Alt 24.11.17, 13:02
Standard Top-Flop-Strategie – schlechte und gute Wertpapiere im Blick
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Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,

viele Anfänger beim CFD-Trading und dem Devisenhandel stehen beim Einstieg vor einem durchaus belastenden Problem. Denn die große Mehrheit weiß, wie wichtig die Auswahl der richtigen Strategie als Ausgangspunkt des eigenen Handelserfolgs ist. Häufig geht es bei den ersten Schritten darum, eine möglichst einfache Strategie ausfindig zu machen, die aber dennoch in puncto Anwendbarkeit und Effizienz keinen Wunsch unerfüllt lässt. Bei der praktischen Anwendung dieser Suchkriterien haben viele Trader beim Start ihrer Karriere jedoch ihre liebe Mühe. Zu zahlreich sind die von Analysten und anderen Experten empfohlenen strategischen Alternativen. Häufig fällt der Rat für den Einstieg wie folgt aus: Suchen Sie sich eine möglichst einfache Handelsstrategie aus!

Betont wird diesbezüglich gerne, dass nichts gegen spätere Anpassungen der Strategien spricht, wenn Sie erst einmal positive Erfahrungen gesammelt haben und ihren Aktionsradius am Finanzmarkt erweitern möchten. Die Wirklichkeit aber sieht mitunter etwas anders aus.

Einfach und wirksam – was leistet die Top-Flop-Strategie wirklich?

Manch einfache Einstiegsstrategie erlaubt keine Korrekturen und beschränkt sich (und damit auch ihre Anwender!) auf bestimmte Marktbereiche, Orderarten und Vermögenswerte. So gibt es beispielsweise Strategien, die in erster Linie in sehr volatilen Marktnischen wie dem Rohstoffmarkt oder Devisensektor ihre Stärken entfalten. Andere strategische Konzepte für den Handel sind ihrerseits am besten für das Traden von Basiswerten des Aktienmarktes geeignet. Zu den relativ einfachen Strategien, die Neulingen beim Handel vielfach ans Herz gelegt wird, gehört die sogenannte „Top-Flop-Strategie“. Der Rat zur Anwendung dieser Strategie hat ihren Grund – sie kann gerade privaten Anlegern gute Dienste leisten, was keineswegs für alle Strategien gilt, die in Ratgebern thematisch aufbereitet werden.

Neues Jahr, neues Glück für aufmerksame Händler

Der Name der Strategie wurde, wie wir im Folgenden sehen werden, aus gutem Grund gewählt. Wobei sich in der Folge der Namensbestandteile genau genommen ein Fehler eingeschlichen hat. Da Trader in diesem besonderen Fall gezielt nach „Flops“, also schlecht performenden Vermögenswerten suchen, wäre der Name „Flop-Top“ für die Strategie eigentlich passender. Als Vorbild für die recht einfache Strategie dienen wie so häufig die Entscheidungen echter Profis. Als zeitlicher Startpunkt dient hier stets der Jahresbeginn. Institutionelle Aktienhändler bevorzugen oft mit Vorliebe die Wertpapiere, die im vorangegangenen Jahres zu den großen Verlierern gehörten. Eben diese Werte zeichnen sich durch ein ordentliches Potenzial für eine Aufholjagd der Kurse aus. Dies gelingt natürlich nur, wenn die Verluste in der Vergangenheit angesichts der Kennzahlen zu massiv ausfielen.

Aktien und Indizes spielen die Hauptrolle bei der Top-Flop-Strategie

Dies aber ist nur eine Seite der Medaille mit dem Namen Top-Flop-Strategie. Zur Mitte des neuen Jahres kommt es meist zu einer Umschichtung des Portfolios. Und dies funktioniert logischerweise nicht nur beim „richtigen“ Aktienhandel, sondern ebenso beim CFD-Ansatz, da Brokerkunden an dieser Stelle ebenso auf sinkende wie steigende Kurse spekulieren können. Im Augenblick der Umschichtung würden bei Aktien-Investments die Flop-Papiere abgestoßen. Stattdessen ist nun der Verkauf der Gewinner-Papiere aus dem ersten Halbjahr vorgesehen. Letztlich ist die Vorgehensweise nachvollziehbar. Wo bisher die deutlichsten Verluste entstanden sind, könnte bald wieder ein Aufwärtstrend ins Haus stehen. Bei den großen Gewinnern am Markt wiederum können die Kurse nicht endlos nach oben zeigen.

Wechsel erfolgen grundsätzlich Mitte des Jahres

Wie bei allen Strategien gibt es zur Top-Flop-Strategie hin und wieder Gegenbeispiele, die zeigen, dass es nun einmal keinerlei Garantien für Gewinne geben kann. Nichtsdestotrotz kann sich das bewusste Kaufen und Verkaufen der Nachzügler und Top-Werte aus einem Aktienindex wie dem DAX lohnen. Gleicht man nun aber vor allem Aufwand und Rendite ab, kann die Anwendung der Top-Flop-Strategie doch in etlichen Marktumgebungen sinnvoll sein. Privatanleger sind zudem nicht auf aufwendige Analyseinstrumente angewiesen, da die Top 5 der Wertpapiere mit der schlechtesten und besten Performance ohne größere Arbeit ausfindig gemacht werden können. Da der Turnaround klar zur Jahresmitte definiert ist, bleibt auch der Moment der Umschichtung von Anfang an nicht im Unklaren.

Am Ende zeigt sich ein wesentlicher Vorteil des CFD-Handels. Während Aktionäre drohende Verluste nicht abfedern können, haben CFD-Nutzer die Chance zur Absicherung und zum Hedgen bestehender Positionen, falls sich die Kurse nicht in der erforderlichen Art und Weise entwickeln sollten.

Ihr Sebastian Hell
Geschäftsführer QTrade

www.qtrade.de
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Sebastian Hell die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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