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Headhunter
25.02.2004, 21:10
Eine schwatzgelbe Büttenrede



Liebe Borussen und Borussinnen,
die Zeit ist hart, es gibt kein Entrinnen:

Ob Anleih’ und Finanzgebaren,
Derbyspiel und Transferfragen,
Verletzungspech zum fast-verzagen
Auswärtsspiel, das dreht den Magen:

Die Meldungen erschein’ wie Gift -
Hiob erscheint in Wort und Schrift!

*TÄTÄ TÄTÄ TÄTÄ*

Der Albtraum allzu vieler Fans:
Borussia ist ein Raser-Benz!

Das Gas getreten, der Wagen teuer,
dazu ein Präsident am Steuer.
An seiner Seite auf der Rechten
ein Manager und gar kein schlechten

Doch hört und liest man überall:
der Wagen rast mit Überschall!
Die Tachonadel fast am Rand,
am End’ der Straße steht ne Wand!

Der Fan sieht zu, ihm ist ganz bange,
weiß genau: Ist nicht mehr lange.
Da hilft nicht einmal mehr die Klage,
lediglich die bange Frage:

Wie wohl die Bremsen seien werden.
Liegt alsbald der Benz in Scherben?

*TÄTÄ TÄTÄ TÄTÄ*

Doch dann der Silberstreif am Horizont:
Nein, kein Geld, kein Immobilienfond!
Viel mehr ein Sieg war’s der uns freute,
ein Trost für schwarz und gelbe Leute:

Das Derby, das erschien den Fans zu mager,
drum schimpften sie auf die Versager.
Die Gescholtenen war’n arg erschrocken
und gaben Wolfsburg auf die Socken.

4 Tore gar, nur schwer zu glauben:
Wir können auswärts Punkte rauben!
Nach all der langem Warterei
gab’s statt einem endlich drei.

*TÄTÄ TÄTÄ TÄTÄ*

Welch Balsam für Borussenseelen
nach all dem Hickhack und Querelen!

Was hatte man uns aufgeladen?
Ich will es hier noch einmal sagen:

Gehaltsverzicht und Sonntagssteuern
und Spieler, die nur noch beteuern,
dass es nächste Woche endlich klappt,
wo man sie erneut ertappt:

Beim lustlos Spielen und Gekicke,
und Abwehrfehlern allzu dicke.

*TÄTÄ TÄTÄ TÄTÄ*

Nach Amok-Kehl im Ligacup,
Meniskusriss und Kreuzband ab,
Nach Aus in Gladbach im Pokal,
nach Pleite international.

Wollen wir jubeln, jauchzen, schrei’n:
Endlich ein Sieg für den Verein!

*TÄTÄ TÄTÄ TÄTÄ*

Noch nach der großen Derbyschmach
lag die Stimmung ziemlich brach.
Doch all dies fand in WOB ein Ende,
was blieb, war Hoffnung auf die Wende.

Ob Münchner Löwen, Kölner Jecken,
kein Gegner konnte uns mehr schrecken.
Denn sowohl daheim, wie in der Fremde,
der Sieg war unser stets am Ende!

*TÄTÄ TÄTÄ TÄTÄ*

Drei Siege brachten uns das Licht,
doch viele trau’n dem Braten nicht.

Wir würden sie so gern begießen,
das Bier in Strömen lassen fließen.
Einfach nur mal glücklich sein
mit unserem Ballspiel-Verein.

Wenn da nicht die Kunde wär,
wir hätten keine Kohle mehr…

Mr.Gent
26.02.2004, 03:05
:top: :top: :top: :haha: