StJohnSmith

Am 2.Juni eröffnet im Amsterdamer Van Gogh Museum die wohl wichtigste Kunstausstellung des Jahres.

Gezeigt werden 120 Werke von Vincent Van Gogh und Paul Gauguin, unter anderem auch die berühmten "Sonnenblumen", jenes Bild, das 1987 für die Summe von 40 Millionen Dollar vom japanischen Yasuda-Konzern ersteigert wurde.

Thema der Ausstellung ist die brisante Beziehung beider Maler zueinander, die beide kunsthistorisch als Wegbereiter der Moderne angesehen werden. Ihre Beziehung war geprägt von Ambivalenz. In künstlerischer Hinsicht fruchtbar, in persönlicher Hinsicht verheerend. Wie bekannt, schnitt sich Van Gogh nach einem Streit mit Gauguin sein linkes Ohr ab.

In der Ausstellung soll nun die Beziehung beider zueinander näher beleuchtet werden. Dazu werden neben den Gemälden auch Zeichnungen und Briefe gezeigt.

Im ersten Teil der Ausstellung werden Arbeiten Van Goghs und Gauguins kurz nach ihrer ersten Begegnung gezeigt (1886/1887). Van Goghs Arbeiten waren zu dieser Zeit noch deutlich beeinflußt von Impressionismus und Pointillismus. Von Gauguin sind hier in erster Linie die Arbeiten zu finden, die auf Martinique und in der Bretagne entstanden sind.

Im zweiten Teil geht es um die engere persönliche Beziehung der beiden (ab 1888) und den Einfluß dieser Beziehung auf ihre Arbeiten. Dazu werden, neben den bereits erwähnten Briefen, auch Werke mit gleicher Thematik im direkten Nebeneinander gezeigt. Hier werden die unterschiedlichen Sichtweisen derselben Motive und Landschaften im direkten Vergleich verdeutlicht.

Zu der Ausstellung gibt es einen umfassenden Katalog, der auch in deutscher Sprache erhältlich ist.

Die Öffnungszeit im Amsterdamer Van Gogh Museum ist Montag bis Freitag jeweils bis 18 Uhr, an den übrigen Tagen bis 21 Uhr. Auf Grund des zu erwartenden großen Interesses rät der Veranstalter dringend, Karten im Vorverkauf zu reservieren. Die Museumskasse gibt täglich nur eine begrenzte Zahl an Karten aus. Ticket-Vorverkauf in Deutschland:
Institut für Bildungsreisen, Max-Stromeyer-Str. 172, 78467 Konstanz. Tel: 07531/580 259, Fax: 07531/580 288


Gruß StJohn

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Ramto

Kann das ja so gut verstehen, das mit dem "Ohr abschneiden"!...

Die Ausstellung müsste hier bei uns im Schlossmuseum sein, da würde ich sie natürlich aufsuchen, aber Amsterdam?...

Na, wen es zu dem Meisjes und Windmühlen zieht dieses Jahr, der sollte dann aber doch...

Und - "Sonnenblumen" ...Vor mir her fahren in letzter Zeit immer mal Autos, wo da welche durch das Rückfenster zu sehen sind.
Geht das anderen auch so?

Aphex

Eine Gauguin-Ausstellung war 2000 in Berlin.
Hat mir gefallen, gerade seine Bilder aus Tahiti




Grüße Aphex

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Grüße Norman

white miffy

Tja Amsterdam ist ja wirklich ein bißchen weit ...
Würde mich echt interessieren.
@Aphex, was läuft denn in puncto Ausstellungen dieses Jahr in Berlin??

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Miffy

wir unterschätzen das, was wir haben und überschätzen das, was wir sind. (m.v.ebner-eschenbach)

StJohnSmith

Hallo miffy,

ich bin zwar nicht Aphex und komme auch nicht aus Berlin, aber hier mal vorab vier Ausstellungstipps:

Holocaust-Ausstellung im Kronprinzenpalais
Anläßlich des 60. Jahrestages der Wannsee-Konferenz wird in Berlin die erste umfassende deutsche Ausstellung zur Geschichte des Holocaust und seiner Erinnerung gezeigt. Vom 16.01. bis 09.04.2002


Anti-Kriegs-Ausstellung
Anti-Kriegs-Museum, Nazarethkirchstr. 50, 13347 Berlin,Telefon: 030/4617837


Europäisches Kunsthandwerk aller Stilepochen der Kunstgeschichte seit dem Mittelalter. Eine Dauerausstellung.
Kunstgewerbemuseum Tiergarten, Matthäikirchplatz 10, 10785 Berlin, Telefon: 030/20905555


Kampf um die Köpfe, Treffer ins Herz
Filmplakate in Ost und West Ausstellung und Filmreihe
vom 4.02. bis 7.03.2002 an der Urania
Eine Veranstaltung der URANIA in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin, dem Filmarchiv Austria, Wien, und dem Progress Film-Verleih 4. Februar bis 7. März 2002, An der Urania 17, 10717 Berlin


Ich bin sicher, Aphex wird noch mehr und detailliertere Infos für dich haben.

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white miffy

@StJohn Erstmal DANKE für die Infos.

Bei der Eröffnung der Holocaust-Ausstellung im Kronprinzenpalais war ein Kollege von mir mit dabei. (Wir nutzen sie für Politische Bildung in Lehrgängen)
Abgesehen davon, dass ich es begrüße, dass die vier unterschiedlichen Veranstalter bzw. Sponsoren aus Ost und West erstmals eine so umfangreiche Ausstellung gemeinsam bringen, würde ich privat nicht so gern mir das mehr anschauen.
Wir mußten früher bei jedem FDJ-Studienjahr oder Wandertag in eines dieser schrecklichen ehemaligen KZ's fahren, wo uns regelmäßig die überdimensionalen Schwarz-Weiß-Fotos des nichtvorstellbaren Grauens oder die menschlichen Überbleibsel für lange Zeit schockten.
Für andere Menschen sind diese Ausstellungen wiederum sehr wichtig. Nun ja zu diesem Thema gibt es sicher viel zu schreiben ...


Ich möchte jedenfalls mal wieder in ein richtig schöne Impressionisten-Ausstellung gehen.

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Miffy

wir unterschätzen das, was wir haben und überschätzen das, was wir sind. (m.v.ebner-eschenbach)

StJohnSmith

Hi miffy,

da wäre vielleicht doch die Van Gogh und Gauguin - Ausstellung interessant für dich? Und ganz nebenbei ist auch Amsterdam eine schöne und sehenswerte Stadt.

Was die KZ's angeht - ja, solche Ausstellungen sind hart. Als ich ungefähr 7 Jahre alt war haben meine Eltern mich zu einem Besuch des KZ Dachau mitgenommen. Kannst du dir vorstellen, wie all dieses unbeschreibliche Grauen auf ein Kind wirkt? Und doch - im Nachhinein betrachtet war es wichtig. Aber glaub mir, es hat sehr lange gedauert, das auch nur einigermaßen zu verarbeiten.

Du hast recht, es gäbe zu diesem Thema viel zu schreiben.....

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