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Alt 16.01.2012, 01:41  #1
Angie
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Schiffsunglück vor Italien

Das 290 Meter lange Schiff war in ruhiger See an einer Stelle aufgelaufen, an der das Meer unweit vom Strand der Insel Giglio 15 bis 20 Meter tief ist. Wenig später kippte es zur Seite, ein langer Riss war zu erkennen.

Mindestens drei Menschen starben und 70 wurden nach Behördenangaben verletzt, als die "Costa Concordia" am Abend zuvor mit insgesamt 4229 Passagieren und Besatzungsmitgliedern vor der Insel Giglio aufgelaufen war.

Nach Festnahme des Kapitäns ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und Herbeiführung eines Schiffbruchs. Auch werde dem Kapitän vorgeworfen, das Schiff verlassen zu haben, bevor alle Passagiere gerettet worden seien, heißt es. Diese Vorwürfe würden auch dem ersten Offizier Ciro Ambrosio gemacht.

2 weitere Leichen geborgen

Nun fünf Todesopfer

15.01.2012, 20:01









Die Zahl der Todesopfer des Schiffsunglücks vor der Westküste Italiens hat sich erhöht. Im Wrack des Kreuzers "Costa Concordia" stießen Taucher am Sonntagnachmittag auf zwei Leichen. Damit stieg die Zahl der verifizierten Todesopfer auf fünf. Zuvor waren aus dem auf der Seite liegenden Wrack drei Überlebende gerettet worden. Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffs und der erste Offizier wurden verhaftet. Die 77 Österreicher, die sich an Bord des Schiffes befunden hatten, sind laut Außenministerium alle wohlauf und zum Großteil bereits wieder zu Hause.

Bei den Leichen, die von den Tauchern am Sonntag im Wrack entdeckt wurden, handelt es sich um zwei ältere Männer, einen Italiener und einen Spanier. Die Schwimmwesten tragenden Körper wurden in einer Kabine im hinteren Teil des Schiffes entdeckt, berichteten Rettungskräfte.

Ehepaar und Besatzungsmitglied gerettet

Wie die Behörden mitteilten, war es zuvor, am Sonntagvormittag, gelungen, ein italienisches Besatzungsmitglied zu befreien. Ein Hubschrauber nahm den Bordoffizier, der ein gebrochenes Bein hat, an Bord und flog ihn an Land. Bereits in der Nacht war ein Paar aus Südkorea (Bild 2) aus einem der unteren Decks des Schiffs gerettet worden. Helfer konnten in die Kabine vordringen und hätten das frisch verheiratete Paar, das sich auf Hochzeitsreise befunden hatte, geborgen, hieß es. Die beiden seien angeschlagen, aber wohlauf.

Bereits kurz nach dem Unglück waren drei Leichen, zwei französische Touristen und ein peruanischer Matrose, gefunden worden. Die drei Personen seien ertrunken, teilten die Behörden mit. Rund 60 Menschen seien verletzt worden. Dabei handle es sich vor allem um Personen, die in Panik ins Meer gesprungen seien und wegen starker Unterkühlung behandelt werden mussten.

Die Zahl der Vermissten sank mit dem Fund der beiden Leichen am Sonntag auf 15. Zu ihnen zählen zwei Amerikaner und ein 84- jähriger Italiener. Die Zahl der Todesopfer könnte deshalb noch steigen, warnte der Oberstaatsanwalt der toskanischen Stadt Grosseto, Francesco Verusio.

Schiff könnte jederzeit vollständig sinken

Jede der 1.500 Kabinen der "Costa Concordia" wird nach weiteren Überlebenden abgesucht. Die Suchaktion gestaltet sich wegen der Position des auf der Seite liegenden Schiffes als besonders schwierig. Außerdem hätten sich die Bedingungen verschlechtert, berichteten italienische Medien. Ein Sprecher der Küstenwache sprach von einer "riskanten Operation". Das Schiff befindet sich derzeit an einer 30 Meter tiefen Stelle, könne aber in tieferes Gewässer abrutschen und vollständig sinken, sagte er.

