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Vollständige Version anzeigen : Wenn Frauen und Männer disskutieren


Skarabaeus
04.02.2002, 17:17
Wenn Frauen und Männer disskutieren, treffen sich starke Gegensätze. Frauen diskutieren nicht in meinen Augen sie denken eher sprechend. Es werden keine Lösungen gesucht sonder es soll "nur" ein Austausch der Emotionen stattfinden.

Die Männer sind da anders, geredet wird nur wenn es ein Problem zu lösen gilt. Es wird da acuh selten von Gefühl etc geredet, sondern meist irgendwelche verbalen Tatsachen sich an den Kopf geworfen. Auch ist der Worttausch unter Männer mehr wie ein Kampf um zu zeigen wer besser oder mehr Recht hat.

Wie seht ihr das?

femme_fatale
04.02.2002, 18:37
Versteh ich das richtig? Du meinst also ein Gespräch über Emotionen führt zu keiner Lösung?:confused:

Ich denke schon, daß wir Frauen offener und viel häufiger über Gefühle reden und das auch so nennen. Männer tun das eher indirekt, indem sie versuchen "kopfgesteuert" heranzugehen. Da ist eine Menge Stoff für Mißverständnisse und Verletzungen drin.

Pacifica
05.02.2002, 01:00
Skara, das ist mein Thema ... kommt aber leider erst morgen dran, weil ich da viel nachdenken muss, damit es sachlich genug rüberkommt für deinen männlichen Geschmack :D

Pacifica
05.02.2002, 14:27
Hat was Wahres! ;)

Einem Mann namens Gerhard gefällt eine Frau namens Susanne.
Er fragt sie, ob sie ins Kino gehen will, sie sagt ja, und beide verbringen einen sehr lustigen Abend.
Ein paar Tage später lädt er sie zum Abendessen ein, und sie haben wieder viel Spaß.
Fortan treffen Sie sich regelmäßig, und nach einiger Zeit trifft sich keiner von beiden mit irgendjemand anders mehr.

Eines Abends, als sie nach Hause fahren, schießt ein Gedanke durch
Susannes Kopf, und, ohne richtig drüber nachzudenken, spricht sie ihn aus: "Ist Dir klar, dass wir uns mit dem heutigen Abend seit genau 6 Monaten treffen?"

Stille.

Susanne kommt die Stille sehr laut vor.
Sie denkt: "Oje, ob es ihn nervt, dass ich das gesagt habe? Vielleicht fühlt er sich durch unsere Beziehung eingeschränkt, oder er fühlt sich von mir in eine Pflichtrolle gedrängt"

Und Gerhard denkt sich: "Wow, 6 Monate."

Und Susanne denkt sich: "Moment, ich bin gar nicht sicher, ob ich so eine Art Beziehung will. Manchmal hätte ich lieber mehr Freiraum, ich werde Zeit brauchen, mir zu überlegen, ob ich so weiter machen will. Ich meine, wo führt uns das hin? Wird es immer so weiter gehen, oder schreiten wir auf eine Ehe zu? Vielleicht sogar auf Kinder? Darauf,unser restliches Leben miteinander zu verbringen? Bin ich bereit, diese Verpflichtung einzugehen?
Kenne ich diesen Menschen überhaupt?

Und Gerhard denkt sich: "Hm, das heißt, es war ... mal sehen ...Februar, als wir anfingen, uns zu treffen, das war gleich nachdem ich das Auto beim Service hatte, das heisst ... wie ist der Kilometerstand?
Au weia! Die Karre ist überfällig für einen Ölwechsel!"

Und Susanne denkt sich: "Er ist besorgt. Ich sehe es in seinem Gesicht.
Vielleicht war mir nicht ganz klar, wie er die Sache sieht. Vielleicht will er mehr von unserer Beziehung, mehr Intimität, eine tiefere Bindung, vielleicht hat er, sogar schon vor mir, gespürt, dass ich mich zu sehr zurückhalte. Ja, das ist es. Deswegen spricht er so selten über seine Gefühle. Er hat Angst, zurückgewiesen zu werden."

Und Gerhard denkt sich: "Die sollen sich auf jeden Fall noch einmal das Getriebe ansehen. Ist mir völlig egal, was diese Deppen sagen, die Schaltung funktioniert noch immer nicht richtig. Und diesmal können sie es auch nicht aufs kalte Wetter schieben. Wir haben 30 Grad, und das Ding hier schaltet sich wie ein Lastwagen von der Müllabfuhr. Und ich habe diesen inkompetenten Gaunern 1200 Mark bezahlt.
Und Susanne denkt sich: "Er ist sauer. Ich kanns ihm nicht übel nehmen, ich wärs auch. Ich fühle mich so schuldig, ihm das anzutun, aber ich kann nichts für meine Gefühle, ich bin einfach unsicher.

