Alt 12.01.18, 15:40
Standard Börsen mit neuen Rekorden
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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen setzen ihre Rekordjagd am Freitag fort. Enttäuschende Quartalsausweise der beiden Großbanken JP Morgan und Wells Fargo hindern den Markt ebensowenig am Anstieg wie Konjunkturdaten, die mehr oder weniger "nur" im Rahmen der Erwartungen lagen. Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index um 0,4 Prozent auf 25.677 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,2 Prozent nach oben, der Nasdaq-Composite zeigt sich 0,1 Prozent höher.

Die Teuerung hat sich im Dezember erwartungsgemäß abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen insgesamt im Dezember um 0,1 Prozent und deckten sich damit mit der Konsensprognose von Ökonomen. In der Kernrate (ohne Preise für Nahrungsmittel und Energie) stiegen sie jedoch um 0,3 Prozent, hier war ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet worden. Im November waren die Preise insgesamt um 0,4 Prozent gestiegen und in der Kernrate um 0,1 Prozent.

Die geringe Verbraucherpreisinflation dürfte indessen kaum noch überrascht haben, nachdem die am Donnerstag veröffentlichten Erzeugerpreise im Dezember überraschend gesunken waren. Für die US-Notenbank ist die Inflation ein maßgebliches Kriterium, an dem sie ihre Geldpolitik ausrichtet. Die nun vorgelegten Daten sprechen gegen aggressivere Fed-Zinserhöhungen.

Die ebenfalls vor der Startglocke veröffentlichten Einzelhandelsumsätze stiegen im Dezember im erwarteten Rahmen. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn folgen noch die November-Daten zu den Lagerbeständen.

Dollar wenig beeindruckt von Daten - Anleihekurse unter Druck

Der Dollar zeigt sich derweil wenig beeindruckt von den jüngsten Konjunkturdaten. Der Euro kommt nur geringfügig von seinem Tageshoch bei 1,2149 Dollar zurück und notiert aktuell bei 1,2135 Dollar. Die Gemeinschaftswährung war am Vormittag über die Marke von 1,21 Dollar gestiegen, nachdem sich CDU/CSU und SPD in ihren Sondierungsgesprächen auf Koalitionsverhandlungen geeinigt hatten. Schon am Vortag hatte der Euro Auftrieb vom Protokoll der jüngsten EZB-Sitzung erhalten, aus dem falkenhaftere Töne herauszuhören waren.

Etwas stärker fällt die Reaktion am Anleihemarkt aus. Fallende Notierungen lassen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 3 Basispunkte auf 2,57 Prozent steigen. Die Rendite zweijähiger US-Titel steigt erstmals seit der Finanzkrise über 2,0 Prozent.

Der schwächere Dollar hievt den Goldpreis weiter nach oben. Die Feinunze verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.327 Dollar.

Die Ölpreise kommen nach ihrem jüngsten Anstieg auf ein Dreijahreshoch zurück. Sie werden davon belastet, dass China im Dezember weniger Öl importiert hat. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigt sich um 0,4 Prozent auf 63,53 Dollar. Brentöl zeigt sich kaum verändert bei 69,23 Dollar, nachdem es am Donnerstag zeitweise knapp über 70 Dollar je Fass gekostet hat. Neuen Auftrieb könnten die Ölpreise bekommen, wenn US-Präsident Donald Trump im Atomstreit mit dem Iran neue Sanktionen gegen das Land verhängen würde. Die Entscheidung darüber soll am Freitag fallen. Aus informierten Kreisen verlautete allerdings, Trump plane keine Wiederaufnahme der Sanktionen, auch wenn er deren Aufhebung in der Vergangenheit kritisiert habe.

Black Rock verbucht Rekordzuflüsse

Für die Aktien des Vermögensverwalters Black Rock geht es um 1,9 Prozent nach oben. Die Gesellschaft hat nach eigenen Angaben Rekordzuflüsse verbucht.

Das Schlussquartal von JP Morgan wurde von der Steuerreform in den USA belastet. Das Nettoergebnis brach deshalb um 37 Prozent ein. Die Aktie steigt um 0,2 Prozent, denn die Bank ist zuversichtlich, künftig von der niedrigeren Steuerlast zu profitieren. Der Kurs von Wells Fargo gibt um 0,7 Prozent nach, nachdem das Geldhaus mit Einnahmen und Ergebnis die Erwartungen verfehlt hat.

Facebook fallen um 4,2 Prozent. CEO Mark Zuckerberg hat angekündigt, dass das soziale Netzwerk künftig persönlichen Posts von Familienmitgliedern und Freunden Vorrang vor geschäftlichen oder Nachrichten-Posts einräumen wird, auch wenn dies den Gewinn von Facebook schmälern werde.

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January 12, 2018 09:49 ET (14:49 GMT)

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