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Alt 04.04.2006, 12:14  #1
Brass
Goaslander
 
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Standard Gewalt in den Schulen

Seit einigen Tagen verfolge ich mit Interesse, wie sich die Politiker mit diesem Thema herum plagen, welche Lösungsansätze gebracht werden und wie nah diese Vorschläge der Realität an den Schulen tatsächlich kommen.

Die Forderung von zumindest rudimentären Kenntnissen der deutschen Sprache, war ja so ziemlich der erste Schnellschuss diverser Unionspolitiker zu diesem Thema. Sie gehen davon aus, wer Deutsch sprechen und verstehen kann, sei grundsätzlich in der Lage, dem Unterricht folgen zu können. Dadurch ließe sich die Gewalt eindämmen. Hierfür sollen nun ja auch diverse Einbürgerungstests speziell in den Unionsregierten Ländern eingeführt werden. Weiterhin müsse die Integrationsfähigkeit ausländischer Mitbürger dadurch gefördert werden, dass sie an Zwangsmaßnahmen, wie Sprachkursen etc. teilnehmen und erfolgreich abschließen müßten.

Die Reaktion des Herrn Wowereit, SPD, und regierender Bürgermeister von Berlin, dazu war gestern, dass er die Quelle der Gewalt nicht bei neu eingewanderten Familien sieht, sondern in über einigen Jahre vollkommen falsch durchgeführter Sozialpolitik, die dazu führte, dass die Gettoisierung ganzer Volksgruppen, die teilweise bereits in der dritten oder vierten Generation in Deutschland lebten, voranschreiten konnte und damit einhergehend soziale Brennpunkte in den Städten entstanden, die teilweise bereits als rechtsfreie Zonen betrachtet werden müßten. Seiner Meinung nach müsse nun zu grundlegenden Maßnahmen gegriffen werden, um diesen Entwicklungen einhalt gebieten zu können. Mit populistischen Schnellangriffen seien vielleicht vorübergehende Erfolge zu erzielen, die aber nicht von langer Dauer sein würden. Strafmaßnahmen würden, so Wowereit, lediglich die Situation noch mehr eskalieren lassen, statt deeskalierend zu wirken. "Man stelle sich vor," so der Politiker, "wir würden versuchen, Kinder auszuweisen, die in den Schulen durch Gewalt auffällig geworden wären. Die Medien würden uns sofort in der Luft zerfetzen. - So viel Spielraum, sei auf dieser Schiene zu erwarten."

Viel mehr müsse man die Lernbereitschaft, nicht nur der ausländisch stämmigen Schüler dadurch fördern, dass sie eine positive Zukunft vor Augen hätten. Also die Chancen vermehren, nach der Schule einen Ausbildungsplatz zu erhalten und in ein gesichertes Berufsleben starten zu können. Die Integration zugewanderter Mitbürger sollte hierbei, auf lange Sicht gesehen, das oberste Ziel sein.

Mal abgesehen davon, dass diese Aussagen bisher wenig konkret wurden, denke ich persönlich ebenfalls, dass man dieses Problem mit Besonnenheit nachhaltiger in den Griff bekommt, als mit den teilweise menschenverachtenden, populistischen Äußerungen der Union. - Wie seht ihr das?
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Brass
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Alt 04.04.2006, 16:55  #2
Yerba Buena
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Standard Re: Gewalt in den Schulen

Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern der EU und der Schweiz sind dies ernsthafte Probleme. Gewiss ist es richtig, Lösungen mit Besonnenheit und Pragmatismus zu lösen zu versuchen.
Dass zuwenig Lehrstellen da sind scheint eine Tatsache. Aber ist es wirklich so? Es gibt ganz viele Lehrstellen, die nicht besetzt werden. Gründe dafür sind einerseits zuwenig gute Schulkenntnisse in Deutsch und Mathematik, andererseits Lehrberufe die für die jungen Leute gar nicht mehr attraktiv sind, da bereits absehbar, dass der Beruf irgendwand in naher Zukunft verschwinden wird. Nicht alle Menschen verfügen über eine Abitur-Intelligenz. Es war lange Zeit möglich, dass diese weniger intelektuelle Berufe ergriffen und Top-Berufsfachleute waren. Heute versuchen möglichst viele ans Gymnasium zu kommen, machen Matura und besetzen dann die raren Bankenausbildungsplätze (als Beispiel). Das war wirklich anders und ich glaube nicht, dass es nur Studierte braucht für eine gute Gesellschaft. Ich weiss, dass heute viele der weniger anspruchsvollen Jobs ins billige Ausland verlagert werden oder einfach durch eine Maschine ersetzt werden (Mehrwert-Steigerung) . Diese Perspektivelosigkeit trägt viel dazu bei, dass die jungen Leute nicht weiter wissen. Aber ohne Ertrag gibts leider auch keine neuen Investitionen, die letzlich allen nutzen würden. Stillstand IST Rückschritt. Wir wissen nur nicht, wohin uns dieser Fortschritt bringen wird.
Zudem gehen bei Ausländerkindern und Erwachsenen oft die völlig andern Werte, Moral und Kultur vergessen. Das kan man mit keiner Holzhammermethode in die Köpfe schlagen. Da sind auch nicht nur die Politiker gefordert, egal von welcher Partei. Jeder einzelne soll sich mal dazu überlegen, was er selber dazu beitragen kann, damit wir nicht in ein komplettes Chaos rennen.
Yerba Buena
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Alt 04.04.2006, 18:45  #3
Brass
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Standard Re: Gewalt in den Schulen

Da stimme ich mit Dir ziemlich überein Yerba.
Der Lehrstellenmarkt ist in der Tat nicht vollkommen ausgeschöpft. Deine Argumentation scheint mir hier schlüssig zu sein.
Diese Politikerthese ist also defakto widerlegt.
Auch die zunehmende Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland spielt meiner Meinung nach eine große Rolle für die Perspektivenlosigkeit der Jugendlichen.

Was Du über verloren gegangene Werte und Kultur schreibst, sehe ich ähnlich. Allerdings möchte ich noch einen Schritt weiter gehen. Nicht nur bei den Ausländern, sondern auch bei den Einheimischen gehen all diese Werte verloren. Ich bin der Meinung, dass genau hier der Knackpunkt liegt.
Es gibt durchaus auch heute noch weite Kreise in der Bevölkerung, die Werte und Kultur vorleben. Aber diese Kreise sind geschlossen. Wer durch irgendwie geartete Zwänge in einen der angesprochenen sozialen Brennpunkte landet, hat entweder überhaupt keine Sorgen mehr, oder ist mit existenziellen Dingen derart beschäftigt, dass er weder für Kultur noch für Werte ausreichend Zeit hat. Bzw. wenn es sich um Ausländer handelt, flüchten sie sich in ihre eigenen Sitten und Gebräuche, ohne sich in die Gesellschaft des Gastgeberlandes integrieren zu lassen.

Ich bin der Meinung, dort sollten Anreize geschaffen werden, durchaus auch auf politischer Ebene, die Integration interessant und anstrebenswert werden zu lassen.
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Alt 04.04.2006, 19:05  #4
Yerba Buena
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Standard Re: Gewalt in den Schulen

Stimmt Brass, was du zu Werten und Kultur schreibst. nur legen wir uns diese "Zwänge" nicht selber auf? Haben nicht wir Menschen oft das Gefühl, wir müssten uns überall anpassen, dasselbe haben wie der Nachbar oder "besser sein" als der Bürokollege. Wir sind doch automatisch immer und jederzeit am Vergleichen - mit Dingen und anderen Personen. Dass hier der Knackpunkt liegt, scheint für mich ebenso klar wir dir.
Aber welche Anreize würdest du schaffen? Mir fallen persönlich keine ein, die für alle gültig wären. Und wieder dreht sich dann die Spirale. Für einen Teil nach oben, leider für einen anderen nach unten.
Aber da stellt sich mir die philosophiche Frage: Ist nicht genau das eben das Leben?
Yerba Buena
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Alt 04.04.2006, 21:27  #5
magma
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Standard Re: Gewalt in den Schulen

hi,
1)sorry, wenn ich "Zwangsmaßnahmen" lese, sträubt sich was bei mir.
Haben die das Grundgesetz nicht gelesen?
Zwangsarbeit gibt es in Deutschland nur im Knast. Ausnahmen sind Sachen zu denen jeder deutsche Bürger auch verpflichtet ist. z.B. Steuererklärung
Da haben die Väter des Grundgesetzes wohl was aus der Vergangenheit gelernt und sich was dabei gedacht.

