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VIP
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Google speichert personenbezogene Daten
Was viele nicht wissen: Google speichert personenbezogene Daten zu Suchanfragen, die Rückschlüsse auf das persönliche Surfverhalten ermöglichen.
Jetzt will die US-Regierung Google dazu zwingen, diese Daten an das Justizministerium herauszugeben. Die Regierung verspricht sich umfangreiche Erkenntnisse über das Surfverhalten der Bürger. Google hat die Herausgabe bisher verweigert.
In einer Studie des Ponemon Institute haben von 1017 befragten Internet-Nutzern 74 % angegeben, daß sie Google nutzen. 89 % waren der Meinung, die Suchanfragen würden vertraulich behandelt und 77 % nahmen an, daß keine Rückschlüsse auf die Identität der Nutzer möglich sei.
Von den 1017 Befragten lehnten 56 % die Weitergabe der Daten an die US-Regierung ab. Davon gaben 41 % an, Google künftig nicht mehr zu nutzen.
Nähere Informationen zum Thema: hier und hier, jeweils Heise.
Persönliche Anmerkung:
ist schon übel, wie hier mit persönlichen Daten umgegangen wird. Am meisten betroffen sind wohl diejenigen, die sich die Google Toolbar installiert haben, bzw. einen Browser benutzen, der automatisch Such-Tipps generiert (diese Funktion läßt sich abschalten!). Hier dürften wohl nicht nur Suchanfragen, sondern das gesamte Webverhalten der Nutzer von Google ausspioniert werden.
Leider verfahren viele Suchmaschinen ähnlich wie Google. Interessant wäre zu wissen, welche Suchmaschine keine personenbezogenen Daten sammelt.
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Diese Mitteilung wurde maschinell erstellt und wird daher nicht unterschrieben
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Goaslander
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Re: Google speichert personenbezogene Daten
Servus StJohn,
tja, das mit der Datenerfassung im Internet ist wirklich ein Kreuz. Da bildet aber Google keine Ausnahme. Wer sich im Internet bewegt, muss sich stets bewußt sein, sich nicht in einer Rechtsfreien Zone zu befinden.
Wenn der Staat nun Zugriff auf die im Internet gewonnenen Daten der User nehmen will, sehe ich darin einen gewissen Zwiespalt in mir.
Auf der einen Seite und als erste Reaktion auf diese "Neuigkeit" machte sich bei mir Empörung breit. Und es brandeten Schlagworte auf wie: Eingriff in die Privatspähe, Überwachungsstaat, gläserner Bürger etc.
Aber andererseits sehe ich auch die Notwendigkeit für solche Maßnahmen. Denn das Internet als Kommunikationsplattform der Gegenwart und Zukunft kann natürlich nicht gänzlich aus der staatlichen Überwachung heraus genommen werden. Denn es gibt schützenswerte Inhalte, wie z.B. den Copyright Schutz im großen Stil, und es gibt kritische Inhalte, wie z.B. Kinderpornographie, Gewaltverherrlichung, Nazidreck etc.
Wenn ich jetzt sehe, dass Plattformen wie Google oder Yahoo Daten dem Staat zur Verfügung stellt, betrachte ich mich weniger als persönlich ausgespähtes Individuum, als vielmehr ein Staubkörnchen in der täglichen Datenflut.
Wo ich viel mehr ein Problem mit habe, sind spyboots, die sich unbemerkt auf meinen PC legen und dadurch mein Konsumverhalten gnadenlos ausleuchten, um aus den hieraus gewonnenen Erkenntnissen ein auf meine Person bezogenes Werbepaket schnüren zu können. - Da bin ich sogar der erste, der mehr Rechtsstaat im Internet fordert. - Muss ich echt sagen.
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Brass
Woher soll ich wissen was ich meine, bevor ich lese, was ich schrieb?
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VIP
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Re: Google speichert personenbezogene Daten
Hi Brass,
was die staatliche Überwachung angeht - die haben wir doch schon. Seit Kurzem müssen ja alle Internetverbindungen beim jeweiligen Provider gespeichert werden. Somit ist, bei ausreichendem Verdachtsmoment, ein Zugriff staatlicher Ermittlungsbehörden gewährleistet. Ebenso gewährleistet ist die Rechtssicherheit für Bürger: der Zugriff darf nur bei ausreichendem Verdacht erfolgen und nur von staatlichen Ermittlungsbehörden - nicht von Privatunternehmen!
