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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USA beraten mit China zum Irak


arpad
06-09-2002, 12:55
Peking 05.09.02 ( asia-economy.de ) China und Amerika befinden sich zur Zeit in Gesprächen zur Irak-Krise. Der chinesische Außenamtssprecher Quan teilte mit, das sich die US-Regierung an China gewand hat, um über dieses Problem zu sprechen. Die chinesische Seite zeigt sich besorgt über eine Eskalation im Konflikt um die Wiederzulassung von Inspekteure. China lehnt jegliche Gewalt ab und fordert eine Lösung innerhalb der UN. Die Konsultationen dazu halten weiterhin an. Der US-Präsident George W. Bush will kommenden Donnerstag vor der UN-Vollversammlung seine Haltung zu dem Thema darlegen.
Weiterhin wird mitgeteilt, dass der Staatspräsident Jiang Zemin Ende Oktober, vor seiner Teilnahme am inoffiziellen APEC-Gipfel, die USA besuchen werden. Die augenblickliche Beziehung zwischen China und den USA wird als derzeit sehr gut bezeichnet, was auch die Konsultation zur Irak-Krise wiederspiegelt. (il)

arpad
06-09-2002, 12:55
USA, Taiwan, China – was nun ?


06.09.02 ( asia-economy.de ) Brisanter kann sich die Lage nicht entwickeln. Wird an der Oberfläche freundlich gelächelt, geht es im Hintergrund zur Sache. In dieser Woche nahm Amerika Konsultationen mit China zur Irak-Krise auf ( wir berichteten ), um die Positionen abzuklären. China steht nach wie vor einem militärischen Engagement im Irak negativ gegenüber und verweist auf die UNO. Gleichzeitig wird der Besuch von Jiang Zemin im Oktober in den USA vorbereitet und von einer sehr guten Beziehung zwischen beiden Ländern gesprochen. In diesem Augenblick muss die Mitteilung, das der taiwanische Vize-Verteidigungsminister Kang Ning-Hsiang noch in dieser Woche zu Gesprächen im Pentagon erwartet wird, wie eine Bombe einschlagen. Erst Anfang August hatte die Regierung in Peking scharf gegen den USA-Besuch des taiwanischen Ministerpräsidenten Yu Shyi-kun und anderer hochrangiger Politiker protestiert. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz. Das Säbelrasseln zwischen beiden ist noch nicht ganz verklungen ( siehe Umfrage zur Unabhängigkeit von Taiwan ) wird Kang am Samstag in Washington erwartet und mit Vertretern des US-Verteidigungsministeriums zusammenkommen. Anschließend fliegt er nach Hawai, wo sich die Kommandozentrale der US-Armee für den Pazifik befindet. Mit wem Kang zu Beratungen zusammenkommen wird, wurde nicht mitgeteilt. Beobachtern zufolge soll er vom stellvertretenden Verteidigungsminister Paul Wolfowitz empfangen werden. Es gebe "von Zeit zu Zeit" Treffen mit taiwanischen Vertretern, sagte einer der Pentagon-Mitarbeiter.
Aber das war es noch nicht. Die Brisanz nimmt noch zu, indem Amerika darüber nachdenkt, Waffen an Taiwan zu liefern. So teilte das Pentagon mit, das der Kongress darüber informiert werden soll, das Air – to – Air Flugkörper und Bodenflugkörper mit entsprechenden mobilen Trägern geliefert werden sollen. Als Begründung wird die Verteidigungsfähigkeit Taiwans vorgegeben und sollen das Gleichgewicht in diesem Raum nicht beeinflussen. Die Lieferung beträgt ca. 250 Mill. US-$. Taiwan hat zusätzlich Ersatzteile für seine F – 16 und F - 5 Flugzeuge bestellt, die einen Umfang von 174 Mill. US-$ ausmachen. Eine entsprechende Reaktion der chinesischen Führung dürfte nicht lange auf sich warten lassen und das augenblickliche gute Verhältnis wieder Eintrüben lassen und Amerika in der Irak-Krise nicht weiterhelfen. Man hat wohl für diese Aktion den denkbar schlechtesten Zeitpunkt ausgewählt. (il)

arpad
10-09-2002, 20:50
China weiterhin ablehnend gegenüber Irak - Intervention


Peking 10.09.02 ( asia-economy.de ) Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Kong Quan, erklärte heute zur Irak-Frage, dass der Kern zur Lösung der Frage in der umfassenden und effektiven Umsetzung der einschlägigen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates liege. Der Irak müsse die Rückkehr der UN-Waffeninspekteure erlauben. Andererseits sollten auch die Sorgen des Irak um die eigene Souveränität und territoriale Integrität respektiert werden. Am Vorabend des ersten Jahrestages der Terroranschläge vom 11. September sagte er vor der Presse, der Vorfall habe erneut bewiesen, dass der Terrorismus der Feind der gesamten Menschheit sei und eine schwere Bedrohung von Frieden und Stabilität in der Welt darstelle. Dagegen müssten alle Länder entschlossen kämpfen und ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus verstärken. (il)


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arpad
17-09-2002, 12:47
China begrüßt Angebot aus dem Irak


Peking 17.09.02 (asia-economy.de) China hat das irakische Angebot für eine bedingungslose Rückkehr der UN-Waffeninspekteure begrüßt. Diese Entscheidung sei das, worauf die internationale Gemeinschaft immer gehofft habe, sagte Außenminister Tang Jiaxuan gegenüber der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. China werde sich auch weiterhin für eine politische Lösung der Irakkrise im Rahmen der UN einsetzen. (il)


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