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Alt 19.04.2005, 04:02  #1
MrAnderson
Lord of the MS-DOS
 
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Standard ReactOS

Ihr habt vermutlich alle schon von den Umstiegsproblemen zwischen Windows und Linux gehört. Die Software die auf dem einen System läuft, funktioniert nicht im anderen und umgekehrt. Außerdem ist Windows proprietär und GNU/Linux frei. Die Treiber sind verschieden und die Handhabung ist sehr unterschiedlich.
Für den typischen Durchschnittsanwender, der erwartet, dass alles mit ein paar Klicks funktioniert, gibt es zwar Linux-Distributionen wie SuSE oder Mandrake, doch viele tun sich trotzdem schwer mit einem Umstieg, obwohl ihnen das Geschäftsgebaren oder die Monopolstellung von Windowshersteller Microsoft vielleicht nicht gefällt. Auch mit Alternativen wie Zeta wird dieser Umbruch nicht leichter überwunden.
Diesem Problem haben sich einige Entwickler angenommen und in Zusammenarbeit mit dem Wine-Projekt begonnen, ein neues windowskompatibles System zu erschaffen: ReactOS.

ReactOS ist frei wie GNU/Linux und kompatibel zu MS Windows. Es lehnt sich auch stärker an der Windows-Bedienung an als z. B. die Desktop-Umgebung KDE. So gibt es eine außer einer Taskleiste, einen Task-Manager und ein ähnlich strukturiertes Startmenü.
Es verwendet eine Registry zur Verwaltung der Konfiguration und Datenträger werden nicht über einen mount-Befehl in der Verzeichnisstruktur eingehängt, sondern es gibt Laufwerksbuchstaben. DirectX und ein integrierter Browser sowie eine DOS-Box fehlen natürlich auch nicht. Windowsprogramme und -treiber sind, wie bereits erwähnt kompatibel und laufen nativ unter ReactOS. Das bisher einzige unterstützte Dateisystem für die Festplatte ist FAT32.

Noch befindet sich ReactOS im Entwicklungsstadium und kann nicht für den normalen Gebrauch eingesetzt werden; doch der Fortschritt hat sich beschleunigt. Nachdem erste Versionen einigermaßen stabil laufen, zieht das Projekt mehr Aufmerksamkeit auf sich. Erste Distributionen werden bereits entwickelt. Einzelne Windowstreiber lassen sich bereits regulär verwenden und der aktuelle 3D-Shooter Unreal Tournament 2004 funktioniert bereits unter ReactOS.

ReactOS ist veröffentlicht unter der GNU-GPL. Für Interessierte gibt es zum Testen eine LiveCD als iso-image. Eine Installationsroutine, ebenfalls als iso-image, und die Quellcodes sind ebenfalls erhältlich.

Die aktuelle Version 0.2.6 bietet erst geringe Netzwerkunterstützung. USB-Geräte funktionieren noch gar nicht. Außer für nvidia-Chipsätze ist OpenGL noch nicht lauffähig. Sound gibt es gar keinen, eine JRE fehlt. Windows-Daten-CDs können gelesen werden. Auch sonst wird der Windowsanwender noch viele Funktionen vermissen. Eine Installation auf Festplatte ist also nur für Betriebssystem-Interessierte und Entwickler interessant. Jedem anderen ist auf jeden Fall noch zur LiveCD zu raten.

Als Trost für jene, deren Vorfreude jetzt enttäuscht sein sollte: Version 0.3 ist in Arbeit und bietet vor allem verbesserte Netzwerkunterstützung (TCP/IP), Funktionstüchtigkeit von OpenOffice, einem E-Mail-Client, einem IRC-Client, einem Instant Messenger, einem Web-Server und diversen anderen nützlichen Programmen; rudimentäre Sound-Unterstützung, verbesserte Ein-/Ausschaltfunktionen, sowie als neuerdings unterstütztes Dateisystem das GNU/Linux-Anwendern bekannte ext2. Mit etwas Glück wird auch eine Java-Maschine installierbar sein.
Für einfache Aufgaben eines Zweitrechners wie zum Briefe schreiben (aber nicht drucken ), im Internet zu surfen, zu chatten, E-Mails zu lesen und zu schreiben oder manchen Ego-Shooter zu spielen, sollte es dann schon reichen.

Seite: www.reactos.org
__________________
Erst wenn der letzte Informatiker eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser MrAnderson die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)
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