Alt 01.09.14, 18:26
Standard Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln!
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In besonderem Maße achten die Anleger in dieser Woche wieder auf den Chef der Europäischen Zentralbank Mario Draghi. So haben seine deutlichen Worte zum Kampf gegen die Deflation vor der Sitzung am kommenden Donnerstag den Nervositätspegel der Akteure deutlich nach oben geschraubt. So hatte der oberste EU-Notenbanker auf dem Treffen in Jacksonhole verkündet, er wolle die Inflation falls nötig mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln erhöhen und damit die Wirtschaft ankurbeln. Die durchaus deutlichen Worte erhöhen bei den Anlegern die Sorge um eine Zunahme der deflationären Tendenzen. Mit Blick auf Japan dürfte bei den Akteuren daher bei der Befürchtung um eine Deflation wenig Freude aufkommen. Man darf also auf den Donnerstag gespannt sein.

Draghi unter Druck!

Ein wesentliches Problem des EZB-Chefs ist, dass sich die Inflation immer weiter vom eigentlichen Teuerungsziel von zwei Prozent entfernt und damit das Wort Deflation immer öfter zu lesen ist. Damit erhöht sich der Druck auf Draghi, die ohnehin expansive Geldpolitik noch weiter auszudehnen. Sicherlich ein Grund, warum Draghi bereits im Vorfeld mit deutlichen Worten versucht, eine gewisse Reaktion an den Märkten hervorzurufen. Voraussichtlich dürfte es daher auch am Donnerstag „nur“ bei einer verschärften Wortwahl bleiben und damit der Andeutung, dass man weiterhin „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln“ kämpfen wird.

Ukraine bleibt Dauer-Unsicherheits-Thema!

Neben dem spannenden EZB-Termin hält das Thema Ukraine die Anleger weiterhin in Atem. Da eine wirkliche Entspannung momentan nicht absehbar ist, sollte man sich weiterhin immer wieder auf kleine Stiche gefasst machen, die dem Markt dann aber durchaus auch einmal einen etwas deutlicheren Impuls geben könnten.

Saisonalität gibt ebenfalls noch keine Entspannung vor

In das aktuell nicht gerade hoffnungserweckende Bild passt auch der Jahresabschnitt. Zumindest im September spricht die Statistik für eine schwierige Phase. Ist doch der gerade angebrochene Börsenmonat neben dem August der schlechteste. Es sollte also nicht verwundern, wenn DAX & Co. in den nächsten Wochen doch noch einmal zur Schwäche neigen.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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