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saida
25-07-2002, 21:30
FOKUS 2-O'Neill - US-Börsen spiegeln Wirtschaftslage nicht wider
(neu: weitere Äußerungen O'Neills, Bush)

Washington, 25. Jul (Reuters) - US-Finanzminister Paul O'Neill hat am Donnerstag die Stabilität der US-Wirtschaft betont und damit versucht, das Vertrauen der von zahlreichen Bilanzskandalen enttäuschten Investoren wieder zu stärken. In einer Rede vor dem Nationalen Industrieverband in Washington sagte er, die Kursbewegungen an den US-Aktienmärkten spiegelten die Wirtschaftslage nicht korrekt wider. Die Konjunkturerholung sei auf einem guten Wege. Er gehe davon aus, dass sich die US-Aktienmärkte mit der Zeit wieder an den wirtschaftlichen Fundamentaldaten orientieren würden.

Auch US-Präsident George W. Bush bemühte sich um Vertrauen in die Wirtschaft. Die Fundamentaldaten der US-Wirtschaft seien stark, sagte Bush in einer Rede an der High Point Universität in Greensboro. Die US-Wirtschaft wachse, die Inflation sei niedrig und die Beschäftigungsrate sei stabil, sagte Bush.

Nach mehreren Bilanzskandalen in den USA bei Unternehmen wie Enron <ENRNQ.PK> und WorldCom <WCOME.O> waren die US-Aktienmärkte in den vergangenen Wochen eingebrochen. Ein Berater Bushs stellte im Falle einer möglichen Verschlechterung der US-Konjunktur neue Maßnahmen in Aussicht.

O'Neill wiederholte die Prognose einer US-Wachstumsrate von 3,0 bis 3,5 Prozent bis zum Jahresende. "Die Wahrheit ist, dass unsere Wirtschaft solide bleibt und eine Erholung im Gang ist", sagte O'Neill.

Der Finanzminister gab in seiner Rede mehrere Beispiele für Wirtschaftssektoren, denen es trotz der schlechten Lage an den Aktienmärkten gut gehe, darunter die Automobilindustrie und der Einzelhandel. Zum ersten Mal seit anderthalb Jahren gebe es im zweiten Quartal 2002 Anzeichen dafür, dass Unternehmen mehr in neue Ausrüstung investierten. Nach seiner Rede sagte O'Neill vor Reportern, er beabsichtige, so lange im Amt zu bleiben, wie er einen Beitrag zum US-Wirtschaftswachstum leisten könne.

Der Industrieverband kritisierte O'Neill für die Unterstützung einer Politik des starken Dollar im vergangenen Jahr, die zu einem bedeutenden Rückgang des Absatzes in Übersee und dem Verlust Zehntausender Arbeitsplätze in den USA geführt habe. In diesem Jahr hatte der Dollar im Verhältnis zum Euro und zum Yen kräftig an Wert eingebüßt.

Mitch Daniels vom Budgetbüro des US-Präsidialamts sagte am Mittwoch, das Wachstum der US-Wirtschaft sei gegenwärtig besser als erwartet. "Sollte es dabei Wackler geben, wird dieser Präsident sehr schnell nach weiteren Möglichkeiten suchen...um sicher zu stellen, dass die Wirtschaft wächst." Daniels machte keine Angaben darüber, welche Maßnahmen Bush im Auge haben könnte. Er sagte jedoch, dass Bushs Steuerkürzungen die Wirtschaft nach der Rezession im vergangenen Jahr und den Anschlägen vom 11. September wieder in Gang gebracht hätten.

Zahlreiche US-Wirtschaftsverbände haben sich für eine Kürzung der Kapitalertragssteuer und andere Maßnahmen ausgesprochen, um Anleger wieder an die Kapitalmärkte zu locken. Andere Organisationen wollen, dass Bush die Besteuerung von Dividenden abschafft. Die nationale Vereinigung für das Verarbeitende Gewerbe hat sich für eine weitere Schwächung des Dollar um 15 bis 20 Prozent abgesprochen. Zudem fordert der Branchenverband, dass das US-Finanzministerium Druck auf Japan ausübt, um damit ein Ende der japanischen Devisenmarkt-Interventionen zu erreichen. Zur Schwächung der japanischen Währung hatte die Bank von Japan in den vergangenen Wochen mehrfach massiv Dollar gegen Yen gekauft. Eine niedrige Landeswährung stärkt die Exportwirtschaft eines Landes, da inländische Produkte im Ausland billiger werden.

