Alt 04.07.17, 10:07
Standard Takata Corp stellt Insolvenzantrag – H&M mit Gewinnplus – Kursexplosion bei Imagination Tech
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Nahezu unverändert zur Vorwoche beendet der amerikanische Aktienmarkt diese Berichtswoche. Am Montag zählten die Aktien von Hertz Global Holding (WKN: A2ALSZ) zu den Ausreißern. Mit einem Plus von über 13 Prozent profierte der Wert von der Nachricht, dass Apple (WKN: 865685) Autos bei Hertz leasen möchte, um die Technologie von selbstfahrenden Autos zu testen. Am Dienstag litten die Aktien von Alphabet (WKN: A14Y6F) als Mutterkonzern von Google. Diese bekamen von der EU-Kommission eine Strafe in Höhe von 2,4 Milliarden Euro auferlegt, wegen Missbrauchs seiner Marktstellung. Weiterer Ärger könnte dem Internetkonzern drohen, da weitere Verfahren seitens der EU-Kommission anhängig sind. Die Aktien verloren rund 2,5 Prozent. Ebenfalls zu den Verlierern des Tages gehörten die Aktien von T-Mobile (WKN: A1T7LU). Nach der geplatzten Fusion mit Sprint (WKN: A1W1XE) verloren die Aktien etwa 3,4 Prozent. Auf dem Parkett wurde unterdessen gemunkelt, dass sich Sprint anderweitig umschaut und mit den Kabelfirmen Charter Communication (WKN: A2AJX9) und Comcast (WKN: 157484) über einen möglichen Zusammenschluss verhandelt. Den Aktien von Sprint verhalf dies zu einem Gewinn von zwei Prozent. Zur Wochenmitte wurde die Übernahme des Büroartikelherstellers Staples (WKN: 876951) bekanntgegeben. Sycamore Partners bietet für jede Staples-Aktien 10,25 Dollar in bar und insgesamt rund 6,9 Milliarden Dollar. Dieser Übernahme ging im vergangenen Jahr die gescheiterte Fusion mit Office Depot (WKN: 877247) voraus und das „sich zum Verkauf stellen“ im April 2017.

Der US-Saatgutriese Monsanto (WKN: 578919) legte zum Wochenbeginn seine Quartalszahlen vor. Trotz der Diskussionen um das Pestizid Glyphosat konnte das vor der Übernahme stehende Unternehmen durch die Bayer AG (WKN: BAY001) beim Umsatz und Gewinn die Anleger überzeugen und verzeichnete ein Tagesplus von 1,3 Prozent. Weiterhin bekräftigte der Konzern, dass die Übernahme weiterhin im Zeitplan liege und bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollte. Das international führende Unternehmen in der Leichtmetalltechnologie Arconic (WKN: A2ATUW) musste am Montag hohe Verluste einstecken. Nachdem am Wochenende in einem Bericht veröffentlicht wurde, dass die Fassadenteile bei dem Hochhausbrand in London von dem Unternehmen produziert wurden, verlor die Aktie daraufhin zeitweise über elf Prozent und schloss mit einem Tagesminus von sechs Prozent.

Die Börse in Tokyo hält sich wacker über der 20.000er-Marke und der Nikkei 225 schließt mit einem Wochenplus von 110 Zählern bei 20.220 Punkten. Der skandalträchtige Airbag Hersteller Takata Corp. (WKN: A0LCVH) hat wie erwartet am Wochenende den Insolvenzantrag gestellt. Key Safety, auch ein großer Automobilzulieferer, wird nahezu das gesamte operative Geschäft übernehmen. Die Aktie von Takata reagiert auf die Insolvenz mit einem Kurseinbruch von fast 70 Prozent im Wochenvergleich und das Delisting von der Börse in Tokyo wird am 27. Juli stattfinden. Keine guten Nachrichten kommen in dieser Woche auch von dem anderen Sorgenkind aus Japan von Toshiba Corp. (WKN: 853676). Der Konzern konnte wieder einmal nicht die schon lang erforderte testierte Jahresbilanz vorlegen. Die Börse in Tokyo reagiert darauf mit einer Herabstufung des Unternehmens aus dem Qualitätsmarkt Sektion 1 in den nicht so renommierten Markt Sektion 2. Viele Fonds und Großanleger dürfen aber nur Aktien aus der Sektion 1 halten und mussten somit ihre Bestände in Toshiba zwangsliquidieren. Der Wochenverlust beläuft sich daraufhin auf gut 16 Prozent.

Der schwedische Modekonzern H&M (WKN: 872318) erzielte im zweiten Quartal einen Gewinn von 7,71 Milliarden schwedischen Kronen (ca. 790 Millionen Euro), dies sind rund zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Analysten gingen von einem geringeren Ertrag aus. Positiv für Hennes & Mauritz war der Ausbau der Filialen und der strickte Sparkurs, negativ zu Buche schlugen Abschreibungen auf Lagerbestände wegen der Wintersaison. Die Aktie reagierte positiv mit einem Plus von bis zu drei Prozent und notiert aktuell bei 21,30 Euro.

Die niederländische Philips (WKN: 940602) hat ihren Medizintechnik-Bereich durch den Zukauf des US-Mitbewerbers Spectranetics (WKN: 883391) ausgeweitet. Philips bezahlt 1,9 Milliarden Euro in Cash für die Übernahme, dies entspricht 38,50 Dollar je Aktie. Spectranetics ist auf den Bereich der Reinigung verstopfter Blutbahnen spezialisiert.

An Kursgewinnen von über 40 Prozent konnten sich die Aktionäre des britischen Chipentwicklers Imagination Tech (WKN: 891510) erfreuen. Das Unternehmen bestätigte die Absicht, einen Käufer für die gesamte Firma zu suchen und somit alle Geschäftsbereiche veräußern zu wollen. Vor einigen Wochen gab der Hauptkunde Apple (WKN: 865985) bekannt, künftig eigene Chips zu designen. Der Aktienkurs von Imagination brach daraufhin ein. „Über mögliche Käufer bzw. einen Kaufpreis wird spekuliert“, resümierte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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