Alt 20.04.18, 17:43
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX bleibt nach oben gedeckelt - Metro unter Druck
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der kleine Verfall an den Terminmärkten hat sich am Freitag nicht als Befreiungsschlag für den deutschen Aktienmarkt erwiesen. Neben den politischen Unsicherheiten wurde im Handel auf den weiter starken Euro als Bremse verwiesen. Dieser hinterlässt Spuren in den Bilanzen der Unternehmen, die gerade damit begonnen haben, ihre Zahlen vorzulegen. Damit scheint der DAX nach oben erst einmal gedeckelt. Der Index ging mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 12.541 Punkte aus dem Handel.

Mit Abschlägen zeigte sich die RWE-Aktie, für die es um 2,3 Prozent nach unten ging. Der Energiekonzern will sich beim geplanten Tausch von Vermögenswerten mit Wettbewerber Eon nicht von Plänen Dritter aus dem Konzept bringen lassen. Die geplante Transaktion werde weiterverfolgt und umgesetzt, teilte RWE mit. Die Essener reagierten damit auf die Ankündigung der Beteiligung Innogy, wonach ein Interessent deren Geschäft in Tschechien kaufen will. Bei diesem soll es sich laut einem Handelsblatt-Bericht um den australischen Infrastrukturinvestor Macquarie handeln. Für die Innogy-Aktie ging es um 0,4 Prozent abwärts, Eon verloren 1,1 Prozent.

Nach enttäuschend aufgenommen Zahlen des britische Konsumgüterkonzerns Reckitt Benckiser fielen Henkel um 0,9 Prozent.

Nach schwachen Sektorvorlagen von Taiwan Semiconductor und ASM International ging es für die Infineon-Aktie um 1,5 Prozent nach unten. Lufthansa gaben um 1,6 Prozent nach - hier drückte der zuletzt kräftig gestiegene Ölpreis, auch wenn er am Freitag leicht nach unten korrigierte.

Metro-Aktie stürzt mit Prognosesenkung ab

Die Metro-Aktie stand unter Druck und brach um 10,8 Prozent ein, nachdem der Handelskonzern die Prognose für das Geschäftsjahr 2017/18 gesenkt hat. Metro rechnet nur noch mit einem leichten Anstieg des EBITDA, nachdem zuvor noch eine Zunahme um etwa 10 Prozent erwartet worden war. Der Umsatz dürfte nun nur noch um lediglich 0,5 Prozent wachsen, statt der zuvor prognostizierten 1,1 Prozent. Metro führt die Senkung der Prognose auf das Russland-Geschäft zurück.

RIB hat offiziell die Partnerschaft mit Microsoft gestartet, auf die in den vergangenen Wochen spekuliert worden war. Die Aktie konnte davon aber nicht profitieren und gab mit Gewinnmitnahmen um 4,6 Prozent nach. Ein zurückhaltender Ausblick des Konkurrenten Yara belastete die K+S-Aktie letztlich nicht, die unverändert schloss. Yara habe von geringeren Auslieferungen berichtet und spreche im Ausblick weiter von einer harten und weiterhin angebotsgetriebenen Marktumgebung, hieß es im Handel.

Ein wenig spektakuläres Börsendebüt legte die Softwaregesellschaft Serviceware hin. Der Kurs schloss mit 24,51 Euro und damit 2,1 Prozent über dem Ausgabepreis von 24 Euro. Das Unternehmen hat mit dem Börsengang etwas weniger erlöst als ursprünglich geplant. Die Preisspanne für das IPO reichte von 22,50 bis 27,50 Euro. Das Gesamtemissionsvolumen betrug 88,9 Millionen Euro, der Bruttoemissionserlös 60 Millionen Euro.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 112,6 (Vortag: 72,8) Millionen Aktien im Wert von rund 4,45 (Vortag: 2,75) Milliarden Euro. Es gab 11 Kursgewinner und 19 -verlierer.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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April 20, 2018 11:49 ET (15:49 GMT)

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