Jüngsten Umfragen zufolge sinkt das Vertrauen der US-Bürger in Bushs wirtschaftliche Kompetenz. Zudem glaubt demnach ein immer größerer Teil der Bevölkerung, er interessiere sich mehr für die Sorgen der Großindustrie als für die Belange des Durchschnittsbürgers.

jas/chg

quelle: technical-investor.de

simplify
01-08-2002, 17:01
hi,
wie man jetzt sieht, spiegelt die börse die aktuelle wirtschaft sehr wohl wieder.
die konjunktur läuft weltweit sauschlecht und so sehen die börsen auch aus. :(

saida
07-08-2002, 21:18
Bush-Wirtschaftsberater nennt Konjunkturerholung weiter intakt
Reuters, 07.08.02 22:07


Washington, 07. Aug (Reuters) - Die moderate Erholung der US-Wirtschaft ist nach den Worten des Wirtschaftsberaters von US-Präsident George W. Bush, Glenn Hubbard, weiter intakt. Die Risiken für eine erneute Rezession erschienen dagegen gering, sagte Hubbard dem Fernsehsender CNBC am Mittwoch.

"Es ist eine Konjunkturerholung im Gange, obwohl sie nicht so kräftig ist, wie sie sein müsste", sagte Hubbard weiter. Er halte die Möglichkeit einer so genannten "Double-Dip"-Rezession für entfernt, aber der Vermögensverlust durch die jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten sei ausreichend, um die Wachstumsprognosen zu revidieren.

Die Sorge um eine mögliche neue Rezession nach einer nur kurzen Erholung ("Double-Dip") hatte an den Märkten zuletzt für Spekulationen auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) gesorgt. Die Fed wird regulär am nächsten Dienstag über die Zinsen beraten. Derzeit liegt der maßgebliche Zielsatz der Fed für Tagesgeld mit 1,75 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit 40 Jahren.

Die US-Wirtschaft schrumpfte zu Beginn des vergangenen Jahres neun Monate hintereinander. Bereits bei einer sechsmonatigen Schrumpfung spricht man gewöhnlich von einer Rezession. Seit dem vierten Quartal 2001 hat die US-Konjunktur wieder an Fahrt gewonnen. Das Wachstum von nur 1,1 Prozent im zweiten Quartal 2002 hatte jedoch Sorgen geweckt, die US-Wirtschaft könne erneut in eine Rezession abgleiten.

Hubbard sagte, die Konjunktur sei im Grund solide. "Wir haben immer noch einen starken Verbraucherbereich, einen starken Wohnungsmarkt, eine Erholung der Gewinne ist im Gange, die den Investitionen helfen sollte, ich denke also, die breiten Fundamentaldaten sind recht solide."

Von den jüngsten Zinssenkungen der US-Notenbank (Fed) gehe noch eine beträchtliche stimulierende Wirkung auf die Konjunktur aus, sagte Hubbard weiter. "Die Zinspolitik braucht zwölf bis 18 Monate, um sich in der Wirtschaft durchzusetzen", sagte er. "Ich denke, da ist noch viel stimulierende monetäre Wirkung in der Pipeline, selbst wenn die Fed die Zinspolitik nicht ändert."

US-Präsident Bush sagte am Mittwoch in einer Rede unweit des Firmensitzes des zusammengebrochenen US-Telekommunikationsausrüsters WorldCom Inc., Sorgen um Bilanzbetrügereien sollten die US-Wirtschaft nicht untergraben. "Als ich dieses Amt übernommen habe, hat die Rezession begonnen. Dann wurde die Wirtschaft vom Terrorismus getroffen. Dann wurde die Wirtschaft von Unternehmensskandalen erschüttert", sagte Bush in einer Schule in Madison im US-Bundesstaat Mississippi. "Aber ich bin mir sicher: Angst wird unsere Wirtschaft nicht untergraben, und wir werden es auch nicht zulassen, dass Betrug sie untergräbt", sagte der US-Präsident.

evs/mer

quelle: lycos.de

...der hat wohl mit unserem schröder ein wenig zu tief die ruhige hand geübt :D :rolleyes: