Alt 12.04.18, 10:04
Standard Kleinere Verluste nach negativen US-Vorgaben
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Donnerstag überwiegend mit moderaten Einbußen den Handel beendet. Sie folgten damit nur zum Teil den negativen Vorgaben der Wall Street. Wie bereits dort drückten auch in Asien die Spannungen zwischen Russland und den USA auf die Stimmung, verschärft durch die Drohung von US-Präsident Donald Trumps, wegen des angeblichen Einsatzes von Giftgas, mit Raketenangriffen gegen das von Russland unterstützte syrische Regime vorzugehen.

Allerdings waren aus dem Umfeld des Präsidenten inzwischen auch wieder moderatere Töne zu hören. Dass die Aktienkurse nicht stärker nachgeben, schrieben Teilnehmer daneben der Aussicht auf robuste Quartalsberichte der Unternehmen zu.

Der Nikkei-Index gab um 0,1 Prozent nach auf 21.660 Punkte. Etwas größer fiel das Minus an den Börsen in China aus, die sich zuletzt aber auch besser geschlagen hatten. In Schanghai ging es um 0,9 Prozent nach unten. In Südkorea stand nur ein Miniminus auf der Anzeigetafel, nachdem die Notenbank des Landes bei ihrem Zinstreffen von einer Zinserhöhung abgesehen und die Leitzinsen unverändert gelassen hat. Daneben wurde der Inflationsausblick gesenkt. Das wurde am Markt dahingehend interpretiert, dass die nächste Zinserhöhung später kommen könnte als bislang erwartet.

Neben der Geopolitik habe der falkenhafte Ton im am Vorabend veröffentlichten Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung bei den Anlegern keine Kaufstimmung aufkommen lassen, berichteten Marktteilnehmer. Und außerdem schwele der Handelskonflikt zwischen den USA und China weiter.

US-Notenbanker unbeirrt auf Zinserhöhungskurs

Am Devisenmarkt war der Yen als sicherer Hafen kaum noch gesucht, der Dollar bewegte sich mit 106,91 Yen auf dem am Vortag etwas ermäßigten Niveau. Gestützt wurde er von der Aussicht auf weiter und womöglich schneller steigende US-Zinsen. Zum Euro verteuerte sich die US-Devise denn auch etwas seit Veröffentlichung des Fed-Protokolls.

Darin zeigen sich die US-Notenbanker zuversichtlicher, das Inflationsziel zu erreichen. Wie aus dem Protokoll hervorgeht, konzentrierte sich die Diskussion nicht auf die grundsätzliche Frage, ob die Zinsen angehoben werden sollen, sondern vielmehr auf das Ausmaß weiterer Straffungen. Dass Strafzölle das Wirtschaftswachstum bremsen könnten, werde in dem Protokoll dabei nur am Rande erwähnt und beirre die Fed auf ihrem Zinserhöhungskurs bislang nicht, betonten die Analysten von Standard Chartered.

Die Ölpreise bauten derweil ihre Gewinne noch aus. Sie profitierten wie üblich bei Spannungen im Nahen Osten von Spekulationen über mögliche Produktionsausfälle. Das Barrel Brentöl verteuerte sich leicht auf 72,06 Dollar, den höchsten Stand seit über drei Jahren.

Gesucht waren angesichts der gestiegenen Ölpreise Aktien aus dem Öl- und Rohstoffsektor. In Sydney gewannen Oil Search 1,3 Prozent, Rio Tinto 0,3 und BHP Billiton 0,8 Prozent. In Hongkong verteuerten sich Cnooc um 3,3 Prozent.

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April 12, 2018 03:51 ET (07:51 GMT)

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