Pacifica

Danke Dundee, das ist ein wundervoller Kerzenhalter!

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Pacifica
Erfolg ist die Fähigkeit, von einem Mißerfolg zum anderen zu gehen,
ohne seine Begeisterung zu verlieren.
(Winston Churchill)

Polt

Ja, da könntest du Recht haben. Mich ärgert es vor allem, wenn Chancen vertan werden. Und ein Mensch mit dieser Ausstrahlung und dieser Stärke hätte mehr erreichen können als nur um Frieden beten. Stattdessen hat er seine ganze Kraft darin investiert, Gehabtes zu zementieren.
Dabei hätte er aus dem Zusammenbruch des Kommunismus in Polen lernen können, was Volk und Kirche gemeinsam bewegen können.
Schade.

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Tut man es im feuchten Gras,
mag das nicht der Ischias!
48. Poltsche Bauernregel, nach einer Eingebung von Gastreferent Magma

cleopatra

um nochmal auf den reichtum des vatikan zu kommen....
dazu fällt mir gleich noch mutter teresa ein....hat die nicht hauptsächlich die spenden an den vatikan weitergeleitet? das müssen wohl nicht nur kleinere beträge gewesen sein, sondern millionen.

polt, an dem punkt kann ich nur deinen satz hervorheben - wird es jemals einen menschen (nicht nur papst) geben, der sich nicht egoistisch für seine interessen einsetzt, sondern auch mal echt die macht und den reichtum für menschen einsetzt, denen es nicht so gut geht?

ich habe da meine zweifel.

Syltgirl

@Polt

Ich kann Deine Reaktion bzw. Gefühle dazu sehr gut verstehen, Polt. Um aber eine halbwegs realistische Betrachtungsweise bzw. eine halbwegs realistische Basis zur Beurteilung bzw. zum Verständnis des Vorgehens zu haben, muss man das Ganze erstens im Gesamtkontex sehen und zweitens sollte man sich die Mühe machen, zu wissen, warum so und nicht anders gehandelt wurde.

Das ändert zwar vielleicht nichts an dem eigenen Wunsch, es gerne anders gehabt zu haben, aber es erklärt einem zumindest besser, warum der Wunsch nicht erfüllt wurde.
Aussagen wie: „seine ganze Kraft darin investiert, Gehabtes zu zementieren“ sind nicht nur undifferenziert sondern stimmen so auch nicht. Mit Deiner Aussage zum Zusammenbruch des Kommunismus und hätte lernen können: Damit unterstellst Du ihm Dummheit und Ignoranz. Bei beidem bin ich der Überzeugung, dass er es nicht wahr. Du nimmst eine Begebenheit und versuchst sie einfachst auf andere Situationen zu transferieren. So einfach wie unrealistisch, für meinen Geschmack

Sicher hätte ich auch gern alle diese Änderungen gehabt bzw. hätte sie gerne, ganz sicher sogar, aber es wäre unrealistisch zu erwarten, im Kontex des kath. Glaubens per se und im Kontex der Geschichte der kath. Kirche zu erwarten, dass ein quasi Generalumbruch durch Abschaffung einer Vielzahl von Dogmen ad hock passieren würde. Was hätte es de facto bedeutet? Dass das, was sich über 2000 Jahre entwickelt hat, was man den Katholiken in einer 2000jährigen Zeitspanne für „richtig“ gesagt hat, von jetzt auf gleich ad absurdum hingestellt hätte. Was dies zur Konsequenz gehabt hätte, mag zwar „Außenstehenden“ nicht einleuchten, aber es hätte den gesamten kath. Glauben in Frage gestellt und es wäre wieder zu einer Spaltung gekommen (erinnern wir uns an Luther). Sicher ist, ob einem das nun passt oder nicht, konnte er das in seiner Position so nicht zulassen. Auch hier wieder dahingestellt, ob wir das gut finden oder nicht. Bei guter Kenntnis (was ne Menge Lesestoff bedeutet) und genauerer Betrachtungsweise kann man jedoch erkennen, wo er hin wollte. Seine Basis war mitunter das 2. Vatikische Konzil und somit zum Großteil auch Johannes XXIII. der, wie kein anderer, für Reformen stand. Aber so tief möchte ich hier gar nicht einsteigen.

Vielleicht ein Beispiel:

„Quelle Tages-Anzeiger vom 01.02.05, Schweiz

„In einem Interview hat der Schweizer Kardinal Georges Cottier, der im Vatikan als Haustheologe von Papst Johannes Paul II. amtet, eine erste Öffnung erkennen lassen. ..

