-Aufsteiger gewünscht hat. In aller Ruhe will er die Mannschaft aufbauen, zunächst die körperlichen Grundlagen legen, danach den spielerischen Rhythmus finden. Dazu brauche er keinen starken Gegner, sagt Reimann, vielmehr guter Trainingsleistungen.

Turniere hätte die Eintracht auch spielen können, doch der Trainer hat alle Einladungen abgelehnt, selbst wenn sie finanziell lukrativ gewesen wären. Eine Trainingssteuerung sei bei Turnier-Teilnahmen nicht mehr möglich, "und wegen 3 Mark 50 bringen wir nicht alles durcheinander." Viel wichtiger ist aus Reimanns Sicht, in diesen Tagen und Wochen die Grundlagen für die ganze Saison zu legen. "Und unsere Startformation finden wir auch sehr gut beim Training", versichert der Trainer. Zumal der sportliche Wert der Testspiele in der Vorbereitung "gleich null" sei, egal ob nun gegen Amateure- oder Profiteams gespielt werde.

"Jeder geht eben seine eigenen Wege", sagt Willi Reimann. Im vergangenen Jahr war seiner der richtige Weg. Auch da hat die Eintracht nur gegen "Kleine" gespielt und erst eine Woche vor Saisonbeginn einen ernsthafteren Test, damals gegen Racing Straßburg, eingestreut. In diesem Jahr geht es am 26. Juli in Kitzingen (18 Uhr) gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg.

Die Vorbereitung ähnelt sich durchaus, die Zielsetzungen sind gänzlich andere geworden. Vor einem Jahr wurde nach einem Neun-Punkte-Blitzstart bald der Aufstieg ins Visier genommen, jetzt hat Reimann als "einzig realistischen Gedanken" den Klassenerhalt ausgemacht. Alles andere seien "Hirngespinste". Als solche bezeichnet der Trainer auch Aussagen von Jermaine Jones, der öffentlich über einen Uefa-Cup-Platz nachdachte. "Ein Spieler kann zwar Ziele haben, aber erstmal soll er sehen, ob er überhaupt in die Mannschaft kommt und spielt", gab es einen deutlichen Rüffel an die Adresse des etwas vorlauten U 21-Nationalspielers. Vor allem junge Spieler wie Jones sollten auf die Erfahrung der Verantwortlichen hören und keinen "Unsinn" formulieren. Auch da kann die letzte Saison als gutes Beispiel dienen. Die Eintracht war mit bescheidenen Zielen gestartet und hatte diese dann erst im Laufe der Saison nach oben geschraubt.
q: e-hp