Alt 07.07.17, 08:48
Standard US-Aktien treten auf der Stelle – Wer beerbt Toshiba im Nikkei? – Zur Rose debütiert in Zürich
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Der Aktienmarkt in den USA hat eine Woche der Seitwärtsbewegung hinter sich. Ein Grund hierfür liegt am verkürzten Handel am Montag und dem Feiertag am Dienstag. In dieser Woche wurde die Transaktion bei Baker Hughes (WKN: A2DUAY) vollzogen, nach dem die Aktionäre am vergangenen Freitag dem Zusammenschluss mit der Öl- und Gassparte von General Electric (WKN: 851144) zugestimmt hatten. Das neue Unternehmen trägt den Namen „Baker Hughes ein GE-Unternehmen“ und gehört zu 62,5 Prozent GE und zu 37,5 Prozent den Baker-Aktionären. Als Zucker für die Baker-Aktionäre zahlt GE 7,4 Milliarden Dollar in cash oder 17,50 Dollar pro Aktie. Die Altaktien von Baker wurden im Verhältnis eins zu eins in die neue Gattung umgetauscht. Dieser Zusammenschluss wurde auch dadurch möglich, weil GE die Wassersparte an die französische Suez-Gruppe (WKN: A0Q418) verkauft hat, um eventuelle kartellrechtliche Bedenken aus dem Wege zu räumen. Dafür bekam GE rund 3,4 Milliarden Dollar gutgeschrieben. Die neue Baker-Aktie notiert momentan bei 33 Euro in Stuttgart.

Der japanische Aktienmarkt beendet diese Berichtswoche mit einem leichten Minus von 226 Zählern und der Nikkei 225 schließt bei 19.994 Punkten. Nach dem Insolvenzantrag des Airbag Hersteller Takata (WKN: A0LCVH) ist die Aktie um gut 55 Prozent eingebrochen. Das Datum für das Delisting von der Börse in Tokyo ist der 27. Juli. Toshiba Corp. (WKN: 853676) streitet sich gerichtlich immer noch mit seinem Joint-Venture Partner Western Digital (WKN: 863060) über die Modalitäten des für Toshiba überlebenswichtigen Verkaufs der Chipsparte. Ein erstes Urteil soll am 14. Juli ergehen, aber es bleibt abzuwarten, ob dies zu einer Klärung der mehr als schwierigen Verhältnisse beiträgt. Nächste Woche steht die Entscheidung an, welche Aktie für Toshiba Corp. in den Nikkei 225 aufgenommen wird. Die Chancen stehen mehr als gut, dass Seiko Epson (WKN: 471496) dies sein wird, aber auch Japan Display (WKN: A1XEEQ) wird noch eine kleine Außenseiterchance eingeräumt.

Aufgrund einer etwas gesenkten Umsatzprognose für das laufende Jahr verlor die Aktie des britischen Konsumgüterherstellers Reckitt Benckiser PLC (WKN: A0M1W6) zwischenzeitlich über drei Prozent an Wert. Das Unternehmen teilte mit, dass der Cyberangriff Ende Juni zu Produktions- und Lieferausfällen führte.

Der nach wie vor unter „faulen Krediten leidende italienische Bankensektor sieht langsam aber sicher wieder „Licht am Ende des Tunnels“. Nachdem der Versuch des italienischen Staates, die in Schieflage geratenen Veneto Banca und Banca Populare zu retten, am Veto der EZB scheiterte, konnte nun bei der Banca Monte di Paschi di Siena (WKN: A2DG69) Vollzug vermeldet werden. Der italienische Staat übernimmt für rund 5,4 Milliarden Euro 70 Prozent an der BMPS. Bisherige Anteilseigner und nachrangige Anleihegläubiger leisten ebenfalls ihren Beitrag in Höhe von 4,3 Milliarden Euro zur Sanierung. Notleidende Kredite in der Höhe von 26 Milliarden Euro werden an den Hilfsfonds Atlante II verkauft. Im Zuge der fortlaufenden Sanierung der BMPS sollen rund 5500 Arbeitsplätze abgebaut werden. Der Geschäftsplan bis zum Jahr 2021 sieht eine Rückkehr in die Gewinnzone, mit einem Ertrag von ca. einer Milliarde Euro vor. Mit einer Rückkehr der BMPS an die Börse in Mailand ist nach Meinung von Marktteilnehmern frühestens im Herbst zu rechnen.

Mit großer Spannung wurde an diesem Donnerstag das Börsendebüt der Versandapotheke Zur Rose (WKN: A0Q6J0) erwartet. Nachdem das IPO mehrfach überzeichnet war und die Zeichnungsfrist um einen Tag verkürzt wurde, lag dementsprechend die Preisspanne dann auch am oberen Ende bei einem Platzierungspreis von 140 Franken. Der erste Kurs wurde dann mit 151 Franken festgestellt. Der Börsengang des Schweizerischen Unternehmen hat ein Volumen von 230 Millionen Franken, mit der Mehrzuteilungsoption kann sich dieses allerdings noch auf 252 Millionen Franken erhöhen, die Marktkapitalisierung liegt dann bei 871 Millionen Franken, wenn man den Ausgabepreis als Basis nimmt. Mit den Einnahmen aus dem IPO will das Unternehmen sein Wachstum fortsetzen und beschleunigen. Die Aktie wird auch in Stuttgart gehandelt und der erste Kurs mit 142,25 Euro festgestellt.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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