Klar, jedem Ausländer ist doch daran gelegen, deutsch zu lernen. Schon im eigenen Interesse. Man kommt dann eben besser klar hier.
Aber deutsch lernen müssen? Das ist "Herrenvolkmentalität". Ist es schon wieder soweit?
Ich seh schon kommen: Taubstumme werden ausgebürgert.

2)Zur Gewalt an Schulen kann ich nichts sagen. Grundsätzlich sehe ich aber die Tendenz zu "französischen Verhältnissen" hier. Dort geht man auf die Strasse und wehrt sich. Was ist denn? Kündigungsschutz wird auch hier abgeschafft...
Leider sind wir viel zu deutsch und lassen uns das gefallen. Die Franzosen gehen auf die Strasse...

3)Lehrstellen gibt es, logo. Es wird nur für viele Betriebe immer unwirtschaftlicher auszubilden. Kann nur über meinen Beruf reden, klar. 3 Jahre Lehrzeit, früher 3,5 Jahre. 2 Berufsschultage- überbetriebliche Ausbildung - Urlaub - Krankheit, man kommt dahinter, dass Auszubildende nur noch knapp 40% der Öffnungszeit da sind. Im Gegensatz dazu dann recht hohe Vergütungen. Irgendwann ist man es leid. Ausbildung k o s t e t zuviel. Man arbeitet besser und effektiver in einem fertig ausgebildeten Team und leert den Papierkorb selbst. Ok, mag auf dem Bau oder auf dem Dach und beim Friseur anders aussehen, weiß ich nicht.
Denke jedenfalls, das Übergewicht der schulischen Ausbildung ist falsch. Für mich ist ein Geselle nach 3 Jahren Ausbildungszeit immer noch Lehrling.Er hat zwar die schwere Prüfung bestanden, vom Betrieb aber wenig Ahnung. Klar, irgendwann rächt es sich nicht auszubilden. Nagut, dann wird wieder ausgebildet aber heute?

Jedenfalls eins ist klar geworden: "ich will Deutschland dienen!" Nee Frau Merkel, so nicht Wenn Deutschland eine Chance haben sollte, dann durch mittelständische Betriebe mit Firmenkultur. Nicht durch Großindustrie - die produzieren oft längst woanders, exportieren arbeitsplätze, kassieren dafür noch Zuschüsse und zahlen keine Steuern... Da greifen doch sämtliche Steuerschlupflöcher.

Grundsätzlich: Jeder Arbeitgeber sollte dafür sorgen, dass es seinen Angestellten usw. gut geht. Schafft er das nicht, hat er versagt und sollte seinen Posten räumen.

Das gilt auch für Frau Merkel und die Deutschen

1 € Jobs sind Wiedereinführung der Sklaverei.
Rente ab 67 sind Rentenkürzung - nichts anderes.

Jedenfalls, es muß was passieren mit Deutschland.

So, ziemlich hart. Aber wenn ich was von "Zwangsmaßnahmen" lese, sträubt sich was. Auch als CDU Mitglied
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Handbreit .....

Zuletzt bearbeitet von magma, 04.04.2006 um 21:59.
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Alt 05.04.2006, 01:54  #6
Lyra
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Standard Re: Gewalt in den Schulen

Magma: Ich glaube nicht, dass jedem Ausländer daran gelegen ist deutsch zu lernen. Da habe ich leider andere Erfahrungen gemacht. Zwänge lehne ich aber grundsätzlich auch ab, meistens verfehlen sie ihr Ziel.