Um zu verhindern, daß die von dir angesprochenen ktitischen Inhalte über Google abgerufen werden können, bedarf es keiner Speicherung personenbezogener Daten. Ein einfacher Filter genügt völlig. Und eben diesen gibt es bei Google. Schau dir dort mal die Filterregeln an: wenn du alle standardmäßigen Filter deaktivierst bekommst du die Meldung, daß dennoch keine Inhalte angezeigt werden, die deutschem Recht zuwiderlaufen. Wozu also private Daten speichern?
Copyrightschutz über Google? Geht nicht. Es ist ja nicht verboten, durch das Copyright geschützte Werke zu privaten Zwecken auf die Festplatte zu speichern. Nur die Weitergabe ist nicht erlaubt. Das aber kann Google eh nicht kontrollieren.
Btw. mißachtet Google ja selbst in großem Stil das Copyright, indem es eben diese Werke - insbesondere Bilder - ins Netz stellt ohne Gennehmigung des jeweiligen Rechtsinhabers. In den USA läuft übrigens diesbezüglich eine Klage gegen Google....
Ich denke mal, daß es Google, als gewinnorientiertem Privatunternehmen, mit der Sammlung personenbezogener Daten in erster Linie um Vermarktung geht - nicht viel anders als bei diesen unsäglichen Spybots.
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Goaslander
Dabei seit: 13 May 2002
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Re: Google speichert personenbezogene Daten
Ja klar, Du hast natürlich in allen Punkten Recht StJohn. Du gehst in erster Linie davon aus, Google als Nutzer, sprich Suchender eines bestimmten Inhaltes zu sein. Und das Google diese Daten unaufgefordert speichert, halte ich ebenfalls für problematisch.
Wo Google aber tatsächlich auch hilfreich sein kann, so denke ich mir, ist die Preisgabe jener Inhalte, die in seinen Filtern hängen bleiben. Also ginge es hier um das Aufspüren von Anbietern illegaler Inhalte.
Mal angenommen, Toni Pfiffich, Schüler der 13. am Michael Schuhmacher Gymnasium in Plattenhofen bastelt sich eine Musiktauschbörse zusammen und stellt die ins Internet. Alle auf der Datenbank vorhandenen Titel sind Raubkopien. Und die Zugriffsrate auf Tonis rasende Web Site beschleunigt, wie Schummis Flitzer. Da finde ich es sehr gut, wenn dem Staat die Möglichkeit gegeben ist, hier auf so einfachem Wege, wie über eben jene von Google & Co gefischten Daten, eingreifen zu können. Das spart dem Staat nämlich unheimlich viel Geld.
Oder andersherum ... Die von den Suchmaschinen betriebenen Filter sammeln in bemerkenswertem Umfang eine Zugriffsrate auf eine private Homepage mit dem schönen Namen: Butterblümchen, deren Inhalte völlig unbekannt sind. Aber es wird über die Filteranalyse festgestellt, dass die Zugriffe aus nahezu ausschließlich sozialen Brennpunkten der Republik kommen, jemandem von der Überwachung fällt das auf und klickt mal auf Butterbümchen.de und findet heraus, dass dort alles beworben und verkauft wird, was man heute so braucht als Gangsta Rappa, Haschichkonsument oder Menschenhändler.
Ich meine, sicher fühle ich mich nicht wohl dabei, erfasst zu werden. Auch als unbescholtener Bürger bleibt da immer ein gewisser Rest an Zweifel. Das ist auch ganz gut so, denn daraus erwächst Kritik an diesem System. Diese Kritik ist auch ganz richtig und wichtig. Denn daraus erwächst ein gesunder Gegendruck, um eben dem Staat nicht alles möglich werden zu lassen, was technisch möglich wäre. Das bedeutet, mein Landtagsabgeordneter und mein Bundestagsabgeordneter werden dafür sorgen, dass dem Staat Rechtsmittel in den Weg gestellt werden, die notwendig sind, ihm die Schranken zu weisen.
Aber darüber hinaus bilden meine Zugriffe und die Zugriffe aller anderen unbescholtenen Bürger doch praktisch nur das Flussbett und die Ufer für jene Subjekte, denen eine Infiltration echt freiheitsberaubend oder zumindestens schwer geschäftsschädigend in die Quere kommt.
