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Thema gelesen: 30473 x | Antworten: 160 | online: 1 Themen Tools durchsuchen Anzeige Modus

Alt 27.12.2001, 21:53  #21
magma
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Gibt es Gott?
Naja, er wird gerade in letzter Zeit wieder reichlich bemüht. Sowohl von Bin-Laden als auch von Bush.
Und da wird es doch schon schwierig, zu schwierig .
1000 Gedanken, überhaupt nicht zu ordnen.

Was ist denn wichtig?

Bin in diesen europäischem Kulturkreis geboren und durch ihn geprägt worden. Habe nicht die Zeit (und auch nicht die Lust), mich auch nur halbwegs mit den bestehenden (Welt-)Religionen auseinanderzusetzen. Buddhismus, Hinduismus, Judentum, Christentum, Mohammedaner, irgendwo sind alle Religionen schön und richtig. Ich bin nun mal Christ und bleibe dabei. Das hat nichts mit Kirche zu tun. Nur etwas mit Einstellung. Ethik und Moral sind mir suspekt. Moral gibt’s ja sogar im Doppelpack (Doppelte Moral) und mit –ismus dahinter, was immer gefährlich ist. Als Christ glaube ich an Gott. So einfach ist das. Alles nur meine Perspektive? Habe keine andere.

( Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir.
Der Satz paßt. Soll von Luther sein. Wieso fällt er mir jetzt ein? Bin doch katholisch ) p.s. Ingrid hat toll geschrieben.
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Alt 27.12.2001, 21:55  #22
Ramto
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Magma wird sich gleich melden, denke ich - trotzdem, vereinfacht:

Es fällt mir leichter, an Gott zu glauben als daran, dass das All mit seinen Wundern, uns inklusive, ex nihilo entstanden ist!

@magma: Ingrid schreibt so gut wie immer Hervorragendes, auch wenn sie selbst das zuweilen anzweifelt.

Zuletzt bearbeitet von Ramto, 27.12.2001 um 22:01.
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Alt 27.12.2001, 22:00  #23
HansA
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Von nichts kommt nix...

Überlegungen über Gott (engl. god; franz. dieu; griech. theos; hebräisch elohim; lat. deus) waren immer wieder Gegenstand philosophischer Überlegungen, obwohl sie eigentlich Gegenstand der Theologie sind.
Wird Gott selbst als der letzte Grund, Erklärungsprinzip oder Ursache der Wirklichkeit verstanden, dann stellt sich die Frage nach des Existenz Gottes und nach einem Gottesbeweis.
Häufig wurde im Rahmen der Philosophie auch das theologische Problem des Verhätnisses von Gott zur Welt debattiert.
Die Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis zwischen Gott und der Welt lassen sich wie folgt unterscheiden:
Gott schuf die Welt als geordnete, indem er wie ein Baumeister (Demiurg) im Blick auf die Ideen Ordnung in die vorgegebene Materie brachte (Platon).
Gott ist die Zweckursache der Welt (Aristoteles).
Die Welt ist eine Manifestation (Emanation) von Gott (Neuplatonismus).
Gott schuf die Welt aus dem Nichts (jüdisch-christliche Tradition).


Jede Kultur glaubt an irgendetwas....
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Es ist verdammt schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt.
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Alt 27.12.2001, 22:07  #24
Ramto
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Ich habe das Buch "Die neuesten Gottesbeweise" griffbereit, aber ich werde mich hüten, das Thema weiter auszudehnen, denn es gibt nicht DEN Beweis für seine Existenz und nicht gegen!
Aber schön, wenn man in dem Thread auf "Bekennende" stößt und deshalb nicht allein die Flur reinzuhalten sucht!
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Alt 27.12.2001, 22:17  #25
HansA
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@Ramto

Das würd ich schade finden.....
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Alt 28.12.2001, 11:56  #26
Ramto
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@ HansA: Vielleicht, wenn die Telekom mir doch irgendwann ISDN ermöglicht!...Momentan läuft das Board bei mir wieder mal sehr zögerlich und ich bin froh über jeden Beitrag, den ich unterjubeln kann!
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Alt 28.12.2001, 12:26  #27
Maverick
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Kleine Gegenfrage: Wer schuf "Gott"?
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Grüße
MAV
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Alt 28.12.2001, 12:50  #28
HansA
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Tja, Maverick, diese Antwort würde alles erklären.
Aber, um an etwas zu glauben, muss man nicht alles erklären können. Das ist m.M. auch das Problem unserer sogenannten ersten Welt...
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Alt 30.12.2001, 14:56  #29
Skarabaeus
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Ja das ist ein gute Frage wer schuf Gott. Nun das Wort selbst oder auch die teils väterlichen Figuren und Gott wird es richten Theorie lehne ich persönlich ab.

Halte es eher für eine übergeordnete Macht die wir heute noch nicht erfassen können und jede Kultur hat da sein eigens Gott etc dazu erfunden.

Die Farge ist ähnlich wie die mit Henne und Ei. Ich denke es ist eine Symbiose zwischen dieser "Macht/Energie/Gott/etc" und uns Menschen, wir waren ein Teil davon und werden nach dem Tod wieder ein Teil sein mit neuen Erfahrungen und Wissen, die wir hier gesammelt haben.