Gewalt an Schulen ist leider ein stetig wachsendes Problem, bei dem aber nebst dem hohen Anteil an Ausländern, auch noch andere Faktoren mitspielen. Ich stimme mit Yerba und Brass überein, dass für die jugendlichen bessere Perspektiven geschaffen werden müssten und auch dass die Frage von Werten und Kultur einen grossen Einfluss hat.
Leider ist es ja heute so, dass das Problem oft schon innerhalb der Familien beginnt. Bei der heutigen Erziehung (wenn sie überhaupt noch stattfindet) sind ganz andere Massstäbe angelegt.
Wichtig wäre deshalb meiner Meinung nach ein intaktes Elternhaus (wobei ich nicht zwingend die klassische Familie meine), in dem die Kinder Geborgenheit und Liebe bekommen und in Ihrer Entwicklung gefördert werden. Aber auch Werte wie Anstand und Respekt vermittelt bekommen. Ausserdem brauchen sie Regeln und es sollten Grenzen gesetzt werden. Dabei muss man ja nicht über ihre Köpfe hinweg bestimmen, sondern kann sie als Partner mit einbeziehen. Ein ganz wichtiger Punkt wäre auch noch die Vorbildrolle der Erwachsenen.
Leider sieht es aber meistens nicht so aus, weil einfach zuwenig Zeit (oder Interesse) da ist, um sich wirklich mit den Kindern auseinander zu setzen. Dafür gibt es viele Gründe, Mütter und Väter müssen oder wollen arbeiten (was ich niemand übel nehme), der Haushalt muss erledigt werden, es gibt ein immenses Angebot an Freizeitbeschäftigung ...
Viele Eltern haben das Gefühl, Erziehung sei Sache der Schule. Das kann aber nicht funktionieren. Die Lehrer können nicht nebst dem gesamten Schulstoff auch noch alle sozialen Verhaltensregeln die wir eigentlich schon mitbringen sollten, vermitteln.
Natürlich ist dies nur ein kleiner Aspekt von vielen, aber ich denke man müsste eben schon in der Vorschulzeit und vor allem innerhalb der Familien den korrekten Umgang miteinander lernen.
Wie soll ein Kind, bei dem Zuhause über Türken oder was auch immer geschimpft wird, später eine andere Haltung annehmen?

Ausserdem sind wir eine Konsumgesellschaft und unsere Kinder wachsen mit sehr hohen Erwartungen auf, teilweise ohne das Bewusstsein, dass man dafür auch eine Leistung erbringen muss. Sie lernen nicht, sich um etwas zu bemühen und stellen sehr hohe Anforderungen. Das sehe ich immer wieder, bei unseren Schnupperlehrlingen.

Diese Probleme betreffen Ausländer und Einheimische in gleichem Masse. Wie schon Yerba schrieb, wäre deshalb nebst den politischen Lösungen auch viel mehr Einsatz von jedem Einzelnen gefragt.

Lyra
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Alt 05.04.2006, 07:13  #7
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Standard Re: Gewalt in den Schulen

Zitat:
Original geschrieben von Lyra
[...]
Ausserdem sind wir eine Konsumgesellschaft und unsere Kinder wachsen mit sehr hohen Erwartungen auf, teilweise ohne das Bewusstsein, dass man dafür auch eine Leistung erbringen muss. Sie lernen nicht, sich um etwas zu bemühen und stellen sehr hohe Anforderungen. Das sehe ich immer wieder, bei unseren Schnupperlehrlingen.

Diese Probleme betreffen Ausländer und Einheimische in gleichem Masse. Wie schon Yerba schrieb, wäre deshalb nebst den politischen Lösungen auch viel mehr Einsatz von jedem Einzelnen gefragt.
Lyra


Was mir bei diesem Punkt immer wieder auffällt ist, dass Kinder und Jugendliche, teilweise sogar bis ins junge Erwachsenenalter überhaupt nicht darauf vorbereitet sind, dass ihr Handeln auch zu Konsequenzen führen wird. Sie meinen, wenn sie sich für einen Bock entschuldigen, den sie geschossen haben, stehen sie wieder bei null und das Spiel beginnt von neuem. Dass man für Fehler einzustehen hat und ggf auch viel mehr tun muss, als sich zu entschuldigen, kommt ihnen überhaupt nicht in den Sinn.
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Alt 05.04.2006, 09:09  #8
magma
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Standard Re: Gewalt in den Schulen

Ok Lyra. Konsequenz aus dem ganzen: Zurück -zu alten Werten-
Nur so geht es.
Sonst ist Deutschland auf dem besten Wege das zu werden was früher die DDR war. Ein Unrechtsstaat. Früher war ich stolz auf Deutschland. Heute nicht mehr. Deutschland ist in vielen Bereichen nur noch Geldmacherei - sonst nix. Das geht auf Dauer nicht gut.

Meine Erfahrung: Kinder von Ausländern sprechen oft besser deutsch als die Eltern. Oft leben auch Großeltern in den Familien - die lernen das nicht mehr und haben kein Interesse. Klar, in vielen Bereichen kann man Ausländer, die die deutsche Sprache nicht perfekt und akzentfrei sprechen, nicht gebrauchen. Man kann sie schlecht vor eine gehobene Kundschaft stellen. Sie bleiben auf Mc Donalds Niveau.
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Zuletzt bearbeitet von magma, 05.04.2006 um 09:17.
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Alt 05.04.2006, 12:15  #9
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Standard Re: Gewalt in den Schulen

@ magma

Das mit den Zwangsmaßnahmen, habe ich so flachs dahin formuliert. - tut mir leid. Ich will unseren Politikern natürlich nicht unterstellen, dass sie nun in die Totalität abdriften.

