Alt 16.04.14, 21:22
Standard Wer hat Angst vor der bösen Volatilität?
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Was bewirken hohe Schwankungsbreiten?

Statistisch ist die Volatilität die Schwankungsbreite (Standardabweichung) einer Zeitreihe. Für die Anlegerstimmung ist sie schädlich, für einen Bullenmarkt unabdingbar. Wie in unserer Jahresprognose angekündigt, werden wir dieses Jahr eine erhöhte Volatilität an den globalen Aktienmärkten erleben. Das hat aber durchaus auch seine Vorteile! Welche Gründe für mehr Volatilität gibt es? Warum spielt das keine große Rolle und welchen Einfluss hat das auf den laufenden Bullenmarkt?

Standortbestimmung

In einer Phase wie der jetzigen, hilft es dem Anleger sich eines der wichtigsten Zitate von Sir John Templeton in das Gedächtnis zu rufen: „Bullenmärkte werden in Pessimismus geboren, wachsen in Skepsis, reifen in Optimismus und sterben in Euphorie“.

„Wo befinden wir uns aktuell?“. In unserer täglichen Untersuchung diverser Zeitungen, Magazine, Internetseiten, Nachrichtendiensten, Analystenmeinungen und Blogs von Ökonomen haben wir in letzter Zeit leider wenige sinnvolle Artikel zur aktuellen Situation an den Aktienmärkten finden können. Viele warnen mit technischen Indikatoren, zimmern sich „Doom-Charts“ zusammen, beschwören die nächste „Jahr-2000-Blase“ hervor oder sehen einen globalen Krieg aufgrund der Krim-Krise herbei. Kurz gesagt: Von Optimismus oder Euphorie ist weit und breit keine Spur. Durch die entsprechenden Schlagzeilen in den gängigen Medien, wird die tatsächliche Schwankung an den Märkten zusätzlich verstärkt – wir sprechen hier gerne von der „gefühlten Volatilität“.

Geduld und Erfahrung zahlen sich aus

Der erfahrene und geduldige Anleger lehnt sich in einer solchen Marktphase bequem zurück und erfreut sich daran, dass ängstliche Marktteilnehmer - die nicht die entsprechende Geduld mitbringen - Platz machen für neue Mitspieler, die bisher nur an der Seitenlinie standen und frisches Kapital mitbringen. Der Bullenmarkt wird dadurch nachhaltig gestärkt und kann sich auf seinen nächsten Schub vorbereiten. Die Suche nach Alternativen zum Aktienmarkt wird immer beschwerlicher - wer früher partizipiert wird mehr gewinnen.

Der Bullenmarkt ist intakt!

Gerade die volatilen Phasen stärken einen Bullenmarkt nachhaltig. Durch eine größere Schwankungsbreite - vor allem nach unten - werden die Erwartungen der Anleger gesenkt, was Spielraum für positive Überraschungen lässt. Ängste beim Anleger kühlen aufkommenden Optimismus wieder ab und erhöhen die „Mauer der Angst“ an der die Märkte nur allzu gern emporklettern. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das aber nicht alles, was den Bullenmarkt am Leben halten wird. Die Anlegerstimmung ist nur ein Faktor, der entscheidend für das Bestehen eines Bullenmarktes ist. Wirtschaftliche und politische Einflüsse sind ebenso entscheidend wie die Stimmung am Markt. Was die wirtschaftliche Entwicklung angeht, können wir weiterhin eine kontinuierliche Erholung betrachten. Im vierten Quartal 2013 ist die Wirtschaft in den führenden Wirtschaftsnationen weiter gewachsen.
Alle Regionen streben nach Erholung, niedrigen Arbeitslosenquoten und moderater Inflation – Risiken für drastische Änderungen und Eingriffe in die sich langsam erholende Wirtschaft sind quasi nicht vorhanden. Bleiben noch die Sanktionen von und gegen Russland. Da Russland lediglich 2,8% der Weltwirtschaft ausmacht, wird ein weiterer Rückgang dort durch Erholung irgendwo anders mehr als aufgefangen.

Fazit

Diejenigen Anleger, die aktuell auf der Suche nach Gründen für ein baldiges Ende des Bullenmarktes sind, bestätigen damit das Fortbestehen dessen. Lassen Sie sich nicht durch den Medientrubel aus der Ruhe bringen. Emotionale Entscheidungen sind in den seltensten Fällen hilfreich!

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Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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