Ich habe nichts dagegen, wenn der Staat erfährt, dass ich nach dem Mausoleum Chemal Attatürks suchte, um hier auf diesem Board mit dem entsprechenden Bild im Reiserätsel knifflige Momente zu bescheren.
Brass
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Brass
Woher soll ich wissen was ich meine, bevor ich lese, was ich schrieb?
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NO CHIACCHIERONE
Dabei seit: 15 Oct 2003
Ort: Würzburg
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Re: Google speichert personenbezogene Daten
Hmmm . . . neige eher zu St.Johns Ansicht . . .
Versuche es mal, an einem einfachen Beispiel zu erläutern:
Wäre es nicht schön, wenn all unser Tun und Treiben, egal wo und wann, von Filmkameras aufgenommen und gespeichert werden würde? Dann nämlich gäbs überhaupt keine Chance mehr für Verbrecher, oder was der jeweilige Staat dafür hält . . .
George Orwell lässt grüßen . . .
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Tut man es im feuchten Gras,
mag das nicht der Ischias!
48. Poltsche Bauernregel, nach einer Eingebung von Gastreferent Magma
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Cheiromanin
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Ort: Meer der Emotionen
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Re: Google speichert personenbezogene Daten
.... und wir könnten in hohem Alter unseren eigenen Lebensflim sehen, mit allen Fehltritten und schönen Erlebnissen. Du, das fände ich schön!!!!
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Pacifica
Erfolg ist die Fähigkeit, von einem Mißerfolg zum anderen zu gehen,
ohne seine Begeisterung zu verlieren.
(Winston Churchill)
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Goaslander
Dabei seit: 13 May 2002
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Re: Google speichert personenbezogene Daten
Das Schöne an einem Staat wie Deutschland ist das Recht auf eine Freie Meinung. Jeder kann seine eigene haben, oder die, der Schlagzeilenredaktionen Meinungsbildender Medien.
Die zu diesem Thema von mir gefasste Meinung habe ich mir mühsam gegen den Mainstream erarbeitet, da die Argumentationen von Seiten der Innenministerien schlüssig sind.
Ich habe im Übrigen auch nichts gegen Videoüberwachung in Innenstädten, Bahnhöfen, Flughäfen oder Kaufhäusern. Ich empfinde sie nicht als Bedrohung meiner Privatsphäre, sondern als Schutz vor allem Möglichen Unbill. Ich selbst habe es unlängst am Nürnberger Hbf miterlebt, wie eine ältere Dame auf dem Bahnsteig aus den Latschen kippte. Noch bevor auch nur einer der Reisenden sein Handy am Ohr hatte, um die Rettung zu alarmieren, schallte schon eine Durchsage über den Bahnhof, dass ein Arzt sofort auf den Bahnsteig xy kommen sollte. - Dank Videoüberwachung.
Es lassen sich also zu beiden Meinungen entsprechende Szenarien denken. Und für mich überwiegen eben jene, die dem Bürger zum Vorteil gereichen.
Der Staat überwacht und das ist gut so.
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Brass
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VIP
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Re: Google speichert personenbezogene Daten
Ähm, was mir jetzt nicht ganz klar ist - was hat Google mit staatlicher Überwachung zu tun.....??
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Cheiromanin
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Re: Google speichert personenbezogene Daten
Bush wird sich durchsetzen!
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Pacifica
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Goaslander
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Re: Google speichert personenbezogene Daten
Zitat:
Original geschrieben von StJohnSmith
Ähm, was mir jetzt nicht ganz klar ist - was hat Google mit staatlicher Überwachung zu tun.....??
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Antwort:
Zitat:
Was viele nicht wissen: Google speichert personenbezogene Daten zu Suchanfragen, die Rückschlüsse auf das persönliche Surfverhalten ermöglichen.
Jetzt will die US-Regierung Google dazu zwingen, diese Daten an das Justizministerium herauszugeben. Die Regierung verspricht sich umfangreiche Erkenntnisse über das Surfverhalten der Bürger. Google hat die Herausgabe bisher verweigert.
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Daraus wir sich ja eine wie auch immer geartete Form der staatlichen Überwachung ableiten.
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Brass
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