Und Gerhard denkt sich: "Wahrscheinlich werden sie sagen, es gibt nur 90 Tage Garantie, diese Säcke!"

Und Susanne denkt sich: "Wahrscheinlich bin ich viel zu idealistisch, und warte auf einen Ritter auf einem weissen Pferd, während ich hier neben einem superlieben Menschen sitze, einem Menschen, mit dem ich gern zusammen bin, um den ich mich wirklich sorge und der sich wirklich um mich sorgt. Einem Menschen, der wegen meiner selbstherrlichen Schulmädchenfantasien leiden muss.

Und Gerhard denkt sich: "Garantie? Die reden von Garantie? Können sie haben, ich nehme ihre Garantie und stecke sie ihnen in ..."
"Gerhard", sagt Susanne laut.
"Was?" sagt Gerhard erschrocken.
"Bitte quäl dich nicht so", sagt sie, während sich ihre Augen mit Tränen füllen. "Vielleicht hätte ich niemals .. Oh Gott, ich fühle mich so ..." (Sie verstummt, schluchzt).
"Was?" sagt Gerhard.
"Ich bin so dumm", schluchzt Susanne, "Ich meine, ich weiß, dass es nie einen Ritter geben wird. Es ist so dumm. Weder einen Ritter noch ein Pferd."
"Es gibt kein Pferd?", fragt Gerhard.
"Du denkst auch, dass ich dumm bin, oder?", sagt Susanne.
"Nein!", sagt Gerhard, froh, endlich eine richtige Antwort zu haben.

"Die Sache ist die ... es ist einfach so ... ich brauche ein wenig Zeit", sagt Susanne.

(Es entsteht eine 15sekündige Pause, in der Gerhard versucht, so schnell er kann mit einer sicheren Antwort aufzuwarten. Endlich fällt ihm etwas ein, das funktionieren sollte.)

"Ja", sagt er.
(Susanne, tief bewegt, berührt seine Hand) "Oh Gerhard, denkst du
wirklich so darüber?" fragt sie.
"Worüber?" fragt Gerhard.
"Über ein wenig mehr Zeit" sagt Susanne.
"Oh", sagt Gerhard, "Ja."

(Susanne dreht sich zu ihm und sieht ihm tief in die Augen, wodurch er schrecklich nervös darüber wird, was sie als nächstes sagen wird, besonders, wenn darin ein Pferd vorkommen sollte. Endlich spricht sie.)

"Danke, Gerhard", sagt sie.
"Ich danke Dir!", sagt Gerhard

Dann bringt er sie nach Hause, wo sie sich auf ihr Bett legt, eine von Konflikten geschüttelte, gequälte Seele, und bis in den Morgen weint.

Gerhard fährt nach Hause, holt sich eine Tüte Chips, dreht den Fernseher auf, und wird schnell von der Wiederholung eines Tennismatchs zwischen zwei Neuseeländern, von denen er noch nie was gehört hat, in den Bann gezogen. Eine leise Stimme irgendwo in seinem Kopf sagt ihm, dass heute in dem Auto höchstwahrscheinlich etwas wirklich wichtiges passiert ist, aber er ist sicher, dass er niemals verstehen würde, was das war, also beschliesst er, nicht weiter darüber nachzudenken.

Am nächsten Tag wird Susanne ihre beste Freundin anrufen, vielleicht sogar noch eine, und mit ihr 6 Stunden lang über die ganze Sache reden.
In sorgfältiger Detailarbeit werden sie alles was sie sagte, und auch alles was er sagte, analysieren, jedes Wort, jeden Ausdruck, jede Geste, um Nuancen in der Bedeutung des gesagten zu finden, und um jede mögliche Variante durchzugehen. Das ganze wird sich wochenlang, wenn nicht
monatelang hinziehen, ohne jemals in einer plausiblen Schlussfolgerung
zu enden, aber auch, ohne jemals langweilig zu werden.

Irgendwann während dieser Zeit wird Gerhard, während eines Squashmatches mit einem Freund, der sie beide kennt, kurz innehalten und fragen:
"Peter, hat Susanne mal ein Pferd gehabt?".
Und das ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen.


Quelle: mr_ed

Skarabaeus
05.02.2002, 17:18
JAAAAAAAAAAAA genau so läuft das ab es ist schrecklich wir armen Männer :D

Hatte heute auch wieder so ein Erlebnis :D

Es gab Bratkartoffeln im Omlett. Ich bin kein Kartoffelfreak muß ich dazu sagen meine süße liebe Frau macht mir natürlich den Teller voll ich nehm wieder ein Teil und lege ihn zurück, da meien Kids das so gerne Essen (weiß der Teufel warum).

