Alt 20.04.18, 15:44
Standard Wenig verändert - GE überzeugt mit Geschäftszahlen
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit erneuten Abgaben ist die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Dabei bleiben die Technologiewerte nach dem Kursrutsch am Vortag unter Druck. Übergeordnet ist die Berichtssaison weiter der Hauptimpulsgeber. Die Quartalsberichte hätten dabei in dieser Woche auch die ersten negativen Überraschungen gebracht, heißt es mit Blick auf Philip Morris, IBM und Procter & Gamble.

Positiv werden dagegen die freitäglichen Quartalszahlen von General Electric aufgenommen, die Aktie ist mit Abstand der größte Gewinner im Dow-Jones-Index.

Der Dow-Jones-Index gibt im frühen Handel um 0,2 Prozent auf 24.625 Punkte nach. Der S&P-500 fällt um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite reduziert sich um 0,5 Prozent, weil Aktien aus dem Technologiesektor erneut unter Abgabedruck stehen.

Im Fokus steht weiter der Halbleitersektor, nachdem Taiwan Semiconductor (TSMC) den Markt verschreckt hatte. Das Unternehmen senkte nicht nur den eigenen Umsatzausblick, sondern den für die globale Halbleiterbranche. TSMC gilt als größter Halbleiter-Kontraktfertiger weltweit. Die Warnung hat "zu steigenden Befürchtungen hinsichtlich der iPhone-Nachfrage geführt, die sich negativ auf die Aktien der Apple-Zulieferer ausgewirkt hat", sagt Marktstratege Jingyi Pan von der IG Group. Der Halbleiter-Sektor verliert aktuell 0,1 Prozent, nachdem er am Vortag um 3,8 Prozent eingebrochen war. Der Technologie-Sektor büßt 1,7 Prozent ein.

Für Taiwan Semiconductor ging es Freitag in Taipeh um 6,3 Prozent nach unten, es war der größte Tagesverlust seit 2013. Das Unternehmen hatte die negativen Aussagen am Vortag nach Handelsende in Asien veröffentlicht. Für die Apple-Aktie geht es nach dem Minus von 2,8 Prozent am Vortag um weitere 2,6 Prozent abwärts. Dagegen legen Nvidia und Qualcomm nach den starken Vortagesverlusten leicht zu.

GE überzeugt trotz Milliardenverlust

General Electric (GE) hat im ersten Quartal zwar einen Milliardenverlust verbucht, allerdings schaffte der Konzern bereinigt einen höheren Gewinn als erwartet. Die Prognose für das Gesamtjahr hat weiter Bestand. Belastet hat einmal mehr die Sparte Technik für Stromerzeugung. Insgesamt sei das Zahlenwerk ohne negative Überraschungen geblieben, heißt es. Einige Analysten hätten dagegen eine Senkung der Prognosen erwartet. Zudem habe es auch Fragen hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Dividende gegeben. Diese bleibt aber stabil. Die GE-Aktie steigt um 5,8 Prozent.

Überzeugende Ergebnisse kommen auch von Honeywell. Der Konzern hat im ersten Quartal sowohl bei Umsatz als auch Gewinn die Erwartungen übertroffen. Positiv entwickelt hat sich vor allem die Flugzeug-Sparte. Honeywell erhöhte zudem den Ausblick für das Gesamtjahr. Darüber hinaus bekräftigte der Konzern den Plan, das Geschäft mit Haustechnik und auch mit Transportsystemen bis Ende 2018 auszugliedern. Der Kurs legt um 1,4 Prozent zu.

Schlumberger geben um 0,8 Prozent nach. Der Ölkonzern übertraf mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen. Allerdings warnte das Unternehmen vor "Herausforderungen für den Ölbereich".

Die Aktie von Skechers bricht um 26,2 Prozent ein. Sowohl die Ergebnisse zum ersten Quartal als auch der Ausblick auf das laufende Quartal des Schuhherstellers blieben unter den Erwartungen. So rechnet Skechers im zweiten Quartal mit einem verwässerten Gewinn je Aktie zwischen 38 und 43 Cent, während Experten hier bislang 55 Cent im Visier hatten.

Trump-Tweet drückt Ölpreise ins Minus

Ein Tweet von US-Präsident Donald Trump lastet auf den Ölpreisen. Trump hat sie als künstlich erhöht und "sehr hoch" bezeichnet. Dies sei "nicht gut und wird auch nicht akzeptiert", so Trump weiter. Zuvor hatte die Opec nach einem Treffen mitgeteilt, dass die Ölproduktionskürzungen übererfüllt worden seien. Übergeordnet richten sich die Blicke auf ein Treffen zwischen Saudi-Arabien und Russland. Hier soll es Überlegungen geben, die Förderbegrenzungen bis ins Jahr 2019 zu verlängern. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 0,9 Prozent auf 67,69 Dollar. Für Brent geht es um 0,9 Prozent auf 73,08 Dollar nach unten. In den vergangenen Tagen waren die Ölpreise auf die höchsten Stände seit gut drei Jahren gestiegen.

Nach unten geht es auch mit dem Goldpreis, der auch auf Wochensicht ein Minus verzeichnen dürfte. Der weiterhin starke Dollar und die steigenden Renditen am Anleihemarkt machten das zinslose Edelmetall für Anleger uninteressant, heißt es. Der Preis für die Feinunze reduziert sich um 0,7 Prozent auf 1.337 Dollar.

Die US-Anleihen geben weiter nach, allerdings nicht mehr so stark wie zuletzt. Anziehende Inflationserwartungen für weiter steigende Renditen. Dies könnte die US-Notenbank zu einem rascheren Tempo bei ihren Zinserhöhungen veranlassen. Auch hätten einige US-Notenbanker zuletzt den Eindruck erweckt, dass es im laufenden Jahr noch drei weitere Zinserhöhungen geben könnte. Das wäre eine mehr, als bislang avisiert. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um weiter 1,5 Basispunkte auf 2,93 Prozent zu und liegt damit fast auf Jahreshoch.

Der Dollar zeigt sich zum Wochenausklang sehr fest. Der Euro liegt aktuell bei 1,2283 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung am Vortag noch an der Marke von 1,24 Dollar gekratzt hatte. Die steigenden US-Anleihezinsen stützen den Dollar.

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April 20, 2018 10:05 ET (14:05 GMT)

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