Keiner kann sagen was der Anfang war, den wenn es einer erklären würde käme nur die Frage was war davor. Selbst den Urknall kann ich hinterfragen, wieso kam der zustande? Da muß doch auch was gewesen sein, wo nichts ist kann auch nichts knallen.

Es bleibt eine Glaubensfrage, denn selbst die Physik ist nur eine Frage des aktuellen Glaubens was man zu wissen scheint. Wie man an der Scheibentheorie der Erde oder an den anderen Gesetzen der Physik leicht sehen kann. Bevor nicht jemand ganz schlaues hinter das Prinzip kam, war es Teufelzeug total falsch, Spinnerei eines geistig Verwirrten. Was heute noch immer so ist im übrigen.

Man muß einfach feststellen, egal wer hier postet und was für Meinungen er vertritt er weiß es nicht sondern er glaubt es zu wissen was die richtige Weltordnung ist.

Wobei ich es für wichtig halte und deswegen auch unterstreiche und fett mache

Egal an welches Weltbild man glaubt, man sollte stets Toleranz gegenüber dem anderen Weltbild üben. Versuchen das Andere zu verstehen und keine Bekehrungen des Anderen sich erlauben, denn man kann ja selber mit seinem Glauben des Wissens falsch liegen
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Viel Spaß und Glück
Skara
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Alt 30.12.2001, 15:03  #30
HansA
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Furcht vor der Gottlosigkeit

Prälat Jüsten kommentierte in dieser Kolumne eine Äußerung von mir über meine Furcht vor einer gottlosen Gesellschaft. Er sieht bei mir ein zwar positives, aber instrumentelles Verhältnis zur Religion. Meinem Ja zur Religion als Wertebegründerin und Wertevermittlerin ermangele es des Anerkenntnisses Gottes als Religionsstifter. Beides ist wahr. Aber ich sehe darin eher etwas Positives. Ein instrumentelles Verhältnis zu Gott hatten in nicht wenigen historischen Epochen gerade Teile der Kirchen, besonders der katholischen. Gläubig allein genügte ihr nicht, rechtgläubig sollte man sein. Wer "falsch" glaubte, wurde verfolgt. Es kam zu Kriegen, kolonialisierenden Missionierungen, Pogromen, Folter und Strafe, zu Kirchenspaltungen und Reformation. In dem Maße, in dem Kirchen von wirtschaftlicher und politischer Macht getrennt wurden, besannen sie sich ihrer eigentlichen Funktion. Durch die Aufklärung und die Entdeckungen Darwins gerieten die Religionen und vor allem die Schöpfungsgeschichte ins Wanken. Seitdem wächst die Zahl derjenigen, die Gott einerseits, Naturgesetze und den Glauben an die Erkennbarkeit der Welt andererseits, als Alternativen sehen und deshalb nicht an Gott glauben.

Mit dem so genannten real existierenden Sozialismus begann ein neuer Kampf. Nicht mehr, welche Religion die Rechte sei, war die Frage, sondern jede Religion sollte überwunden werden. Wieder gab es Verfolgungen. Aber auch dieser Kampf musste scheitern. An die Stelle von Kriegen, Verfolgungen und Auseinandersetzungen setzt der vernünftigere Teil der Menschheit heute die Toleranz, zwischen Religionen und Kirchen, aber auch zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen. Mein Anliegen ist es, einen Schritt weiter zu gehen. Ich will Gläubige, Religionen und Kirchen nicht nur tolerieren, sondern ihren Wert für Gesellschaften und damit auch für Nichtgläubige erkennen und vermitteln. Wer begründet zum Beispiel heute Ethik, und zwar einigermaßen verbindlich? Der erste Sozialismusversuch ist so gescheitert, dass sich Ethik heute nicht mehr glaubwürdig mit sozialistischen Ideen begründen lässt. Während der Existenz des Sozialismus war seine Ethik entindividualisierend mit schlimmen Folgen. Im übrigen waren etwa Walter Ulbrichts "10 Gebote der sozialistischen Moral" stärker jüdisch-christlich geprägt, als es ihm genehm sein konnte. Der Kapitalismus pur vermittelt eine Ellenbogen-"Ethik" der Starken gegen die Schwachen. Es bleiben also nur die Religionen, in denen auch die Menschenrechte ihre Wurzeln haben. Während ich also den Sinn von Religionen für Nichtreligiöse sehe, schließt es Prälat Jüsten offenbar für sich aus, im Nichtreligiösen einen Sinn zu sehen. So bleibt ihm gegenüber einem Menschen wie mir nur die Toleranz. Dabei könnte er doch wenigstens den Zweifel der Nichtgläubigen dialektisch als Herausforderung sehen. Nichtreligiösität erfordert keinen Kampf gegen die Religionen und kann den Wert der Religion für die Gesellschaft durchaus anerkennen. Es gibt also Menschen, die zwar ungläubig sind, aber eben nicht gottlos, weil sie um den Wert ihrer kulturellen, jüdisch-christlichen Prägung für ihr eigenes Leben wissen.

Der Autor ist ehemaliger Vorsitzender der PDS und war Spitzenkandidat seiner Partei bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl.
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