Bund-Future verfällt in Seitwärtsbewegung.

In den vergangenen Handelstagen präsentierte sich der Europäische Rentenmarkt innerhalb der Range der Vorwoche. „Die Möglichkeit eines Ausbruch nach unten besteht aber immer noch“, berichtet Sabine Traub, Leiterin des Rentenhandels an der Stuttgart Börse. „Dadurch dass negative Daten nicht für Auftrieb sorgten, ist die Unterstützung bei 114,85 Punkten im Bund-Future gefährdet.“ Erst ab Donnerstag wurden marktbewegende Daten veröffentlicht, zuvor war der Handel relativ impulslos. Entgegen den Markterwartungen sank der ifo-Geschäftsklimaindex, der als einer der wichtigsten Stimmungsindikatoren in Deutschland gilt, im Januar auf 107,9 Punkte. Im Vorfeld hatten die Analysten durchschnittlich mit einem Anstieg auf 109 Punkte gerechnet, nachdem das Barometer im Dezember mit 108,7 Punkten den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht hatte. „Bei dem Rückgang wird es sich vermutlich aber nur um eine vorübergehende Delle – ausgelöst durch die Mehrwertsteuererhöhung – handeln“, so Traub weiter. Denn anders als die aktuelle Geschäftsbeurteilung wurde die Geschäftserwartung von den 7.000 befragten Unternehmen zum vierten Mal in Folge positiver beurteilt.

Anlegertrends: Zahlreiche Neuemissionen und Neueinführungen in Stuttgart

Seit Mittwoch ist die neue „Synthia 11 Plus“ der LBBW an der Börse Stuttgart notiert. Bonus- und Rückzahlung dieser strukturierten Anleihe sind von der Kreditwürdigkeit der zugrunde liegenden Referenzunternehmen – BASF und DaimlerChrysler - abhängig. Erfüllen diese wie erwartet ihre Zahlungsverpflichtungen, erhält der Anleger am Ende der Laufzeit – 27. März 2008 - einen Bonus von 3,8 Prozent und 100% des eingesetzten Nominalbetrages zurück. Sollte bei einem der beiden Referenzunternehmen Zahlungsunfähigkeit eintreten, wird die Synthia 11 Plus durch die Lieferung von Anleihen des ausgefallenen Unternehmens oder einen entsprechenden Barausgleich vorzeitig getilgt. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal (WKN: LBW7Q1).

Die Commerzbank hat ebenfalls eine neue strukturierte Anleihe emittiert, die ab nächsten Montag handelbar ist (WKN: CB4GAY). Der „Colibri Plus 20“ mit gut fünfjähriger Laufzeit liegen 15 Referenzunternehmen zugrunde, darunter Deutsche Telekom, Unilever, Vivendi und DaimlerChrysler. Der Kupon beträgt 3-Monats-Euribor plus 350 Basispunkte. Die Zinszahlung erfolgt Quartalsweise, beginnend mit dem 22. März 2007. Im Falle eines Kreditereignisses wird die Anleihe durch Zahlung eines Barausgleichbetrages, zusammen mit den bis zu diesem Tag angefallenen, aber nicht ausgezahlten Zinsen getilgt.

Grohe, der weltweit führende Hersteller von Sanitärarmaturen, ist ebenfalls mit einer Neuemission vertreten (WKN: A0MFAR). Die Anleihe läuft bis Januar 2014 und verzinst sich mit einem variablen Kupon von 3-Monats-Euribor plus 287,5 Basispunkte – aktuell 6,622 Prozent. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 50.000 Euro nominal. Von der Ratingagentur Moody’s kommt die Einstufung „B2“, von Standard & Poor’s „B“.

Seit Mittwoch ist ein neuer Länder-Jumbo mit einem Emissionsvolumen von 1,25 Milliarden Euro in Stuttgart handelbar (WKN: 124025). Die Neuemission verzinst sich mit einem Kupon von 4,125 Prozent und läuft bis 24. Januar 2014. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal.

An der Börse Stuttgart wurde eine weitere Fremdwährungsanleihe eingeführt. Das Papier der Europäischen Investitionsbank (EIB) notiert in Türkische Lira, verfügt über einen Kupon von 18,5 Prozent und läuft bis März 2009. Bei einem aktuellen Kurs von 100,05 Prozent ergibt sich eine Rendite von 18,34 Prozent (WKN: A0G48U).

Von der Royal Bank of Canada wurden ebenfalls neue Anleihen in den Handel aufgenommen. So beispielsweise die (WKN A0G5F1) mit dreijähriger Restlaufzeit und einem Kupon von 4,125 Prozent, sowie die (WKN A0G5F2) ebenfalls mit 4,125-prozentiger Verzinsung und fünfjähriger Restlaufzeit.

Quelle: boerse-stuttgart AG