Alt 12.01.18, 15:44
Standard Börsen gut behauptet - Euro auf Dreijahreshoch
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte können sich am Freitag für keine Tendenz entscheiden. Die meiste Zeit des Tages pendeln die Indizes um den Vortagesschluss. Etwas Gegenwind kommt zum Wochenschluss vom Euro, der zum Dollar auf einem Dreijahreshoch notiert. "Am Montag bleibt die Wall Street geschlossen, da lehnt sich hier keiner mehr weit aus dem Fenster", so ein Aktienhändler. Bei einigen Werten wie Puma gab es kräftige Kursausschläge, die teilweise auch den dünnen Orderbüchern geschuldet sein dürften. Der DAX steigt um 0,1 Prozent auf 13.220 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,4 Prozent auf 3.609 Punkte nach oben.

In Berlin haben CDU/CSU und SPD ihre Sondierungsgespräche erfolgreich abgeschlossen und streben nun Koalitionsverhandlungen an. Auswirkungen auf den deutschen Aktienmarkt hat dies aber kaum. "Die Einigung von Union und SPD ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer neuen Bundesregierung. Deutschland braucht jetzt schnell eine handlungsfähige Regierung, so Bankenpräsident Hans-Walter Peter. Allerdings weisen einige Vorschläge nicht zuletzt im Bereich der Steuerpolitik in die falsche Richtung.

Puma-Aktie unter Druck - Erholt vom Tagestief

Um 7 Prozent geht es für die Puma-Aktie abwärts. Allerdings waren es kurz nach Beginn des Handels schon über 14 Prozent. Großaktionär Kering hat seinen Teilausstieg bekanntgegeben. Es finde nun zuerst ein Ausverkauf durch enttäuschte Anleger statt, die auf eine Komplettübernahme durch Kering gesetzt hatten oder den Einstieg eines strategischen, branchennahen Investors, heißt es. Mit dem erhöhten Free-Float rücke eine mittelfristige Wiederaufnahme in den MDAX in den Fokus und die Aktie werde zudem besser investierbar für Fonds. Die Kering-Aktie verliert 1,1 Prozent.

Für die Vivendi-Aktie geht es um 4 Prozent nach unten. Der Medienriese hatte einige Eckdaten zu den Jahreszahlen 2017 genannt. "Das Wachstum an sich ist nicht schlecht, aber es liest sich so, als ob der bisherige Jahresausblick leicht gesenkt wurde", sagt ein Händler. So habe Vivendi beim letzten Ausblick im November noch mit einem EBITA-Anstieg von "rund 25 Prozent" gerechnet und spreche nun von "20 bis 25 Prozent". Auch beim Umsatz gehe man nun von rund 5 Prozent Plus aus, nachdem zuvor von "mehr als 5 Prozent" gesprochen wurde.

Societe Generale notieren leicht im Minus. Die Bank muss im vierten Quartal rund 500 Millionen Dollar zusätzliche Belastungen verbuchen. "Das sind jetzt die branchenweiten Meldungen als Folge der US-Steuerreform", so ein Teilnehmer. Sie hätten keine Konsequenzen für das operative Geschäft und dürften daher vom Markt schnell weggesteckt werden. Zudem unterstrich die Bank, dass sich die Steuerreform umgekehrt ab 2018 positiv auf die Profitabilität auswirken werde.

GKN gibt dem Werben von Melrose nicht nach - Preis zu niedrig

Der Zulieferer für die Luftfahrt- und Automobilindustrie GKN hat ein Übernahmeangebot der Melrose Industries im Volumen von 7 Milliarden Pfund Sterling abgelehnt. Die Offerte von 405 Pence je Aktie würde das Unternehmen fundamental unterbewerten, schrieb GKN und kündigte an, sich wieder einmal neu zu erfinden. Binnen zwei Jahren will GKN Gewinn und Cashflow steigern. Die am Morgen bekannt gewordene Offerte beschert GKN einen Kurssprung. Die in London gelisteten Titel von GKN schossen um 24 Prozent auf 415,10 Pence. An der Börse wird davon ausgegangen, dass Melrose beim Preis nachlegt, um zum Zuge zu kommen. Melrose-Aktien stiegen um 10 Prozent.

Fiat Chrysler legen um 1,5 Prozent zu. Marktteilnehmer führen dies auf die Entscheidung des Unternehmens zurück, einen Teil der Lkw-Produktion von Mexiko nach Michigan in den USA zu verlagern. Die Analysten von Evercore ISI sehen dies positiv, da es das Risiko gegenüber einem möglichen Ende der Freihandelszone Nafta mindere.

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January 12, 2018 10:10 ET (15:10 GMT)

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