Stuttgart 21 ist ein im Bau befindliches Verkehrs- und Städtebauprojekt zur Neuordnung des Eisenbahnknotens Stuttgart. Kernstück ist die Umwandlung des
Stuttgarter Hauptbahnhofs in einen unterirdischen
Durchgangsbahnhof. Die Zulaufstrecken werden in Tunnel verlegt und die freiwerdenden Gleisflächen der Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt.
Das Bahnhof- 21-Projekt ist Teil der
Vorrangigen Achse Nr. 17 der Transeuropäischen Netze („
Magistrale für Europa“) und wird von der Deutschen Bahn AG,, der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Baden-Württemberg, der Region Stuttgart und der Landeshauptstadt Stuttgart vertreten.
Das Projekt ist seit Jahren umstritten. Am Protest gegen Stuttgart 21 beteiligten sich zehntausende Bürger. Ein Alternativkonzept wird unter dem Namen
Kopfbahnhof 21 diskutiert.
Im Streit um Stuttgart 21 zeigen die Sympathisanten Flagge. In einer Gegendemo marschierten sie gegen die Projektgegner. Ministerpräsident Mappus versprach mehr Mitspracherecht und räumte einen Fehler ein.
Zehntausende Menschen sind am Samstag erstmals zeitgleich gegen und für das Milliardenprojekt Stuttgart 21 auf die Straße gegangen. Die Gegner forderten erneut einen Komplettstopp für die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs und den Rücktritt von Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU). Die Polizei sprach von rund 16 000 Teilnehmern. Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 zählte 50 000.
Zur gleichen Zeit skandierten nach Polizeiangaben rund 7000 Befürworter am Schlossgarten lautstark „Weiterbauen!“. Ex-Projektsprecher Wolfgang Drexler (SPD) schätzte ihre Zahl auf 10 000. Zuvor waren einige Hundert von ihnen durch den Schlossgarten gejoggt. Neben dem ehemaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) warb auch Bahnchef Rüdiger Grube unter starkem Beifall für die Umwandlung des Kopfbahnhofs in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof.
Ziel: Vorzeitigen Auflösung des Landtags
Die Gegner sprachen sich vehement gegen Stuttgart 21 aus. Immer wieder brandete Kritik an der Landesregierung auf: „Mappus weg“ oder „Lügenpack“ skandierte die Menge. Derweil nahmen Parkschützer nach eigenen Angaben eine Unterschriftenhürde: Sie wollen mehr als 10 000 Stimmen für einen Antrag zur vorzeitigen Auflösung des Landtags einreichen.
Auf der Befürworterseite wiederholte Grube: „Die Deutsche Bahn kann, darf und will keinen Stopp.“ Das Projekt sei in vielfacher Hinsicht gut für die Stadt, schaffe Arbeitsplätze und erhöhe die Kaufkraft. Zudem gebe es Verträge. Wenn diese nicht eingehalten würden, „habe ich tausende Rechtsstreitfällen – und die will ich genau nicht“.
Wie seht ihr das Ganze. Warum will man Stuttgart 21
nicht?