EM Auslosung 2012 in Polen und Ukraine.
Insgesamt wurden 51 Mannschaften in neun Gruppen zugelost. Schon vorher stand Deutschland als ein Gruppenkopf fest. Das heißt Deutschland war als eine der besten Mannschaften schon in einer Gruppe gesetzt. Damit können sie nicht gleich auf andere Mitfavoriten treffen.
Durch diese Regelung erreicht man, dass sich Favoriten auf dem EM Titel nicht gleich in der Qualifikation gegenseitig rauswerfen.
Deutschland wurde in die Gruppe A gesetzt. Anschließend wurden der DFB Elf andere Mannschaften zugelost. Zuerst kamen die etwas schwächeren dran. Am Ende war in der Gruppe A: Kasachstan, Belgien, Österreich, Türkei, Aserbaidschan und natürlich Deutschland selbst.
Damit sind wir mal wieder in der gleichen Gruppe wie unser Nachbarland Österreich. Das wird sicherlich das eine oder andere spannende Spiel geben. Deutschland gilt aber als der Favorit der Gruppe A für die Europameisterschaft 2012.
Und nun hier die anderen Gruppen im Überblick:
Gruppe B: Slowakei, Irland, Russland, Mazedonien, Andorra, Armenien,
Gruppe C: Italien, Serbien, Slowenien,Nordirland, Färöer, Estland
Gruppe D: Frankreich, Bosnien, Weißrussland,Rumänien, Albanien, Luxemburg
Gruppe E: Niederlande, Finnland, Moldawien,Schweden, San Marino, Ungarn
Gruppe F: Kroatien, Griechenland,Lettland, Israel, Malta, Georgien
Gruppe G: England, Schweiz, Montenegro, Wales, Bulgarien,
Gruppe H: Portugal, Norwegen, Island, Dänemark, Zypern,
Gruppe I: Spanien, Tschechien, Litauen, Liechtenstein, Schottland,
Löw lässt seine Zukunft offen
Der Bundestrainer reagiert verärgert auf das Angebots-Ultimatum. Vor der WM möchte er nicht über eine weitere Zusammenarbeit mit dem DFB verhandeln. "Es bringt jetzt nichts mehr, zu reden", sagt er.
Es hat bestimmt schon unterhaltsamere Reisen gegeben. Augenzeugen des Flugs von Frankfurt nach Warschau zur Auslosung der Europameisterschafts-Qualifikation berichten aber übereinstimmend, dass sich die beiden zurzeit herzlich zerstrittenen DFB-Parteien geflissentlich ignorierten. Etwa einen Meter betrug der Abstand zwischen Bundestrainer Joachim Löw, Manager Oliver Bierhoff auf der einen und Präsident Theo Zwanziger auf der anderen Seite. Tatsächlich liegen augenblicklich Welten zwischen den Führungskräften.
Zwanziger war zwar ebenso wie Löw nach den gescheiterten Verhandlungen um eine vorzeitige Vertragsverlängerung um öffentlichen Ausgleich bemüht, er rückte aber vor allem von Bierhoff kräftig ab. "Ich will Joachim Löw als Bundestrainer behalten", sagte er, "wenn wir die WM erfolgreich spielen, werde ich mit ihm sprechen. Und wenn wir sie nicht so erfolgreich spielen, dann auch. Er ist mein erster Ansprechpartner." Von Bierhoff war ausdrücklich nicht die Rede.
Bei den Vertragsgesprächen verärgerten sich die Parteien gegenseitig. Löw verlangte offenbar eine kräftige Prämie (rund drei Millionen Euro) für die Unterschrift, Bierhoff soll ein Vetorecht bei der Einstellung von Trainern gefordert haben. Der DFB reagierte, indem er beiden ein Angebot zu eigenen Bedingungen vorlegte, das innerhalb von 48 Stunden unterzeichnet werden sollte. "Dafür habe ich kein Verständnis", sagte Löw, "so geht man nicht miteinander um. Ich bin der Bundestrainer und habe in den vergangenen Jahren einiges auf den Weg gebracht."
"Unsere Intention", betonte der Coach, sei nicht die Mehrung des eigenen Wohlstands, sondern, "dass wir vorankommen, dass wir auch in den Strukturen etwas verbessern". Durch gezielte Information der "Bild-Zeitung" über Vertragsinhalte sei ein "schlechtes Bild gezeichnet worden", klagte Löw, "das stört mich ungemein".
Unabhängig von den Vertragsgesprächen sieht Löw seine Rolle als oberster Übungsleiter des WM-Teams überhaupt nicht belastet. "Wir haben einen Auftrag, und wir gehen hochmotiviert in die Weltmeisterschaft", versicherte er. Und ebenso ausdrücklich, wie Zwanziger den Namen Bierhoff vermied, nahm Löw ihn mit ins Boot. "Oliver Bierhoff hat uns immer hervorragend vertreten – auch im Präsidium des DFB", erklärte der Trainer, "wir konzentrieren uns gemeinsam auf die WM."
Neue Verhandlungen um eine Fortsetzung der Zusammenarbeit noch vor dem Turnier in Südafrika lehnt Löw kategorisch ab. "Es bringt jetzt nichts mehr, zu reden", stellte er fest. Alles Weitere werde man nach der WM sehen. Zum Beispiel, "ob mein Trainerteam noch interessant ist für den DFB".
Da fehlt eigentlich nur noch der unentbehrliche Kommentar zur Lage der Fußball-Nation aus dem Hause Beckenbauer. Er kam prompt. "Es war richtig, die Forderungen nicht zu akzeptieren", urteilte der ehemalige Teamchef, der heute auch im DFB-Präsidium sitzt, "meine Meinung: Der Übernahme-Versuch ist gescheitert." Wer will, kann leise Schadenfreude hören.