Sie fragt natürlich "schmeckt es dir nicht?"
Ich sage " ich mag halt nicht so gerne Kartoffeln und auf mein Gewicht will ich auch achten."

Gespräch erledigt (denkste ;) )

So mitte während dem Essen meint sie dann "Ich verstehe daß es dir nicht schmeckt wenn ich so schrecklich Koche!"

Und wie steh ich wieder da????? Kann wieder nur ungläubig kucken und das wiederholen was ich schon sagte.

"hab doch gar nicht gesagt daß du schlecht kochst ich mag halt nicht so geren Kartoffeln. Den Kindern schmeckt es doch"

Zum Glück hat es sich dann erledigt (wer weiß wie lange?) Vielleicht kommt heute Abend dann der Satz

"Du brauchst das essen nicht zu essen was ich gemacht habe, es schmeckt dir ja eh nicht"

Wir armen Männer :( ;)

Stefano
05.02.2002, 17:51
hola,

stimme da voll zu! wir armen männer :( ;) man darf sich ja auch mal selbst bedauern :D

Elfhelm
06.02.2002, 01:42
nun, genau solche sachen sind mir früher auch öffters passiert, bis ich bei mir etwas geändert habe.

und zwar habe ich fest gestellt das eine frau niemals grundlos etwas nachfragt, sondern das sie sich immer etwas dabei denkt und ich habe dann immer versucht herraus zu bekommen, was sie sich so denkt und dann sind wir sehr schnell auf eine ebene gekommen, in der es kein vorbei reden mehr gab, sondern ein miteinander reden.

die frauen können aber genauso es mal anders rum versuchen, denn es ist immer ein aufeinander zugehen, um miteinander reden zu können und nicht ein "Ich stehe jetzt hier und er hat gefälligst hier her zu kommen".

ich hoffe ihr versteht was ich damit sagen möchte.

gruß
elfhelm der solche probleme mit dem reden nicht mehr hat.

Pacifica
06.02.2002, 09:39
@ Elfhelm

JAAAAA ;)

Wenn wir doch mal begriffen haben, dass Männer und Frauen verschiedene Sprachen sprechen, muss jeder auf den anderen zugehen und versuchen, sich verständlich zu machen und den anderen zu verstehen.

Allzu lange haben sich die Feministinnen genau so verhalten wie du sagst: "Männer haben sich gefälligst UNS anzupassen." So ein Haberkuck!! Aber das war natürlich eine übertriebene Reaktion auf das jahrhundertealte Modell, in dem sich Frauen den Männern angepasst haben. Vielleicht sind wir nun einen Schritt weiter und können mit Geben und Nehmen etwas erreichen. Denn es braucht alle verschiedenen Ansätze, um die Aufgaben dieser Welt zu bewältigen.

Momentan überwiegt ja wieder das marsische Element in den USA. Aber der Aufschrei gegen Bush ist auch unter den Männern gross, v.a. in Europa. Aber das ist ein anderes Thema!

femme_fatale
06.02.2002, 15:14
Die gleiche Sprache zu sprechen, ist wirklich nicht leicht. Man muß ständig daran arbeiten. Dazu gehört die Bereitschaft beider, sich nicht von Nachfragen des Partner genervt zu fühlen, sondern darauf einzugehen. Es wird mit der Zeit immer leichter, wie Elfhelm's Erfahrung zeigt.
Das allerwichtigste ist jedoch, daß beide auch zu einer Änderung ihres Verhaltens bereit sind.

Stefano
06.02.2002, 15:22
hola,

yeap und genau da liegt der erfolg meiner 11 jährigen glücklichen partnerschaft (gesamt gesehen) mit meiner süssen. ( es gab aber auch schon tiefen bei uns ).

aufeinander zugehen-zuhören und gemeinam lösungen finden, kompromisse zu gestalten, es lässt sich so leicht reden und manchmal isses aber net einfach. ;)

Elfhelm
06.02.2002, 15:41
nein Stefano,

einfach ist es mit sicherheit nicht, aber alles in aalem gesehen lohnt es sich doch imens, wenn man immer daran arbeitet außerdem sind dinge die man leicht haben kann, auch wieder leicht weg.

gruß
elfhelm der gerne daran arbeitet, denn es lohnt sich immer (fast)

Skarabaeus
06.02.2002, 19:52
Das mit den unterschiedlichen Sprachen ist ja auch das witzige daran :D. Man muß halt auf einander zu gehen, d.h. Frauen müssen auch mal einen Satz der Männer stehen lassen ohne ihn zu hinterfragen und die Männer müssen halt mal Probleme Kauen ohne Lösung sondern um des Kauens willen ;).

