Alt 14.07.17, 12:21
Standard Börsen pendeln um die Nulllinie
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FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen treten am Freitagmittag weitgehend auf der Stelle. Die Anleger warten auf neue Impulse in Form von ersten Quartalszahlen der großen US-Banken sowie neuen US-Daten am Nachmittag. Veröffentlicht werden Verbraucherpreise, die Industrieproduktion, Lagerbestände und der Michigan-Index für das Verbrauchervertrauen. Der DAX verliert 2 Punkte auf 12.639 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 3.530 Punkte nach oben.

Im Bankensektor legen JP Morgan, die Citigroup und Wells Fargo Zahlen auf den Tisch. Zum Problem könnte werden, dass die Flüsterschätzungen bei JP Morgan deutlich über den Analysten-Erwartungen liegen. Bei JPM geht der Markt von 1,68 Dollar Quartalsgewinn je Aktie aus, die Analysten von 1,60 Dollar. Bei Wells Fargo liegen sie mit 1,03 einen Cent über dem Konsens, bei Citi mit 1,24 Dollar dagegen unter dem Konsens von 1,28 Dollar.

Morphosys nach FDA-Zulassung für Tremfya sehr fest

Ansonsten ist es recht ruhig. Unter den Gewinnern ragen Morphosys mit einem Plus von 7,8 Prozent heraus. Grund ist eine FDA-Zulassung für die Johnson & Johnson-Tochter Janssen für ein Medikament gegen Schuppenflechte namens Tremfya. Dadurch erhält auch Morphosys als früherer Partner von Janssen eine Meilensteinzahlung. Norma profitieren von Anschlusskäufen und ziehen 2,4 Prozent an. Das Unternehmen hat am Vortag die Prognosen angehoben. Darauf haben zahlreiche Analysten ihre Schätzungen erhöht.

Die Aktie des Baukonzerns Skanska verliert am Freitag kräftig an der Börse in Stockholm und rutscht um fast 5,5 Prozent ab. Das Unternehmen hat Abschreibungen in Höhe von 780 Millionen Kronen angekündigt, die im zweiten Geschäftsquartal in den USA und in Großbritannien angefallen seien. Grund hierfür seien niedrigere Produktionsraten und Projektverzögerungen. In Großbritannien kamen Vertragsstrafen und Kostenüberschreitungen aufgrund von kundenseitigen Änderungswünschen hinzu.

Astrazenca-Aktionäre weiter in heller Aufregung

Weiter nach unten geht es mit Abschlägen von 1,4 Prozent für Astrazeneca. Die Spekulationen über den Abgang von CEO Pascal Soriot haben den Pharmakonzern durcheinandergewirbelt. Angeblich soll Soriot zu Teva wechseln. Auf einen möglichen Wechsel reagierten Analysten wenig begeistert. So meinte Liberum-Analyst Roger Franklin, Soriot sei ein "Qualitäts-CEO gewesen, der für einen rund 40-prozentigen Anstieg des Aktienkurses auf Dollarbasis verantwortlich war".

Die Anleger fragen sich allerdings auch, ob es einen Zusammenhang zwischen dem CEO-Abgang und den Krebs-Immuntherapie-Initiativen von Soriot gibt. In den nächsten Wochen dürfte Astrazeneca die Ergebnisse der klinischen Tests verschiedener Immuntherapie-Wirkstoffe veröffentlichen, die als richtungsweisend für die Zukunft des Pharmakonzerns gelten. Es ist unwahrscheinlich, dass Soriot bereits jetzt Informationen zu den Ergebnissen hat, da diese in der Regel unmittelbar nach Eingang veröffentlicht werden.

Am Devisenmarkt notiert das Euro-Dollar-Paar wenig verändert bei 1,1415. Wie es für den Dollar weitergeht, wird vor allem durch die Lücke bestimmt, die noch immer zwischen den Erwartungen des Marktes und denen der Fed besteht. Je nachdem, wie sich diese Lücke schließt, ob sich also der Markt auf die Fed zubewegt oder die Fed auf den Markt, wird der Dollar aufwerten oder eben nicht, so die Commerzbank.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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July 14, 2017 06:46 ET (10:46 GMT)

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