.. Cottier sagte, in absoluten Extremfällen sei der Gebrauch von Präservativen legitim. Zwar rate die Kirche nach wie vor zur Keuschheit, billige jedoch die Vorkehrung in Regionen, in denen die Menschen gefangen seien in einer epidemischen Verbreitung von Aids. Er denke dabei vor allem an die Kranken in Afrika.

Neue Linie

Der Kardinal führt zwei Gründe für die neue Linie des Vatikans an, ohne von einem Umdenken zu reden. Zum einen sei es schwierig in diesen Gegenden, von der «Sakralität des menschlichen Körpers» zu predigen. Zum andern heisse es in einem der zehn Gebote «Du sollst nicht töten». Und da sich das Virus über den Sexualverkehr verbreite, gelte es, dieses Gebot nicht ausser Acht zu lassen. …“


Verstehst Du, Polt, was ich meine?


Wenn man bedenkt, dass Deutschland über 20 Jahre braucht, nur um eine Gesundheitsreform durchzubringen .. sind 26 Jahre Pontificat nicht sehr lange, im Hinblick auf den gesamten Kontext schon gar nicht.

Gruß .. Sylti

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"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren".
(Benjamin Franklin)

Polt

Na ja, Sylti, du weißt doch, dass man in Forumsdiskussionen (heißt das so?) stark verkürzen und vereinfachen muss, damit es die anderen auch lesen. Ich hätte meine Meinung auch seitenlang dokumentieren können, aber - s. o.

Mir ist schon klar, was dieser Papst im Sinn hatte, ich habe das ganz am Anfang ja auch schon erläutert. Eine leise Ahnung davon, was möglich hätte sein können, zeigt aber das vierwöchige Pontifikat seines Vorgängers, den man dann aber hurtig beseitigte . . .

Es gibt heute viele Christen, die sich einen Kehricht um päpstliche Enzykliken und katholische Dogmen kümmern, und sie sind doch Christen und oft genug die "Besseren", weil Aufrichtigeren. Das alleine zeigt, dass das Zementieren, Einfrieren und Unterdrücken heute gar nicht mehr nötig zu sein scheint - mir jedenfalls.

Dummheit und Ignoranz möchte ich Johannes Paul II. nicht gerade unterstellen, wohl aber eine etwas eindimensionale Denke. Nicaragua ist nun mal nicht Polen, und eine zusammenbrechende UdSSR nicht die USA. Und: heute noch "Keuschheit" zu predigen ist dann doch etwas mehr als weltfremd, oder?

Noch mal zurück zu Johannes Paul I.: Kannst du dich erinnern, welch hoffnungsvolle Aufbruchstimmung die katholischen Christen damals erfasste (matürlich nicht die, die Pfründe zu verteidigen hatten)? Das meine ich mit "Chancen vertan". Und dabei bleibe ich, auch wenn ich diesen Papst nicht für die grundlegendsten Verbrechen der Kirche (Erbsünde!) verantwortlich mache und auch seine Konsequenz (Irakkrieg) gewürdigt habe.

Alles wieder leider sehr vereinfacht und verkürzt.

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Syltgirl

Kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen, Polt. Sicher liegen wir grundsätzlich überhaupt nicht weiter auseinander, wenn überhaupt. Auch gebe ich Dir Recht, dass eine solche Diskussion in einem Forum nicht befriedigend geführt werden kann, da man ja nicht die Leser mit vollgeschriebenen Tapeten erschlagen möchte (hab mich ja schon schwer gebremst) .. allein meine Meinung darzustellen zum Thema als solches, welches automatisch einige andere Themen mitanspricht (das ist teilweise schon ein ziemliches Durcheinandergewürfel hier), würde Seiten füllen. Ergo.. belasse ich's nun dabei, vielleicht ergibt sich ja mal eine andere Gelegenheit

Ich danke Dir.

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Polt

Ich bitte dich.

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Dundee

Lasset uns beten:



Pater noster, qui es in caelis,

sanctificetur nomen tuum.

Adveniat regnum tuum.

Fiat voluntas tua, sicut in caelo et in terra.

Panem nostrum quotidianum da nobis hodie,

et dimitte nobis debita nostra,

sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.

Et ne nos inducas in tentationem:

sed libera nos a malo.

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... over the sea to Skye ...

Dundee

Jawohlja!

Doch zu den Höhen des Weihrauchfasses so wie du bin ich in der Hierarchie nie gestiegen.

Ich war nur da zum Fahnentragen ... und so als Dekoration.





@ Polt

Und welcher von den beiden bist jetzt du?

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... over the sea to Skye ...