Also ich stelle fest es geht jedenfalls bei uns in der Beziehung, mit höhen und Tiefen halt :D

Beim Turmbau zu Babel wurden anscheinend nicht nur die "bekannten Landessprachen verändert" :D sonder was ganz fieses noch eingepflanzt.

femme_fatale
09.02.2002, 17:42
Die Sprache von Männern befremdet mich schon manchmal sehr -gelinde gesagt. So sträuben sich mir sämtliche Nackenhaare und ich muß wirklich arg an mich halten, wenn ein Mann im Gespräch mit anderen seine Frau als "Frauchen" bezeichnet. Ich frag mich dann immer, ob das wirklich nur unbewußt ist oder ob da schon etwas von der Grundeinstellung einfließt. Frauchen klingt für mich so, daß man sie garnicht ernst nehmen muß, weil sie ja keine Frau ist.
Habt Ihr schon mal eine Frau getroffen, die ihren Mann als Männlein oder Männchen bezeichnet hat?

Bin da zu empfindlich?

Elfhelm
09.02.2002, 17:51
nein femme_fatale, ich denke nicht das du da zu empfindlich bist, denn es ist nun mal eine miderwertige aussage und so etwas wird in den meisten situationen auch dann gesagt (von den männern), ohne das sie groß darüber nachdenken und dann kommt auch wieder das gesellschaftliche zum tragen, denn ein mann muß sich ja so oder so verhalten, ich selber finde es auch sehr armselig von den männern, wenn sie solche sätze wie "mein frauchen" von sich lassen, aber ich kann auch zum einen teil sie verstehen, was nicht gleichbedeutend mit in ordnung finden ist.

ich denke auch das es zum größten teil das umfeld ees mannes, oder dessen bisherige entwicklung dafür verantwortlich ist.

im übrigen habe ich auch schon frauen reden hören, wo sioe sagten "mein männlein" oder ähnliches.

gruß
elfhelm der schon lange nicht mehr so über frauen redet, weil er meist versucht sich rein zu denken, wie das gesagte bei einer frau ankommen könnte.

Skarabaeus
09.02.2002, 23:59
Also meine Frau wird auch mal mit Fraule oder auch Frauchen bezeichnet (aber nicht ständig) :D dafür bin ich dann hin und wieder typisch Mann oder nur ein Männle. Ich sehe das als eine Liebkosung eher an. Ich sehe da jedenfalls nichts dran was meien Frau weiger wertvoll macht eher umgekehrt.

Hin und wieder ist sie auch nur "oooohh Weiber" :D aber ohne das es abwertend gemeint ist sondern eher liebevoll.

Nun statt hinneindenken haben wir beiden reden gewählt :D, daher weiß sie wie ich etwas meine und ich weiß was sie meint. Im Gedankenlesen sind wir noch nicht so weit :D.

Ich denke die Begriffe werden da oft nur zu sehr negtiv gesehen.

Lexikon: :D
Weib = Vollblut, rassig, hübsch so richtig zu anbeisen
Frauchen / Fraule = ist sie nicht süß, unschuldig, nett, einfach zum liebhaben
Frau = Sachliche Feststellung und der Natur Rechnung getragen
Weibsbild = Das war jetzt wieder typisch für ein Frau
Frauenzimmer = so etwas störrisches aber auch, wie kann man nur so stur sein

;) nur so als Übersetzungshilfe vielleicht ;)

femme_fatale
10.02.2002, 11:10
Ich kenne wirklich keine Frau, die ihren Mann so nennt, aber ich glaub's Euch, daß es die auch gibt. Liegt wohl an meinem Umfeld.

Wahrscheinlich war ich etwas zu allgemein. Ich meine nicht die Kosenamen, die Mann und Frau sich gegenseitig geben. Mir fallen dabei immer meine Großtante und mein Großonkel ein. Er nannte sie auch im Alter noch "Schnuckele" und sie danke es ihm mit "Du alter Depp, Du". Das ganze muß man sich aber in bayerisch anhören und die beiden dabei strahlen sehen, dann ist klar, daß sie sich lieben und achten. So versteh ich auch Dich Skara. Männle und Fraule klingt für mich leicht schwäbisch, kann das sein? Im Dialekt klingt vieles auch einfach freundlicher als in Hochdeutsch.

Klar sagt jeder mal typisch Mann/Frau oder "Männer...." und verdreht die Augen dabei, aber das ist was anderes. Da sind wir der gleichen Meinung.

Ich meine die Sätze, die man als Antwort auf die Frage bekommt, wo die Frau/Freundin heute Abend ist. Die da lauten: "Mein Frauchen macht..." Es klingt auch nach dem Lexikon für mich nicht besser. Sorry

Weib ist für meine Begriffe die richtige Definition, auch wenn das Wort heute eher im negativen Sinne benutzt wird. Ich find's schön.:) Weibsbild paßt da auch noch gut dazu.;)
Frauenzimmer wäre für mich eine "Zicke".

Skara, hast Du sowas auch für "Mann"?