Der Rumpf des Schiffes war auf einer Länge von 70 Metern aufgerissen worden. Nach starkem Wassereinbruch neigte sich das Schiff und kippte schließlich zur Seite. Nach Angaben des Betreibers in Civitavecchia nahe Rom sollte das Schiff nach Palermo, Cagliari, Palma de Mallorca, Barcelona und Marseille fahren.

Passagierin: "Wie auf der Titanic"

Das Personal sei nicht fähig gewesen, die Passagiere schnell in Sicherheit zu bringen, berichteten Augenzeugen. "Wir waren zweieinhalb Stunden davor vom Hafen von Civitavecchia abgefahren. Wir saßen in eleganten Kleidern beim Abendessen. Plötzlich haben wir einen Knall gehört, dann kam es zu einem Stromausfall", berichtete die italienische Journalistin Mara Parmegiani Alfonsi, die sich an Bord des Schiffes befand. Zunächst sei von Problemen mit der Elektrik die Rede gewesen, dann erging eine Anweisung zum Anlegen von Rettungswesten.

Italienische Medien zitierten eine Frau mit den Worten, sie habe sich "wie auf der Titanic" gefühlt, als das Schiff zur Abendzeit Schlagseite bekommen habe. Jeder Passagier habe versucht, Schwimmwesten zu ergattern. "Wir haben versucht, zu den Schlauchbooten zu gelangen.

Es war wahnsinnig kalt, wir sind aus dem Speisesaal geflüchtet und waren alle sehr leicht angezogen. Es war ein Alptraum, wir dachten, wir würden alle sterben." Eine steirische Passagierin erklärte am Sonntag gegenüber krone.at, dass ihr und ihrem Mann niemand gesagt hätte, was passiert ist.

77 Österreicher an Bord, auch Salzburgs BM Heinz Schaden

An Bord waren insgesamt 4.229 Menschen, darunter neben 1.000 Besatzungsmitgliedern auch rund 500 Deutsche sowie 1.000 Italiener. Auch 77 Österreicher waren an Bord, wobei es laut dem Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky- Tieffenthal, am Samstagabend endlich zu allen Kontakt gab: "Wir haben auch mit dem letzten Österreicher, der sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes befunden hatte und von dem wir noch keine Informationen gehabt hatten, Kontakt herstellen können. Es handelt sich um einen in Deutschland lebenden österreichischen Staatsbürger." 74 Österreicher waren als Passagiere und drei als Besatzungsmitglieder auf dem Schiff.

Auch Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden befand sich unter den Touristen. Schaden wurde nach eigener Aussage nach dem Unglück mit einem Rettungsboot an Land gebracht, verletzt sei er nicht worden. Samstagnachmittag reiste er mit weiteren Passagieren im Bus in die ligurische Stadt Savona, von wo aus er die Heimreise antrat.

Kreuzfahrtgesellschaft: "Bestürzende Tragödie"

Die Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere bezeichnete das Schiffsunglück als eine bestürzende Tragödie. "Das ist der tragischste Moment in der 64- jährigen Geschichte des Unternehmens. Wir sind sprachlos", sagte der Generaldirektor Gianni Onorato. Den Angehörigen der Opfer sprach die in Genua ansässige Gesellschaft in einer Mitteilung am Samstag ihr Beileid aus. Man werde alles unternehmen, um die Ursachen des Unfalls zu klären.

Der italienische Konsumentenschutzverband Codacons forderte am Sonntag, Costa Crociere die Schifffahrtslizenz zu entziehen. "Abgesehen vom menschlichen Fehler, der für die Katastrophe verantwortlich sein könnte, gibt es besorgniserregende Berichte über schwere Mängel bei den Sicherheitsvorkehrungen und über Verspätungen beim Hilferuf", sagte Codacons- Präsident Carlo Rienzi. Die Bedingungen für einen Lizenzentzug seien vorhanden.




Was für ein schlimmes Unglück. Hilfe soll erst


58 Min danach angefordert worden sein.
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