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MrAnderson
21.11.2001, 18:42
FBI entwickelt Software-Virus um PGP-Verschlüsselung auszuhebeln


Die US-Bundespolizei FBI arbeitet an der Entwicklung einer Viren-Software, die PGP und andere Verschlüsselungstechniken überlisten soll. Die Software namens "Magic Lantern" ermöglicht es FBI-Agenten, verschlüsselte Dateien zu lesen, berichtet das Online-Magazin 'MSNBC.com' unter Berufung auf informierte Quellen.

Magic Lantern installiert dazu eine "Keylogging"-Software auf dem Rechner, die dann alle Tastaturanschläge aufzeichnet. So kann das Mantra von PGP ermittelt und nach dem Diebstahl des privaten Schlüssels jede verschlüsselte Nachricht gelesen werden. Das Virus erreicht den Computer desjenigen, der beschattet werden soll, via E-Mail. Damit der oder die Betroffene keinen Verdacht schöpft, setzt die Bundespolizei für den Versand jemanden ein, der dem Betroffenen vertraut ist. So wollen die Agenten sicher gehen, dass die verseuchte E-Mail auch geöffnet und der Code ausgeführt wird. Allerdings nutze das FBI auch andere Angriffsmethoden, um das Virus zu installieren, hieß es.

Magic Lantern gehört zu einer Reihe von Entwicklungen, die derzeit im Rahmen des Abhörsystems Carnivore in Arbeit sind. Sämtliche Arbeiten sind unter dem Projektnamen "Cyber Knight" zusammengefasst. Nach Angaben des Magazins ist Cyber Knight eine Datenbank, in der abgehörte Informationen aus E-Mails, Chat Rooms, Instant Messages und Internet-Telefonie zusammengetragen und ausgewertet werden. Das FBI hat zu dem Bericht bisher keine Stellung genommen. MSNBC.com hat unterdessen unter Berufung auf den Freedom of Information Act (ein Gesetz, das die Publizität bestimmter Informationen durch die Regierung vorschreibt) einen Antrag auf Herausgabe der Informationen gestellt.

Die Informationen zu "Magic Lantern" kommen nur einen Monat nach der erweitertern Nutzung von Carnivore ans Licht. Im vergangenen Monat wurde in den USA der "Patriot Act" verabschiedet, dem zufolge das E-Mail-Abhörsystem auch ohne richterliche Genehmigung einsetzbar ist. Die Erlaubnis eines Staatsanwalts oder der US-Regierung reicht nun aus. Allerdings muss der Bericht über die Abhörmaßnahme spätestens 30 Tage nach Beendigung einem Richter übergeben werden. Dieser hat dann die Möglichkeit zu prüfen, ob Ermittler ihre Vollmachten überschritten haben. (susa)

Quelle: de.internet.com (http://de.internet.com/artikel/index.jsp?201033)

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[Dieser Beitrag wurde von Mr. Anderson am 21.11.2001, 05:45 PM editiert.]