Alt 26.03.12, 21:51
Standard "Förderliche Politik" lässt Kurse steigen
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Wir hatten in den vergangenen Wochen immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Bewegung seit Jahresbeginn – oder im weiteren Sinne sogar seit Oktober vergangenen Jahres – mittlerweile durchaus in einem Zustand angelangt ist, dem man nachvollziehbar kritisch gegenüberstehen kann. Zumindest kurzfristig! Denn langfristig sollen die Kurse ja bekanntlich immer steigen. Aktuell könnte da sogar etwas dran sein an dieser doch etwas platten Börsenweisheit!

Unglaubliche Menge an Geld wartet an der Seitenlinie!

Mohamed El-Erian, Chef des weltgrößten Anleihe-Investors Pimco, drückt es in einem aktuellen Interview so aus: „Sehr viel Geld wartet am Spielfeldrand darauf, was passiert. Sehr viel Geld! Da draußen sitzen Unternehmen auf Tonnen von Bargeld bei fast null Prozent Zinsen.“ Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht, El-Erian ist im Hinblick auf den Fortbestand der Eurozone durchaus sehr skeptisch. Allerdings bemerkt er auch, dass das „Geld kommt, wenn die Klarheit zurückkehrt“.

Noch mehr Geld?

Erfreut reagierten die Aktienmärkte zum Wochenauftakt auf die Rede von FED-Chef Ben Bernanke. Dieser mahnte zwar, dass die US-Wirtschaft schneller wachsen müsse, um die US-Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Allerdings wies er darauf hin, dass einerseits die US-Wirtschaft langfristig nach oben zeigt. Und andererseits, dass dieser Prozess durch eine „förderliche Politik“ der Federal Reserve begleitet werden könne – selbst wenn sich die Lage am US-Arbeitsmarkt weiter verbessert. Soll heißen: Der Geldhahn bleibt erst einmal weit aufgedreht, eine Trendwende hierbei ist momentan noch nicht auszumachen.

Des einen Freud, des anderen Leid...

Viel Geld kann richtige Impulse setzen. Zuviel Geld kann allerdings Dinge wuchern lassen, die – sagen wir es mal vorsichtig – im Nachhinein nicht so gewünscht waren. Während momentan die Liquidität die Aktienkurse treibt (was in Anbetracht der fundamentalen Bewertungen durchaus in Ordnung ist), fließt das Geld aber beispielsweise auch immer mehr in andere Anlageklassen. Ob nun Gold zu teuer oder zu billig ist, ist immer eine Frage der Betrachtung. Erste Anzeichen von Übertreibungen lassen sich hingegen am Immobilienmarkt erkennen. Hier könnte sich aufgrund des billigen Geldes die nächste Blase auftun, die irgendwann mit einem sehr lauten Knall platzen wird. Aber bis dahin kann es noch dauern und bis dahin steigen die Aktien sicherlich auch noch weiter. Denn diese steigen ja bekanntlich langfristig. Zumindest eben bis zum nächsten Knall.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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