Doch die erwähnten Forderungen nach Sanktionen .. und hier speziell gegen die ausländischen Kinder bestehen nuneinmal und heute musste ich lesen, dass der Einbürgerungstest für Bayern quasi schon ausgemachte Sache ist.

Was mich pers. sehr ärgert ist, dass viele der Forderungen die von Seiten der Union kamen und teilweise immer noch kommen, wirklich hart am Stammtischniveau entlang schrammen. Man merkt deutlich, wenn ein bestimmter Schlag Politiker spontan auf irgend etwas reagiert, dass ihre Hilflosigkeit überdeutlich wird. - Ohne ihre Beraterstäbe sind sie nicht in der Lage, sich adäquat zu äußern und völlig überfordert.

Aber um wieder zu den Schulen zurück zu kehren...
Auch wenn, speziell jetzt in Berlin, sich nahezu ausnahmslos Schulen zu Wort melden, an denen der Ausländeranteil über 80% liegt, sind ja die ausländischen Kinder nicht nur allein Schuld. Denn wenn man sich die Geschichte mit den Gewalt- und Pornovideos anschaut, die letzte Woche im Allgäu gelaufen ist, da waren so gut wie keine ausländischen Kinder involviert, das waren alles einheimische Kinder.

Ich denke, wir machten einen Fehler, wenn wir diesem Problem mit der Schubladentaktik begegnen wollten. Nach dem Motto .. Ausländerkinder = Ausländerproblem ... so einfach ist das Ganze dann wohl doch nicht.
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Alt 05.04.2006, 12:40  #10
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Standard Re: Gewalt in den Schulen

Magma, du urteilst recht konsequent. Dass Kinder der zweiten Generation besser deutsch sprechen als ihre Eltern ist für mich eigentlich logisch. Es ist einfach im Kindesalter leichter, eine neue Sprache zu erlernen. Dass Erwachsene, die auswandern leider zuerst den Gelderwerb sehen, bevor sie die neue Landessprache lernen ist eine logische Konsequenz. Ohne Moos nichts los! Man könnte fast sagen, dass jemand ohne Grundkenntnisse der deutschen Sprache gar nicht erst eine Aufenthaltsbewilligung erhalten. Nur, vor einigen mehr oder weniger langen Jahren, wollten die prosperierenden Länder dies Fremdarbeiter, da gar nicht genug Einheimische für die Arbeit da waren. Nun, irgendwann drehte sich das und heute möchte man am Liebsten (fast) alle wieder los sein. Für mich stellt sich auch die Frage, was heisst eigentlich integriert? Ich möchte wirklich aus keinem Ausländer einen Einheimischen machen. Das wäre auch schade, da wir ja durchaus auch profitieren davon, nicht nur im Jobbereich. Wer brachte uns die vielen unterschiedlichen fremden Nahrungsmittel näher? Das war nicht nur die Werbung oder cleveres Marketing. Wir haben dies gerne aufgenommen, freuen uns auch auf Urlaub, den wir gerne im nahen oder fernen Ausland verbringen. Das hat uns zwar einerseits den Horizont erweitert aber andererseits möchten wir dann wieder zurück in unserem Heimatland gerne das Gefühl haben, in einer perfekten Welt zu leben. Das geht wirklich nicht mehr. Wir können nicht nur die guten Dinge haben und die, die uns nicht gefallen anderen überlassen. Wir müssen viel mehr Selbstverantwortung übernehmen. Ich meine dies absolut mit einem positiven Gedanken, es ist doch auch spannend, sich selber anzustrengen, Verantwortung zu übernehmen, den eigenen Kindern mit gutem Beispiel voran zu gehen, nicht immer denken, dass der Staat die Verantwortung für mich übernimmt. Ich, Wir sind verantwortlich für unser Leben. Wieso wollen das so wenige wahrhaben. Ich glaube auch, dass mit der Selbstverantwortung die Werte und Kultur, das Aufeinanderzugehen viel stärker geprägt würden. Es ist nicht nur das Geld, das die Welt regiert. Wir brauchen es zwar, aber wofür ich es dann ausgebe, entscheide immer noch ich selber.
Yerba Buena
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