Alt 18.04.18, 15:47
Standard Wall Street knapp im Plus - IBM-Aktie unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach den jüngsten teils kräftigen Kursgewinnen tendiert die Wall Street zur Wochenmitte im Frühhandel gut behauptet. Weiter stützt die an Fahrt gewinnende Berichtssaison, auch in Ermangelung neuer US-Konjunkturdaten. Ein Impuls könnte im Handelsverlauf vom Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank kommen. Ein Wermutstropfen ist das deutliche Minus der IBM-Aktie.

Der Dow-Jones-Index liegt kaum verändert bei 24.787 Punkten. Für den S&P-500 geht es um 0,2 Prozent nach oben und der Nasdaq-Composite liegt unverändert.

"Es gibt derzeit nur einen Faktor, der die Wall Street nach oben treibt - die Berichtssaison", merkt Analyst Naeem Aslam von Think Markets UK an. Die Sorgen bezüglich des schwelenden Handelsstreits zwischen den USA und China und auch der Syrien-Konflikt stünden im Hintergrund. Der Nordkorea-Konflikt scheint sich derweil weiter zu entspannen. So hat das Weiße Haus Kontakte mit Nordkorea "auf höchster Ebene" bestätigt.

IBM enttäuscht bei der Marge

Nach den zuletzt mehrheitlich überzeugenden Quartalsberichten gibt es mit den Geschäftszahlen von IBM nun erstmals eine Enttäuschung. Nachdem es dem Unternehmen im vierten Quartal gelungen war, erstmals seit 23 Quartalen wieder die Einnahmen zu steigern, schaffte es dies zwar erneut. Allerdings zeigen sich die Investoren enttäuscht von der Margenentwicklung, deren Schwäche den Nettogewinn um 4 Prozent sinken ließ. Für die Aktie geht es um 6,5 Prozent nach unten, womit sie mit Abstand schwächster Wert im Dow ist.

Morgan Stanley gewinnen dagegen 3,1 Prozent. Die US-Bank hat im ersten Quartal wie schon ihre Konkurrenten von einem soliden Handelsgeschäft profitiert. Das Institut erzielte einen Rekordgewinn und übertraf die Erwartungen der Analysten. Die Bank steigerte ihren Gewinn um 38 Prozent auf 2,67 Milliarden Dollar.

United Continental steigen um 1,8 Prozent. Die Muttergesellschaft von United Airlines hat im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen.

Die Eisenbahngesellschaft CSX hat im ersten Quartal bei Gewinn und Umsatz ebenfalls die Erwartungen der Wall Street geschlagen. Massiv stärker fiel der Gewinn je Aktie mit 78 Cent aus, denn Analysten hatten nur mit 39 Cent gerechnet. Vor allem gesunkene Kosten machten dies möglich. Die Aktie legt um 6,6 Prozent zu.

Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hat dank der Einführung einiger neuer Mittel im ersten Quartal mehr umgesetzt und bereinigt auch mehr verdient als im Vorjahr. Für das Gesamtjahr ist das Unternehmen etwas zuversichtlicher als bisher. Für die Aktie geht es dennoch um 1,7 Prozent nach unten.

Nach der Schlussglocke legen unter anderem Alcoa und American Express ihre Quartalsberichte vor. Beide Aktien zeigen sich mit Aufschlägen von 1,4 bzw 1,1 Prozent.

Ölpreise legen mit API-Daten kräftig zu

Deutlich nach oben geht es mit den Ölpreise, die sich wieder ihren Dreijahreshochs annähern. Auslöser sind die Lagerbestandsdaten des American Petroleum Institut (API), die einen kräftigeren Rückgang zeigen, als es die Anleger bei den offiziellen Daten im späteren Tagesverlauf erwarten. Das Minus bei den Ölbeständen betrug 1 Million Barrel gegenüber der Vorwoche, während bei den offiziellen Daten lediglich mit einem Rückgang von 200.000 Barrel gerechnet wird. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI rückt um 2,0 Prozent auf 67,82 Dollar vor. Brent gewinnt 1,7 Prozent auf 72,79 Dollar.

Wenig Bewegung gibt es am Devisenmarkt. Der Euro liegt mit 1,2385 Dollar etwa auf dem Niveau des Vortages. Die Commerzbank sieht keinen Grund, warum die Gemeinschaftswährung aus der seit einigen Monaten geltenden Spanne zwischen 1,22 und 1,2550 Dollar ausbrechen sollte. "Der Markt sieht derzeit keine fundamentalen Gründe dafür, weder beim Dollar noch beim Euro". Auch das Treffen der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche berge kaum Überraschungspotenzial. Abwärts geht es für den kanadischen Dollar zum US-Dollar, nachdem die kanadische Notenbank den Leitzins unverändert gelassen hat.

Der Goldpreis setzt seine positive Entwicklung des Vortages fort. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,4 Prozent auf 1.352 Dollar. Am Anleihemarkt herrscht wenig Bewegung. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um 1 Basispunkt auf 2,84 Prozent zu. Möglicherweise liefere das "Beige Book" einen Impuls, so ein Teilnehmer.

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April 18, 2018 10:13 ET (14:13 GMT)

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