Alt 02.10.12, 12:17
Standard Der ständig unterschätzte Fortschritt
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Rasanter Fortschritt oder Stagnation?

Die Krise hat die Medien noch immer fest im Griff. „Das weltweite Wachstum kann ja schließlich nicht ewig weitergehen“ ist oft zu lesen. Aber vergessen Sie nicht: Der technologische Fortschritt ist ständig in vollem Gange – auch wenn Ihnen das nicht so bewusst sein sollte.

Die weltweite Vernetzung nimmt durch die Entwicklung immer leistungsstärkerer PCs, Tablets und „smarten“ Mobiltelefonen rasant zu. Soziale Netzwerke, E-Commerce, Online-Banking, Shopping – der Vormarsch des Internets in alle Bereiche des Lebens schreitet beständig voran. Und: Das ist erst der Anfang dieser Entwicklung!


Ökonomen bewerten das Unvermeidbare

Aus den Reihen der Ökonomen werden immer wieder kritische Stimmen laut: So konstatiert der US-Wachstumsguru Robert Gordon in einer aktuellen Studie, dass die „technische Revolution“ es in der Zukunft schwer haben wird, die Produktivität in der Wirtschaft in ausreichendem Maße zu steigern. Diese „Wachstums-Frage“ haben bereits die Generationen vor uns falsch beantwortet. Menschen kann man nicht stoppen. Wir streben ständig nach Verbesserung unserer Lebensumstände – für uns selbst und unsere Familien. Überall. Weltweit. Zu jeder Zeit.


Mangelnde Qualität der Innovationen?

Dieser Fortschritt wird gerne in Frage gestellt. Kernthese der Kritik Gordons: Der Produktivitätsanstieg und das jährliche BIP-Wachstum pro Kopf haben im 20. Jahrhundert ein hervorragendes Niveau erreicht, doch nun besteht die Gefahr, dass sich dieser Fortschritt in naher Zukunft deutlich verlangsamt. Konnten zu Beginn des IT-Zeitalters noch zahlreiche Automatisierungsvorgänge die Effizienz erheblich steigern, werden es zukünftige Innovationen schwer haben, diesen Trend fortzuführen. Die grundlegende Problematik hierbei: Bei den Technologien des 21. Jahrhunderts handelt es sich lediglich um „Optimierungsbemühungen“ bereits bestehender Innovationen, deren Vorteile für die Industrie größtenteils schon ausgeschöpft sind. In jeder Generation und in jedem der vergangenen Jahrzehnte gab es diese skeptischen Stimmen. Sie haben sich immer geirrt!


Ein Blick in die Zukunft

Der erste Industrieroboter, der erste Computer - das enorme Wirtschaftswachstum des 20. Jahrhunderts ist ohne Zweifel bahnbrechenden Erfindungen zuzuschreiben. Vergleicht man die Arbeitsbedingungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit den heutigen Standards, so ist der Fortschritt enorm – und war vor hundert Jahren unvorstellbar. Ebenso stehen wir heute erneut vor dem Beginn eines neuen Zeitalters – und es ist ebenso schwierig zu prognostizieren, in welchem Maße und mit welchem Tempo sich der technische Fortschritt weiterentwickeln wird. Sicher ist nur, dass der Fortschritt bestehen bleibt. Die Gefahr einer Stagnation besteht definitiv nicht. Unterschätzen Sie nicht den Erfindungsreichtum und die Kreativität der Menschen!


Fazit

Viele der heutigen Innovationssprünge - etwa das aktuelle Upgrade vom iPhone 4 auf das iPhone 5 - muten nicht mehr so groß an. Aber: Nicht jede Generation muss das Rad neu erfinden. Jede Generation verfällt der irrigen Meinung, dass „jetzt alles erfunden sei, was man erfinden könne“. Hierbei handelt es sich aber um einen klassischen Denkfehler. Menschen sind für den Augenblick gemacht und nicht für das Denken über Generationen hinweg. Fortschritt wurde schon immer unterschätzt und Risiken überschätzt. Dies wird auch in den kommenden Generationen so sein!

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Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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