Alt 18.04.18, 15:12
Standard Berichtssaison bleibt im Fokus der Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones)--Weiter nach oben dürfte es zur Wochenmitte an der Wall Street gehen. Die Berichtssaison steht dabei erneut im Vordergrund und dürfte, auch in Ermangelung neuer US-Konjunkturdaten, weiter die Richtung vorgeben. Lediglich der am Abend anstehende Konjunkturbericht der US-Notenbank, das "Beige Book", könnte für einen Impuls sorgen. Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine etwas festere Eröffnung am Kassamarkt hin.

"Es gibt derzeit nur einen Faktor, der die Wall Street nach oben treibt - die Berichtssaison", merkt Analyst Naeem Aslam von Think Markets UK an. Die Sorgen bezüglich des weiterhin schwelenden Handelsstreits zwischen den USA und China und auch der Syrien-Konflikt stünden dagegen derzeit im Hintergrund. Der Nordkora-Konflikt scheint sich zudem weiter zu entspannen. So hat das Weiße Haus Kontakte mit Nordkorea "auf höchster Ebene" bestätigt.

IBM enttäuscht bei der Marge

Nach den zuletzt überzeugenden Quartalsberichten gibt es mit den Geschäftszahlen von IBM erstmals eine Enttäuschung. Nachdem es dem Unternehmen im vierten Quartal gelungen war, erstmals seit 23 Quartalen wieder die Einnahmen zu steigern, schaffte es dies zwar erneut. Allerdings zeigen sich die Investoren enttäuscht von der Margenentwicklung, deren Schwäche den Nettogewinn um 4 Prozent sinken ließ. Für die Aktie geht es vor der Startglocke um 5,8 Prozent nach unten.

Für die Papiere von Morgan Stanley geht es dagegen um 2,5 Prozent aufwärts. Die US-Bank hat im ersten Quartal wie ihre Konkurrenten von einem soliden Handelsgeschäft profitiert. Das Institut erzielte einen Rekordgewinn und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Die Bank steigerte ihren Gewinn im Zeitraum von Januar bis März um 38 Prozent auf 2,67 Milliarden Dollar. Je Aktie fuhr Morgan Stanley ein Ergebnis von 1,45 Dollar ein. Analysten hatten mit 1,26 Dollar je Anteilsschein gerechnet. Die Einnahmen kletterten um 14 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar. Hier hatten die Beobachter 10,4 Milliarden Dollar prognostiziert.

Die Aktie von United Continental gewinnt 3,2 Prozent. Die Muttergesellschaft von United Airlines hat im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen.

Die Eisenbahngesellschaft CSX hat im ersten Quartal bei Gewinn und Umsatz die Erwartungen der Wall Street geschlagen. Massiv stärker fiel der Gewinn je Aktie mit 78 Cent aus, denn Analysten hatten nur mit 39 Cent gerechnet. Vor allem gesunkene Kosten machten dies möglich. Die Aktie legt um gut 5 Prozent zu.

Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hat dank der Einführung einiger neuer Mittel im ersten Quartal mehr umgesetzt und bereinigt auch mehr verdient als im Vorjahr. Für das Gesamtjahr ist das Unternehmen etwas zuversichtlicher als bisher. Für die Aktie geht es dennoch um 1,3 Prozent nach unten. Nach der Schlussglocke folgen dann unter anderem noch Alcoa und American Express mit ihren Quartalsberichten.

Ölpreise legen mit API-Daten kräftig zu

Deutlicher nach oben steigen die Ölpreise. Antreiber sind die Lagerbestandsdaten des American Petroleum Institut (API), die einen deutlicheren Rückgang aufwiesen, als es die Anleger bei den offiziellen Daten am Nachmittag erwarten. Der Rückgang bei den Ölbeständen betrug 1 Million Barrel gegenüber der Vorwoche, während bei den offiziellen Daten lediglich mit einem Minus von 200.000 Barrel gerechnet wird. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI rückt um 1,5 Prozent auf 67,55 Dollar vor. Brent gewinnt 1,2 Prozent auf 72,43 Dollar.

Wenig Bewegung gibt es am Devisenmarkt. Der Euro liegt mit 1,2383 Dollar auf dem Niveau des Vortages. Die Commerzbank sieht keinen Grund, warum die Gemeinschaftswährung aus der seit einigen Monaten geltenden Spanne zwischen 1,22 und 1,2550 Dollar ausbrechen sollte. "Der Markt sieht derzeit keine fundamentalen Gründe dafür, weder beim Dollar noch beim Euro". Auch das Treffen der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche berge kaum Überraschungspotenzial.

Der Goldpreis setzt seine positive Entwicklung des Vortages fort. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,2 Prozent auf 1.350 Dollar. Auch am Anleihemarkt herrscht wenig Bewegung. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um knapp 1 Basispunkt auf 2,84 Prozent zu. Möglicherweise liefert das "Beige Book" einen Impuls, so ein Teilnehmer.

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April 18, 2018 08:27 ET (12:27 GMT)

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