Alt 14.07.17, 11:33
Standard Anleger gehen mit Optimismus in Berichtsperiode
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Zum Wochenschluss hat sich an den asiatischen Aktienbörsen doch ein positiver Trend durchsetzen. Selbst der Aktienmarkt in Schanghai schaffte noch den Dreh ins Plus, nachdem der Markt zunächst an die Schwäche zu Wochenbeginn angeknüpft hatte. Händler sprachen von einem gewissen Optimismus vor der in der kommenden Woche langsam Fahrt aufnehmenden US-Berichtssaison. Mit den US-Großbanken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo legten drei wichtige Unternehmen bereits am Freitag vor - allerdings erst nach Börsenschluss in Asien. "Der Markt erwartet das Übertreffen der Konsensprognose", umschrieb Marktanalyst Ric Spooner von CMC in Australien das Sentiment für die anstehende Quartalssaison der Unternehmen.

"Der asiatische Markt hat sich in den vergangenen Tagen gut entwickelt - trotz der jüngsten Sorgen um US-Präsident Donald Trump", resümierte Chefstratege Tai Hui von JP Morgan Funds in Asien. In Sydney stieg der S&P/ASX-200 um 0,5 Prozent - gestützt von Werten aus dem Energie- bzw- Bankensektor. Der australischen Leitindex hatte in vier der vergangenen fünf Sitzungen Aufschläge verbucht - auf Wochensicht stand ein Plus von 1,1 zu Buche. Der Nikkei-225 in Tokio gewann 0,1 Prozent auf 20.119 Punkte und bewegte sich in einer äußerst engen Spanne. Auf Wochensicht legte der Index 1 Prozent zu und verbuchte die beste Entwicklung seit sechs Wochen.

Gestützt wurde der japanische Aktienmarkt am Freitag vom sich erholenden Dollar, der nach den jüngst eher taubenhaften Kommentaren von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen unter Druck geraten war. Der Greenback erholt sich auf 113,41 Yen nach Wechselkursen unter 113 Yen am Vortag. Die Yen-Schwäche verbesserte die Wettbewerbssituation japanischer Exportunternehmen. Neben dem US-Dollar legen auch die sogenannten Rohstoffwährungen weiter zu, so zum Beispiel der australische bzw. neuseeländische Dollar gegenüber ihrem US-Pendant.

"Aussie" und "Kiwi" folgen Kanada-Dollar

Laut Devisenhändler Tim Kelleher von ASB Bank in Neuseeland folgten die beiden Währungen dem kanadischen Dollar, nachdem dieser im Gefolge der ersten Leitzinserhöhung seit sieben Jahren am Mittwoch deutlich zugelegt hatte. Am Aktienmarkt zeigte der Schanghai-Composite gegen den Mehrheitstrend in Asien zunächst Schwäche, schloss dann aber 0,1 Prozent höher bei 3.222 Punkten. Im Handel war von Befürchtungen wegen möglicher regulatorischer Eingriffe in das chinesische Finanzsystem die Rede. Am Freitag begann eine entsprechende Konferenz in China, die sich mit dem Finanzsystem der Volksrepublik befasst. Das Börsensegment ChiNext rutschte derweil auf den niedrigsten Stand seit sechs Wochen.

Am Rohstoffmarkt stiegen die Erdölnotierungen auf Tagessicht, zum US-Handelsschluss am Vorabend gaben die Kurse aber leicht nach. Die europäische Referenzsorte Brent verbilligte sich im Vergleich zum US-Schluss um 0,4 Prozent auf 48,24 US-Dollar, doch hatte das Fass im asiatischen Vortageshandel noch rund einen Dollar weniger gekostet. Übergeordnet stützten die klaren Anzeichen einer anziehenden Nachfrage, hieß es im Handel. Die Internationale Energie-Agentur hatte ihre Nachfrageprognose für 2017 angehoben.

Leerverkäufer bei Ping An aktiv

In Hongkong legten Ping An um 1,2 Prozent auf ein Zweijahreshoch zu, obwohl weiterhin viele Leerverkäufer in der Versicherungsaktie aktiv waren. 54 Prozent des Vortagesumsatzes gingen auf das Konto von Leerverkäufern, Mitte Juni waren es nur 6,5 Prozent gewesen. Die Aktie führte seit vier Tagen die Liste mit dem höchsten Anteil leer verkaufter Aktien in Hongkong an. Bank of America-Merrill Lynch hatte das Kursziel um 26 Prozent angehoben.

Nach einem positiv aufgenommenen Zwischenbericht zum ersten Halbjahr gewannen Sany 3,2 Prozent. Die Titel des Schwermaschinenherstellers hatten bereits am Vortag ein Zweimonatshoch markiert. Die Titel des Immobilienentwicklers China Vanke wurden vom Handel ausgesetzt, lagen zu diesem Zeitpunkt jedoch 2,4 Prozent im Plus. Das Unternehmen wollte Details zum 11,6 Milliarden US-Dollar schweren Übernahmegebot für Global Logistic Properties liefern. Ein chinesisches Konsortium, an dem China Vanke 21,4 Prozent hält, bietet für den Lagerverwalter in Singapur. Dessen Aktien legten dort um 22,2 Prozent zu.

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July 14, 2017 04:56 ET (08:56 GMT)

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